»Hidden Shadow«
von Ala5ka
Kurzbeschreibung
(Der Autor hat keine Kurzbeschreibung zu dieser Geschichte verfasst.)
GeschichteAbenteuer, Drama / P16 / Gen
Aiden Pearce
OC (Own Character)
Raymond "T-Bone Grady" Kenney
05.06.2015
16.02.2017
18
36.056
5
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Dieses Kapitel
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13.09.2015
1.316
Der Besuch dieses Cafés gehörte zu seiner Morgenroutine. Er genoss die Abgeschiedenheit des Etablissements, welches am Stadtrand zu finden war. Lediglich fanden sich hier Arbeiter wie Trucker oder Fabrikarbeiter zusammen und genossen einen billigen, aber deftigen Kaffee. Ein Stück Kuchen konnte man sich hier ebenfalls bestellen, aber ob dieser der eigenen Küche entsprang, bezweifelte Aiden schwer.
Am heutigen Morgen war nicht viel los. Der Hacker zählte acht Gäste. Drei unterhielten sich an einem Tisch, zwei lasen Zeitung, eine andere starrte auf ihr Handy und die letzte Person, die ganz hinten, auf der letzten Bank saß, sah müde aus dem Fenster und nippte an der Kaffeetasse.
„Guten Morgen, Sie wünschen?“ Eine Kellnerin stand neben ihn und notierte sich etwas auf ihren kleinen Block, den sie in einer Hand trug.
Auch Aiden begrüßte Sie mit einem sanften Lächeln und bestellte sich einen schwarzen Kaffee.
Nachdem die junge Frau die Bestellung aufschrieb und mit einem „Sehr gern“ verschwand, zog der Hacker sein Handy aus Jackentasche und warf einen Blick auf das Display.
Der Profiler öffnete sich und plötzlich erschienen Profile mit verschiedenen Informationen auf seinem Bildschirm auf die der Mann zugreifen konnte.
Jack Anderson, 44 Jahre alt, lebt mit seiner Frau in Florida und ist häufig auf Geschäftsreisen.
Das Profilbild zeigte einen grimmigen Mann im Anzug und als Aiden kurz aufblickte, erkannte er die besagte Person zwei Tische weiter vor ihm sitzen. Neben ihm auf der Bank lag ein schwarzer Koffer. Der Hacker nahm an, dass sich dort wichtige Akten befanden.
Ethan Mathewson, 29, Bauarbeiter.
Emma Havering, 56, Hobbykomponistin und Schriftstellerin.
Scarlett Johnson, 34, unterrichtet Kampfsportarten.
Aiden fiel nichts Ungewöhnliches bei diesen Profilen auf und wollte gerade sein Handy zur Seite legen, doch plötzlich änderte sich der Name von Scarlett Johnson zu Ava Jones und Aiden wurde aufmerksam. Er öffnete die komplette Biografie der Frau und fand nur eine gewöhnliche Beschreibung auf:
-studierte in der „University of Chicago“ Sportwissenschaften
-Liest gerne Fantasyromane
-ledig
-Verlust der Eltern mit 16
-Hat einen Bruder, 98&$“§46!?!%§
Der Name ihres Bruders war unkenntlich und ungewöhnlich genug, wie Aiden fand. Ein Systemfehler schloss er beim ctOS aus.
Pearce senkte sein Handy und ließ den Blick im Café schweifen, um die Person zu finden, die ihrem Profilbild am ähnlichsten kam. Niemand passte ins Profil. Den nächsten Schritt, den Aiden anging, war es sein Handy wieder in die Hand zu nehmen und über Bluetooth die Umgebung nach Smartphones abzuscannen. Anhand der Seriennummer könnte er weitere Auffälligkeiten bemerkten. Und tatsächlich: Eine Seriennummer war einem Waschmaschinenproduzenten zuzuordnen, wie Aiden kurzerhand feststellte. Der Hacker runzelte die Stirn und unterdruckte ein Lächeln, da er genau wusste, dass sich keine Waschmaschine in Sichtweite befand. Hiermit hatte er nun bewiesen, dass sich eine Anomalie versteckte in Form einer Person, die aus dem Raster fiel. Er war also nicht die einzige Person hier im Raum, die sich vor dem ctOS verbarg. Clever, dachte Pearce und lehnte sich zurück. Sein Handy lag wieder auf dem Tisch und er beobachtete, wie die Kellnerin mit seiner Bestellung kam.
