Dead Earth
von NothingM
Kurzbeschreibung
Eine vielleicht ungewöhnliche Idee zu einer Fanfiktion zu Dead Space ^^ Die Erde - vor 65 Millionen Jahren... ein kleines Raptorenrudel führt ein bisher gewöhnliches Leben bis sich ihre Welt schlagartig ändert... und nun sie es sind, die gejagt werden. Der Kampf ums Überleben beginnt!
GeschichteHorror, Sci-Fi / P16 / Gen
07.06.2015
07.06.2015
16
29.308
2
07.06.2015
1.947
Es war nicht wirklich schwer sich in den System aus Tunneln zu Recht zu finden. Ich musste einfach nur der Strömung des Wassers folgen. Schon bald begegnete ich erste Fetzen der Fleischmasse an den Wänden.
Ich war also nicht mehr weit…
Ich folgte weiter dem Wasser bis… ich auf etwas stieß!
Eine Blockade!
Die Blockade bestand aus undefinierbaren Fleisch und… mehren Körperteilen.
Eine Art riesige Ranke, der das Wasser zurückhielt.
Irritiert kam ich der Ranke näher, als… etwas aus dem Wasser hochschnellte!
Es war wohl das Ende der Ranke, dessen ‘Fingern’ aus den Köpfen mehrer Räuber bestand und ein weiteres Maul in der Mitte besaß. Es versuchte nach mir zu schnappen, doch ich sprang zur Seite! Das Ding fraß nichts als Fels… Nun war ich zwischen Blockade und Rankenspitze - also eingepfercht. Doch dann… sah ich etwas gelblich Glühendes.
Ein Abschnitt der Ranke war nichts als eine einzige glühende Beule!
Sofort sprang ich auf die Ranke, lief zu der Stelle hin und schlug meine Fußklauen rein. Die Beule platzte auf und die Ranke zog sich eilig zurück. Ich sprang ab. Das Wasser konnte nun ungehindert weiter fließen! Ich lief weiter und sprang durch das nächste Loch hinein in eine Höhlenkammer.
Fleisch, Kadaver…
Der Geruch von Verwesung und Erbrochenen überall…
Ich war also schon ganz nah…
Plötzlich! Ein verzerrtes Fauchen…
Reißer… sie hatten mich entdeckt.
Der Anblick dieser entstellten Kreaturen verursachte diesmal keine Angst. Nein… stattdessen der Wille zu kämpfen!
Allein schlug ich mich durch das entstellte Gebiet.
Wich großen Reißern geschickt aus…
Überlistete kleinere von ihnen…
Und folgte zielstrebig der Stimme des Steins, das ununterbrochen über mich schimpfte…
Mutiges Tier… doch auch dein Geist wird brechen.
Schmerzhaftes Ziehen! Striche, Flecken, Muster! Drehende Wände… Fratzen…
Der Stein… versuchte mich wahnsinnig zu machen.
Doch ich gab nicht auf!
Rannte weiter…
Immer weiter…
Und plötzlich… stieß ich auf einen gar beleuchten Höhlenraum.
Die Luft war stickig… ich spürte brütende Hitze an den Seiten.
Neugierig schaute ich den Fels, auf den ich stand, hinunter und sah… Lava!
Glühende Lavaströme, die sich direkt unter den Fels seinen Weg bahnte. Ich ging weiter und schaute mich um. Auch an anderen Stellen, sah ich weitere Lavaströme fließen. An der Oberseite sah ich mehre Löcher und Gänge, die aber von den Ranken komplett versperrt worden sind. Sie waren nass und tropften ununterbrochen.
Ob sie ebenfalls die Wassermassen zurückhalten?
Um… den Stein zu beschützen?
Und in der Mitte dieser Höhle… direkt im Zentrum… war der schwarze Stein!
Sofort lief ich dort hin.
Dieses schwarze Ding stand ganz gerade auf den Boden.
Ich war erstaunt, dass die Kreaturen es all den Weg hier hin transportieren konnten.
In der gesamten Kammer war niemand zu sehen… nicht mal ein Reißer.
Und der Stein selbst war direkt über einen Abhang, wo darunter weiterer Lava floss.
Wenn ich den Stein nur zu kippen bringen könnte… würde es in den heißen Lavaströmen verbrennen!
Ich drückte meinen gesamten Leib gegen den Stein… versuchte es wegzuschieben. Doch es rührte sich nicht. War viel zu schwer!
