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»Hidden Shadow«

von Ala5ka
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Drama / P16 / Gen
Aiden Pearce OC (Own Character) Raymond "T-Bone Grady" Kenney
05.06.2015
16.02.2017
18
36.056
5
Alle Kapitel
22 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
 
21.07.2016 2.941
 
Erst einmal: VIELEN DANK! Ich glaube ich hab in nicht einmal einem Monat 300+ Klicks dazu bekommen o.O Ich weiß nicht, ob das viel ist, aber für mich ist das eine bedeutende Zahl! Ich danke jedem Leser, der dabei ist! Das gibt mir echt Motivation!:)
Verzeihung, dass das Kapitel etwas länger gedauert hat... und eigentlich auch viel zu kurz ist... aber ich versuchte mich wieder ranzuhalten :)
Viel Spaß! ~ ❤
Ps: schöne Grüße an einen Freund :D wenn du dir das durchliest, weißt du schon, dass du gemeint bist :D *Salut* ~ \(•-°)/
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Der Kuss...tat weh. Mehr als alles andere was Alexa bisher getan hatte.
War es Liebe? War es Verzweiflung? War es eine Versuchung, der sie nicht widerstehen konnte? Was war es?
Der Kuss war jetzt Stunden her und immer noch beschäftigte sich Alexa mit der Frage, was er ihr selbst bedeutete. Mit Sicherheit konnte sie behaupten, dass er ihr nach all der Zeit endlich mal etwas positives zeigte. Für Aiden war dieser Kuss keine Lüge gewesen und nach all der Zeit, war er nötig, auch wenn Alexa das selbst nicht zugab.
Jetzt saßen sie auf Aidens Bett und betrachteten einander. Immer wieder senkte Alexa ihren Kopf, doch Aiden hob diesen wieder und versuchte ihr einzureden, dass er ihr wirklich vertrauen konnte. Er würde nicht mehr gehen und er würde ihr gern immer wieder aufs neue beweisen, dass er sie niemals mehr gehen lassen würde... könnte!
„Ich habe wahrscheinlich mehr von deinem Leben gesehen, als jeder andere.“, sagte der Hacker und lächelte aufmunternd.
„Zu viel... für meinen Geschmack.“, betonte Alexa und erhob sich. „Wir müssen noch Sachen packen.“
Aiden folgte ihr mit den Augen. „Ich hab das Gefühl, dass du mir nicht glaubst.“, stellte er fest und Alexa hielt kurz inne, bevor sie dazu etwas sagen konnte. „Versteh mich nicht falsch, Aiden, aber Worte kann jeder sagen. Ich will Taten sehen.“
Der Hacker nickte und grinste. „Ich bin immer noch hier.“
Alexa winkte ab und verschwand in der Küche, um sich Kaffee zu machen, aber dann fiel ihr wieder ein, dass Aiden ja gar keine Kaffeemaschine hatte.  „Du solltest dir ernsthaft mal so 'n Ding zulegen. Kann echt praktisch sein und dann müssen wir nicht ständig zur Tanke laufen und dieses Gesöff trinken.“
„Sind es denn keine schöne Erinnerungen?“, rief Aiden aus dem Wohnzimmer.
„NEIN.“ Alexa lief wieder ins Wohnzimmer und musterte Aiden eine Weile. „Wolltest du nicht eigentlich was von Ray holen?“, fragte sie dann.
Aiden seufzte laut und kratzte sich am Kopf. Alexa fiel erst jetzt auf, dass er seine Cap nicht aufhatte.
„Ray hatte die Daten nicht, wonach ich ihn gebeten habe. Wir müssen das alleine machen.“, erklärte Aiden und stand endlich vom Bett auf, um sich nützlich zu machen. „Außer einen Laptop und dein Handy brauchst du nicht. Gib mir dein Handy, damit ich den Profiler drauf laden kann.“
Ohne zu zögern reichte sie ihm ihr Handy und er drehte sich weg, um es zu kalibrieren.
Als er fertig war gab er es Alexa zurück. „Ist das Tat genug? Oder Vertrauen?“, fragte er dann und sah Alexa durchdringend an. „Ich würde niemanden dieses mächtige Werkzeug in die Hände legen, wenn ich selbst kein Vertrauen in diese Person hätte.“
Alexa betrachtete den Profiler und probierte ein paar Dinge aus, dann erst hob sie ihren Blick auf Aiden und lächelte unscheinbar. „Danke Aiden. Das bedeutet mir echt viel.“, antwortete sie darauf und steckte das Handy in ihre Hosentasche.