~~~
Alexa saß drei Tische weiter hinter Aiden Pearce und nippte gerade an ihrer Kaffeetasse. Sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, nachdem sie Dateien im Wert von über 30 Millionen Dollar gestohlen hatte. Wie konnte sie auch? Anstatt nach dieser langen Nacht müde zu sein, war sie komplett aufgedreht.
Sie stellte ihre Tasse auf den klebrigen Tisch und hielt sich die Hand vor dem Mund, als sie gähnen musste.
Die restliche Nacht, die ihr noch geblieben war, hatte sie damit verbracht, die Daten zu analysieren und später mit ihrer Freundin Kate zu streiten.
Kate war deutlich jünger als Alexa. 24 Jahre und voller Lebensenergie. Seit zwei Jahren arbeiteten die Frauen zusammen und Kate wurde in der Zeit, die verstrich, mehr als nur eine Partnerin für die Hackerin.
Immer und immer wieder hatte Alexa sie gebeten aus der Kriminalität auszusteigen, sich einen vernünftigen Job zuzulegen, doch sie wollte nicht. Warum? Das blieb unbegründet, aber solange sie zuverlässig ihre Aufgaben erledigte, drängte sie sie nicht mehr dazu. Kate war eine begabte Hackerin und diese Begabung teilten sie sich. Dass man sich damit nicht nur Freunde machte, schien beiden klar zu sein, aber man genoss gleichzeitig eine gewisse Unantastbarkeit, die sie dazu brachte, immer tiefer in das Spiel einzudringen und Unternehmen zu hacken.
Das Unternehmen, welches Alexa infiltriert hatte, war eines von unzähligen Firmen, die sich um die Finanzen Blumes kümmerten. Die Hackerin wusste, dass der Schaden nicht erheblich war, aber immer noch besser, als untätig dabei zuzusehen, wie scheinbar grenzenloses Kapital durch die digitale Ader des Unternehmens floss. Mit dem Hack hatten sie sich vielleicht ein paar Tage erkauft.
„Was zur Hölle meinst du, du willst Aiden Pearce mit ins Boot holen? Haben wir denn nicht schon genug Probleme damit, unauffällig zu bleiben?“, hatte Kate heute Morgen gesagt und sich neben Alexa auf die Tischkante gestützt. Sie beobachtete ihre Partnerin dabei, wie sie die Daten analysierte.
„Mit Aiden steigern sich unsere Chancen, Kate“, versetzte Alexa und blickte vom Bildschirm auf. „Wir laufen seit Wochen im Kreis, das weißt du.“
Kate schnaubte laut und schüttelte den Kopf. „Dein Ernst? Der Typ verschwindet von jeder Fahndungsliste und erst gestern haben wir herausgefunden, dass er als Incident Responder für große Konzerne arbeitet. Der Typ will ein normales Leben! Glaubst du, der lässt sich wieder in die Scheiße reiten? Der verpfeift uns doch bei der nächstbesten Gelegenheit!“
„Glaube ich nicht“, erwiderte Alexa unbeeindruckt und senkte ihren Blick wieder auf dem Display ihres Monitors.
„Das ist dein Argument? Du glaubst es nicht?“
„Hör zu, Kate“, mahnte die Hackerin. „Wir stecken in einer Sackgasse. Aiden ist der Einzige, der uns helfen kann. Das was wir heute erreicht haben, ist nichts im Vergleich zu dem, was noch kommen wird. Das weißt du. Wenn irgendwas passiert, übernehme ich die Verantwortung.“
Wieder schnaubte Kate, doch dieses Mal lachend. „Du übernimmst die Verantwortung? Verdammt, Lex…“ Kurz dachte die jüngere Hackerin nach, dann seufzte sie. „Wenn irgendwas passiert, bin ich weg.“
„Damit kann ich leben“, sagte Alexa trocken. Der Gedanke daran, nichts zu tun, war unerträglicher, als es versucht zu haben und dafür eingebuchtet zu werden. Sie vertraute Aiden nicht vollkommend, aber niemand kannte das ctOS besser als er. Natürlich wusste sie, wie sie verdeckt bleiben konnte, quasi unsichtbar für das System, aber hineinkommen? Verdammt, das überstieg ihr Können.
