Streunende Gedanken
Kurzbeschreibung
[Life is Strange] -----ACHTUNG SPOILER EPISODE 1 UND 2! ------ Max' Gedanken nach zwei ungewöhnlich aufregenden Tagen an der Blackwell Academy. Nachts ist meist die beste Zeit zum Nachdenken. Vor allem über verdrehte Zeit, Sorgen um die engsten Freunde und Wut über die Feinde. One Shot.
KurzgeschichteAllgemein / P6 / Gen
05.04.2015
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…Wo soll ich anfangen?
Mein Name ist Max Caulfield. Mein Leben ist verrückt, spätestens seit den letzten zwei Tagen. Wahnsinn – was alles in zwei Tagen passieren kann. Ich muss durchatmen. Habe mir nach dieser chaotischen Zeit endlich einmal – buchstäblich – die Zeit genommen, nachzudenken; sitze gerade auf meinem Bett, das Zimmer leicht erhellt durch den Mond. Hier in den Schlafräumen herrscht momentan komplette Stille. Die Sonnenfinsternis hat jeden umgehauen… Also genau der richtige Zeitpunkt zum Grübeln.
Wo soll ich anfangen?
Chloe.
Chloe ist der Anfang und das Ende. Chloe ist die Beste. Meine Chloe. Oder Rachels Chloe? Hm. Nachdem ich ihr von meinen „Superkräften“ erzählt habe, scheint sie gar nicht mehr sauer auf mich zu sein, weil ich sie all die Jahre nicht angerufen habe. Man, sie hat sich wahnsinnig verändert… vor allem äußerlich. Na ja, in der Kindheit Pirat, als junger Erwachsener Rebell. Irgendwo passt das Muster schon zusammen. Ich wünschte nur, sie wäre nicht so… kaputt. Ich wünschte, ich könnte ihr helfen. Sie vor den Drogen retten. Vor den „bad boys“. Vor Frank. Jetzt, da sie Rachel verloren hat… vorher mich, vorher ihren Vater. Harte Zeit. Scheiß harte Zeit. Ich fühle mich so schlecht deswegen. Max Caulfield, was bist du nur für ein Mensch? Ein Glück, dass ich wenigstens Kate retten konnte. Man, ich hätte es mir nie verziehen, wäre sie trotzdem gesprungen. Nie. Wieso um alles in der Welt haben überhaupt meine Kräfte versagt? Verdammt, es strengt so an, ständig die Zeit zu manipulieren. Davon bekomme ich Kopfschmerzen. Hoffentlich hinterlässt das nicht bleibende Schäden. Die Zeit… sie ist verrückt. Warum kann ich sie zurückdrehen? Warum ist sie für mich eine änderbare Variable? Warum ich, nur ich? Oder kann das auch noch jemand anderes? Schließlich kann ich das ja nicht wissen. Vielleicht wird um mich herum dauernd die Zeit verändert, nur ich bekomme nichts davon mit. Wow, das ist paradox, Max. Reiß dich zusammen.
Hm.
Ich wünschte, ich hätte Antworten. Warum Nathan Kate mit Drogen vollgepumpt hat – wovon ich stark ausgehe. Warum Madsen, der ach so große Militärmann, alles überwachen will und was er vorhat. Hat er überhaupt etwas vor? Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Ich ahne einfach nur, dass etwas Schlimmes dahinter steckt, egal, wer dafür verantwortlich ist. Rachel Ambers Verschwinden war kein Zufall. Möglicherweise ist Nathan auch nur ein dämlicher junger Schnösel, der nichts mit seinem Geld anzufangen weiß und deshalb unschuldige Mädchen in den Untergang führt. Ich weiß es nicht.
Wieso ist alles plötzlich so seltsam?
Uff…
Ich brauche echt eine Mütze Schlaf. Gleich morgen, wenn ich aufwache, dreh ich die Zeit zurück und gönn mir noch ein paar Stunden Nickerchen.
Ob Victoria etwas mit dem Chaos zu tun hat?
Nein.
Unmöglich, Victoria ist sich viel zu fein für solche Geschäfte. Außerdem würde dabei sicher ihr Kaschmir-Oberteil dreckig werden. Nein, aber mal ehrlich – so schlimm drauf ist sie nicht, das kann ich mir nicht vorstellen. Sie ist eine gemeine Ziege, am laufenden Band verletzt sie jemanden – besonders Kate, aber ja auch Juliet – aber Menschen verschwinden lassen? Nein.
Hm.
Ich frage mich, weshalb sie so ist, wie sie ist. Hatte sie eine schlimme Kindheit? Wurde sie ignoriert von ihren Eltern? Oder verwöhnt? Was hat sie zu der Person gemacht, die sie heute ist? Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren. Aber ich werde sie nicht verurteilen – ich kenne ihre Geschichte nicht.