Ich ließ von Stein ab. Atmete erschöpft.
Verdammt… ich muss mit etwas anderen den Stein in die Lava stoßen.
Und zwar schleunigst, bevor vielleicht-
Ein lauter Schrei! Etwas sprang mich an und stieß mich somit weg von Stein!
Es… sah nach einen Reißer aus… bewegte sich aber extrem schnell.
Der Reißer war direkt über mir, doch ich stieß ihn eilig weg! Er knallte gegen den Fels und wich zunächst zurück, während ich aufstand. Als ich dann wieder zu meinen Angreifer schaute, stellte ich aber fest: “Br-brokenclaw?! Bist du das wirklich???”
“Ja, das bin ich…”, antwortete er. “Und zwar BESSER! GANZER! Und BEREITER als jemals zuvor!!!”
Es… e-es war Brokenclaw! Wirklich er!
Doch er war nicht mehr wieder zu erkennen…
Er hatte nun jetzt vier Augen anstatt zwei.
Eine doppelte Zahnreihe…
Die Haut war zerrissen…
Der Körper… verformt, teilweise schon verwest.
Claw sah nun selbst aus wie ein laufender Kadaver.
Wie ein Reißer…
“Du bist entweder tapfer oder leichtsinnig einer solch höheren Gestalt gegenüberzutreten!”, meinte Claw, während wir uns langsam umeinander kreisten.
“Was… ist mit dir geschehen? Wer hat dir das angetan???”, fragte ich unglaublich.
Lachend antwortete er: “Angetan? Aha… ha… Ahahaha! Hahahahaha! Gar nichts wurde mir angetan, Clain… mir wurde etwas geschenkt. Eine Chance… eine Chance die höchste Form anzunehmen!”
“Also hat der Stein dich so gemacht?”
Er sprang nach vorn!
Ich wich ihm aus und sprang zum nächsten Felsvorsprung, um den Abstand beizubehalten.
Ich fauchte ihn an!
Er fauchte zurück!
“Ja…”, antwortete er. “Der Marker will uns gutes tun, Clain… er will, dass wir ganz werden.”
Ich entgegnete: “Marker? So nennt sich der Stein also? Claw… komm wieder zu dir! Der Stein will nichts Gutes… er bringt unseren Tod! Der Stein ist böse!!!”
“LÜGNER!!!”, schrie er erbost. “Du bist einfach nicht würdig und bereit genug, um den glückseligen Pfad der Ganzheit beschreiten. Deswegen ist der Marker unzufrieden… er denkt, dass wir zu schwach sind ganz zu werden… hehehe… ist das zu fassen? IST DAS ZU FASSEN?! Aber zumindest… hält er mich noch für würdig genüg, hehe…”
“DU DÄMLICHER KRIECHER!!!”, schrie ich. “DU KANNST DOCH NICHT DAS LEBEN DEINES RUDELS DEM WILLEN EINES WERTLOSEN STEIN UNTERSTELLEN!!!”
Er griff mich erneut an!
Stieß mich vom Vorsprung wieder nach unten!
Knapp vor einen Lavastrom landete ich auf den Rücken.
Claw - nun direkt über mir - sprach: “Wertlos… wertlos? Wertlos??? WERTLOS???!!! Du… hast keine Vorstellung davon welch unglaubliche Macht der Marker in sich trägt. Sieh einfach genau hin…”
Er deutete in Richtung des Steins… und als ich ebenfalls dort hinschaute, sah ich… mein Vater direkt hinter dem Marker hervortrat.
“Hallo, mein Sohn.”, grüße er mich.
“Vater?!”, sagte ich überrascht.
“Hab keine Angst… alles wird gut.”
Mein Vater kam näher.
“Wie denn, Vater? Fast alle sind gestorben, Claw will mich töten und wo war-”
Plötzlich… von einen Augenblick auf den anderen… war er weg!
Mit großen Augen starrte ich ins offensichtlich Nichts, während Brokenclaw mich hämisch auslachte.
“Verstehst du es jetzt endlich?”, fragte er mich. “Das was wahrscheinlich du und die anderen vorher gesehen habt… waren nichts als Bilder. Bilder geschaffen von Marker. Auch ich sah diese Bilder… tote Weibchen… manchmal sogar erlegte Beutetiere. Der Marker weiß über uns alle Bescheid, verfügt über unendliches Wissen… Wissen weit über die Grenzen unserer Welt, Clain. Willst du nicht auch an diesen Wissen teilhaben?”