Wortlos verließ Kate das kleine Zimmer, in das sich Alexa einquartiert hatte. Eine separate Wohnung zu ihrem Hackerdasein besaß sie ebenfalls. Doch wenn sie arbeitete, verweilte sie hier.
Die Hackerin schloss die geklaute Datei und machte sich an die Arbeit, Aiden aufzuspüren.
~~~~
Inzwischen hatte Alexa die Kaffeetasse geleert und musterte Pearce von hinten. Ein warnendes Vibrieren ihres Handys riss sie aus den Gedanken und das Gerät zeigte, dass eine unbekannte IP-Adresse versuchte sich Zugang zu verschaffen. Sie blockte den Verbindungsversuch. Damit war sich die Hackerin nun 100 Prozent sicher, dass Aiden wusste, dass sie hier war. Ihre Motive konnte er jedoch nicht erahnen.
Tief durchatmend stand sie auf, schritt auf den Platz zu, wo Aiden bereits wartete und setzte sich ihm gegenüber.
Schweigen herrschte zwischen den beiden und der Hacker musterte Alexa mit hochgezogener Braue. Dann ergriff er als erstes das Wort: „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“
„Vermutlich“, antwortete Alexa und lehnte sich zurück. Ihr Handy hatte sie auf die Tischplatte gelegt.
Aiden nahm einen Schluck von seinem Kaffee und beobachtete aufmerksam jede Bewegung die die Person vor ihm machte.
„Ich brauche tatsächlich Ihre Hilfe", sagte Alexa. „Aber nicht hier. Wir müssen woanders reden.“
Der Hacker zog erneut eine Augenbraue hoch und senkte sein Getränk.
„Folgen Sie meiner digitalen Spur.“ Alexa ergriff ihr Handy und schickte auf Aidens Gerät Standortkoordinaten. Er blickte kurz auf das hellwerdende Display seines Smartphones und dann wieder zu der Frau. Diese stand aber gerade auf und lief zur Kasse, um zu bezahlen. Sie warf einen schnellen Blick über ihre Schulter und dann verschwand sie durch die Tür.
Am heutigen Morgen war nicht viel los. Der Hacker zählte acht Gäste. Drei unterhielten sich an einem Tisch, zwei lasen Zeitung, eine andere starrte auf ihr Handy und die letzte Person, die ganz hinten, auf der letzten Bank saß, sah müde aus dem Fenster und nippte an der Kaffeetasse.
„Guten Morgen, Sie wünschen?“ Eine Kellnerin stand neben ihn und notierte sich etwas auf ihren kleinen Block, den sie in einer Hand trug.
Auch Aiden begrüßte Sie mit einem sanften Lächeln und bestellte sich einen schwarzen Kaffee.
Nachdem die junge Frau die Bestellung aufschrieb und mit einem „Sehr gern“ verschwand, zog der Hacker sein Handy aus Jackentasche und warf einen Blick auf das Display.
Der Profiler öffnete sich und plötzlich erschienen Profile mit verschiedenen Informationen auf seinem Bildschirm auf die der Mann zugreifen konnte.
Jack Anderson, 44 Jahre alt, lebt mit seiner Frau in Florida und ist häufig auf Geschäftsreisen.
Das Profilbild zeigte einen grimmigen Mann im Anzug und als Aiden kurz aufblickte, erkannte er die besagte Person zwei Tische weiter vor ihm sitzen. Neben ihm auf der Bank lag ein schwarzer Koffer. Der Hacker nahm an, dass sich dort wichtige Akten befanden.
Ethan Mathewson, 29, Bauarbeiter.
Emma Havering, 56, Hobbykomponistin und Schriftstellerin.