Ob wir nun die Überwachungskameras installiert bekommen? Ich hoffe nicht. Sicherlich würde das das Lösen von Kriminalfällen erleichtern, aber… Privatsphäre, wo? Dazu würde das Symbol passen, das ich überall an den Wänden gesehen hab. Diese Pyramide mit dem Auge. Irgendwie unheimlich, wenn ich hier im Dunkeln wieder darüber nachdenke… jetzt denke ich auch erst wieder an die Drohne von – wie hieß sie doch gleich? Namen sind wie Schall und Rauch. Ob die etwas damit zu tun hat? Vielleicht arbeitet sie heimlich für Madsen…
OK MAX. Stopp. Ich denke zu viel über Verschwörungen nach… Warren hatte recht, verdammt!
Ich habe heute Morgen mit Samuel geredet, dem Hausmeister. Er ist ein wirklich schräger Vogel, deshalb habe ich ihn auch so gern. Er sprach von Schutzgeistern – seiner ist ein Eichhörnchen. Ob meiner dann das Reh ist? Es ist direkt unheimlich, wie oft ich einem solchen schon begegnet bin. Und wie es mich jedes Mal anzusehen scheint. Als wolle es mir etwas zeigen… etwas sagen. Aber… so etwas kann es doch nicht geben! …denkt die, die die Zeit zurückdrehen kann. Chaos.
Es ist alles so verwirrend… wo ist der Anfang, wo ist das Ende? Bin ich wahnsinnig?
Tiere, die mit mir kommunizieren.
Eine verschwundene Schülerin.
Selbstmordversuche.
Meine auf die schiefe Bahn geratene beste Freundin.
Ein hundsgemeiner Kerl, dem die halbe Stadt gehört.
Ein wahnsinniger Überwachungsmann.
Sci-Fi.
Wo wir gerade dabei sind: mein Talent, die Zeit zurück drehen zu können.
Ja. Darüber muss ich mit Warren noch einmal reden. Soll ich ihm davon erzählen? Ich denke, ich kann ihm vertrauen, aber… es ist einfach so krass. Am liebsten wäre ich der Doktor aus Doctor Who, dann könnte ich so oder so durch die Zeit reisen und Leute nach meinem Belieben auf aufregende Touren mitnehmen. Meine erste Wahl wäre Chloe – damit würde ich sicher ihren Horizont erweitern und helfen, ihre Seele zusammen zu flicken. Und wenn ich so drüber nachdenke… wäre meine zweite Wahl Warren. Er ist in der letzten Zeit ein wirklich geduldiger, sich aufopfernder Freund gewesen, obwohl ich ihm nicht einmal einen Bruchteil zurückgezahlt habe. Er hat sich sogar wegen mir ein blaues Auge eingefangen. Max, Caulfield, schäm dich. Sofort. Und mach gleich ein Bild davon, damit es dir für ewig ein Mahnmal ist.
Was bin ich eigentlich für ein Mensch? *seufz*
Soll es doch schneien und die Sonne verdunkeln.
Das Leben ist seltsam.
Mein Name ist Max Caulfield. Mein Leben ist verrückt, spätestens seit den letzten zwei Tagen. Wahnsinn – was alles in zwei Tagen passieren kann. Ich muss durchatmen. Habe mir nach dieser chaotischen Zeit endlich einmal – buchstäblich – die Zeit genommen, nachzudenken; sitze gerade auf meinem Bett, das Zimmer leicht erhellt durch den Mond. Hier in den Schlafräumen herrscht momentan komplette Stille. Die Sonnenfinsternis hat jeden umgehauen… Also genau der richtige Zeitpunkt zum Grübeln.
Wo soll ich anfangen?
Chloe.
Chloe ist der Anfang und das Ende. Chloe ist die Beste. Meine Chloe. Oder Rachels Chloe? Hm. Nachdem ich ihr von meinen „Superkräften“ erzählt habe, scheint sie gar nicht mehr sauer auf mich zu sein, weil ich sie all die Jahre nicht angerufen habe. Man, sie hat sich wahnsinnig verändert… vor allem äußerlich. Na ja, in der Kindheit Pirat, als junger Erwachsener Rebell. Irgendwo passt das Muster schon zusammen. Ich wünschte nur, sie wäre nicht so… kaputt. Ich wünschte, ich könnte ihr helfen. Sie vor den Drogen retten. Vor den „bad boys“. Vor Frank. Jetzt, da sie Rachel verloren hat… vorher mich, vorher ihren Vater. Harte Zeit. Scheiß harte Zeit. Ich fühle mich so schlecht deswegen. Max Caulfield, was bist du nur für ein Mensch? Ein Glück, dass ich wenigstens Kate retten konnte. Man, ich hätte es mir nie verziehen, wäre sie trotzdem gesprungen. Nie. Wieso um alles in der Welt haben überhaupt meine Kräfte versagt? Verdammt, es strengt so an, ständig die Zeit zu manipulieren. Davon bekomme ich Kopfschmerzen. Hoffentlich hinterlässt das nicht bleibende Schäden. Die Zeit… sie ist verrückt. Warum kann ich sie zurückdrehen? Warum ist sie für mich eine änderbare Variable? Warum ich, nur ich? Oder kann das auch noch jemand anderes? Schließlich kann ich das ja nicht wissen. Vielleicht wird um mich herum dauernd die Zeit verändert, nur ich bekomme nichts davon mit. Wow, das ist paradox, Max. Reiß dich zusammen.