Ich biss zu und stieß ihn erneut weg!
“Hör mir mal jetzt gut zu, Claw!”, begann ich, als ich aufstand. “Ich hab an deine Tochter ein Versprechen abgelegt dich nicht zu töten, wenn es nicht sein muss. Also… hilf mir entweder diesen Stein in die Lava zu stoßen oder verzieh dich endlich!”
“Feigling! Du bist ein Feigling!!”
“Ich werde nicht mit dir kämpfen!”
Erneuter Angriff!
Wieder Kampf!
Wir kratzen, schlugen und bissen und gegenseitig… jedoch nur, damit ich ihn wieder wegstoßen konnte.
Wir umkreisten uns vor dem Marker erneut.
Claw war sichtlich erschöpft. Atmete angestrengt.
“Gib… es auf.”, sagte ich.
“Du wirst hier nicht lebend rauskommen…”, sagte er.
Lauter Krach! Ein Ziehen am Schädel! Ich schrie vor Schmerz!
Dieser verdammte Marker wieder!
Immer mehr und mehr Muster sah ich und Claw sprach: “Wie wär’s wenn wir nicht hier kämpfen, sondern… mit dem Marker! Komm, wehre dich nicht… lassen wir uns ziehen in die unendliche weiten seines Geistes!!!”
Meine Sicht verschwamm immer mehr und Sicht verschwamm immer mehr bis… ich plötzlich etwas Neues sah!
Ranken, dichte Wolken, Feuer…
Ich schien mich wohl auf einer Art Steinplatte zu befinden… das aber mitten in der Luft schwebte!
Unter mir konnte ich keinen Boden erkennen.
Alles flackerte und blitzte um mich herum.
Weitere schwebende Steinplatten sah um mich herum.
Und ganz weit hinten… den Marker!
Dort musste ich hin!
Ich sprang zur nächsten Plattform, doch schon tauchten Reißer und eins der großen Ranken auf! Schnell wich ich den ersten Reißer und sorgte dafür, dass dieser von der Ranke selbst erschlagen wird. Dann sprang ich auf die glühende Beule der Ranke und zerstörte sie. Ich rannte weiter. Stück für Stück kämpfte ich mich immer weiter in Richtung Marker. Überwand jeder Reißer und jede Ranke, der mich erschlagen wollte. Schließlich… erreichte ich ihn! Den Marker!
Von nahen betrachtet erkannte ich, dass der Marker auf einmal aus reiner Fleischmasse bestand… und… mit etwas verwachsen war. Und zwar mit Claw!
Claw hatte sich irgendwie mit dem Stein vereint. Mit schief gelegten Kopf nährte ich mich ihm langsam. Aus seiner Brust quoll eine riesige gelb glühende Beule.
Brokenclaws Herz… Da sollte ich dreinschlagen.
Plötzlich blickte der alte Alpha mich an!
“Niemand wird sich dem Ganzheit entgegen stellen!!!”, sagte er und drei gewaltige Ranken tauchten auf!
Diese Ranken waren sogar mit mehrere Beulen bespickt.
Schützend hielten sie sich vor Claw und dem Marker und schlugen zu. Wieder und immer wieder wich ich aus. Griff gezielt die Schwachpunkte an. Die erste Ranke fiel.
Claw rief verwundert: “Wie bist du dir sicher zu überleben? Bei all den Tod und den Monstern…”
“Bin ich nicht.”, sagte ich, während ich weiterkämpfte.
Die zweite Ranke fiel.
“Das Rudel hat mir schon immer was bedeutet, Claw… das Rudel ist meine Familie, wir halten zusammen… Und ich als der Rudelanführer werde meine Familie zu schützen… mit meinen Leben!!!”
Die letzte Ranke fiel!
Nun war Brokenclaw schutzlos mir ausgeliefert.
Ohne zu zögern sprang ich ihn an und schlug meine Fußklauen hinein!!!
Claw schrie vor Schmerz, doch verwachsen mit dem Marker war er nicht in der Lage sich richtig zu bewegen.
Ich schlug, ich biss… ich schlitzte auf…
Durchtrennte jede einzelne Faser bis… ich das Herz mit meiner Schnauze ergriff und es herausriss!!!
Ein gellender Schrei ertönte und meine Sicht verschwamm erneut.
Erneut schlug ich die Augen auf!
