All roads lead back home
von xNadzika
Kurzbeschreibung
Ed und Greg überlassen dem örtlichen Mord- und Drogendezernat Spike als Unterstützung für eine verdeckte Ermittlung. Als dieser Wochen später zurückkommt, ist er nicht mehr der Selbe. Grund dafür: eine Beziehung die er zu Gunsten der Ermittlungen eingegangen war. - Wenig später kommt es jedoch zu einem Wiedersehen unter überraschenden Umständen. [Spike x OC ]
GeschichteThriller, Suspense / P16 / Gen
Ed Lane
Julianna "Jules" Callaghan
Mike "Spike" Scarletti
OC (Own Character)
Sam Braddock
Sergeant Gregory Parker
12.09.2015
12.10.2016
12
20.470
1
Alle Kapitel
17 Reviews
17 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
4 Reviews
12.09.2015
1.252
05. November 2014 - SRU HQ
Er saß da, in der unbeleuchteten Umkleidekabine im Hauptquartier der SRU. Durchs Fenster schien nur ein leichter Strahl des Mondes hinein. Es war spät - nein, es war früh. Die Uhr seines Handys zeigte 03:56 Uhr an.
Nervös spielte er mit seinem Armband, welches er zu ehren von Lou trug, den sie vor vier Jahren in einem Einsatz verloren hatten.
Das leise ticken der Uhr steigerte seine Nervosität. Er fuhr sich mit der Hand durchs dunkle Haar.
Tick. Tack.
Kratzte sich am Nacken. Erhob sich.
Tick. Tack.
Verschränkte die Arme vor der Brust.
Tick.
Ließ sie wieder sinken.
Tack.
Lief auf.
Tick.
Und ab.
Tack.
Er setzte sich wieder. Wovor hatte er eigentlich Angst? Vor Eds Reaktion oder vor der des Sergeants? Er stellte es sich bildlich vor, wie die beiden auf ihn zukamen. Parker mit einer ernsten Miene, Ed mit einem wütenden Gesichtsausdruck. "Michelangelo Scarlatti, was hast du dir dabei gedacht?" Das würde der Teamleiter sagen.
Spike seufzte. Er legte sich auf die Bank und starrte über sich, an die Decke.
Weder Jules noch Sam wussten Bescheid. Ja, sie waren wie eine Familie, aber diese Sache war ernst - ernster als alles andere, dass er in seiner Karriere bei er SRU miterlebt hatte.
Er schloss langsam die Augen und atmete tief durch. Eine Stunde hatte er noch für sich allein, bis er nach wochenlangem Undercover-Einsatz wieder bei seinem Team war.
„Das ist eine ungewöhnliche Aufgabe für die SRU, aber ich vertraue dir, Spike“, hatte Ed gesagt.
„Ich glaube das verdeckte Ermitteln wird dir zur Abwechslung gut tun.“ Der Sergeant hatte neben Ed gestanden. "Ich weiß, wie schwer es privat bei dir momentan aussieht. Deswegen schicken wir dich zu einem Untercover-Einsatz, der bereits vom Drogen- Und Morddezernat geleitet wird."
"Drogen? Mord?" Verwundert war er gewesen. Sehr sogar.
"Das hat nicht einmal ansatzweise etwas mit der SRU oder meiner spezifischen Ausbildung zu tun!" Ihm hatte die Idee rein gar nicht gefallen.
"Außer Drogen wird da sehr viel mit Sprengstoff gearbeitet", war ihm erklärt worden. "Die zuständigen Ermittler werden dich einweisen und vorbereiten, Spike. Du schaffst das schon."
Ihm war nichts anderes übrig geblieben, als sich den verdeckten Ermittlern der Mord- und Drogendezernats "anzuschließen". Weg mit der Ausrüstung - keine schweren Hosen mehr, keine Schutzweste, keine halbautomatische Waffe. Die schweren Schuhe wurden gegen Sneakers getauscht. Die Hose gegen eine Jeans. Zum Gesamtpaket hatte ein schwarzes Shirt und eine Lederjacke nicht fehlen dürfen.
Natürlich lief er im Alltag auch so umher, jedoch hatte er sich zunächst nicht sicher gefühlt. Ohne Waffe hatten sie ihn in den streng bewachten Club geschickt.
"Keine Sorge, Scarlatti", der Einsatzleiter hatte ihm auf die Schulter geklopft und geschmunzelt. "Es sind bereits zwei unserer Leute dort drin die eingreifen werden, falls es hässlich werden sollte."
"Sagen Sie mir auch, wer diese Leute sind, sodass ich weiß wem ich vertrauen kann?" Das war seine einzige Frage gewesen, nachdem er sich mit seiner Aufgabe vertraut und abgefunden hatte. - Ab in den Club, Kontakte knüpfen, an die Quelle gelangen, Beweise sammeln, auffliegen lassen und vorbei wäre das Ganze.
"Vertrauen dürfen Sie keinem, Scarlatti."