„Das ist alles?“
Alexa zuckte mit der Schulter.
Aiden verdrehte lächelnd die Augen und packten seinen Laptop in eine Tasche. „Bist du bereit? Das kann vielleicht unsere letzte Mission sein.“, sagte er.
Alexa räusperte sich kurz und für einen kurzen Moment erinnerte sie sich wieder an ihre Pläne: Sie wollte nach diesem Auftrag wieder verschwinden. Untertauchen. Weg. Einfach weg von all dem. Marcus konnte sie nicht mehr retten und was die Rache anging? Wenn sie diese Typen zur Strecke brachte, was hatte sie dann davon? Genugtuung? Alexa verscheuchte die Gedanken wieder. Sie würde sich nach dieser Mission darum kümmern. „Vielleicht. Dann haben wir wenigstens etwas Gutes für diese Welt getan. Jetzt ist das ctOS nur in Chicago vertreten... aber es ist eine Frage der Zeit, bis sich diese Idee im ganzen Land verbreitet.“
„Wollen wir mal hoffen, dass es nicht so weit kommt, Alexa.“, sagte Pearce und zog sein Handy, um auf die Uhr zu schauen. Der Abend brach gerade an und mit einem lauten Seufzer setzte er sich zurück auf das Bett. „Und?“
Alexa sah ihn fragend an. „Und was?“
„Was wirst du jetzt machen?“
„Ich nehme an... schlafen gehen. Wir werden die Kräfte für Morgen brauchen. Wieso? Hattest du was anderes geplant?“
„Vielleicht stellen wir mal was lustiges an.“ Aiden zog eine Augenbraue hoch, als er Alexa mit einem Lächeln betrachte.
Alexa richtete ihre beiden Zeigefinger zögernd auf die Tür und sah ihn weiterhin an. „Du...meinst rausgehen und was anstellen?“
„Ja. Raus gehen und was anstellen. Himmel, was denkst du denn?“
„Bei euch Typen bin ich mir nicht mehr so sicher.“, gab sie zu und senkte ihre Hände wieder.
„Gehen wir spazieren.“ Aiden schwang sich hoch und zog die Hackerin mit sich nach draußen.

Eine kalte Brise wehte an den beiden vorbei und Aiden schloss die Augen, um diesen kurzen Moment zu genießen. „Im Eifer des Gefechts, vergisst man schnell, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen.“, sagte er wie ein weiser alter Mann, der seiner Tochter etwas poetisches mitgeben wollte, doch Alexa runzelte ihre Stirn und nickte einfach zustimmend.
„Weißt du. Ich bin inzwischen 38 Jahre alt. Irgendwann wird man müde. Also nicht im Sinne von müde...“
„Ich weiß, was du meinst, Aiden.“, sagte Alexa etwas kühler und vergrub ihre Hände jeweils in eine Jackentasche.
„Der Grund warum ich mich vom ctOS entfernt habe ist, dass ich meine Familie nicht mehr in Gefahr bringen will. Nikki ist mir wirklich wichtig und Jackson ist es ebenfalls. Aber wenn ich so darüber nachdenke, dann würde ich irgendwann mal einen Gewissenskonflikt haben und mir die Frage stellen, warum ich das zugelassen habe? Ich meine, ich kann sowieso nicht alles stoppen, aber wir können das meiste vermeiden?“
Mein Blick war immer noch nach vorne gerichtet. „Ich weiß nicht mal, ob wir überhaupt irgendwas vermeiden können. Wir werden nur das tun, was wir können. Den Stick beschaffen und kaputt machen, verstecken, was auch immer...“, erwiderte Alexa und seufzte anschließend. Sie wusste, dass alles nach hinten losgehen könnte und als sie einen kurzen Blick auf Aiden warf, erkannte sie in seinen Augen, dass er es ebenfalls wusste. „Wir stecken jetzt mitten drin und ich bin zuversichtlich, dass wir erfolgreich sein werden.“
„Wir haben nicht mal einen genauen Plan.“
„Doch, den haben wir.“ Alexa lächelte zum ersten Mal. „Wir schnappen uns diesen  Ben Jackson, quetschen aus ihm die Informationen raus und holen uns den Stick. Das ist der Plan.“
Aiden schmunzelte.
„Wir haben keine Zeit mehr großartig etwas zu planen, falls dir das noch nicht aufgefallen ist, Aiden.“, redete Alexa weiter. „Die warten nicht auf uns und ihre Konkurrenz ist groß.“
„Ich weiß.“
Alexa blieb stehen und Aiden tat ihr das gleich.