Ich war wieder in der Höhlenkammer, lag direkt vor dem Stein…
Neben mir Brokenclaw… der allerdings leblos da lag.
Ein Beben ertönte und ich schaute hinauf.
Die Ranken… sie… wurden schlaff und brachen schließlich auf, wodurch das Wasser wieder hineinströmte.
Es ging so schnell… die Höhlenkammer füllte sich mit Wasser und ich wurde von der Strömung mitgerissen.
Ich wurde hin und her geschleudert… schluckte Wasser…
Keine Luft… drohte zu ersticken…
Das Letzte was ich noch wahrnahm war irgendein Schatten, der mich packte…
Kühle Luft strömte über meine Haut.
Ich lag auf der Seite, hustete und schlug schließlich meine Augen auf.
“Clain!”, hörte ich White rufen. Sie kam zu mir und legte ihren Kopf gurrend auf meine Schulter. Ich war umgeben vom Schattenrudel. Serka stand direkt neben mir und blickte mich freudig an. “Du hast es geschafft, Clain.”, sagte er. “Der Stein ist endgültig verstummt.”
“Bist du dir sicher?”, fragte ich ungläubig.
Ein greller Schrei ertönte!
Ein Reißer torkelte in der Ferne durch die Landschaft.
Doch irgendetwas stimmte mit dem nicht… er schien… auseinander zu fallen.
Stöhnend ging es dann zu Boden.
Ich stand auf… und sah, dass es nicht das Einzige war. Auch andere Reißer waren am sterben… gingen zu Boden, während ihre Körper zerfielen zu einer weichen Masse.
Es ist… endgültig vorbei…
Vorbei…
“Serka?”, fragte ich. “Wird unsere Welt nun je so wie vorher sein?”
Er antwortete: “Leider nein… was geschehen ist, ist geschehen. Was aus uns wird und der Welt wird nur noch die Zeit zeigen.”
Und mit diesen Worten ging Serka.
Und das gesamte Rudel - und auch White und ich - folgten.
Seit diesem Tag konnte ich nie mehr die Stimme des Steins hören.
Die Träume hörten auf und nie wieder begegneten wir einen einzigen Reißer.
Ich weiß nicht ob der Marker, Stein - oder was auch es immer letztendlich war - endgültig tot ist, oder lediglich nur zu Ruhe gelegt wurde.
Aber falls jemals die Stimme des Markers erneut ertönt, hoffe ich sehr, dass wir… oder jene, die nach uns kommen werden… stark genug sind sich diesem Raubtier aus Fels zu stellen und ihn endgültig zur Strecke zu bringen!
The End
Ich war also nicht mehr weit…
Ich folgte weiter dem Wasser bis… ich auf etwas stieß!
Eine Blockade!
Die Blockade bestand aus undefinierbaren Fleisch und… mehren Körperteilen.
Eine Art riesige Ranke, der das Wasser zurückhielt.
Irritiert kam ich der Ranke näher, als… etwas aus dem Wasser hochschnellte!
Es war wohl das Ende der Ranke, dessen ‘Fingern’ aus den Köpfen mehrer Räuber bestand und ein weiteres Maul in der Mitte besaß. Es versuchte nach mir zu schnappen, doch ich sprang zur Seite! Das Ding fraß nichts als Fels… Nun war ich zwischen Blockade und Rankenspitze - also eingepfercht. Doch dann… sah ich etwas gelblich Glühendes.
Ein Abschnitt der Ranke war nichts als eine einzige glühende Beule!
Sofort sprang ich auf die Ranke, lief zu der Stelle hin und schlug meine Fußklauen rein. Die Beule platzte auf und die Ranke zog sich eilig zurück. Ich sprang ab. Das Wasser konnte nun ungehindert weiter fließen! Ich lief weiter und sprang durch das nächste Loch hinein in eine Höhlenkammer.
Fleisch, Kadaver…
Der Geruch von Verwesung und Erbrochenen überall…
Ich war also schon ganz nah…
Plötzlich! Ein verzerrtes Fauchen…
Reißer… sie hatten mich entdeckt.
Der Anblick dieser entstellten Kreaturen verursachte diesmal keine Angst. Nein… stattdessen der Wille zu kämpfen!
Allein schlug ich mich durch das entstellte Gebiet.
