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»Hidden Shadow«

von Ala5ka
Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Drama / P16 / Gen
Aiden Pearce OC (Own Character) Raymond "T-Bone Grady" Kenney
05.06.2015
16.02.2017
18
36.056
5
Alle Kapitel
22 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
17.04.2016 1.320
 
Hallo :3 Verzeiht mir, dass jetzt etwas länger nichts mehr kam... aber Abitur q.q muss ich mehr sagen?
Ich hab das jetzt schnell geschrieben und hab nicht wirklich auf Tippfehler geachtet... ich werde mich morgen darum kümmern... also vielleicht drum kümmern... mal schaun' :D
Viel Spaß mit Kapitel 12 und gute Nacht! :D ~Liriel ♥
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„Hilf mir! HILF MIR!“
„Ich versuche es! Gottverdammt! Ich versuche es doch!“
Ein Schuss ertönte und noch nie war Alexa so schnell aus einem Traum herausgerissen worden wie jetzt.
Mit schwerem Atem, wischte sie sich den Schweiß von der Stirn und schaffte es gerade noch, die Tränen zurück zu halten. Er fehlte und der Gedanke, dass Marcus Leiche irgendwo noch rumlag, marterte ihre Seele. Sie fühlte sich schuldig, denn er war ihretwegen gestorben. Warum hatte sie ihn allein gelassen? Wieso hatte sie nicht einfach das ganze Wochenende frei genommen und mit ihm den Tag verbracht. Wieso hatte sie...
Alexa ließ die Schulter sinken und richtete ihren Blick nach oben, bevor sie die Augen schloss und Tränen ihr Gesicht hinunter kullerten.
Wieso hatte sie überhaupt damit angefangen?
Sie hätte von Anfang an Marcus schnappen und in Europa untertauchen sollen. Was interessierte sie das Leben anderer? Wenn diese Leute dumm genug waren, sich gegen ein solches System nicht zu wehren... das konnte doch ihr egal sein? Konnte es nicht! Sie hatte die Macht... solch ein Regime zu verhindern... es wäre unverantwortlich gewesen, es darauf beruhen zu lassen. Menschen zu lassen... andere Menschen ihrer Persönlichkeit und Privatsphäre zu berauben.
Das hätte ihr Dad nicht von ihr gewollt und Marcus bestimmt jetzt auch nicht.
Sie war nicht nach Rache aus. Sie wollte Gerechtigkeit und wer auch immer Marcus erschossen hatte, der sollte zur Rechenschaft gezogen werden und ihr war es mittlerweile egal, ob tot oder lebendig.
Ein Geräusch neben Alexa, riss sie aus ihren Gedanken.
Als sie ihren Kopf senkte und die Augen wieder öffnete, fand sie Aiden neben sich liegen. Sein Atem war ruhig. Er konnte besser schlafen als sie. Glück für ihn.
Vorsichtig hob sie ihre Beine vom Bett und stand auf.
Die Holzdielen knarrten leise unter ihren Füßen und Alexa sah prüfend zu dem Hacker rüber, doch dieser schien das knarzende Geräusch wenig auszumachen.
Leise seufzend, bewegte sie sich in Richtung des Badezimmer und das erste was sie machte, war es einen Blick in den Spiegel zu werfen.
Alexa sah schlimm aus. Mitgenommen und ausgelaugt und desto trauriger sie schaute, desto mehr sah man, wie tief sie dieses Ereignis eigentlich getroffen hatte.
Lange starrte sie auf ihr Spiegelbild, bis sie erneut die Augen schloss, das Gesicht verzog und mit einer Hand nach der Tür tastete, um diese leise zu schließen.
Nun raffte sie sich wieder zusammen, öffnete die Augen und atmete tief durch. Sie musste weiter machen! Egal welche Opfer noch fallen würden... und selbst wenn sie es war, die als nächstes starb. Blume war schon seit einer geraumen Zeit hinter ihr her. Ihre Lebenserwartungen wurden von Tag zu Tag kleiner.
Alexa trat vor einem kleinen Schrank und öffnete diesen. Sie fand drei kleine Handtücher darin und sonst war dieser leer. Alexa wunderte sich über diese spärliche Einrichtung nicht. Aiden lebe hier alleine. Wozu brauchte er eine riesige Wohnung und Dinge die dieses Apartment füllten? So viel sie wusste, zog Aiden gelegentlich auch mal um.
Schulterzuckend, nahm sie ein Handtuch aus seinem Schrank und begann damit, sich zu entkleiden.