„Ziehen wir's durch.“, flüsterte sie.

Morgens um vier Uhr früh weckte der Wecker die beiden Hacker.
Aiden schlug seine Augen als erstes auf und als er Alexa neben sich entdeckte, lächelte er schwach und wandte sich dann von ihr ab.
„Ich bin schon seit einer knappen Stunde wach.“, sagte Alexa grinsend und öffnete dann ebenfalls die Augen.
„So aufgeregt?“
„Total angespannt.“
Aiden rieb sich das Gesicht mit beiden Händen und stand dann auf. „Möchte die Dame zuerst ins Bad?“, fragte er übertrieben höflich und blickte auf die Hackerin hinab, die seinen freien Oberkörper betrachte. Jetzt wo er so vor ihr stand merkte sie, dass nicht nur sein Charakter attraktiv wirkte.
„Nein nein, du kannst schon, danke.“, sagte Alexa schnell und drehte sich auf ihren Rücken um auf die Decke zu starren. Sie begann zu lächeln.
Aiden nickte und verschwand im Bad.
Alexa blieb noch eine Weile auf dem Rücken liegen und dachte über den heutigen Tag nach. Was würde er mit sich bringen? Werden sie erfolgreich sein? Was machte sie danach? Was machte sie dann mit Aiden? Auch wenn der Drang, sich mit ihm zur Ruhe zu setzten, immer größer wurde, der Gedanke, das Land zu verlassen, dominierte stets. Durchatmend schloss sie kurz die Augen und zwang sich dann auf. „Das alles nach der Mission...“, murmelte sie und stand dann auf und zog sich ein T-Shirt an, um nicht gar zu freizügig vor Aiden stehen zu müssen. Nicht, dass sie sich schämte, aber außerhalb des Bettes? Das war noch viel zu früh.
Als Aiden nach einer Weile, frisch aus dem Bad kam, verschwand schon Alexa darin und schloss die Tür, ohne Aiden ein Wort sagen zu lassen. Dieser zuckte dann mit der Schulter und kontrollierte noch einmal nach, ob sie wirklich alles dabei hatte. Nur Aiden besaß einen Laptop, also hatten sie nicht gar so viel zum schleppen... eigentlich so gut wie gar nichts. Gestern Abend hatte Alexa noch ein paar Brote für die Fahrt geschmiert, was jedoch nicht nötig war, da diese nicht all zu lange dauern würde... wiederum hatten sie aber kein Frühstück... also war es doch nicht ganz so unklug gewesen.
Aiden zog ein Brot aus der Frischhaltefolie und stopfte es sich gedankenverloren in den Mund, während er auf seinem Handy nochmal etwas nachprüfte und als Alexa angezogen aus dem Bad kam, grinste er mit vollem Mund. „Die sind echt gut.“, brachte er gerade noch zusammen.
„Ahm... danke.“, sagte Alexa und verdrehte lachend die Augen. „Bereit?“
Aiden schluckte und nickte. „Wenn du es bist.“

Aiden hatte seinen typischen Mantel angezogen und sein Schal hing ihm aus dem Kragen. Alexa trug ebenfalls einen Mantel und um sich Aiden etwas anzupassen, hatte sie ein schwarzes Tuch besorgt, um es sich gegebenenfalls ebenfalls über das Gesicht zu ziehen, um nicht erkannt zu werden. Eigentlich machte sie das ja mit der Kapuze. Doppelt hält besser?, wie man so schön sagte.
Alexa hatte es niemals für wahr gehalten, dass Aiden ein eigenes Auto besaß, denn eigentlich hackte er sich in die der anderen... aber die Erklärung war logisch.
„Ich würde lieber das Auto von jemanden anderen nehmen.“, hatte der Hacker gesagt. „Aber da wir eine etwas längere Stecke vor uns haben und wenn wir diese mit einem geklauten Auto bewältigen wollen, müssten wir uns auf unnötigen Risiken einlassen, die zu vermeiden sind.“
„Da ist was dran.“
Aiden fuhr den neuen Renault Mégane aus dem Jahre 2016 in schwarz und Alexa musste zugeben, dass ihr die Innenausstattung sehr gefiel. Sie überlegte sich, wenn sie endlich ein „normales“ Leben führte, sich diesen zu besorgen.
