Nachtzauber
von libellenstern
Kurzbeschreibung
Viel Zeit ist vergangen. Die Brigade der Besten und die Reinen sind längst nur mehr Legenden, doch eine neue Gefahr erschüttert die Wächter von Ga'Hoole. Eine geheimnisvolle Eule, die sich die Rächerin der Nacht nennt, tötet Eulen und schürt Angst im Volk. Also wird der mutige Wächter Erik losgeschickt, um die Rächerin zu fassen, was sich jedoch schwieriger gestaltet als gedacht, denn wie soll man etwas finden, das nicht gefunden werden will?
GeschichteAbenteuer, Fantasy / P12 / Gen
17.08.2015
30.08.2015
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17.08.2015
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PROLOG:
Tief im Wald von Ambala, in einer Baumhöhle einer alten Eiche, beugte sich eine Fleckenkäuzin über ihre zwei Küken, die sich dicht nebeneinander in die Moospolsterung kuschelten.
,, Also gut.", tschurrte die Käuzin nun, als ihre Kinder bettelnd zu ihr aufsahen. ,,Ich erzähle euch die Geschichte ja, aber dann geht ihr schlafen. "
Dorian, der Ältere der beiden nickte bekräftigen, in der Erwartung seiner Lieblingsgeschichte, bis seine Mutter endlich, mit einer geheimnisvollen Stimmlage, anfing zu erzählen:,, Es ist noch nicht lange her, da begann alles. Eine damals noch unbekannte Eulin, so schnell wie der Wind und geschickter im Kampf, als jeder Wächter von Ga'Hoole, erhob sich aus den Schatten. Keiner weiß wer sie ist, welcher Gattung sie angehört oder woher sie tatsächlich kam, das Einzige was man weiß ist, dass sie sich die Rächerin der Nacht nennt."
Die kleine Nina erschauderte vor Grusel und drückte dich dankbar in das Gefieder ihrer Mutter, die beruhigend ihren Flügel um ihre Tochter legte. Leise fuhr sie fort:,, Sie sucht jeden heim, der in der Vergangenheit ihren Zorn erregt hat. Niemand bemerkt sie, bevor es schon längst zu spät ist. Es gibt nur eines was man kurz vor seinem Mord hört und das ist ihr todbringendes Lied, dann schlägt sie ohne jede Gnade zu."
Begeistert plusterte Dorian seinen spärlichen Kükenflaum auf und fragte aufgeregt:,, Singst du uns ihr Lied vor, Mama."
Die Käuzin legte kaum merklich die Federn an und antwortete bestimmt:,, Nein, mein Schatz, keiner wagt es ihr Lied zu singen. Schlaft jetzt, meine Kleinen, morgen feiern wir euer erstes Fleisch."
Sie ließ sich neben den Geschwistern nieder und richtete ihren Blick nach draußen, auf die schwindente Dunkelheit.
Zur gleichen Zeit glitt eine Eulendame lautlos durch die Nachtluft. Sie musste sich beeilen, sonst würde der Morgen anbrechen, bevor sie ihre Rache verüben konnte. Entschlossen schlug sie schneller mit den Flügeln und prüfte mit den Augen die Bäume unter ihr. Gleich würde es soweit sein, bald schon würde sie nicht mehr die Schwache sein. Niemals wieder!
Wutentbrannt schrie sie auf. Das Schicksal ihrer ehemaligen Peinigerin war entschieden.
Als die Fliegerin die gesuchte Baumkrone erspähte, kreiselte sie sich langsam nach unten und begann mystisch zu singen. Sie sollte sie kommen hören, sollte vor Furcht kreischen. Sie würde leiden, für das was sie ihr angetan hatte.
,, Erzitter vor Angst,
erbebe vor Schrecken.
Flüchte wenn du kannst,
doch dass du entkommen kannst sollst du nicht denken.
Mein Herz ist voll Wut,
mein Geist sinnt nach Rache.
Erst wenn du stirbst wird alles gut,
ich bin hier nicht die Schwache.
Also hörst du mein Lied,
naht auch der Tod.
Das ist meine Macht,
ich bin die Rächerin der Nacht!"
Ihre Stimme schwoll an, als den wehrlosen Körper ihrer Feindin am Boden festnagelte und ihre Krallen über den Bauch riss, sodass Blut herausströmte. Tiefe Befriedigung erfüllte sie, während ihr Opfer röchelnd um Gnade flehte, doch sie verzog lediglich gehässig das Gesicht und spuckte ihr hämisch entgegen:,, Tja, da hätte sich wohl jemand besser nicht mit mir angelegt."