Scarlett Johnson, 34, unterrichtet Kampfsportarten.
Aiden fiel nichts Ungewöhnliches bei diesen Profilen auf und wollte gerade sein Handy zur Seite legen, doch plötzlich änderte sich der Name von Scarlett Johnson zu Ava Jones und Aiden wurde aufmerksam. Er öffnete die komplette Biografie der Frau und fand nur eine gewöhnliche Beschreibung auf:
-studierte in der „University of Chicago“ Sportwissenschaften
-Liest gerne Fantasyromane
-ledig
-Verlust der Eltern mit 16
-Hat einen Bruder, 98&$“§46!?!%§
Der Name ihres Bruders war unkenntlich und ungewöhnlich genug, wie Aiden fand. Ein Systemfehler schloss er beim ctOS aus.
Pearce senkte sein Handy und ließ den Blick im Café schweifen, um die Person zu finden, die ihrem Profilbild am ähnlichsten kam. Niemand passte ins Profil. Den nächsten Schritt, den Aiden anging, war es sein Handy wieder in die Hand zu nehmen und über Bluetooth die Umgebung nach Smartphones abzuscannen. Anhand der Seriennummer könnte er weitere Auffälligkeiten bemerkten. Und tatsächlich: Eine Seriennummer war einem Waschmaschinenproduzenten zuzuordnen, wie Aiden kurzerhand feststellte. Der Hacker runzelte die Stirn und unterdruckte ein Lächeln, da er genau wusste, dass sich keine Waschmaschine in Sichtweite befand. Hiermit hatte er nun bewiesen, dass sich eine Anomalie versteckte in Form einer Person, die aus dem Raster fiel. Er war also nicht die einzige Person hier im Raum, die sich vor dem ctOS verbarg. Clever, dachte Pearce und lehnte sich zurück. Sein Handy lag wieder auf dem Tisch und er beobachtete, wie die Kellnerin mit seiner Bestellung kam.
~~~
Alexa saß drei Tische weiter hinter Aiden Pearce und nippte gerade an ihrer Kaffeetasse. Sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, nachdem sie Dateien im Wert von über 30 Millionen Dollar gestohlen hatte. Wie konnte sie auch? Anstatt nach dieser langen Nacht müde zu sein, war sie komplett aufgedreht.
Sie stellte ihre Tasse auf den klebrigen Tisch und hielt sich die Hand vor dem Mund, als sie gähnen musste.
Die restliche Nacht, die ihr noch geblieben war, hatte sie damit verbracht, die Daten zu analysieren und später mit ihrer Freundin Kate zu streiten.
Kate war deutlich jünger als Alexa. 24 Jahre und voller Lebensenergie. Seit zwei Jahren arbeiteten die Frauen zusammen und Kate wurde in der Zeit, die verstrich, mehr als nur eine Partnerin für die Hackerin.
Immer und immer wieder hatte Alexa sie gebeten aus der Kriminalität auszusteigen, sich einen vernünftigen Job zuzulegen, doch sie wollte nicht. Warum? Das blieb unbegründet, aber solange sie zuverlässig ihre Aufgaben erledigte, drängte sie sie nicht mehr dazu. Kate war eine begabte Hackerin und diese Begabung teilten sie sich. Dass man sich damit nicht nur Freunde machte, schien beiden klar zu sein, aber man genoss gleichzeitig eine gewisse Unantastbarkeit, die sie dazu brachte, immer tiefer in das Spiel einzudringen und Unternehmen zu hacken.
Das Unternehmen, welches Alexa infiltriert hatte, war eines von unzähligen Firmen, die sich um die Finanzen Blumes kümmerten. Die Hackerin wusste, dass der Schaden nicht erheblich war, aber immer noch besser, als untätig dabei zuzusehen, wie scheinbar grenzenloses Kapital durch die digitale Ader des Unternehmens floss. Mit dem Hack hatten sie sich vielleicht ein paar Tage erkauft.
„Was zur Hölle meinst du, du willst Aiden Pearce mit ins Boot holen? Haben wir denn nicht schon genug Probleme damit, unauffällig zu bleiben?“, hatte Kate heute Morgen gesagt und sich neben Alexa auf die Tischkante gestützt. Sie beobachtete ihre Partnerin dabei, wie sie die Daten analysierte.