Wich großen Reißern geschickt aus…
Überlistete kleinere von ihnen…
Und folgte zielstrebig der Stimme des Steins, das ununterbrochen über mich schimpfte…
Mutiges Tier… doch auch dein Geist wird brechen.
Schmerzhaftes Ziehen! Striche, Flecken, Muster! Drehende Wände… Fratzen…
Der Stein… versuchte mich wahnsinnig zu machen.
Doch ich gab nicht auf!
Rannte weiter…
Immer weiter…
Und plötzlich… stieß ich auf einen gar beleuchten Höhlenraum.
Die Luft war stickig… ich spürte brütende Hitze an den Seiten.
Neugierig schaute ich den Fels, auf den ich stand, hinunter und sah… Lava!
Glühende Lavaströme, die sich direkt unter den Fels seinen Weg bahnte. Ich ging weiter und schaute mich um. Auch an anderen Stellen, sah ich weitere Lavaströme fließen. An der Oberseite sah ich mehre Löcher und Gänge, die aber von den Ranken komplett versperrt worden sind. Sie waren nass und tropften ununterbrochen.
Ob sie ebenfalls die Wassermassen zurückhalten?
Um… den Stein zu beschützen?
Und in der Mitte dieser Höhle… direkt im Zentrum… war der schwarze Stein!
Sofort lief ich dort hin.
Dieses schwarze Ding stand ganz gerade auf den Boden.
Ich war erstaunt, dass die Kreaturen es all den Weg hier hin transportieren konnten.
In der gesamten Kammer war niemand zu sehen… nicht mal ein Reißer.
Und der Stein selbst war direkt über einen Abhang, wo darunter weiterer Lava floss.
Wenn ich den Stein nur zu kippen bringen könnte… würde es in den heißen Lavaströmen verbrennen!
Ich drückte meinen gesamten Leib gegen den Stein… versuchte es wegzuschieben. Doch es rührte sich nicht. War viel zu schwer!
Ich ließ von Stein ab. Atmete erschöpft.
Verdammt… ich muss mit etwas anderen den Stein in die Lava stoßen.
Und zwar schleunigst, bevor vielleicht-
Ein lauter Schrei! Etwas sprang mich an und stieß mich somit weg von Stein!
Es… sah nach einen Reißer aus… bewegte sich aber extrem schnell.
Der Reißer war direkt über mir, doch ich stieß ihn eilig weg! Er knallte gegen den Fels und wich zunächst zurück, während ich aufstand. Als ich dann wieder zu meinen Angreifer schaute, stellte ich aber fest: “Br-brokenclaw?! Bist du das wirklich???”
“Ja, das bin ich…”, antwortete er. “Und zwar BESSER! GANZER! Und BEREITER als jemals zuvor!!!”
Es… e-es war Brokenclaw! Wirklich er!
Doch er war nicht mehr wieder zu erkennen…
Er hatte nun jetzt vier Augen anstatt zwei.
Eine doppelte Zahnreihe…
Die Haut war zerrissen…
Der Körper… verformt, teilweise schon verwest.
Claw sah nun selbst aus wie ein laufender Kadaver.
Wie ein Reißer…
“Du bist entweder tapfer oder leichtsinnig einer solch höheren Gestalt gegenüberzutreten!”, meinte Claw, während wir uns langsam umeinander kreisten.
“Was… ist mit dir geschehen? Wer hat dir das angetan???”, fragte ich unglaublich.
Lachend antwortete er: “Angetan? Aha… ha… Ahahaha! Hahahahaha! Gar nichts wurde mir angetan, Clain… mir wurde etwas geschenkt. Eine Chance… eine Chance die höchste Form anzunehmen!”
“Also hat der Stein dich so gemacht?”
Er sprang nach vorn!
Ich wich ihm aus und sprang zum nächsten Felsvorsprung, um den Abstand beizubehalten.
Ich fauchte ihn an!
Er fauchte zurück!
“Ja…”, antwortete er. “Der Marker will uns gutes tun, Clain… er will, dass wir ganz werden.”
Ich entgegnete: “Marker? So nennt sich der Stein also? Claw… komm wieder zu dir! Der Stein will nichts Gutes… er bringt unseren Tod! Der Stein ist böse!!!”