Sie breitete machtvoll ihre Schwingen aus und schwang sich dem untergehenden Mond entgegen. Niemand würde ihr je wieder Leid zufügen, dafür war sie nun zu stark.
Sie war die Rächerin der Nacht!
Tief im Wald von Ambala, in einer Baumhöhle einer alten Eiche, beugte sich eine Fleckenkäuzin über ihre zwei Küken, die sich dicht nebeneinander in die Moospolsterung kuschelten.
,, Also gut.", tschurrte die Käuzin nun, als ihre Kinder bettelnd zu ihr aufsahen. ,,Ich erzähle euch die Geschichte ja, aber dann geht ihr schlafen. "
Dorian, der Ältere der beiden nickte bekräftigen, in der Erwartung seiner Lieblingsgeschichte, bis seine Mutter endlich, mit einer geheimnisvollen Stimmlage, anfing zu erzählen:,, Es ist noch nicht lange her, da begann alles. Eine damals noch unbekannte Eulin, so schnell wie der Wind und geschickter im Kampf, als jeder Wächter von Ga'Hoole, erhob sich aus den Schatten. Keiner weiß wer sie ist, welcher Gattung sie angehört oder woher sie tatsächlich kam, das Einzige was man weiß ist, dass sie sich die Rächerin der Nacht nennt."
Die kleine Nina erschauderte vor Grusel und drückte dich dankbar in das Gefieder ihrer Mutter, die beruhigend ihren Flügel um ihre Tochter legte. Leise fuhr sie fort:,, Sie sucht jeden heim, der in der Vergangenheit ihren Zorn erregt hat. Niemand bemerkt sie, bevor es schon längst zu spät ist. Es gibt nur eines was man kurz vor seinem Mord hört und das ist ihr todbringendes Lied, dann schlägt sie ohne jede Gnade zu."
Begeistert plusterte Dorian seinen spärlichen Kükenflaum auf und fragte aufgeregt:,, Singst du uns ihr Lied vor, Mama."
Die Käuzin legte kaum merklich die Federn an und antwortete bestimmt:,, Nein, mein Schatz, keiner wagt es ihr Lied zu singen. Schlaft jetzt, meine Kleinen, morgen feiern wir euer erstes Fleisch."
Sie ließ sich neben den Geschwistern nieder und richtete ihren Blick nach draußen, auf die schwindente Dunkelheit.
Zur gleichen Zeit glitt eine Eulendame lautlos durch die Nachtluft. Sie musste sich beeilen, sonst würde der Morgen anbrechen, bevor sie ihre Rache verüben konnte. Entschlossen schlug sie schneller mit den Flügeln und prüfte mit den Augen die Bäume unter ihr. Gleich würde es soweit sein, bald schon würde sie nicht mehr die Schwache sein. Niemals wieder!
Wutentbrannt schrie sie auf. Das Schicksal ihrer ehemaligen Peinigerin war entschieden.
Als die Fliegerin die gesuchte Baumkrone erspähte, kreiselte sie sich langsam nach unten und begann mystisch zu singen. Sie sollte sie kommen hören, sollte vor Furcht kreischen. Sie würde leiden, für das was sie ihr angetan hatte.
,, Erzitter vor Angst,
erbebe vor Schrecken.
Flüchte wenn du kannst,
doch dass du entkommen kannst sollst du nicht denken.
Mein Herz ist voll Wut,
mein Geist sinnt nach Rache.
Erst wenn du stirbst wird alles gut,
ich bin hier nicht die Schwache.
Also hörst du mein Lied,
naht auch der Tod.
Das ist meine Macht,
ich bin die Rächerin der Nacht!"
Ihre Stimme schwoll an, als den wehrlosen Körper ihrer Feindin am Boden festnagelte und ihre Krallen über den Bauch riss, sodass Blut herausströmte. Tiefe Befriedigung erfüllte sie, während ihr Opfer röchelnd um Gnade flehte, doch sie verzog lediglich gehässig das Gesicht und spuckte ihr hämisch entgegen:,, Tja, da hätte sich wohl jemand besser nicht mit mir angelegt."
Sie breitete machtvoll ihre Schwingen aus und schwang sich dem untergehenden Mond entgegen. Niemand würde ihr je wieder Leid zufügen, dafür war sie nun zu stark.
Sie war die Rächerin der Nacht!