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Never feel apart

von Maveline
Kurzbeschreibung
GeschichteHumor / P12 / Gen
09.04.2015
05.05.2015
3
2.191
 
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09.04.2015 516
 
Never Feel Apart

Erst als das Auto entgültig stehen blieb, erkannte ich, dass wir einen Riesenfehler begangen hatten. Ich und meine beste Freundin Mila hatten eigentlich geplant, einen Roadtrip quer durch Amerika zu machen, aber jetzt standen wir mitten auf der Coyote Lake Road mit einem kaputten Motor. Wir hatten uns den Wagen bei einer Billigmietwagenfirma geliehen, gleich nachdem wir am Flughafen in der Nähe von Las Vegas angekommen waren. Mila schaute sich um: „Jess, ich will´s jetzt nicht zu laut sagen: Aber wir stehen hier mitten in der Pampa. In einem Funkloch. Und es wird bereits Abend“ „Wir können per Anhalter in den nächsten Ort fahren und von dort aus einen Abschleppdienst rufen“ „Gute Idee, wenn hier jemand überhaupt mal vorbeikommen würde. Ich habe gehofft, unterwegs vielleicht mal anhalten zu müssen, weil mir Stars über den Weg laufen, aber nicht, weil der Motor spackt. Jess, wahrscheinlich gibts hier Kojoten, die nur darauf warten, uns zu fressen“ Ich lachte: „Mila, nur weil die Straße hier so heißt, muss es noch lange keine bestialischen Killer-Kojoten geben. Reg dich ab. Du bist viel zu nervös. Wir können jetzt hier über Nacht warten, bis morgen jemand kommt und...“ „Oder wir laufen“, warf sie dazwischen. Ich warf einen Blick auf die Karte: „Bis Barstow sind es 23 Meilen. Zu Fuß dauert das locker 8 Stunden. Wenn du nichts dagegen hast, können wir gerne laufen, nur ich frag mich, wie lange es dann dauern wird, bis die Killer-Kojoten uns angreifen. Im Auto währen wir ja geschützt, aber...“ „Jeeessss, mach mir keine Angst. Ich hab sowieso schon Panik. Mach es nicht noch schlimmer...“ Ich lachte auf: „Komm, wir schieben jetzt den Wagen an den Straßenrand und machen uns es dann mal gemütlich. Alles klar?“ Mila schluckte, atmete tief durch und nickte dann.

Gemeinsam schoben wir mit großer Anstrengung den Wagen an den Straßenrand und stiegen wieder ein. Mila holte aus dem Kofferraum unsere Decken und machte es sich auf den Rücksitzen mit einem Haufen Klatsch & Tratsch Hefte gemütlich, während ich die Vordersitze zusammenschob und mich darauf legte. „Hey Mila. Ich mach besser die Warnblinkanlage an. Damit wir besser gesehen werden, ok?“, meinte ich. „Aber die Kojoten...“ „Mila. Hier gibt es keine Kojoten“, antwortete ich beruhigend, obwohl ich mir selber gar nicht mal so sicher war. Ich drückte paar Knöpfe, die Anlage ging an und ich kuschelte mich in meine Decke. Im Nachhinein frage ich mich überhaupt, wie wir auf die Idee kamen, dass wir es in weniger als fünf Stunden schaffen würden, von Las Vegas nach Los Angeles zu kommen.Vielleicht war es einfach einer dieser spontanen Einfälle, die Mila und ich manchmal besitzen. Zu Beginn wollte mich Mom mich eigentlich gar nicht gehen lassen. Ich bin vor einem Monat neunzehn geworden, bin also schon fast seit einem Jahr erwachsen. Trotzdem tut Mom oft noch so, als wäre ich erst fünfzehn. Mila ist ein Jahr älter und hat Mom dann schließlich überredet, dass ich mitkomme. Und das hatte ich nun davon.Ich starrte nach draußen auf die leere Straße und irgendwann fielen mir dann die Augen zu.
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