Diese Dusche war genau das gewesen, was sie gebraucht hatte. Nach allem Stress, merkte sie, wie befreiend so eine Dusche sein konnte. Sie hatte in Ruhe nachdenken können und nun waren ihre Gedanken auch geordneter.
Schnell trocknete Alexa sich ab und bevor sie ihre Kleidung wieder anzog, verband sie ihre verletzte Schulter. Die Wunder verheilte nur langsam,doch waren die Schmerzen nicht mehr so stark, wie am gestrigen Tag.
Als sie Aidens Badezimmer verließ, warf sie einen kurzen Blick auf den schlafenden Hacker.
Er sah so friedlich aus, wenn er schlief und es gefiel der Hackerin, denn hatte er im wachen Zustand meist einen grimmigen, oder einen nachdenklichen Gesichtsausdruck und so... so sah er zufrieden aus. So gab es nichts, dass ihn aus der Ruhe bringen könnte. Es war ein herrlicher Anblick...
Alexa wandte ihren Blick von Aiden ab und lief dann an das Bett vorbei.
Sie schnappte sich ihren Mantel, der noch auf dem Schreibtisch lag und öffnete die Türe. Davor hatte sie den Hausschlüssel von Aidens Nachttisch genommen und verließ die Wohnung, ohne auch noch ein Geräusch zu machen.
Ihr Ziel war die Tanke, denn sie brauchte unbedingt Kaffee zum wach werden. Auch wenn die Brühe mehr nach Wasser schmeckte, als nach Kaffeebohnen und dieses Zeug auch nicht mal wirklich wach hielt, zählte der Wille. Manchmal... allein der Wille.
Der Verkäufer war richtig unfreundlich und warf Alexa das Wechselgeld auf den Tresen, sodass die Hackerin das Kleingeld erstmals aufkratzen musste.
„Einen wunderschönen Tag noch!“, verabschiedete sich Alexa provozierend und grinste dabei breit. Darauf bekam sie nur ein tiefes Knurren als Antwort... oder Erwiderung, jedenfalls war es Alexa egal.
Sie kehrte in die Wohnung zurück und stellte sich hinter Aidens Schreibtisch um auf die Dokumente blicken zu können.
Es waren unzählige Profile von anderen Menschen. Von den Bewohnern Chicagos. Sie sah unzählige Namen, unzählige Gesichter und langsam wurde sie neugierig, ob sie auch ihres fand... doch sie fand nichts nach langem suchen.
So zog sie ihr Handy und hackte sich in Aidens'. Am Anfang hatte sie ein paar Schwierigkeiten damit rein zu kommen, doch irgendwann schaffte sie es doch.

Der nächste Tag war ein Montag gewesen und als Aiden seine Augen öffnete und sich auf die andere Seite drehte, entdeckte er Alexa mit einem Becher Kaffee, hinter seinem Schreibtisch stehen. Aiden fragte sich, ob sie wirklich extra zur Tanke gelaufen war, nur um diese Brühe zu kaufen.
„Ich hab mich in dein Handy gehackt.“, sagte sie kühl.
„Und?“
Sie stellte ihren Becher weg. „Warum hast du nicht gesagt, dass du die Kameras gehackt hast und somit das Video besitzt?“
Der Hacker setzte sich aufrecht hin, immer noch müde, denn er war die halbe Nacht wach gelegen und hatte über die vergangene Situation nachgedacht.
„Du warst gestern so fertig, was hätte ich denn machen sollen?“
„Es mir sagen sollen!“, sagte sie scharf.
Aiden seufzte. Er hatte tatsächlich die Videoaufnahmen auf seinem Handy geladen, kurz bevor sie aus der Fabrik flohen. Er selbst hatte die Aufnahmen noch nicht angeschaut und wollte eigentlich warten, aber das war jetzt nicht mehr nötig.
„Du hast selbst gesagt, dass du dich erst auf die Mission konzentrieren möchtest.“, sagte er schließlich ruhig und stand auf.
Alexa legte ihre Hände auf ihre Hüften und legte den Kopf etwas schief.
„Ich wollte dich nur schonen.“, versuchte er es erneut.
„Du brauchst mich nicht zu schonen, Aiden! Das letzte was ich brauche ist es, 'verschont' zu werden. Ich bin jetzt abgehärtet! Jetzt! Später, wenn alles etwas ruhiger geworden ist, kann ich wieder verletzlich sein!“
Aiden runzelte die Stirn. Über diese Aussage schien er besorgt zu sein.
Er wusste jetzt nicht, ob diese Reaktion nun an einem Nervenzusammenbruch grenze oder nicht. Für ihn klang das jedenfalls recht ungesund...
„Nun... ich kann dir das Video zeigen und wir analysieren zusammen, wer hinter der Maske steckt... aber wir müssen uns auch auf den Dienstag vorbereiten und ausrüsten. Wir haben das mit Kate ausgemacht.“
Alexa nickte, griff nach ihren Becher und reichte ihm diesen. „Du hast recht... Verzeihung... aber du solltest wissen... wir müssen anfangen offen miteinander zu reden... damit meine ich, dass wenn du etwas hast, dass mir oder der Gruppe nutzen kann, dann musst du es gleich sagen. Vielleicht haben wir hier eine Antwort! Vielleicht wissen diese maskierten Männer mehr als wir denken! Vielleicht, vielleicht, vielleicht!“
Aiden nahm den Kaffee, trank einen kleinen Schluck und verzog sein Gesicht. „Kauf den bitte nie wieder. Ich hab langsam Angst, dass der nicht auch noch gesundheitsschädlich ist.“
Alexa lächelte schief und sah dabei zur Seite.
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