“LÜGNER!!!”, schrie er erbost. “Du bist einfach nicht würdig und bereit genug, um den glückseligen Pfad der Ganzheit beschreiten. Deswegen ist der Marker unzufrieden… er denkt, dass wir zu schwach sind ganz zu werden… hehehe… ist das zu fassen? IST DAS ZU FASSEN?! Aber zumindest… hält er mich noch für würdig genüg, hehe…”
“DU DÄMLICHER KRIECHER!!!”, schrie ich. “DU KANNST DOCH NICHT DAS LEBEN DEINES RUDELS DEM WILLEN EINES WERTLOSEN STEIN UNTERSTELLEN!!!”
Er griff mich erneut an!
Stieß mich vom Vorsprung wieder nach unten!
Knapp vor einen Lavastrom landete ich auf den Rücken.
Claw - nun direkt über mir - sprach: “Wertlos… wertlos? Wertlos??? WERTLOS???!!! Du… hast keine Vorstellung davon welch unglaubliche Macht der Marker in sich trägt. Sieh einfach genau hin…”
Er deutete in Richtung des Steins… und als ich ebenfalls dort hinschaute, sah ich… mein Vater direkt hinter dem Marker hervortrat.
“Hallo, mein Sohn.”, grüße er mich.
“Vater?!”, sagte ich überrascht.
“Hab keine Angst… alles wird gut.”
Mein Vater kam näher.
“Wie denn, Vater? Fast alle sind gestorben, Claw will mich töten und wo war-”
Plötzlich… von einen Augenblick auf den anderen… war er weg!
Mit großen Augen starrte ich ins offensichtlich Nichts, während Brokenclaw mich hämisch auslachte.
“Verstehst du es jetzt endlich?”, fragte er mich. “Das was wahrscheinlich du und die anderen vorher gesehen habt… waren nichts als Bilder. Bilder geschaffen von Marker. Auch ich sah diese Bilder… tote Weibchen… manchmal sogar erlegte Beutetiere. Der Marker weiß über uns alle Bescheid, verfügt über unendliches Wissen… Wissen weit über die Grenzen unserer Welt, Clain. Willst du nicht auch an diesen Wissen teilhaben?”
Ich biss zu und stieß ihn erneut weg!
“Hör mir mal jetzt gut zu, Claw!”, begann ich, als ich aufstand. “Ich hab an deine Tochter ein Versprechen abgelegt dich nicht zu töten, wenn es nicht sein muss. Also… hilf mir entweder diesen Stein in die Lava zu stoßen oder verzieh dich endlich!”
“Feigling! Du bist ein Feigling!!”
“Ich werde nicht mit dir kämpfen!”
Erneuter Angriff!
Wieder Kampf!
Wir kratzen, schlugen und bissen und gegenseitig… jedoch nur, damit ich ihn wieder wegstoßen konnte.
Wir umkreisten uns vor dem Marker erneut.
Claw war sichtlich erschöpft. Atmete angestrengt.
“Gib… es auf.”, sagte ich.
“Du wirst hier nicht lebend rauskommen…”, sagte er.
Lauter Krach! Ein Ziehen am Schädel! Ich schrie vor Schmerz!
Dieser verdammte Marker wieder!
Immer mehr und mehr Muster sah ich und Claw sprach: “Wie wär’s wenn wir nicht hier kämpfen, sondern… mit dem Marker! Komm, wehre dich nicht… lassen wir uns ziehen in die unendliche weiten seines Geistes!!!”
Meine Sicht verschwamm immer mehr und Sicht verschwamm immer mehr bis… ich plötzlich etwas Neues sah!
Ranken, dichte Wolken, Feuer…
Ich schien mich wohl auf einer Art Steinplatte zu befinden… das aber mitten in der Luft schwebte!
Unter mir konnte ich keinen Boden erkennen.
Alles flackerte und blitzte um mich herum.
Weitere schwebende Steinplatten sah um mich herum.
Und ganz weit hinten… den Marker!
Dort musste ich hin!
Ich sprang zur nächsten Plattform, doch schon tauchten Reißer und eins der großen Ranken auf! Schnell wich ich den ersten Reißer und sorgte dafür, dass dieser von der Ranke selbst erschlagen wird. Dann sprang ich auf die glühende Beule der Ranke und zerstörte sie. Ich rannte weiter. Stück für Stück kämpfte ich mich immer weiter in Richtung Marker. Überwand jeder Reißer und jede Ranke, der mich erschlagen wollte. Schließlich… erreichte ich ihn! Den Marker!
Von nahen betrachtet erkannte ich, dass der Marker auf einmal aus reiner Fleischmasse bestand… und… mit etwas verwachsen war. Und zwar mit Claw!
