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Der Weg eines Ninjas

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Freundschaft / P16 / Gen
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
19.09.2015
04.06.2016
7
8.464
2
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01.10.2015 1.395
 
Ich ging Brad in den nächsten Tagen aus dem Weg, sprach nur das nötigste mit ihm und mied seine Nähe. Nach einem anstrengenden Tag trank ich gerade ein Glas Wasser , als er durch die Tür trat. Anscheinend stimmte etwas nicht, denn er pfefferte seine Schuhe in die Ecke und begann sich aus dem Shirt zu schälen, was aber nicht sofort klappte und er zu fluchen begann. Endlich hatte er es über den Kopf gezogen und bemerkte das ich ihn beobachtete.
„Bin ich der erste Kerl den du halbnackt siehst?“
Ich blinzelte nur, die Erinnerungen ließen mich zittern und das Glas fiel zu Boden.
„Mist!“
Ich begann damit die Scherben einzusammeln, als er sich vor mich kniete.
„Alles okay?“
Ich bemerkte gar nicht wie ich mich an den Scherben schnitt.
„Ich kann das nicht länger.“
„Was denn? Habe ich was falsch gemacht?“
„Nein, es liegt an mir, du erinnerst mich nur so sehr an ihn, dabei bist du ein ganz anderer!“
„Ich könnte so sein wenn du das willst.“
Er nahm meine Hand und sah mir tief in die Augen.
„Nein, das will ich nicht.“
Trotzdem ließ ich weiterhin zu das er meine Hand hielt. Denn seine Berührung prickelte so angenehm, ein Gefühl das ich vermisst hatte. Aber dann riss ich mich los und verschwand in meinem Zimmer.

Es klopfte, ich ignorierte es, erneutes klopfen, ich schloss genervt die Augen.
„Kann ich reinkommen?“
„Ich will nicht reden.“
Trotzdem betrat er das Zimmer.
„Kann ich dir helfen? Soll ich gehen? Du musst es nur sagen.“
„Nein das will ich nicht, ich habe nur ein ziemliches Problem. Ich warte darauf das er zurückkommt, dann tauchst du auf und bringst mich total durcheinander. Ich habe das Gefühl ihn zu betrügen.“
„Ich werde dir die Zeit geben die du brauchst.“
Es klang wie ein Versprechen mit dem er mich alleine ließ.

Hunter erschien mir wieder im Traum und lächelte mich an.

>Komm zurück!>

>Du weißt genau das ich immer bei dir sein werde.>

>Ich will dich aber nicht gehen lassen.>

>Folge einfach deinem Herzen.>

Dann war er auch schon wieder weg und ich die restliche Nacht wach.


„Ich soll was?“
„Mich angreifen!“
„Hast du zuviel Sonne abgekriegt? Ich schlage keine Mädchen.“
„Mach doch mal eine Ausnahme, komm schon.“
Brad sah mich immer noch zweifelnd an, wagte dann aber doch einen Versuch und landete direkt neben mir im Sand.
„So wird das aber nichts, du musst mit mehr Ernst an die Sache rangehen.“
Lässig stand ich da , er rappelte sich auf, sprintete auf mich zu und mit einem einfachen Handkantenschlag brachte ich ihn erneut zu Fall.
„An der Beinarbeit musst du noch arbeiten!“
„Das ist unfair, ich schlage keine Mädchen.“
„Ich bin ja auch kein Mädchen.“
Und attackierte ihn dermaßen das ihm hören und sehen verging. Doch dann war ich diejenige die den Sand knutschte, perplex blinzelte ich in die Sonne, Brad stand da und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich keuchte und kroch zurück.
„Nein, du bist mein Mädchen!“
Meine Kehle schnürte sich zu, das konnte nicht wahr sein.
„Sag das nochmal,“ presste ich mühsam hervor.
„Was habe ich denn gesagt?“
Verwirrt schüttelte ich den Kopf, hoffentlich gab es einen guten Psychodoc für mich. Er reichte mir seine Hand und zog mich hoch.
„Alles ok mit dir?“
Ich hörte ihm gar nicht zu, denn die Berührung seiner Hand setzte mich unter Strom. Das konnte nicht wahr sein, das war unmöglich. Ich riss meine Hand aus seiner und verschwand als huschender Schatten.


„Was ist denn mit dir passiert? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.“
„Und was wenn es so war?“
Tori zog mich in die Wohnung und schob mich zur Couch.
„Es geht um Brad oder?“
„Das was ich gerade gefühlt habe war unbeschreiblich. Genauso wie damals als ich Hunter kennen lernte. Da war genau diese Spannung.“
„Dann liebst du ihn?“
„Ich habe nie aufgehört ihn zu lieben, ich glaube fast das Hunters Seele in Brad weiterlebt.“
„Das hört sich aber schon ziemlich spooky an.“
„Genauso wie Ninjas, wir sind doch eigentlich auch nur Legenden, oder?“
„Vielleicht willst du ja nur das er so wie Hunter ist.“
„Ich habe wieder von ihm geträumt und er hat mir gesagt das ich meinem Herzen folgen soll.“
„Und was sagt es dir?“
„Das ich die Liebe nicht aufgeben darf.“
„So einen Schlamassel hast du echt nicht verdient.“
„Tori, ich habe dich schrecklich vermisst.“
„Ich dich doch auch, Dustin hat sich Vorwürfe gemacht und überhaupt keinen Hunger mehr.“
„Oh, das kann ich aber echt nicht verantworten. Treffen wir uns morgen zu einem Training?“
„Klar, kommst du rüber zum Ops?“
„Mach ich.“
Wie sehr ich das doch vermisst hatte, stundenlang mit Tori zu quatschen und selbst wenn wir schwiegen verstanden wir uns doch.