Hm.
Ich wünschte, ich hätte Antworten. Warum Nathan Kate mit Drogen vollgepumpt hat – wovon ich stark ausgehe. Warum Madsen, der ach so große Militärmann, alles überwachen will und was er vorhat. Hat er überhaupt etwas vor? Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Ich ahne einfach nur, dass etwas Schlimmes dahinter steckt, egal, wer dafür verantwortlich ist. Rachel Ambers Verschwinden war kein Zufall. Möglicherweise ist Nathan auch nur ein dämlicher junger Schnösel, der nichts mit seinem Geld anzufangen weiß und deshalb unschuldige Mädchen in den Untergang führt. Ich weiß es nicht.
Wieso ist alles plötzlich so seltsam?
Uff…
Ich brauche echt eine Mütze Schlaf. Gleich morgen, wenn ich aufwache, dreh ich die Zeit zurück und gönn mir noch ein paar Stunden Nickerchen.
Ob Victoria etwas mit dem Chaos zu tun hat?
Nein.
Unmöglich, Victoria ist sich viel zu fein für solche Geschäfte. Außerdem würde dabei sicher ihr Kaschmir-Oberteil dreckig werden. Nein, aber mal ehrlich – so schlimm drauf ist sie nicht, das kann ich mir nicht vorstellen. Sie ist eine gemeine Ziege, am laufenden Band verletzt sie jemanden – besonders Kate, aber ja auch Juliet – aber Menschen verschwinden lassen? Nein.
Hm.
Ich frage mich, weshalb sie so ist, wie sie ist. Hatte sie eine schlimme Kindheit? Wurde sie ignoriert von ihren Eltern? Oder verwöhnt? Was hat sie zu der Person gemacht, die sie heute ist? Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren. Aber ich werde sie nicht verurteilen – ich kenne ihre Geschichte nicht.
Ob wir nun die Überwachungskameras installiert bekommen? Ich hoffe nicht. Sicherlich würde das das Lösen von Kriminalfällen erleichtern, aber… Privatsphäre, wo? Dazu würde das Symbol passen, das ich überall an den Wänden gesehen hab. Diese Pyramide mit dem Auge. Irgendwie unheimlich, wenn ich hier im Dunkeln wieder darüber nachdenke… jetzt denke ich auch erst wieder an die Drohne von – wie hieß sie doch gleich? Namen sind wie Schall und Rauch. Ob die etwas damit zu tun hat? Vielleicht arbeitet sie heimlich für Madsen…
OK MAX. Stopp. Ich denke zu viel über Verschwörungen nach… Warren hatte recht, verdammt!
Ich habe heute Morgen mit Samuel geredet, dem Hausmeister. Er ist ein wirklich schräger Vogel, deshalb habe ich ihn auch so gern. Er sprach von Schutzgeistern – seiner ist ein Eichhörnchen. Ob meiner dann das Reh ist? Es ist direkt unheimlich, wie oft ich einem solchen schon begegnet bin. Und wie es mich jedes Mal anzusehen scheint. Als wolle es mir etwas zeigen… etwas sagen. Aber… so etwas kann es doch nicht geben! …denkt die, die die Zeit zurückdrehen kann. Chaos.
Es ist alles so verwirrend… wo ist der Anfang, wo ist das Ende? Bin ich wahnsinnig?
Tiere, die mit mir kommunizieren.
Eine verschwundene Schülerin.
Selbstmordversuche.
Meine auf die schiefe Bahn geratene beste Freundin.
Ein hundsgemeiner Kerl, dem die halbe Stadt gehört.
Ein wahnsinniger Überwachungsmann.
Sci-Fi.
Wo wir gerade dabei sind: mein Talent, die Zeit zurück drehen zu können.
Ja. Darüber muss ich mit Warren noch einmal reden. Soll ich ihm davon erzählen? Ich denke, ich kann ihm vertrauen, aber… es ist einfach so krass. Am liebsten wäre ich der Doktor aus Doctor Who, dann könnte ich so oder so durch die Zeit reisen und Leute nach meinem Belieben auf aufregende Touren mitnehmen. Meine erste Wahl wäre Chloe – damit würde ich sicher ihren Horizont erweitern und helfen, ihre Seele zusammen zu flicken. Und wenn ich so drüber nachdenke… wäre meine zweite Wahl Warren. Er ist in der letzten Zeit ein wirklich geduldiger, sich aufopfernder Freund gewesen, obwohl ich ihm nicht einmal einen Bruchteil zurückgezahlt habe. Er hat sich sogar wegen mir ein blaues Auge eingefangen. Max, Caulfield, schäm dich. Sofort. Und mach gleich ein Bild davon, damit es dir für ewig ein Mahnmal ist.
Was bin ich eigentlich für ein Mensch? *seufz*
Soll es doch schneien und die Sonne verdunkeln.
Das Leben ist seltsam.