So damit ihr die Mädchen davor schon mal etwas kennen lernen könnt, werde ich es so machen das ich in jeder Situation die wichtig ist (Wie der Brief ankommt, wie das Foto gemacht wird, wie die Mädchen gezogen werden...) aus der Sicht eines bestimmten Mädchens schreiben werde. Die erste ist Zoe Bell aus Zuni.

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Ich stand vor meinem großen Spiegel in meinem Zimmer und schaute mir die zwei Oberteile an, die ich in meiner linken und rechten Hand hielt. Immer wieder betrachtete ich die beiden ausführlich und konnte mich nach einer gefühlten Ewigkeit trotzdem nicht entscheiden, welches von beiden nun besser zu meinen blonden Haaren passt.
Unten hörte ich die Klingel und dann jemanden, der zur Tür ging. Ich schätze, dass meine Mutter hingegangen war, um nach zu schauen wenn den dort wohl ist.
Kurz warf ich einen Blick auf die Uhr und stellte fest, das ich schon viel zu viel Zeit mit der Auswahl meiner Kleidung verschwendete. Zeit, die ich in meine Kariere hätte stecken können.
Zwar bin ich als Model schon recht erfolgreich, doch man darf nie aufhören. "Zoe, Schatz? Kommst du bitte einmal runter?" Ich seufzte genervt auf und legte die beiden Teile sorgsam auf mein Bett. "Dann muss ich mich damit wohl später beschäftigen.", murmelte ich und trat aus meinem Zimmer hinaus. Ich strich mir noch schnell einige Haarsträhnen aus meinem Gesicht, die sich aus meinem Zopf gelöst hatten und schritt dann durch den langen Flur zur Treppe.
Die Sonne schien durch die großen Fenster, die unsere Bediensteten erst Gestern gründlich gereinigt hatten. Als ich unten angekommen war, wedelte meine Mutter mit einem Brief vor meiner Nase herum und wollte wohl damit nicht aufhören, selbst als ich ein genervtes Gesicht aufgesetzt hatte. Wenn sie so weiter machte, ist meine Laune gleich wirklich ganz im Keller. Erst bekomme ich das mit der Wahl fürs Outfit zum Shoppen mit Lizzy nicht hin und jetzt auch noch das!
"Mom? Was ist das?", fragte ich dann, als sie selber nicht anfing zu erzählen. Misstrauisch beäugte ich den Zettel in ihrer Hand, doch es konnte nichts schlimmes sein, da meine Mutter vor Freude fast Platze. "Das hier mein Schatz, ist dein Tickt in den Königlichen Palast!" Ich wusste immer noch nicht ganz was sie meinte und riss ihr genervt den Brief aus der Hand um selber nach zu schauen. Meine Hände strichen über das edle Papier und das königliche Siegel, was dem Brief interessanter machte. Vorsichtig, um das Siegel nicht ganz zu zerstören, öffnete ich den Brief und überflog den kurz gehaltenen Text, der dort in geschwungenen Buchstaben stand.
Dann las ich ihn ein zweites und ein drittes mal durch. Ich brauchte meine Mutter nicht fragen, ob sie weiß was dort stand. Sie wusste es bereits und irgendwie war ich wütend darüber, dass sie sogar ohne den Brief zu lesen, wusste worum es ging, im Gegensatz zu mir. "Und? Machst du mit?", fragte sie mich mit ihrer neugierigen Stimme und einem abwartenden Grinsen auf den Lippen. Ich starrte sie an, als wären ihr plötzlich vier Nasen gewachsen. Ob ich am Casting vor Prinz Blainn mitmachen werde? Ist das ihr Ernst?
"Natürlich mache ich mit! Was ist das bitte für eine Frage. Stell dir das nur mal vor. Jeden Tag ein neues Kleid, wohnen im riesigen Palast, die besten Köche aus dem ganzen Königreich die für dein Wohl sorgen. Gibt es etwas besseres?" Meine Mutter schüttelte nur den Kopf.
"Nein, es gibt tatsächlich nichts besseres als eine Eins zu sein." Mit dem Zettel in der Hand ging ich Seite an Seite mit meiner Mutter in unser Esszimmer, wo ich mir aus einer Schublade einen Stift angelte. Sofort setzte ich mich auf einen der großen und prächtigen Stühle und fing sofort an das Formular auszufüllen. Meine Mutter hatte sich etwas abseits hingesetzt und ging den Text für ihre neuste Rolle durch, doch ich sah, dass sie manchmal neugierig zu mir hinüber schaute und versuchte einen Blick auf das Formular zu erhaschen. Irgendwann gab sie es dann endlich auf und konzentrierte sich wieder auf den Text vor ihr. Sie war eine grandiose und berühmte Schauspielerin geworden, womit sie zu unserem Stand als Zweier einiges Beitrug.
Ich ermahnte mich, mit den Gedanken wieder ab zu schweifen und beugte mich wieder über mein Blatt, dass vor mir auf dem Tisch lag. Name: Zoe Bell. Alter: 19. Kaste: 2. Und immer so weiter, bis ich von den einfach zu den etwas schwierigen Fragen überging. Nach einiger Zeit hatte ich dann endlich alles ausgefüllt und verabschiedete mich bei meiner Mutter, die immer noch konzentriert Text lernte.
Mit dem Formular in der Hand verließ ich das Esszimmer und ging wieder hinauf in mein eigenes Zimmer. Dort angekommen, legte ich das Formular auf einen meiner Schränke die an der langen Wand standen und befasste mich wieder mit meinen beiden Kleidungsstücken. Eins von den Beiden werde ich morgen anziehen wenn ich das Formular abgeben werde und das Foto machen lasse. Ich weiß nicht wie lange es gedauert hatte, bis ich endlich das passende gefunden hatte. Doch am Ende hatte ich mich für ein wunderschönes Sommerkleid entschieden, dass meine Schönheit gut zur Geltung brachte.