Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Killer's Eyes

von ReScripta
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Schmerz/Trost / P12 / Gen
Klapperschlangen Jake Rango
14.05.2015
30.07.2015
8
8.503
1
Alle Kapitel
1 Review
Dieses Kapitel
noch keine Reviews
 
 
14.05.2015 1.188
 
Hallo, hab seit einer Weile nichts mehr gepostet. Sorry. Aber jetzt hab ich endlich mal wieder Zeit. ;) Killer’s Eyes ist nur eine kurze Rango FF, die mir gerade so eingefallen ist, als mir etwas langweilig gewesen war. ^^ Na ja, lange Rede kurzer Sinn. Viel Spaß beim Lesen.



1. Erbarmungslos




Er musste ihnen entkommen. Er musste es einfach. Sie durften ihn nicht einholen.
Rango gab seinem Roadrunner erneut die Sporen und das Reittier nahm gehörigen Schwung, obwohl es schon alles aus der Reserve hergab.
Er hörte donnernden Hühnergalopp hinter sich. Bald haben sie ihn eingeholt. Das durfte auf keinen Fall passieren.
Wieder gab das Chamäleon dem Roadrunner die Sporen.
„Schneller, schneller!", flehte Rango.
Lass sie nicht näher kommen, sonst ist es aus.
Warum musste er auch so leichtsinnig sein und sich in das Jenkins-Gebiet wagen?
Warum nur?
Was hatte ihn nur dazu veranlasst?
War es Leichtsinn, Dummheit oder Imponiergehabe?
Oder waren es die Bemerkungen einiger Stadtleute gewesen, die behaupteten, er würde es nie wagen die Jenkins-Cousins herauszufordern?
Hatte er deshalb gesagt, er würde es mit jedem aufnehmen und sich in das Gebiet schleichen und die Jenkins-Cousins verhaften?
Vielleicht wäre alles nach Plan verlaufen, wenn die Jenkins-Cousins nicht so auf der Hut gewesen wären und ihn nicht aufgelauert hätten. Denn anders als die Stadtleute waren sie davon überzeugt, dass er wirklich ihre Verwandtschaft umgebracht hatte. Kein Wunder, dass sie, kurz nachdem sie ihn entdeckt hatten, wie die Irren auf ihren Roadrunnern hinter ihm her geritten sind und ihn nun schon seit fast einer Stunde durch die Wüste jagten.
Sie sind immer noch hinter mir her, dachte Rango verzweifelt.
Wenn sie ihn in die Finger kriegten, würde er bestimmt nichts zu lachen haben.
Verzweifelt sah Rango sich um. Die Dämmerung war bereits angebrochen, aber es war unmöglich sich zu verstecken. Rund um ihn herum nur Wüste und kahles Gestein von steinigen Hügeln. Vielleicht hätte er dran hochklettern können, aber die Steinhügel waren viel zu flach, als dass er sich dort hätte verstecken können.
Rango schrie erschrocken auf, als der Roadrunner ins Stolpern geriet. Beide verloren das Gleichgewicht und fielen zu Boden. Schnell rappelte Rango sich wieder auf und versuchte dem Rennkuckuck wieder hochzuhelfen.
„Komm schon! Steh auf!"
Doch der Roadrunner war viel zu erschöpft um aufzustehen. Keuchend lag das Tier am Boden und rang nach Luft. Noch einmal versuchte Rango dem Tier wieder auf die Beine zu helfen, doch dann schrak er zusammen.
„Da drüben ist er!", hörte er einen der Jenkins-Cousins rufen. „Schnappt ihn euch!"
Sechs weitere Reiter tauchten auf.
Von Panik getrieben rannte Rango ohne Roadrunner weiter. Die Angst stieg in ihm hoch, als er die sieben Jenkins-Cousins auf ihren Rennkuckucks immer näher kommen sah.
„Nein!", rief Rango und rannte noch schneller. Das Galoppieren seiner Verfolger hinter ihm wurde immer lauter. Der Anführer war jetzt direkt hinter ihm.
Instinktiv wich Rango dem Griff des Jenkins-Anführers aus und machte eine scharfe Kurve nach rechts und rannte über die flachen Steinhügel.
Der Jenkins-Anführer, zunächst irritiert, stieß einen lauten Fluch aus und donnerte hinterher.
Seine anderen Cousins folgten ihm dicht auf den Fersen.
Rango versuchte sich auf den Weg zu konzentrieren. Es war inzwischen schwer geworden in der leichten Dunkelheit irgendetwas zu erkennen.
Ein Funken Hoffnung stieg in ihm auf, als vor ihm eine kleine Hügelkette auftauchte.
Schnell machte er eine Biegung und rannte hinter den Steinhügel.