Claw hatte sich irgendwie mit dem Stein vereint. Mit schief gelegten Kopf nährte ich mich ihm langsam. Aus seiner Brust quoll eine riesige gelb glühende Beule.
Brokenclaws Herz… Da sollte ich dreinschlagen.
Plötzlich blickte der alte Alpha mich an!
“Niemand wird sich dem Ganzheit entgegen stellen!!!”, sagte er und drei gewaltige Ranken tauchten auf!
Diese Ranken waren sogar mit mehrere Beulen bespickt.
Schützend hielten sie sich vor Claw und dem Marker und schlugen zu. Wieder und immer wieder wich ich aus. Griff gezielt die Schwachpunkte an. Die erste Ranke fiel.
Claw rief verwundert: “Wie bist du dir sicher zu überleben? Bei all den Tod und den Monstern…”
“Bin ich nicht.”, sagte ich, während ich weiterkämpfte.
Die zweite Ranke fiel.
“Das Rudel hat mir schon immer was bedeutet, Claw… das Rudel ist meine Familie, wir halten zusammen… Und ich als der Rudelanführer werde meine Familie zu schützen… mit meinen Leben!!!”
Die letzte Ranke fiel!
Nun war Brokenclaw schutzlos mir ausgeliefert.
Ohne zu zögern sprang ich ihn an und schlug meine Fußklauen hinein!!!
Claw schrie vor Schmerz, doch verwachsen mit dem Marker war er nicht in der Lage sich richtig zu bewegen.
Ich schlug, ich biss… ich schlitzte auf…
Durchtrennte jede einzelne Faser bis… ich das Herz mit meiner Schnauze ergriff und es herausriss!!!
Ein gellender Schrei ertönte und meine Sicht verschwamm erneut.
Erneut schlug ich die Augen auf!
Ich war wieder in der Höhlenkammer, lag direkt vor dem Stein…
Neben mir Brokenclaw… der allerdings leblos da lag.
Ein Beben ertönte und ich schaute hinauf.
Die Ranken… sie… wurden schlaff und brachen schließlich auf, wodurch das Wasser wieder hineinströmte.
Es ging so schnell… die Höhlenkammer füllte sich mit Wasser und ich wurde von der Strömung mitgerissen.
Ich wurde hin und her geschleudert… schluckte Wasser…
Keine Luft… drohte zu ersticken…
Das Letzte was ich noch wahrnahm war irgendein Schatten, der mich packte…
Kühle Luft strömte über meine Haut.
Ich lag auf der Seite, hustete und schlug schließlich meine Augen auf.
“Clain!”, hörte ich White rufen. Sie kam zu mir und legte ihren Kopf gurrend auf meine Schulter. Ich war umgeben vom Schattenrudel. Serka stand direkt neben mir und blickte mich freudig an. “Du hast es geschafft, Clain.”, sagte er. “Der Stein ist endgültig verstummt.”
“Bist du dir sicher?”, fragte ich ungläubig.
Ein greller Schrei ertönte!
Ein Reißer torkelte in der Ferne durch die Landschaft.
Doch irgendetwas stimmte mit dem nicht… er schien… auseinander zu fallen.
Stöhnend ging es dann zu Boden.
Ich stand auf… und sah, dass es nicht das Einzige war. Auch andere Reißer waren am sterben… gingen zu Boden, während ihre Körper zerfielen zu einer weichen Masse.
Es ist… endgültig vorbei…
Vorbei…
“Serka?”, fragte ich. “Wird unsere Welt nun je so wie vorher sein?”
Er antwortete: “Leider nein… was geschehen ist, ist geschehen. Was aus uns wird und der Welt wird nur noch die Zeit zeigen.”
Und mit diesen Worten ging Serka.
Und das gesamte Rudel - und auch White und ich - folgten.
Seit diesem Tag konnte ich nie mehr die Stimme des Steins hören.
Die Träume hörten auf und nie wieder begegneten wir einen einzigen Reißer.
Ich weiß nicht ob der Marker, Stein - oder was auch es immer letztendlich war - endgültig tot ist, oder lediglich nur zu Ruhe gelegt wurde.
Aber falls jemals die Stimme des Markers erneut ertönt, hoffe ich sehr, dass wir… oder jene, die nach uns kommen werden… stark genug sind sich diesem Raubtier aus Fels zu stellen und ihn endgültig zur Strecke zu bringen!
The End