„Willst du fahren?“, bot Aiden Alexa an, aber die lehnte kopfschüttelnd ab. „Fahr du.“
„Ist Kate bereit?“, wollte er dann wissen, als er ins Auto stieg. Alexa setzte sich auf den Beifahrersitz und nickte. „Ja. Wir treffen und kurz vor der Ausfahrt auf die Autobahn.“
„Alles klar...“ Aiden startete den Motor.
Nach nicht mal fünf Minuten erreichten sie diese Raststätte.
Kate war ausgestiegen und wartete vor ihrem Auto auf die anderen beiden Hacker. Aiden und Alexa trafen sie auf dieser Raststätte, kurz vor der Autobahn.
„Ihr habt ja ewig gebraucht.“, kommentierte Kate, als Alexa ausstieg und sie umarmte.
Aiden blieb im Auto. Ihm war Kate immer noch nicht geheuer, so winkte er ihr trocken zu. Kate winkte unberührt zurück.
„Hast du Marcus Bescheid gegeben, dass es vielleicht etwas länger dauern könnte?“, fragte sie dann. Als sie das sagte, war es fast so, als hätte man ihr einen Dolchstoß ins Herz gerammt. Alexa ließ Kate los und trat einen Schritt zurück. Ihre Miene fiel in sich zusammen.
Kate bemerkte das schnell und legte den Kopf schief. „Was ist mit ihm?“, fragte sie leise.
„Marcus ist...tot.“, sagte sie trocken. Ein Kloß steckte in ihrem Hals und sie konzentrierte sich darauf, nicht zu weinen.
„Oh Scheiße...“ Kate sah fassungslos aus. Gleichzeitig verstand sie auch nicht, warum. „Du meinst das ernst?“
Alexa nickte und räusperte sich. Sie zog die Luft scharf ein.
„Wie ist das passiert?“, fragte sie  vorsichtig und nahm Alexa nochmal in den Arm. Sie traf das ebenfalls schwer. Immerhin hatte sie viel Zeit mit diesem Jungen verbracht.
„Er wurde erschossen... wie zu erwarten, sind wir nicht die Einzigen, die nach diesen verdammten Stick suchen.“
„Druckmittel?“
„Verflucht, ja!“
„Das tut mir leid...“ Kate ließ ihre Freundin wieder los und hob Alexas Kopf etwas an. „Es mag scheiße sein, aber wir müssen uns jetzt zusammenreißen. Machen wir seinen Tod nicht umsonst, okay?“
Alexa räusperte sich nochmal und nickte dann. „Das hatte ich vor.“
Als die Hackerin wieder in Aidens Auto einstieg, trommelte dieser ungeduldig mit seinen Finger auf dem Lenkrad herum. „Langes Wiedersehen? Können wir jetzt?“
„Sorry... hab Kate nur gesagt, was mit Marcus passiert ist.“, sagte Alexa.
„Oh...“ Mehr brachte er nicht zustande und als Kate losfuhr, folgte Aiden Kates Auto.
Eine Weile schwiegen sich die beiden Hacker an und irgendwann ergriff Aiden die Initiative, diese bedrückende Stille zu brechen.
„Und? Was machen wir nach der Mission?“, wollte er wissen und warf Alexa einen kurzen freundlichen Blick zu.
Alexa wurde aus ihren Gedanken gerissen und zuckte mit der Schulter. „Ich will ein Haus und 'n Garten. Dort pflanze ich dann ganz viele Apfel- und Kirschbäume.“, sagte sie plötzlich.
Aiden zog eine Augenbraue hoch. „Hier in Chicago?“
„Nein... ich will nach Europa.“ Mehr oder weniger war ihr das herausgerutscht. Erwartungsvoll sah sie zu Aiden, der sie wieder kurz musterte. „Nimmst du mich mit?“, fragte er Scherzweise.
Alexa legte den Kopf schief, legte eine Hand auf seine Schulter und lachte. „Natürlich nehme ich dich mit, Aiden.“
Ob sie das ironisch oder ernst meinte, ließ sie außen vor.

Sie brauchten knapp eine Stunde bis nach  Aurora, denn der Verkehr war durch den ganzen Stau furchtbar gewesen. Die Erleichterung war dehalb groß, als das „erlösende“ Schild mit der Aufschrift „Aurora“ erschien und Aurora war eine wundervolle Stadt, wie Alexa fand.
Kate parkte ihr Auto in eine Tiefgarage und Aiden stellte seines neben ihres.
