Ich wurde von einem lauten Klopfen an die Fensterscheibe geweckt. Ich fuhr auf.
Draußen stand ein junger Mann. Er hatte blonde zerzauste Haare und trug eine Sonnenbrille. Ich kurbelte die Fensterscheibe herunter. „Hey man, what´s up? Can I help you, Guys?“ Mein Englisch war nicht das Beste, aber ich verstand schon mal soviel, dass der Typ uns helfen wollte. Mila war ebenfalls wach geworden und beugte sich über die Lehne nach vorne. In perfektem Englisch erklärte sie dem jungen Mann, was unser Problem war und ob er uns vielleicht in die nächste Stadt bringen könne. Er lächelte und nickte: „No Problem, Ladies“ „Er sagt, dass es kein Problem für ihn ist“, flüsterte Mila mir zu. „Ach, so schlecht ist mein Englisch jetzt auch wieder nicht“, grinste ich und boxte sie leicht auf die Schulter. Der Typ winkte uns freundlich zu seinem Auto und bedeutete uns, einzusteigen. Auf dem Beifahrersitz saß ein weiterer Typ, der anscheinend aber zu schlafen schien. Was man aber nicht ganz erkennen konnte, da er eine Sonnenbrille trug und sich die Kapuze seines Pullis tief ins Gesicht gezogen hatte. „Ich bin Dean, und ihr?“, fragte der junge Mann auf englisch. „Ich bin Mila, und das hier“, Mila deutete auf mich,  „ist Jess“ Ich pustete ein paar verirrte Fransen meines Ponys aus dem Gesicht und grinste Dean an: „Hey!“ Dean nickte mir zu. „Lasst euch von dem hier nicht ablenken“, meinte Dean und deutete auf den Beifahrer, „Der hatte eine lange Nacht hinter sich“ „Wart ihr etwa auch die ganze Nacht unterwegs?“, fragte Mila. „Ja, im Flugzeug. Wir waren eine Woche in Deutschland und haben dort...ehhh...Urlaub gemacht. Und jetzt sind wir wieder
hier“ „Hey, wir kommen aus Deutschland!“, meinte ich. Dean streckte einen Daumen nach oben. „Ehm Dean, also nicht dass ich nur deswegen hier hergekommen bin, aber trifft man hier auch mal Celebritys oder so? Ich meine...Amerika ist das Land voller Stars“ Dean schluckte und antwortete dann: „Naja, es gibt hier schon ne Menge Stars, aber das  die euch ganz zufällig mal über den Weg laufen...No way!“ „Schade“, schmollte Mila und blätterte dann wieder in einem ihrer Klatsch & Tratsch Hefte. „Hey, kann ich auch eins?“, sagte ich leise zu Mila. „Sagt mal, wo wollt ihr eigentlich hin?“, fragte Dean. „Bring uns einfach in die nächste Stadt, Barstow, glaub ich“, meinte Mila und wandte sich dann wieder ihrem Klatsch & Tratsch Heft zu. „Scheint ja spannend zu sein“, meinte Dean und grinste,  „Um was geht´s da gerade?“ „Ich lese mir gerade durch, welche Kinofilme als nächstes anlaufen. Also dann, wann wir wieder zurück sind“ Dean warf einen irritierten Blick seinem Beifahrer zu. Dieser wachte gerade auf. „Hey, man. How long did I sleep?“ Er richtete sich auf, zog die Kapuze vom Kopf und wuschelte sich durch die dunklen Haare. Dann bemerkte er uns und sah uns fragend im Rückspiegel an. „Ich setze die gleich auch wieder ab, mach dir keine Sorgen“, raunte Dean dem Beifahrer zu, bevor er dann laut zu uns sagte: „Ich hab euch ja noch gar nicht vorgestellt. Das hier sind Mila und Jess“, er deutete auf
uns, „Und dass hier“, er deutete auf seinen Beifahrer, „ist Logan“ Logan lächelte freundlich. Dann setzte er seine Sonnenbrille ab und rieb sich die Augen. Als er erneut nach hinten blickte, hätte es mir fast die Sprache verschlagen. Er hatte meerblaue Augen, mit einem Stich grün. Mila stupste mich an: „Genau dein Typ ,was?“ Ich rollte mit den Augen: „Haha. Sehr witzig“ Aber eigentlich hatte Mila Recht.... Logan sah h-a-m-m-e-r aus! „What did you read?“, fragte er und schnappte sich ein Heft, bevor Mila und ich überhaupt nur reagieren konnten. Er blätterte eine Weile darin herum, bis er schließlich sich zu uns umdrehte,  den Kopf schief legte und „I don´t understand“, sagte. Mila lachte: „It´s german“ „Ahhh Germany. Great country! I love it!“ Ich grinste. „So Guys, we´re now in Barstow“, rief Dean und bremste. Mila und ich bedankten uns artig und stiegen aus. Dabei fiel Mila eins ihrer Hefte runter. Dean winkte uns kurz noch einmal, startete dann den Motor und fuhr mit quitschenden Reifen davon. „Die waren doch mal nett, was?“, fragte Mila rethorisch. Ich lächelte: „Ja schon. Aber...“ „Jess...“, unterbrach mich Mila, „Jess...Das...musst du dir ansehen...Jess...“ „OMG, was ist denn mit dir los?“, fragte ich Mila lachend, schaute dann aber dahin, wo sie hinschaute. Auf das aufgeschlagene Klatsch & Tratsch
Heft auf dem Boden. „Bambi Verleihung in Deutschland: Logan Lerman ist bester Schauspieler dieses Jahres“, stach mir in die Augen. Darunter war ein Foto des stolzen Gewinners abgebildet. Es war der gleiche Typ, der auch eben noch im Auto gesessen hat. Mila hob die Zeitung auf und überflog den Artikel: „Es passt alles zusammen. Der Urlaub in Deutschschland, der Name, das Aussehen,...“ „Du meinst, dass eben...War Logan Lerman?!“, Ich schluckte. "Er war es", die Stimme war direkt hinter uns. Wir fuhren herum. Hinter uns stand Logan.