„Mit Aiden steigern sich unsere Chancen, Kate“, versetzte Alexa und blickte vom Bildschirm auf. „Wir laufen seit Wochen im Kreis, das weißt du.“
Kate schnaubte laut und schüttelte den Kopf. „Dein Ernst? Der Typ verschwindet von jeder Fahndungsliste und erst gestern haben wir herausgefunden, dass er als Incident Responder für große Konzerne arbeitet. Der Typ will ein normales Leben! Glaubst du, der lässt sich wieder in die Scheiße reiten? Der verpfeift uns doch bei der nächstbesten Gelegenheit!“
„Glaube ich nicht“, erwiderte Alexa unbeeindruckt und senkte ihren Blick wieder auf dem Display ihres Monitors.
„Das ist dein Argument? Du glaubst es nicht?“
„Hör zu, Kate“, mahnte die Hackerin. „Wir stecken in einer Sackgasse. Aiden ist der Einzige, der uns helfen kann. Das was wir heute erreicht haben, ist nichts im Vergleich zu dem, was noch kommen wird. Das weißt du. Wenn irgendwas passiert, übernehme ich die Verantwortung.“
Wieder schnaubte Kate, doch dieses Mal lachend. „Du übernimmst die Verantwortung? Verdammt, Lex…“ Kurz dachte die jüngere Hackerin nach, dann seufzte sie. „Wenn irgendwas passiert, bin ich weg.“
„Damit kann ich leben“, sagte Alexa trocken. Der Gedanke daran, nichts zu tun, war unerträglicher, als es versucht zu haben und dafür eingebuchtet zu werden. Sie vertraute Aiden nicht vollkommend, aber niemand kannte das ctOS besser als er. Natürlich wusste sie, wie sie verdeckt bleiben konnte, quasi unsichtbar für das System, aber hineinkommen? Verdammt, das überstieg ihr Können.
Wortlos verließ Kate das kleine Zimmer, in das sich Alexa einquartiert hatte. Eine separate Wohnung zu ihrem Hackerdasein besaß sie ebenfalls. Doch wenn sie arbeitete, verweilte sie hier.
Die Hackerin schloss die geklaute Datei und machte sich an die Arbeit, Aiden aufzuspüren.
~~~~
Inzwischen hatte Alexa die Kaffeetasse geleert und musterte Pearce von hinten. Ein warnendes Vibrieren ihres Handys riss sie aus den Gedanken und das Gerät zeigte, dass eine unbekannte IP-Adresse versuchte sich Zugang zu verschaffen. Sie blockte den Verbindungsversuch. Damit war sich die Hackerin nun 100 Prozent sicher, dass Aiden wusste, dass sie hier war. Ihre Motive konnte er jedoch nicht erahnen.
Tief durchatmend stand sie auf, schritt auf den Platz zu, wo Aiden bereits wartete und setzte sich ihm gegenüber.
Schweigen herrschte zwischen den beiden und der Hacker musterte Alexa mit hochgezogener Braue. Dann ergriff er als erstes das Wort: „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“
„Vermutlich“, antwortete Alexa und lehnte sich zurück. Ihr Handy hatte sie auf die Tischplatte gelegt.
Aiden nahm einen Schluck von seinem Kaffee und beobachtete aufmerksam jede Bewegung die die Person vor ihm machte.
„Ich brauche tatsächlich Ihre Hilfe", sagte Alexa. „Aber nicht hier. Wir müssen woanders reden.“
Der Hacker zog erneut eine Augenbraue hoch und senkte sein Getränk.
„Folgen Sie meiner digitalen Spur.“ Alexa ergriff ihr Handy und schickte auf Aidens Gerät Standortkoordinaten. Er blickte kurz auf das hellwerdende Display seines Smartphones und dann wieder zu der Frau. Diese stand aber gerade auf und lief zur Kasse, um zu bezahlen. Sie warf einen schnellen Blick über ihre Schulter und dann verschwand sie durch die Tür.