Gerettet, dachte er hoffnungsvoll. Jetzt musste er nur noch ein passendes Versteck finden…
Plötzlich knallte er gegen etwas Großes. Er prallte daran ab und landete unsanft auf dem Boden. Stöhnend rieb er sich sein Kreuz.
„Was zum…?"
Rango stockte der Atem. Statt einer Felsenwand, begann diese sich zu bewegen und nahm Gestalt an. Rango gefror das Blut in den Adern, als ihn zwei glühende Augen anstarrten.
„Was zum Teufel hast du hier zu suchen?!", zischte Jake verärgert.
Rango wusste nicht, was er sagen sollte. Aber die Angst ließ alle seine Selbstsicherheit schwinden. Ängstlich versuchte er sich hinter Jake zu verstecken.
„Die Jenkins-Cousins sind hinter mir her! Bitte versteck mich!"
Jake sah ihn sprachlos an. Doch dann wurde aus seiner Sprachlosigkeit ein gehässiges, höhnisches Gelächter. „Dich verstecken? Tickst wohl nicht richtig. Vergiss es!"
Mit diesen Worten kroch Jake mit einem Tempo davon, den Rango ihm nicht zugetraut hätte.
„Warte! Die Jenkins-Cousins werden mich umbringen!"
„Meinetwegen", rief Jake spöttisch zurück.
Hilflos sah Rango zu, wie Jake einen hohen Felsenhügel hochkroch. Oben angekommen blieb er stehen und blickte schadenfroh auf das Chamäleon runter.
Rango zuckte zusammen, als er die Stimmen der Jenkins-Cousins hörte.
„Sucht ihn! Er kann nicht weit sein!"
Panisch kletterte Rango nun ebenfalls den Felsen zu Jake hoch. Doch kaum war er oben, blickte er erschrocken in Jakes Revolver.
„Keinen Schritt weiter! Oder du bist schneller tot als dir lieb ist."
Jake grinste fies. Rango fand das allerdings gar nicht zum lachen und sah ihn flehend an.
„Jake, bitte. Bitte hilf mir!"
Doch Jake ließ ihn nicht ausreden und stieß Rango mit aller Gewalt von sich. Rango verlor den Halt und stürzte die steile Wand runter. Unten schlug er unsanft auf den Boden auf und blieb dort liegen.
Düster blickte Jake zu ihm runter. Als er die Rufe der Jenkins-Cousins hörte, zog er es vor, sich zurückzuziehen und ließ Rango einfach dort liegen.
Rango hatte sich inzwischen wieder etwas von dem Sturz erholt und richtete sich stöhnend auf.
Plötzlich wurde er von hinten gepackt und brutal an den Schultern hochgerissen.
„Haben wir dich!", sagte der Anführer der Jenkins-Cousins und lachte gehässig.
Vergeblich versuchte Rango sich aus den Griffen rauszuwinden. Aber die Banditen hielten seine Hände auf dem Rücken fest. Der Anführer hatte seinen Revolver hervorgeholt und hielt den Lauf der Waffe an Rangos Kopf. Rango machte sich auf das Schlimmste gefasst, doch dann nahm der Anführer seine Waffe wieder runter.
„Dachtest du wirklich, wir würden dich erschießen? Nein, das wäre viel zu einfach. Nein. Es wird langsam und sehr schmerzhaft sein."
„Aber ich habe die Jenkins-Brüder nicht…"
Weiter kam Rango nicht, denn einer der Jenkins-Cousins band ihm ein Tuch um den Mund.
Rangos Blick wanderte zu den Felsen, wo er in der Ferne Jake erkannte.
Verzweifelt stieß er einige Hilfeschreie aus, die durch das Tuch stark abgedämpft wurden, wobei er Jake immerzu einen flehenden Blick zuwarf. Jake erkannte zwar Rangos Flehen, trotz der großen Distanz. Doch der Killer ließ sich von diesem Blick nicht erweichen. Ohne eine Miene zu verziehen, wandte sich die Klapperschlange ab und verschwand.
Vergeblich versuchte Rango ihn durch seine dumpfen Schreie zurückzuholen, aber er wusste, dass er von Jake keine Hilfe erwarten konnte. Er war den Jenkins-Cousins schutzlos ausgeliefert.
In diesem Moment zog der Anführer eine lange Peitsche aus seiner Manteltasche.
„Niemand legt sich ungestraft mit der Jenkins-Familie an. Niemand!"
Rangos Augen weiteten sich.



Oh Rango. Niemand will dir helfen. :(

Seine Lüge, die Jenkins Brüder umgelegt zu haben, war keine gute Idee gewesen.



Ich hoffe, das erste Kapitel hat euch gefallen. Das Nächste lade ich so schnell wie möglich hoch. ;) Bye.
Review schreiben
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast