Here I am
von Hyoubu
Kurzbeschreibung
(Richard x Staz) Die Dämonenwelt und die Menschenwelt befinden sich in Krieg untereinander. Richárd Blood, der König der Dämonenwelt findet einen Jungen an der Front nähe seines Heimatortes. Dieser Junge scheint seinen entführten Sohn Staz sehr ähnlich zu sein... Boy x boy und R- 16 slash!
GeschichteFamilie, Schmerz/Trost / P16 / MaleSlash
Richárd Blood
Staz Charlie Blood
Vlad D. Blood
23.07.2015
23.07.2016
8
32.107
23.07.2015
3.751
Here I Am!
R-15 slash/ R-16 Slash, Yaoi, Inzest(?), Darkfic, Schmerz/Trost
Fandom:Blood Lad
Charaktere: Richárd Blood, Staz Charlie Blood, Braz/Vlad Daniel Blood
Parings: Richárd x Staz (Main), Braz x Staz (Sub)
Disclaimer: Blood Lad und seine Charaktere gehören nicht mir,nur die Idee der Story und der Plot ist mein.
Der Song gehört ebenfalls nicht mir (Copyright: Breakaway)
1.Kapitel: Der Junge und seltsame Vorkommnisse
>>Richárds PVO<<
Der Junge war blass vor Schreck, von den schlimmen Ereignissen der vergangenen Tagen. Ersteinmal betrachtete ich den Kleinen von Kopf zu Fuß. Ein paar Schrammen schmückten sein Gesicht,seine kurzen Arme und Beine. Ein zerissenes, langes und dreckiges Hemd hatte er an. Schuhe hatte er keine. Dementsprechend sahen seine Füße aus: voller Dreck, Narben und unzähligen Blasen. Ich schätzte sein Alter zwischen 11- 13 Jahre. Seine Augen waren trüb und auf den Boden gerichtet. Rote Augen ... wie ein Vampir ... So wie meine.
Seine kleinen Hände hatte er in das Hemd gekrallt, er zitterte vor Angst. Aber das überraschte mich nicht, er war noch vor kurzem in einem Kriegsgebiet.
Ich kniete mich vor den Jungen und packte seinen Oberarm, um ihn näher zu mir zu ziehen. „Sag, wie heißt du, Shonen?“ Er zuckte zusammen, als meine tiefe Stimme durch den Raum hallte. „Hast du keinen Namen?“ „D-Doch ...“, sagte der Junge mit einer verängstigten und piepsigen Stimme. „Na dann, würdest du ihn mir sagen, Kleiner?“ „I-Ich heiße Staz...“
Staz... also? „Soso, Staz. Was hattest du an der Front zu suchen? Du müsstest wissen, dass sowas extrem gefährlich für normale Leute und für Kinder erst recht ist...“
„N-aja... ich habe sehr nah an der Front gewohnt... und...“, Da stoppte er und schwieg. Ich seufzte. „Wir können dich dort nicht mehr hinschicken. Deswegen bleibst du ersteinmal hier.“ Der Junge wollte protestieren, doch mein strenger Blick ließ ihn zurückweichen. „Du hast keine andere Wahl.“ Es war kein Befehl, aber der Ton in meiner Stimme war barsch und duldete keinen Widerstand seinerseits.
„H- hai... (Ja)“
Ich erhob mein Gemüt und nahm den Jungen bei der Hand. „Du wirst jetzt mitkommen. Du brauchts neue Anziehsachen. Deine Jetzigen sind vollkommen kaputt und dreckig.“
Streng drückte ich den Jungen vor mir her. Dieser wollte erneut protestieren, doch als er seinen Mund öffnete, kam kein Laut heraus.
Als wir an meinem Raum angelangt waren, wartete ich nicht, sondern trat sofort ein.
