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Der Weg eines Ninjas

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Freundschaft / P16 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
19.09.2015
04.06.2016
7
8.464
2
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26.02.2016 842
 
Mit jedem Schritt den ich machte wurde mir bewusster das ich in eine Falle lief und diesmal nicht auf Rettung hoffen konnte. Aber es ging um meine Tante und Abbey. Aber auch um meine Ehre, ich würde mich nicht ewig vor Kian und dem finalen Kampf verstecken.
Ich überquerte die Straße, es brannte kein Licht und mir wurde immer mulmiger. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich hätte am liebsten die Tür aus den Angeln geholt. Stattdessen schlich ich zur Hintertür, beruhigte meinen Puls und verließ mich auf meinen Ninjainstinkt. Ohne ein Geräusch glitt die Tür auf und ich huschte ins Innere. In der Hocke bleibend lauschte ich in die Dunkelheit, wartete auf verdächtige Geräusche. Doch da war nichts.
Vorsichtig bewegte ich mich weiter, kam zum Wohnzimmer und wusste auch so das hier niemand mehr war. Jedenfalls niemand der noch lebte.

Meine Schritte führten mich zur Treppe die ins Obergeschoss führte. Unter meinen Füssen lag ein dicker Teppich, der jetzt auf eine komische Art und Weise nachgab. Also hob ich meinen Schuh an, es gab ein saugendes Geräusch, eine Art Schmatzen. Meine Hand berührte die Wand und damit auch den Lichtschalter. Die Lichter flammten auf und der Anblick ließ mich würgen. Jetzt wusste ich in was ich da getreten war, der dicke Teppich unter mir hatte sich mit Blut voll gesaugt das die Treppe hinunterrann. Mit einem hilflosen Gebet auf den Lippen rauschte ich die Treppe hinauf.


Hunter hatte auf mich gewartet, immer wieder auf seine Uhr gesehen und mir dann noch genau 10 Sekunden gegeben, bevor er sich auf die Suche nach mir gemacht hatte. Er wusste welchen Weg ich genommen hatte und lief ihn ab. Mit jedem weiteren Meter wurde sein ungutes Gefühl größer. Schließlich kam er zu Abbeys Unterkunft und sah sofort das etwas nicht stimmte.
„Patty, wo bist du?“
Die Antwort seines Wandlers war nur ein Rauschen, entweder hatte sie abgeschaltet oder sie trug ihn gar nicht. Er verließ die Hütte und sah sich hilflos nach allen Seiten um. In der Ferne war Donnergrollen zu hören und sofort wandte er sich in diese Richtung. Über der Stadt hingen Gewitterwolken, die feuerrot leuchteten. Die ersten Blitze zuckten und er wusste wo er hin musste.


Ich hatte das Gefühl das mir jemand mein Herz zusammen drücken würde.
Wieviel Schmerz konnte ein Mensch ertragen, bevor er den Verstand verlor?
Ich hatte jetzt genau dieses Gefühl, als ich auf dem Flurboden saß und meine tote Tante an mich drückte. Ich war zu spät, wieder einmal.
Wieso hatte ich nicht früher daran gedacht das sie in Gefahr sein könnte?
Jetzt hatte ich auch noch die letzte Verbindung zu meinem alten Leben verloren. Und das alles nur aus Rache. Langsam wiegte ich ihren leblosen Körper in meinen Armen, merkte nicht das ich inzwischen übersät mit ihrem Blut war. Ich sah nur in ihr schmerzverzerrtes Gesicht und die leblosen Augen. Ihr Tod war nicht schnell und schon gar nicht schmerzlos gewesen. So gut es eben noch ging versuchte ich die Vision zu vermeiden, doch meine Selbstbeherrschung floss mit den Tränen dahin und ich erlebte ihren letzten Sekunden noch einmal.
Ich sah Kian, der böse lächelnd auf sie zugetreten war, seine Handlanger die meine Tante festhielten und dann diese Schmerzen, als er brutal zustach. Es war als würde es mich selbst treffen.
Schreiend kehrte ich ins Jetzt zurück, jeder Schrei ein Blitz der um das Haus fegte. Es war dieser Moment der mich veränderte. Bis jetzt hatte ich immer versucht in jedem immer das Gute zu sehen doch das was jetzt vorbei. Kian war mehr als einmal zuweit gegangen und deshalb würde ich ihn noch in dieser Nacht zur Strecke bringen.


Hunter beeilte sich den Rasen zu überqueren und den heftiger werdenden Blitzen auszuweichen. Seine Hand lag bereits auf der Türklinke, als die Blitze verschwanden, von einer Sekunde zur anderen herrschte eine Totenstille. Und genau diese Stille bereitete ihm eine Gänsehaut, etwas würde passieren. Seine Hand drückte die Klinke, fluchend zog er seine Finger zurück, das Metall war glühend heiß. Generell schien sich die Luft zu erwärmen und dann konnte er es auch schon durch die Scheiben sehen. Im ganzen Haus entstanden Rauchschwaden aus dem Nichts, mit einem Knall explodierte der Fernseher, kleine Feuer sprangen auf die Möbel über.
Was machte Patty denn da?
Seinem Instinkt folgend nahm Hunter Anlauf, prallte mit der Schulter gegen die Haustür und keuchte. Er wollte es erneut versuchen, als über ihm die Glasscheiben platzten. Dann musste er die Sache eben anders angehen.
“Thunderstorm Rangerform!”
Er zog den Donnerstrahler und hatte den Finger am Abzug, als die Haustür aufschwang. Langsam trat er näher, die Hitze war unglaublich, er konnte sie durch seinen Rangeranzug spüren. Durch die Feuerschwaden konnte er eine Person auf der Treppe sehen, die langsam nach unten kam. Patty war vollkommen von Feuer eingehüllt, es umwaberte sie, durchströmte sie, füllte sie aus. Hunter wusste nicht was er sagen sollte, so eine Kraft hatte er noch nie gesehen.
“Was machst du?”
Sie kam näher und er erschrak, denn das hübsche Blau ihrer Augen war einem flammenden Rot gewichen.
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