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Der Weg eines Ninjas

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Freundschaft / P16 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
19.09.2015
04.06.2016
7
8.464
2
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11.12.2015 1.453
 
Pünktlich zum Ninjatraining hüpfte ich die Stufen zum Ops hinunter und wurde schon erwartet.
„Leute, ihr habt mir so gefehlt. Sorry das ich so bescheuert war.“
„Du hast getrauert, das ist doch normal.“
Tori nahm mich in den Arm, es war schön wieder hier zu sein.
„Damit bin ich jetzt durch.“
„Dann ist alles klar?“
„Ja, ich habe ihn sogar mitgebracht.“
Fragende Gesichter, die sich schnell zum Unglauben wechselten, als Hunter auf der Treppe stand. Also so hatte ich ausgesehen, kein Wunder das er gelacht hatte.
„Bevor ihr Fragen stellt, ja er ist es, ich habe es genau geprüft.“
Und zuckte auch nur leicht zusammen als er mich in die Seite kniff.
„Also, was habe ich verpasst?“
Endlich kam Leben in die Truppe, es gab Geschrei, Gerangel, Umarmungen, Freudentränen, das ganze Programm eben.

„Jetzt wollen wir aber auch alles wissen. Du warst unterwegs um Abbey zu suchen.“
Wir setzten uns an den Tisch.
„Ja inzwischen weiß ich auch das es nur eine Falle war. Nachdem ich Cam angefunkt hatte bin ich weiter und war dann auch schon umzingelt. Zum verwandeln kam ich gar nicht mehr, die haben es direkt verdammt ernst gemeint. Erst ging es noch, bis ich den Boden geknutscht habe, ab da wurde es ziemlich übel. Das letzte was ich richtig mitgekriegt habe war das ich gefesselt wurde und einer von denen mit dem Schwert vor mir rumfuchtelte.“
Ich ballte meine Hände, wollte nicht schon wieder an diese Bilder erinnert werden.
„Und wo warst du dann, im Himmel, oder wo?“
Also Dustin hatte manchmal wirklich kein Taktgefühl, ehrlich.
„Nicht wirklich, ich kam in diese Geisterwelt und wäre nach 2 Tagen ins Jenseits verschwunden. Aber da kam ja ein Engel und hat um mich gekämpft.“
Er schenkte mir ein Lächeln voller Liebe.
„Und dann? Hast du den Engel gekannt?“
„Dustin, du bist zu oft ohne Helm auf den Kopf gefallen, ist doch klar das er Patty meint.“
Tori schüttelte lächelnd den Kopf über unseren Chaoten.
„Aber wie geht das denn? Du lebst doch!“
„Unterschätze nie die Macht der Liebe und die Sturheit der Bradleys.“
Ich drückte Hunters Hand ganz fest.
„Ich kam also zurück, durfte mich aber nicht bemerkbar machen. Aber zum Glück hat Pat mich sogar in einem anderen Körper erkannt. Ich kann aber auch echt überzeugend sein!“
Er grinste frech, ich verdrehte die Augen, Männer!


Abbey schien sich inzwischen eingelebt zu haben, sie war eine fleißige Schülerin und wurde mit jedem Tag besser in der Ninjakunst. Der Sensej war mit unserer Arbeit sehr zufrieden, blieb nur noch die Kleinigkeit das Kian garantiert noch nicht aufgegeben hatte. Bestimmt hatte sich schon rumgesprochen das ich seinem Vater ein weiteres Mal in den Hintern getreten hatte und er würde sich rächen wollen, mal wieder. Deshalb bereiteten wir uns auch so gut wie möglich auf das Ungewisse vor. Doch leider konnte auch eine so starker Ninja wie ich nicht alles vorhersehen. Denn sonst hätte ich Abbeys Flucht verhindern können. Ich sah die Bilder erst als sie schon verschwunden war.


Voller sorge ging es direkt auf die Suche, ich hatte nur verschwommene Bilder von ihr im Wald gesehen. Und davon gab es ja hier mehr als genug. Ich hatte ja eh die besten Karten sie zu finden, ich musste nur nach ihren Gedanken und Emotionen suchen. Wir teilten uns auf, immer in 2er Gruppen, sicher war sicher.
„Ich kann sie verstehen, es muss eine große Bürde sein, solche Kräfte zu besitzen und nicht zu wissen wie man sie einsetzen soll.“
Ich blieb stehen und sah Dustin mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Was denn?“
Aber ich ließ ihn selber drauf kommen.
„Stimmt ja, dir geht es genauso. Wenn jemand sie findet, dann du.“
Er klopfte mir auf die Schulter und löste damit eine Vision aus. Ich sah meinen besten Freund im Kampf mit einem der bösen Ninjas, der deutlich stärker war und Dustin unter tonnenschweren Geröllbrocken begrub. Das letzte Bild zeigte mir wie unter den Steinen hellrotes Blut in Rinnsalen hervor strömte. Erschrocken holte ich tief Luft und sah ihn besorgt an.
„Du hast was schlimmes gesehen, oder?“
„Ja, es wird zu einem harten Kampf kommen und ich bin mir nicht sicher, ob wir ihn gewinnen werden.“
„Wir müssen einfach nur als Team zusammen halten, dann packen wir das.“
Ich würde auf jeden Fall alles tun um zu verhindern das meine Vision Realität wurde.


Abbeys Gedanken wurden wieder klarer, sie war in unserer Nähe. Sie hatte sich einen kleinen Unterschlupf für eine Pause ausgesucht, hockte auf dem kalten Waldboden und umklammerte ihre Knie.
„Es ist aber schon ziemlich spät für einen Spaziergang, findest du nicht?“
Ich nickte Dustin zu, er würde in unserer Nähe bleiben.
„Ich wollte einfach nur weg, aber keine Ahnung wohin. Es ist alles einfach zu viel für mich, seit Tagen träume ich immer wieder von denselben Typen. Sie sind irgendwie so wie du, Hunter und die anderen, dann aber auch wieder ganz anders.“
Ich ließ mich neben ihr nieder.
„Willst du mir von ihnen erzählen?“
„Es sind 5 und sie haben spezielle Fähigkeiten. Da ist der Typ mit den ganzen Tatoos, die lebendig werden wenn er sich konzentriert. Der andere ist so stark wie ein Baum und kann nicht verletzt werden, glaub ich. Der mit den Messern ist total schnell, seine Augen wirken ganz freaky. Und dann ist da die Frau, sie wirkt ja ganz nett, aber wenn sie etwas berührt, egal was, dann verwelkt es und stirbt. Und dann ist da dieser Mann, er ist noch jung, aber seine ganze aura strahlt pure Gewalt aus. In meinen Träumen wollen sie mich dazu bringen böses zu tun. Ich habe Angst das sie es irgendwann schaffen.“
„Nicht solange ich noch atme, ich verspreche dir das alles wieder gut wird.“
Und zog Abbey an mich, sie zitterte wie eine Hecke. Dabei war ich mir selber nicht sicher wie das ganze enden würde.
„Lass uns zurückgehen, okay?“
„Ich will aber nicht schon wieder von ihnen träumen.“
„Dabei kann ich dir helfen, ich kann deine Träume miterleben und dir beistehen. Wenn du das willst?“
Sie machte große Augen.
„Sowas kannst du?“
„Glaub mir eines, ich hätte auch nichts gegen ein ganz normales Leben, aber es war mein Schicksal das mich zu Hunter und meinen Freunden geführt hat. Ich bin durch die ganzen Ereignisse immer stärker geworden, auch wenn es nicht immer einfach ist.“
Ich konnte es in ihrem Blick sehen, sie setzte ihr ganzes Vertrauen in mich. Ich stand auf und reichte ihr meine Hand, die sie ohne zu zögern ergriff und erst wieder losließ als wir die Akademie wieder erreichten.



Schon am nächsten Morgen wurde ein Krisenrat abgehalten, die Sensejs erwarteten alle Ninjaranger pünktlich. Ich ließ Abbey noch etwas schlafen, ich hatte ihren Traum miterlebt und dafür gesorgt das er gut geendet war.
„Wir sollten es nicht darauf ankommen lassen und Vorbereitungen treffen.“
Da erzählte uns der Sensej nichts neues.
„Abbey ist zu wichtig für uns alle, da sie sich noch nicht entschieden hat zu welchem Element sie gehören wird.“
„Meint ihr das sie uns gefährlich werden könnte?“
Also so weit hatte ich überhaupt noch nicht gedacht.
„Wenn Kian sie für seine Zwecke missbrauchen könnte, wäre es durchaus möglich. Deshalb sollten wir sie zu einem geheimen Unterschlupf bringen, würdet ihr das übernehmen? Zu euch hat sie das größte Vertrauen?“
Ich sah Hunter an, warum fragte der Sensej eigentlich noch?

Schnell wurde das nötigste gepackt, eine noch verschlafene Abbey geschnappt und los ging die Tour durch die Büsche.
„Wohin gehen wir?“
„Zu einem geheimen Ort.“
Den nur eingeweihte Ninjas kannten. Aber es war uns klar das die bösen Jungs nicht lange auf sich warten lassen würden. Mein Vorschlag uns zu trennen wurde von Hunter nur mit einem ganz bösen Blick beantwortet.
„Wie wollt ihr die eigentlich stoppen?“
„Gewalt ist nicht der Weg, aber sie lassen uns ja keine andere Wahl.“
„Ich bin also erst sicher wenn die vernichtet sind, solange stehe ich zwischen den Fronten, bin weder gut noch böse. Der Sensej sagt ich wäre was besonderes, aber was wenn er sich täuscht und ich euch wehtun würde?“
„Sag das nie wieder, du bist etwas besonderes und der Sensej wird dir helfen dich zu entwickeln. Du wirst dich für ein Element entscheiden und ein wertvoller Teil einer Gemeinschaft werden.“
Hunters Ton ließ erst gar keinen Widerspruch zu, das kannte ich nur allzu gut.
„Zu welchem Element zieht es dich denn?“
„Das kann ich so nicht sagen, ich finde sie alle interessant. Patty wie ist es denn für dich, Feuer und Donner zu beherrschen?“
„Ziemlich heiß und voll geladen!“
Das entlockte ihr ein Lachen und auch Hunter gluckste vor sich hin. Doch dann konnte ich sie bereits spüren, wechselte einen vielsagenden Blick mit meinem Freund und rückte näher an Abbey heran. Das würde ein langer Tag werden.
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