Die dreckige Lache des Einsatzleiters war ihm in den knapp 16 Wochen gehörig auf den Geist gegangen. Er war froh nun in der Stille seiner Wohlfühlzone zu liegen, obwohl ihm gar nicht so wohl war. Er fragte sich, wie viel sich in den 16 Wochen verändert hatte. Wer war dem Team beigetreten? Wie sehr gehörte er noch zur "Familie"? Hatten sie ihn vergessen? Wollten sie ihn zurück? Wussten Ed und Greg vielleicht gar nicht über seinen Fehler Bescheid?
Spike ächzte und sprang auf.
Er wusste, dass sein Vater nicht sehr stolz auf ihn gewesen wäre. Auch seine Mutter hätte ihn nicht unterstützt, doch sie war in Italien und wusste - zu seinem Glück - von nichts.
Der Mann mittleren Alters schnappte sich sein Handtuch und begab sich in den Trainingsbereich auf der Etage. Bevor seine Teamkollegen zum gemeinsamen Training kamen, wollte er seinen Kopf frei kriegen von all dem Frust und den Geschehnissen - und vor allem von dem - besser gesagt wegen wem - es ihm die ganze Zeit besonders schlecht geht.
Seine Flasche Wasser warf er mitsamt seines Handtuchs und Handys in die Ecke. Daraufhin begann er auf den Sandsack einzuschlagen, an dem Ed immer seine Aggressionen ausließ.
Er wusste nicht, wie lange er seine Wut an dem Trainingssack ausgelassen hatte. Erst die freudigen Stimmen von Sam, Jules, Ed und dem Sergeant zogen ihn zurück auf den Grund der Realität.
"Na, wen haben wir denn da!", rief Braddock.
"Spike, du siehst gut aus." Jules umarmte ihren Kollegen und verschwand daraufhin in ihrer Umkleide.
"Wie geht es dem Star der Ermittlungen des Jahres?" Ed grinste.
"Schön dich wieder zurück zu haben, Spike", sagte Greg so, dass nur Spike es hören konnte, welcher allen ein breites Lächeln vorspielte. Dabei war ihm gar nicht danach. Zum wiederholten Male an diesem Morgen seufzte er und folgte seinen Kollegen in die Umkleide, wo er seine Ausrüstung aus dem Spind holte und sich zur Bereitschaft fertigmacht. Er ließ sich Zeit, setzte sich auf die Bank als er fertig war und wartete. Nach einem kurzen Moment der Stille ging auch er in den Besprechungsraum, wo breites alle auf ihn warteten.
"Leute, ich muss euch etwas mitteilen", fing der Sergeant an. Er blieb stehen, während die anderen an dem Konferenztisch saßen. "Es ist sehr schön Spike wieder im Team zu haben."
"Danke Chef, ihr habt mir auch gefehlt." Spike spielte ein weiteres Lächeln vor.
"Wie ihr alles - außer Spike - wisst, hat Raf unser Team vor mehreren Wochen verlassen. Da Ed und ich uns nicht im Klaren waren wann Spike zurückkehrt und wir unterbesetzt waren, haben wir um ein weiteres Teammitglied gebeten, welches heute zu uns stoßen wird."
"Sie ist nicht ganz unerfahren", warf Ed ein. "Also seid nett." Er lächelte leicht..
Spike lehnte sich zurück und beobachtete seine Familie. Er verstand nicht, wie den Menschen, die ihm so nahe standen, zu lachen zu Mute war. Wahrscheinlich lag es auch nur an ihm, dass ihm alles so trostlos und scheiße vorkam. Der Einsatz war nicht gut gewesen, er war total auf sich allein gestellt gewesen und nun war er zurück. Er fing vielleicht nicht von vorn an, aber ungefähr von er Mitte. Und bis zum Ziel war es ein langer Weg.
"Begrüßt mit mir Officer Veronica Amatucci." Der Sergeant lächelte in die Runde und setzte sich.
"Hi! Sam Braddock." Sam winkte Veronica leicht zu.
"Jules Callaghan." Sie schüttelte dem weiblichen Zuwachs des Teams zur Begrüßung die Hand.
Der Name kam Spike nicht bekannt vor. Der Nachname war eindeutig italienisch, was ihn leicht erfreute.
Er schaute auf, als er die Hand vor sich sah. Sein gespieltes Lächeln verschwand. Auch Veronica hörte auf zu lächeln. Spike erhob sich langsam. Beide erstarrten.
Ed entging der Augenblick nicht. "Officer Amatucci, das ist Michelangelo Scarlatti."
"Officer Scarlatti, also", flüsterte Veronica.
"Officer Amatucci", wisperte Spike zurück, weiterhin dem Blick seines Gegenübers standhaltend.
__________________
Diese Story war eher eine spontane Aktion!
Ich hoffe sie gefällt dennoch.
Freue mich über Reviews / Kritik.
Die ersten Kapitel fallen bei mir immer etwas mager aus! :'D
Tut mir echt leid, aber ich bin sehr zuversichtlich was die folgenden
Kapitel betrifft!
LG, Nadja