Um ein klärendes Gespräch würde ich nicht herum kommen, obwohl es schon spät war. Ich sah zur Couch, wo Brad sich ausgestreckt hatte. Ich wusste das ich es nicht tun sollte, trotzdem trat ich zur Couch und kroch neben ihn. Vorsichtig schmiegte ich mich an seinen Rücken und legte meine Hand auf sein Herz, ich wusste das ich gerade Hunter verriet, aber ich blieb wo ich war. Das letzte was ich bemerkte bevor ich einschlief war das unsere Herzen im Einklang schlugen.

So mies hatte ich mich noch nie gefühlt, wie hatte ich das nur tun können? Immer wieder schlug ich mir die Hand vor die Stirn, während ich mit einem verdammt schlechten Gewissen Frühstück machte. Ich musste das ganze erklären und beenden, bevor es weiter ging. Tief in Gedanken überlegte ich mir schon die passenden Worte und bekam nicht mit das jemand die Küche betrat. Umso mehr erschrak ich, als sich Arme um mich legten und an einen Körper drückten.
„Es tut mir so leid, ich hätte das nicht tun dürfen.“
Ich legte meine Hand auf seinen Arm um ihn wegzuschieben, er rührte sich kein Stück. Aber was war das denn an seinem Arm? Ich sah hin und da, an seinem Handgelenk, das war ein Wandler, ein dunkelroter.
Sämtliche Muskeln in meinem Körper spannten sich an, die Panik kroch mir durch und durch. Als sich auch noch ein Kopf auf meine Schulter legte wollte ich nur noch weg, egal wohin, Hauptsache weg.
„Also der Name Brad gefällt mir, wir sollten unseren Sohn so nennen.“
Endlich schaffte ich es wieder zu atmen, seufzte und sackte ohnmächtig zusammen.


„Komm schon, so umwerfend bin ich auch wieder nicht. Süße wach auf!“
Ich schlug nach dem kitzelnden Gefühl und hörte ein bekanntes Glucksen. In der nächsten Sekunde lag ich neben der Couch und starrte nach oben. Von wo aus Hunter mich frech angrinste. Vor lauter Schreck bekam ich heftigen Schluckauf, rappelte mich auf und wich weit weg von ihm.
„Nein, ich bin nicht tot, auch kein Alien, oder ähnliches. Ich bin echt, willst du mich kneifen?“
„Beweis es mir, wie viele Geschwister habe ich?“
„Einen Bruder und eine Schwester.“
„Daneben, bin ein Einzelkind.“
„Aber du sagst doch immer das Blake wie ein Bruder und Tori wie eine Schwester ist.“
„Kannst du aufgeschnappt haben. Was ist mein Lieblingsessen?“
„Lasagne, genau wie meines.“
„Wo wohnen meine Eltern?“
„Komm schon Patty.“
„WO?“
„Wenn es nach uns geht dann im Himmel. Soll ich dir jetzt noch die Geräusche vormachen die du von dir gibst, wenn wir im Bett sind?“
Mir schoss eine extreme Röte ins Gesicht und er gluckste schon wieder.
„Hunter!“
„Ja uns jetzt komm endlich her.“
Das musste er nicht nochmal sagen, ich hatte soviel Schwung drauf das wir beide wieder auf der Couch landeten.
„Aber wie?“
„Nachdem du bei den heiligen Quellen warst bekam ich eine Chance auf ein neues Leben. Aber die war mit einem Test verbunden, ich dürfte nur wieder zurück wenn du mich auch in einem anderen Körper erkennen würdest.“
„Dann warst du es doch, ich hatte keine Hallos.“
„Nein und nachdem du heute Nacht bei mir warst und gesagt hast wie sehr du mich liebst habe ich mein altes Leben wieder.“
„Wieso hast du nichts gesagt?“
„Ich durfte nicht, du musstest selber darauf kommen.“
„Ich hatte dich verloren, du warst weg.“
„Ich habe dir doch versprochen dich niemals alleine zu lassen.“
Bis jetzt hatte ich nicht aufhören können sein Gesicht zu berühren.
„Mach das nie wieder mit mit, hörst du?“
„Versprochen, aber jetzt hab ich einen riesigen Hunger.“
Genauso wie ich , aber nichts davon würde ich auf dem Tisch finden.
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