„Ah, der Rächer, der mir misstraut.“, sagte Alexas Freundin, als sie ihn mit einem Handschütteln begrüßte. „Kleiner Scherz. Deine Augen mögen mich aber trotzdem nicht.“
Aiden sagte dazu nichts und zog sein Handy hervor. „ Staybridge Suite ist einmal die Straße runter und dann gleich rechts. 500 Meter ungefähr. Schaffen wir das zu Fuß?“, fragte Aiden sarkastisch an Kate gewendet, doch sie ignorierte seinen Sarkasmus und nickte. „Klar.“
Währen dessen hatte Alexa teilweise ihren Spaß ihnen dabei zuzuschauen, aber sie wusste gleichzeitig auch, dass jede Anspannung hier in dieser Gruppe zu einem Nachteil werden könnte. „Leute...das ist echt amüsant, aber können wir uns bitte auf das Wesentliche konzentrieren? Es gibt einen Ben zu suchen und einen Stick zu klauen. Danach könnt ich euch nach Herzenslust zanken. Aber wirklich bitte erst danach.“
„Alexa hat recht.“, ergriff Kate sofort das Wort. „Wenn wir wollen, dass das hier alles klappt, dann sollten wir uns gegenseitig vertrauen können.“
Aiden knurrte leise, stimmte aber zu.
„Wundervoll... und ja, die 500 Meter schaffen wir zu Fuß.“ Alexa lief voran und blickte dabei ab und zu auf ihr Handy. Aiden kümmerte sich darum, dass die Bilder der Kamera unscharf wurden, wenn sie an einer vorbei liefen und Kate hielt nach möglicher Gefahr Ausschau.
„Also... laut meinem GPS sollte die Suite hier sein und siehe da...“ Alexa blieb vor dem Hotel stehen und musterte das Gebäude lange. „...es ist hier.“
„Hervorragend beobachtet, Watson.“, scherzte Kate und stellte sich neben Alexa hin. „Und was machen wir jetzt? Gehen wir rein und fragen einfach nach ihm?“
„Nein. Sein Zimmer ist im dritten Stock. Zimmer 306.“, sagte Aiden und hielt sein Handy hoch. „Fragen, pff.“
Kate zwinkterte Aiden zu und stieg dann die Marmortreppen hinauf. „Worauf warten wir dann noch? Auf eine Extraeinladung?“
Alexa war die Treppen ebenfalls schon aufgestiegen und Aiden sah sich noch einmal um, bevor er den beiden folgte.
Problemlos konnten sie den Aufzug benutzen, denn niemand musste ja unbedingt nachkontrollieren, ob sie eine Suite hatten oder nicht und als sie vor Ben Jacksons Zimmer standen und klopften, machte keiner auf.
„Okay... es gibt drei Möglichkeiten was los ist.“, sagte Kate und begann sie aufzuzählen: „Entweder er ist nicht da, oder er ignoriert uns, weil er weiß dass wir kommen... da er es aber im Normalfall nicht wissen kann, schließe ich diese Option aus... oder er ist tot.“
„Wieso sollte er tot sein?“, fragte Alexa sie.
„Keine Ahnung. Ist ja nur eine Option und ein typisches Detail in Krimiserien. Wenn jemand nicht antwortet, liegt er meistens ermordet auf dem Wohnzimmerteppich.“
„Hoffen wir mal nicht.“, entgegnete Aiden und hackte sich in Sekundenschnelle in das System, um die elektronische Tür öffnen. Die kleine Lampe, die neben den Kartenscanner rot leuchtete, blinkte grün auf und die Tür öffnete sich einen Spalt breit. „Tadaa... wie ich elektronische Türen liebe.“ Aiden zog seine Waffe und betrat als erstes die Suite, Mit einem Knopfdruck hackte er sich in die Sicherheitskameras und ließ das Bild erfrieren, bevor er ganz in das Zimmer trat. Wie erwartet, lag keine Leiche auf dem Boden und das erste Zimmer war leer. Da die anderen Türen, die zu anderen Zimmern führten offen standen, nahm Aiden an, dass die komplette Suite leer war. „Niemand zu Hause und alles sicher.“, bestätigte der Hacker und steckte seine Waffe weg.
„Was nun?“, fragte Kate.
„Jetzt warten wir.“, sagte Alexa und setzte sich auf die Couch, die neben das Panoramafenster stand. „Irgendwann wird er ja kommen und dann, dann kann Aiden mit ihm machen was er will.“
„Was? Jetzt auf einmal? Zu Cleff meintest du, ich sollte vorsichtiger sein.“
„Zeiten ändern sich.“, erwiderte Alexa. „Und die Meinungen der Menschen ebenfalls.“
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