Geschichte: Freie Arbeiten / Prosa / Action / Diebe

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Diebe

Kurzbeschreibung
GeschichteAbenteuer, Krimi / P12 / Gen
14.02.2015
18.07.2016
30
43.187
2
Alle Kapitel
30 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
 
29.02.2016 842
 
Finn. Finn Hendrik Ziegler. Das war der aktuelle Name des Jungen. So zumindest wurde er von einem Jugendamt Mitarbeiter genannt, weil er keinen Namen hatte.
Offiziell wurden er und sein Bruder das erste Mal als Kleinkinder bzw. Babys. Die beiden wurden an einem lauen Sommerabend auf einem Feldweg, mitten im nichts, von zwei Passanten gefunden als diese ihren Hund ausführten. Die beiden hatten weder Ausweise, noch trugen sie sämtliche Informationen bei sich. Wie die beiden dahin kamen und wer ihre Eltern waren wurde nie geklärt. Die Jungen kamen in die Obhut des Staates, wo sie erst mal blieben. Mit fünf Jahren war Finn als Verhaltensauffällig zusammen mit seinem jüngeren Bruder in dieses Heim gekommen. Wie mittlerweile herausgefunden worden war, wurden die Kinder dort zu Verbrechern ausgebildet.
Der Grund, weshalb er den Jungen zuerst nicht an einer Schule oder in einem Verein gefunden hatte war, dass der Junge auf den Papieren der Quelle Lucomo hieß – ein Deckname oder ähnliches. Seinen wirklich echten Namen kannte niemand, genauso wenig wie seinen Geburtstag. Mittlerweile ahnte er, dass Finn beides doch kannte.
In der Schule wurde er nur Hendrik genannt, weshalb den Schülern der Name Finn Ziegler erst mal nichts sagte. Doch alle meinten, dass er sehr zurückgezogen war und er immer den Eindruck gemacht hatte, dass er die Mitschüler hasste. Dass er immer sehr gute Noten geschrieben hatte, es ihn aber anscheinend nicht interessierte. Das er „voll Süß“ gewesen sein sollte, aber nichts von ihr hatte wissen wollte – so ein zickig aussehendes Mädchen. Die Lehrerin bestätigte, dass er ein Einzelgänger und zurückgezogener Schüler gewesen sei. Die Pädagogin war der festen Überzeugung, dass „Hendrik tief in seinem Inneren sehr verzweifelt sei und das nur über seine Ablehnende Haltung zeigen kann“ – von wegen; Emotionslos, Schlau und berechnend war der Junge! Nur ein Mädchen, Lily hieß sie, behauptete, dass sie sich oft mit ihm vor der Schule unterhalten hatte. Die hatte aber auch keine Verwertbaren Informationen liefern können.
Der Junge musste wirklich intelligent sein, denn so viele verschiedene Namen waren kein Versehen und gute Noten kamen nicht von irgendwoher.

In einem Verhör sprach ein kleines Mädchen von einem Luke, wie sich später herausstellte war damit Lucomo, also Finn gemeint gewesen. Aber viel hatte das Mädchen auch nicht gesagt, wahrscheinlich wurde den Kindern zuerst eingetrichtert nichts zu sagen, egal wann wie und wo. Das Mädchen war aber noch zu ehrlich gewesen und mit dem entsprechenden Druckmittel hatte es einige Namen u.a. den des Jungen erwähnt. Die anderen Kinder hatten nichts gesagt. Sein wie sie mittlerweile herausgefunden hatten, Bruder, hatte nur trotzig geguckt und gesagt, dass er abhauen wolle.
Diese Kinder waren schon so professionell, dass ihnen selbst die Polizei keine Angst machte. Unwillkürlich fragte sich der Kommissar, was denen Angst machte. Bestimmt hatten sie viele Kontakte zu Erwachsenen Personen, die ihnen bei ihren Aktionen halfen. Aus diesem Grund ging er davon aus, dass der Junge nicht mittellos war und sich in einer Hütte im Wald versteckte, sondern woandershin abgehauen war – weit weg. Abgesehen davon wurde der Wald schon vergeblich von Spürhunden abgesucht. In das Zimmer, in das Eingebrochen worden war, mittlerweile wussten die Ermittler dass es das des Jungen war, konnten Fingerabdrücke gefunden werden. Da er davon ausging, dass Finn nicht in Deutschland geblieben war (jemand, der in einer solchen Organisation war und über viele Interessante Kontakte verfügte, blieb nicht lange in der Gefahrenzone), suchte er an Flughäfen nach ihm.

Alle Flughäfen in der Nähe hatte er schon abgeklappert. Es waren in der letzten Woche, trotz der Schule, über 50 Fünfzehnjährige in alle möglichen Länder abgeflogen. Er vermutete, dass der Junge alleine Flog, weshalb er jetzt an seinem Schreibtisch saß und alle Fünfzehnjährige mit Familien von seiner Liste strich. Nach gut einer Stunde hatte er nur noch 12 Jungen in diesem Alter übrig. Zwei davon strich er weg, weil, wie er beim drübergucken sah, es Zwillinge waren. Jetzt hieß es rumtelefonieren. Dieser 15 Jährige Junge ließ ihn ziemlich schwitzen. Sicher hatte der Junge schon einige Kriminelle Dinge gedreht, aber nie Fingerabdrücke hinterlassen. Er hatte die im Zimmer gefundenen Fingerabdrücke extra an Interpol geschickt, die waren beim Abgleichen aber auch erfolglos gewesen. Wenn er ihn bekam musste er ihn wieder laufen lassen.
Der Junge war zu geschickt, trotzdem hatte er etwas zu verbergen, sonst wäre er nicht geflohen. Flucht war für ihn wohl das sicherste gewesen. Egal, was er in dem Zimmer geklaut hatte, es waren wohl wichtige Hinweise über ihn darauf gewesen. Allein einen Tag hatte er gebraucht, um den richtigen Namen herauszufinden.
Flucht! – Auch er würde gerne nach Hause zu seiner Familie, schön am Kamin sitzen und zusammen mit ihnen lachen. Es seufzte und widmete sich wieder seiner Arbeit. Er würde diesen Jungen schon noch finden!

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Hi,
Ich muss ehrlich gestehen, dass mich der Polizist weniger interessiert, aber er gehört zumindest im ersten Teil des Buches irgendwie dazu, weshalb ich seinen Part nicht weglasse. Zumindest ist er wichtig, weil er etwas über Lukes Vergangenheit preis gibt.
Ich glaube, er wird nur noch einmal Vorkommen und dann keine Kapitel mehr einnehmen.
Hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen.
-eulenfeder-
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