„Setz' dich auf's Bett, wenn du deine Lumpen ausgezogen hast.“ Doch er zögerte. „Habe ich nicht etwas gesagt? Oder hast du mich nicht verstanden?“, mein Ton war wie eh und je
streng. „D- Doch... ich habe Sie verstanden....“ Ich seufzte. „Na also, wieso machst du nicht, was ich dir sage?“ „....“ ,der Junge schwieg, aber wenigstens zog er sich komplett aus. Die Lumpen landeten achtungslos auf den Boden. Mehr waren sie auch nicht wert.
Genauso wortlos setzte sich der Knabe auf mein Bett. Ich tat es ihm gleich und sagte nichts, als ich ihm einer meiner Hemden und Unterhose reichte. „Diese dürften fürs Erste ausreichen, morgen suchen wir dir passende Kleidung aus.“ „J-Ja, danke...“
Da zog Staz sich an, doch ich musste ihm beim Hemd helfen, da dieses viel zu groß war und der Junge nicht wusste, wie man Ärmel kleiner macht.Da fragte ich mich, wer zum Teufel den Jungen erzogen hat. Ach... da habe ich ja gleich eine Frage für den Jungen. „Lass mich dir helfen.... da kann man ja nicht mehr zusehen!“ Etwas ruppig krempelte ich die Ärmel hoch. „So... was ist mit der Hose?“ Stumm zog er diese an.
So sah der Junge doch gleich viel besser aus. „Du siehst viel besser aus als in deinen Lumpen. Nun denn, ich hätte da noch ein paar Fragen an dich, Shonen. Ich erwarte von dir, dass du sie mir beantwortest, ordentlich.“
„O- Okay...“, dennoch zuckte er zusammen, auch wenn ich sanfter gesprochen hatte. „ Also erstes, dein vollständiger Name.“ „Staz Anthony....“ Anthony... das kam mir irgendwie bekannt vor, aber das schob ich mir für später in eine Gehirnecke...
„Und... woher kommst du? Wo du geboren bist?“ „S- Sir, das kann ich ihnen leider nicht beantworten...“ „Und das aus welchem Grund, du musst nichts vor mir verbergen.“
„N-naja... ich weiß es selbst nicht einmal. An alles, was vor meinem 4. Geburtstag war, kann ich mich nicht erinnern...“
Staz rückte ein wenig zur Seite,als ich mich neben ihn setzte. Nun fuhr ich fort: „ Nun denn,das beiseite. Wie alt bist du?“ „Ich bin 12 Jahre alt, Sir.“ Also hatte ich mit meiner Vermutung doch recht gehabt. Ein Interesanntes Detail war, dass der Junge seine Hand zu einer Faust ballte und sich kurz auf die Lippe biss. Er war extrem nervös. „Hmm, kannst du dich an deine leiblichen Eltern erinnern? Der Knabe schüttelte mit dem Kopf. „Nun gut... Wer hat dich denn dann aufgezogen? Leben diese Personen noch?“ „....“
Er schwieg wieder. „Sag es mir...“ „.....“ Der Junge blickte weg und war wie in Gedanken versunken, er starrte auf den Boden. Etwas wütend schnappte ich mir den Jungen am Oberarm, um ihn näher an mich zu ziehen. „Sieh mir gefälligst in die Augen! Und antworte mir!“, mein Ton wurde wieder ruppig, obwohl ich es etwas ruhiger angehen wollte, da der Junge so nervös und schüchtern scheinte. Da sah der Junge mir ängstlich in die Augen. Nun konnte er den Augenkontakt nicht mehr abwenden. „......“
Er blickte mich frech an. Genau sowas hasste ich. Und mein eigener Sohn wusste das. Deswegen versuchte er es gar nicht, da er wusste wie ich auf soetwas reagieren würde.
