Vorsichtig zog ich das Drehbuch aus meiner Tasche, öffnete es und erstarrte. "Was steht denn da? Jetzt lass mich doch auch mal gucken", drängelte Jess. Wortlos zeigte ich ihr, wo mein Name stand. "Ohmeingottichglaubsjanicht! Du hast es geschafft", flippte Jess sogleich aus. "Ich wusste, dass du es schaffen kannst. Mia! Die Hauptrolle!" Während Jess sich gar nicht mehr einkriegen konnte, saß ich immer noch wie erstarrt auf der Couch. Ich, Mia Smith, würde tatsächlich die weibliche Hauptrolle Melanie verkörpern? An der Seite von Logan Lerman? Das war ja besser als ein 6-er im Lotto. Wenn das ein Traum war, dann wollte ich nicht geweckt werden und mein Leben lang weiterschlafen. Langsam sickerte die Nachricht komplett zu mir durch und keine zwei Minuten später sprang ich zusammen mit Jess durch unsere Wohnung. Plötzlich hielt Jess inne und sah mich traurig an. "Wann fliegst du eigentlich?", fragte sie mich niedergeschlagen. Ich reichte ihr das Flugticket, das mir ebenfalls heute in die Hand gedrückt wurde. "In drei Tagen", flüsterte ich kaum hörbar. Nun weinten wir, doch weder ich noch Jess gehörten zu der Sorte Mädchen, die stundenlang weinen, sodass wir uns relativ schnell wieder im Griff hatten. "Du wirst mir fehlen." Jess umarmte mich. "Du mir doch auch", sagte ich und erwiederte die Umarmung. "Ich werde dich sogar mehr vermissen, als den Borussia-Park und das ist nicht selbstverständlich." Ich lächelte sie an. "Jetzt werde ich immer alleine ins Stadion gehen müssen", merkte Jess an. Wir waren beide Borussia Mönchengladbach Fans und stolze Dauerkarten-Besitzer. Meine würde ich jetzt wohl verkaufen müssen... "Wir können ja skypen, wenn du im Stadion bist und ich grad Zeit habe", lachte ich. "Ne, aber im Ernst", fuhr ich fort, "wir unterhalten uns einfach später über das Spiel. Ich werde mich natürlich auch am anderen Ende der Welt noch für meinen Verein interessieren und mich dementsprechend auch informieren. Wir schaffen das schon, Jess. Und in einem Jahr bin ich doch wieder da. Die Zeit vergeht schnell." "Du hast ja Recht", seufzte sie, "wir schaffen alles." Sie sah wieder fröhlicher aus - ein Glück. Ich konnte es nicht ertragen meine beste Freundin traurig oder leidend zu sehen. "Ich werde schon mal n paar Sachen zusammen suchen und mache dann Popcorn für uns Beide. Such du in der zwischenzeit schon mal Filme aus. Wir werden uns einen richtig schönen Abend machen, okay?" "Alles klar, Süße." Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Wange bevor ich mich in mein Zimmer verzog.

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So, das wars für heute. Wenn es euch gefallen hat, könnt ihr mir gerne mal ne Rückmeldung geben. Konstruktive Kritik ist auch erwünscht :)
Wenn ihr Ideen oder Wünsche habt, wie es weiter gehen soll, oder was ich im weiteren Verlauf einbauen soll, könnt ihr mir diese gerne schicken. Entweder hier als Nachricht oder per E-Mail (josselin@gmx.de).
Bis dann, Julia ;*