„Na gut, wenn du mir nicht antworten willst und so frech zu mir bist, musst du eben eine Strafe spüren...“ Ich hob meine Hand, doch ich ließ ihm Zeit, damit er es sich doch noch überlegen konnte, etwas zu sagen. Doch er blieb stumm und grinste mich an. Eigentlich wollte ich nie Gewalt gegen Kinder anwenden... sowas war eigentlich nicht so gut, aber bei diesem Fall hier.... Da hallte eine kräftige Ohrfeige durch das Zimmer. Man konnte deutlich den roten Abdruck meiner Hand sehen. Dieser würde warscheinlich nicht so schnell verschwinden. Ein paar Tränen rollten seine Wangen hinunter, und der Knabe hielt sich die Geschundene.
„Nun, möchtest du mir jetzt antworten oder nicht?“, sprach ich wieder in einem ruhigereren Ton, doch meine Wut und Anspannung war noch nicht verflogen. „... Z- Zwei Dorfbewohner haben mich aufgezogen... Daher habe ich den Namen Anthony.“ Na endlich. „Geht doch.... Wieso nicht gleich so? Du hättst dir die Ohrfeige sparen können. Kommen wir zur nächste Frage. Welche Rasse waren die beiden ... Dorfbewohner? Und ... welcher gehörst du an?“
„... Sie waren... Menschen. I- Ich gehöre der Rasse der .... Vampiren an.... A-autsch...“ Soso... Menschen und ein Vampir. Meine Hand reichte zu seiner Wange. Doch der Knabe rutschte erschrocken zur Seite. „Keine Sorge,ich werde dich nicht nocheinmal schlagen. Wieso auch? Du hast mir ordentlich meine Frage beantwortet.“ Da rutschte er zurück. Und ich streichelte seine rote Wange vorsichtig. „Tut... es sehr weh?“ „E- ein bisschen... schon... es pocht ein wenig...“ „Tut mir leid... ich wollte nicht zu doll zuschlagen...“ „....“
„Kleiner?“ Er blickte mich mit seinen roten Kinderaugen an. „Ja?“ „Du hast bestimmt Hunger...“ Da zuckte der Junge. „Nein!“, protestierte er laut. Doch das ignorierte ich und verließ das Zimmer und schloss es ab. Der Junge hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür. „L-Lasst mich hier raus!“ Doch ich schwieg und ignorierte diese Frage des Jungen. dann beauftragte ich einer unserer Dienstmädchen etwas zu Essen zu machen, sie gehorchte und verbeugte sich kurz, bevor sie eilig in die Küche lief. Mit harten Schritten bewegte ich mich im Schloss herum.
Ich machte einen kurzen Halt auf dem Balkon, da mein Sohn auf diesem stand. Als er mich sah, setzte er ein Lächeln auf. „Dad...“ Auch ich besonn mich zu lächeln, warscheinlich das erste Mal heute. Ich gesellte mich zu meinen Sohnemann, der nachdenklich in den Himmel schaute. „Was sollen wir mit diesem Kind anstellen? Es wir uns nur Ärger machen... Was hast du mit ihm vor?“ „Ich habe ihm fürs Erste neue Kleidung gegeben, weiteres entscheide ich im Verlauf der nächsten Tage.“
Erschöpft seufzte ich. „Dad? Was ist? Bist du müde?“ Ich schloss die Augen und legte meine Hand auf die Stirn. „Der Kleine ist anstrengend, stur und unerzogen. Und extrem unerfahren. Respekt gegenüber Erwachsenen hat er wenig. Und frech ist er. Bei ihm helfen nur Erziehungsmaßnahmen habe ich das Gefühl...“ „Hab ich doch gesagt. Und... wie heißt er denn überhaupt?“ „Staz... ja... da werden Erinnerungen wach, nicht wahr? Fast 10 Jahre ist es jetzt schon her, seitdem ER entführt wurde.“ Mein Sohn, der übrigens Braz heißt, schluckte hart. „Ja.. Was... er wohl gerade macht? Geschweige denn, er lebt noch... mein kleines Baby- Brüderchen...“ Ich sagte nichts weiter dazu... soll Braz in seinen Gedanken ausmalen, was er will.
Als das Dienstmädchen die Nachricht überbrachte,dass das Essen für den Jungen fertig sei, nickte ich und nahm es entgegen. Sie verbeugte sich erneut und verschwand in ein anderes Zimmer. „Braz... ich möchte nicht, dass du zuviel Kontakt mit dem Jungen aufnimmst. Nur so viel wie nötig. Er muss wissen, in welcher Position und Lage er sich befindet. Und wenn ihm das jemand beibringt, dann einzig allein meine Persönlichkeit. Außerdem muss er sich erst einmal daran gewöhnen hier zu sein. Hast du das verstanden, Sohnemann?“ „Ja Vater...“
Mit einem strengen Gesichtsausdruck lief ich durch die unzähligen, dunklen Gänge des Schlosses. Zu meinem Zimmer, das sich ganz oben befindet, gleich neben Braz' Zimmer, und dort wo Staz eingesperrt war und auf mich wartete.
Ich schloss die Tür auf und betrat das Zimmer. Der Junge saß auf meinem Bett, mit gesenkten Blick. Aber als ich wieder vor ihm stand, erhob er seinen Blick. Ich drückte ihm das Tablett in die Hände. „Du wirst jetzt etwas essen.“, antwortete ich ihm knapp auf seinen Gesichtsausdruck. Doch er aß nicht. Ich holte mir einen Stuhl und setzte mich vor das Bett und dem Jungen. Dieser drehte seinen Kopf weg und rührte das Essen keinen Zentimeter an. „Iss jetzt gefälligst etwas!“, ich bemerkte wie mein Ton strenger wurde. Der Junge zuckte zusammen.
„N- nein ich will... nicht...“, flüsterte er, doch es war laut genug für mich. Ich runzelte gereizt mit der Stirn. „... Dann füttere ich dich eben.“ Mit meinen großen Fingern nahm ich den Löffel in die Hand und tauchte ihn in die warme Suppe ein und setzte ihn an die Lippen des Jungen. Doch er öffnete diese einfach nicht. Langsam aber riss mein Gedultsfaden. „Iss!“ Doch er drehte sien Gesicht weg. Es reichte mir ab diesen Punkt. Ich legte den Löffel auf den Teller, danach ergriff ich unsanft den Oberarm des Jungen, zog ihn so näher zu mir. Mit der freien Hand ergriff ich sein Kinn und drückte sen Gesicht so, dass er mich Angesicht zu Angesicht betrachtete. „Knabe... Dir ist anscheinend nicht bewusst, in welcher Situation du dich befindest...“ Der Kleine biss sich auf die Lippen. „Nun gut... Iss wann du willst, aber solange darfst du dieses Zimmer nicht verlassen.“
Er gab nur ein freches „Hmpf!“ von sich. Nun hallte erneute eine Ohrfeige durch den raum. Diese war nicht weniger heftiger als die vorhergehende. „Antworte mir gefälligst ordentlich! Dir fehlt es anscheinend an richtiger Erziehung,... aber keine Sorge, das bekommen wir schon hin...“ Staz fasste sich weinend an die Wange. Es war dieselbe wie vorhin. Der Kleine schluckte hart. Ich ließ meine Hand sinken. Ich machte noch einen Versuch Staz zu füttern, da ich ihn eigentlich nicht hier einperren wollte. Das war ein wenig zu hart. Kinder sollten sich bewegen und and die frische Luft gehen.
Und dieses Mal öffnete er seinen Mund, um die warme Suppe zu essen. Ich lächelte zufrieden, als er Löffel für Löffel aß. Ab und zu gab ich ihm ein Brotstückchen. Auch die aß er brav auf. Es dauerte gar nicht lange, das aß er schneller. „Na... hungrig?“ Seine Wangen färbten sich extrem rot, doch er nickte.
Bald war der letzte Rest der Suppe gegessen. „Und.. war das nun sooo schlimm?“ „N- Nein... Sir....“ Hmm? Er hat noch etwas im Mundwinkel kleben...
Mit dem Daumen wischte ich ihm das weg und leckte diesen sauber. Staz starrte mich entsetzt an. Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht... ich wollte ihn ein wenig ärgern, aber ich ließ es nach reichlicher Überlegung doch sein.
Ein bisschen neugierig blickte mich der Junge an, sein Blick wanderte von meinen Haaren bis hin zu meinen Schuhen. Kleiner neugieriger Bengel.... da fiel mir noch etwas ein. „Weißt du, ich hasse es Gewalt gegen Kinder zu verwenden, aber wenn du verdamt noch mal so stur und... frech bist... Ich wollte dich eigentlich hier behalten, weil deine Stiefeltern tot sind... damit du nicht mehr so allein und in Gefahr bist. Ich biete dir hier eine Familie an, doch du hast es ja noch gar nicht bemerkt... nicht wahr, Staz?“
Mit großen Augen schaute er mich an. Doch wieder sagte er nichts. Er staunte nur. Aber ich sah so eine gewisse Freude in seinen Augen. Kindliche Neugier gemixt mit Freude,die mich selbst ein wenig überraschte.
If you're lost, scared, you're not alone
I'm always there to bring you home again
I'll never let you go
I see the light, there's life still in your eyes.
No reason left to run away, to leave it all behind
Ich nahm den Jungen erneut an die Hand und zog ihn vom Bett herunter. „Wir gehen jetzt baden. Du bist echt dreckig.“ „H-Häh?! He....“
Das schien ihm aber weniger zu gefallen. „Möchtest du etwas sagen?“, aus Gewohnheit wurde mein Ton etwas strenger. Schnell schüttelte der Junge mit dem Kopf.
Im Bad angekommen knöpfte ich sein Hemd auf, da er keine Anstalten machte, sich selbst zu entkleiden. Der Knabe quietschte erschrocken auf. Mit einem Ruck zog ich es ihm weg. Erneut quietschte er, als ich am Bund der Unterwäsche zog. Keine Ahnung wie, aber Staz konnte sich aus meinen Griff befreien und drehte sich um. Aber das sah ich eher als Vorteil. Schnell und ruckartig rutschte mein Zeigefinger erneut unter den Bund und zog sie blitzartig nach unten. „Kyahh!“
Er gab einen erschrockenen Laut von sich. Mit einen Mal färbte sich sein Gesicht rosenrot. Grinsend betrachtete ich seine Kehrseite. Seine Sachen legte ich auf den Stuhl in der Ecke des Bades. Schämend verdeckte der Junge seine Körpermitte. Innerlich lachte ich kurz auf. Das war ja niedlich. Jetzt zog ich mich selbst aus. Als Staz das sah, blicke er verlegen zur Seite. „Du musst dich doch nicht vor mir schämen. Ich gehöre zufällig der gleichen Gattung wie du an. Da habe ich dasselbe wie du“,ich zeigte auf seine Körpermitte.
„Tr-trotzdem ist es irgendwie... peinlich... Sir.
„Line´em up, knock´en down, my looks can kill, my body's full & I got more ammo... You're an accessory to a murder case.“
„Häh?“ „Das ist mein Lieblingsspruch. Ich finde, er passt zu mir, oder?“ Der Junge nickte, doch er schaute beschämt weg, als er mich nackt sah.
Ich schnappte den Jungen am Oberarm und zog ihn sanft hinter mir her. „I-Ich will nicht... baden...“, flüsterte der Kleine, doch ich ignorierte ihn gekonnt. Doch aus seinem Flüstern wurde ein Quietschen, als ich ihn ins große Becken schubste. Mit einem Prusten kam Staz wieder an die Oberfläche. Da sah er mächtig bedeppert aus. Und er war dreckig, aber so richtig. Das Wasser hatte den groben Schmutz aus seinen Haaren gespült. „Ja... du musst eindeutig gewaschen werden. Komm her...“ Langsam kam der Knabe auf mich zu. Er folgte mir und als ich auf den Hocker deutete, wusste er, dass er sich hinsetzen sollte. Ich seifte seine Haare mit Shampoo ein, es schäumte ziemlich. Und der Schaum wurde dreckig.
„Jetzt halt doch mal still! Ich kann deine Haare nicht so sauber machen,wenn du so rumzappelst.“ Staz bließ bockig seine Wangen auf. „Versuchs erst gar nicht. Sowas zieht bei mir nicht.“ Der Junge schnaubte verächtig und kreuzte seine Arme als ich einen Eimer mit warmen Wasser füllte. Den entleerte ich elegant über Staz' Kopf. Der sprang erschrocken auf und rieb sich die Augen,da das Shampoo direkt in diese hineingespült wurden war. „Auuaaa... das breennt..!“, nengelte er. Seufzend zog ich Staz zum Waschbecken und spülte seine Augen aus. „Soo, besser?“ Doch der Angesprochene schwieg. „Komm, gehen wir wieder ins Wasser...“ So schmiss ich ihn zum zweiten Mal heut ins Becken und folgte ihn in voller Ruhe. Anscheinend schämte sich der Junge, als ich mich neben ihn setzte und einen Arm auf den Beckenrand legte. Aber das störte mich nicht. Das warme Wasser war für mich wichtiger; es war Entspannung pur. „Hah... ich liebe baden...“ Es herrschte Stille.... Das war dem Jungen so unangenehm, sodass er hin und her rutschte. „Hey, kannst du nicht mal für ein paar Minuten still sitzen? Das nervt gewaltig...“, brummte ich gereizt. Und schwupps, Staz saß still. „Genieß es einfach...“ Ein leises Wasserplätschern verriet mir, das der Junge sich an den Beckenrand gelehnt hat. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
Here I am, here my love
Won't let you fall, won't let you down
If one day you break away
Here I am, right here I'll stay
here I'll stay
Blitzschnell tunkte ich den Knaben unter Wasser. Prustend kam er wieder hoch und verteidigte sich, indem er einen Schwall Wasser auf mich schob. „Na warte, das bekommst du zurück!“ Und schon wurde Staz ebenso von einem Schwall Wasser getroffen.
Das ging warscheinlich eine halbe Ewigkeit... bis der Junge anfing zu zittern. „Soo, Schluss für heute.“ Staz schmollte zugleich. „Oho menno, wieso denn?“ „Du zitterst wie Espenlaub, Kleiner. Raus mit dir...“ Doch er schob sich gegen mich. Dann eben so...: Ich hob den Jungen einfach hoch und trug ihn wie ein Baby nach draußen. Also.. groß war Staz nicht wirklich... (Wow, Erkenntnis des Tages...) Plötzlich kuschelte er sich an mich. „Was ist denn,Shonen?“ „S- Sie sind so warm... Sir...“ Ich lächelte ihn an. Schnell wickelte ich ein Handtuch um den zitternden Jungen. Dieser drückte sich noch mehr an mich. Wie ein Schmusekater... Unwissentlich krauelte ich dem Jungen im Nacken und der schnurrte leise. Im Zimmer, das übrigens nicht weit entfernt war, setzte ich Staz aufs Bett und gab ihm einen Schlafanzug, der einmal Braz gehört hatte. „Hier, den kannst du anziehen.“ Nickend nahm der Junge den Schlafanzug entgegen und zog sich sofort an. Auch ich zog mich an, es wurde langsam richtig kalt. Im Augenwinkel sah ich, wie Staz mit der Müdigkeit kämpfte: mal fielen ihm die Augen zu, doch im nächsten Moment schlug er sie wieder hastig auf, oder er kippte fast um. Ich amüsierte mich prächtig darüber. „Naa, müde?“
Klein Staz nickte. „Dann geh schon mal schlafen, dir wird hier nichts passieren, das verspreche ich dir, Shonen.“ „A- Aber wo schlafen Sie?“ Ich grinste breit. „Ich schlafe heute hier mit deiner Wenigkeit, Shonen...“ Der Knabe blickte auf die Decke. „O-Okay...“ Da kein Widerstand von ihm kam, legte ich mich neben Ihn und rutschte mit unter die Decke. Kurz ringte ich mit mir selbst. Dann beugte ich mich über den Jungen und gab diesem einen sanften Kuss auf die Stirn. „H... Häh...?“ „Gute Nacht, Kleiner...“ „J-ja, gute Nacht...“
Da driftete er auch schon ab. Wow... das ging ja schnell... Aber... warte mal... Wieso habe ich ihn geküsst? ....
Keine Ahnung, wieso das bei mir durchgegangen ist. Nunja, jetzt kann ich es so und so nicht mehr ändern.
Ich seufzte und schloss meine Augen. So schlief ich auch relativ schnell ein. Was mich irgendwie wunderte.
In meinem Traum ging es runter und drüber. Naja... Ein Traum war das nicht mehr... Eher schmerzahfte Erinnerungen, die ein tiefes Loch in mein Leben gerissen hatten. Die Erinnerungen an den Tag, an dem mein jüngster Sohn, Staz, entführt wurde. Der Tag... wo das Monster hinter der Tür meine Frau mitgenommen hat. Meine beiden Liebsten... waren ab da weg. Braz war der Einzige, der davon nichts mitbekommen hatte. Ich war und bin froh, dass wenigstens er noch da war. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Braz genauso wie Staz, aber bei meinem jüngsten war da noch was...
Auch wenn es nur ein Traum war, fühlte es sich verdammt real an. Ich fühlte genau, wie das Monster seine Magie durch mich schoss und ein Loch hinterließ... Nicht nur an meinem Körper... sondern auch in meiner Seele...
Diese grausamen Szenen spielten sich noch einmal vor mir ab. Fast wie ein Film, wo mann selbst mitspielt... oder sich selbst sieht. Wieso musste ich mich gerade jetzt daran erinnern?
I kow you're hurt and feel you're not alive
like you're hanging on inside between
broken and holding on
I feel your heart as you whisper in the dark
„let us never be apart again, never let me go“
Ich riss meine Augen auf. Meine Stirn war verschwitzt... und meine Atmung ging rasend schnell. Oh... mein Gott... Ich muss mich ersteinmal beruhigen... Ich stieg aus dem Bett, sehr leise und behutsam, damit ich den Jungen nicht aufweckte. Ich ging auf Zehenspitzen zum Tisch und wusch mein Gesicht mit den Waschlappen aus der Schüssel, die mit Wasser gefüllt war. Ich linste hinter mich und sah, dass der Kleine friedlich schlief. Er murmelte etwas unverständliches, aber sonst war er ruhig. Vielleicht... war ja Staz der Grund, wieso ich mich so plötzlich wieder an DAS erinnerte. Aber die beiden glichen sich extrem, nur, dass der Junge eben... älter war als in meinen Erinnerungen.
So friedlich wie der Junge schlief konnte ich gar nicht glauben, dass er aus einem Kriegsgebiet kommt. Ich fragte mich, wieviel der Junge gesehen hat. Ich deute jetzt mal auf Leichen, im Sterben liegende Menschen und Dämonen... Morde...
Bei den Gedanken lief mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. All das erinnerte mich an damals, als ich noch in der Armee war.. Ich selbst hatte Personen getötet, andere in den Wahnsinn getrieben... und zerstörte Städte gesehen, wo ich selbst mit daran beteiligt war...
Leise tapste ich, sogut wie es möglich war, zurück zum Bett. Sanft streichelte ich dem Jungen über die Wange, die gestern zweimal meine Hand zu spüren bekommen hatte. Innerlich hoffte ich, dass der Kleine einen schönen Traum hatte, im Gegensatz zu mir.
Here I am, here my love
won't let you fall, won't let you down
If one day you break away
Here I am, right here I'll stay
Here I stay
(Song: „Here I am“ von Breakaway)