Warm Bodies - Eine zweite Chance
von Creenella
Kurzbeschreibung
Seit 8 Jahren verkleinert die Seuche täglich weiter die Anzahl der Menschen auf der Erde. Auf einer Bergungsmission für Medikamente werden Julie Griggio und ein paar andere Teenager (darunter ihr Freund Perry und beste Freundin Nora) von einer Horde Zombies angegriffen, die Lage scheint aussichtslos, aber dann passiert das Unmögliche....(Fandom: warm bodies, Nacherzählung des Filmes aus der Sicht von Julie, beginnend mit dem Angriff der Zombies auf das Labor)
GeschichteÜbernatürlich, Liebesgeschichte / P12 / Gen
29.01.2015
02.03.2015
10
13.638
4
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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15.02.2015
1.545
Die schwere Müdigkeit sickerte langsam in mein Bewusstsein, als ich aufwachte und mir verschlafen die Augen rieb. Ich sog durch die Nase einmal tief Luft ein, hob meine Arme und spannte nahezu jeden Muskel meines Körpers an um mich zu strecken. Als ich fertig war legte sich eine Woge der entspannung über mich und ich öffnete leicht meine Augen, bevor ich mich aufsetzte.
R und ich hatten am Vortag nach meinem kleinen Tänzchen ein paar weitere Decken und Kissen zusammengesucht und mir damit auf dem Boden eine Art Bettnische eingerichtet, ich konnte ja immerhin nicht andauernd auf dem Sitz übernachten. Das würde mein Rücken definitiv nicht mitmachen.
Ich sah mich müde um und erspähte neben meinem Schlafplatz eine Konservendose, den Dosenöffner und einen sauberen Löffel.
R musste wohl vor mir wach gewesen sein.
Hastig korrigierte ich diesen Gedanken und verzog dabei das Gesicht ein wenig. Er ist tot und braucht keinen Schlaf! Hast du das etwa schon vergessen Julie? - Jaja lass mich doch, ich bin halt müde.... antwortete ich in Gedanken genervt meinem eigenen Ich. Dennoch fragte ich mich wo er steckte, da er nicht mehr, wie gestern abend, einen halben Meter entfernt von mir auf dem Boden lag und sah mich um nach ihm. Nach kurzer Zeit fand ich ihn auch, er hockte vor dem Wackel-Dackel-Dings, einen Arm auf der Lehne des Sitzes wo besagter Dackel stand, den Kopf leicht angewinkelt auf dem Arm abgelegt. Er stupste alle paar Sekunden sachte den Hunde-Kopf an, sodass dieser hin und her schaukelte. Mit dieser unheimlichen Konzentration starrte er ihn an und war scheinbar in Gedanken verloren, denn sein Blick war starr, aber folgte jeder kleinen Bewegung den der kleine Kopf machte nur halbherzig, wobei er die Augenbrauen ein wenig zusammenzog. Ich sah jetzt erst dass auf der Seite die mir zugewendet war, die Augenbraue von einer langen Narbe durchzogen war und ich fragte mich, was er wohl schon alles hat durchmachen müssen. Ich hatte diese Narbe zuvor nie wahrgenommen, da seine Haare sie immerzu zu verdeckten schienen.
Wieder stupste er den Kopf des Plastik-Hündchens an und schaute zu, wie dieser sanft auf und ab hüpfte. In dem orangenen Licht des Sonnenaufgangs, dass durch die verschmierten Fenster schien, war der blasse grauton seiner Haut fast nicht mehr als solcher zu erkennen und zusammen mit der Art und Weise wie er dort hockte, sah er beinahe schon menschlich aus.
Einzig und allein die dunklen Schatten um seine Augen und Lippen, sowie die aus diesem Winkel kaum sichtbaren Adern die durch die Haut an seinem Hals schillerten, verrieten dass er keiner der Lebenden war.
Erneut betrachtete ich fastiniert sein Profil, studierte jeden Centimeter seines Gesichts. Die Biegungen und Kanten seines Profils, die weichen Kanten seiner Unterkiefers, wie sich die gerade Nase an der Spitze weich abrundete,....Ich wusste selbst nicht wieso ich es nicht lassen konnte, aber es war schon irgendwie interessant ihn so zu sehen, wenn man bedachte, dass er eigentlich nichts weiter als eine wandelnde Leiche war und mich binnen Sekunden in Stücke reißen könnte, wenn er es nur wollte.
Ich betrachtete weiterhin sein Gesicht und musste schmunzeln, als ich mir plötzlich vorstellte, wie er wohl zu Lebtagen ausgesehen haben musste. Zugern wüsste ich, wie ich auf ihn reagiert hätte, hätte ich ihn zu dem Zeitpunkt erstmals getroffen.
Vermutlich hätte ich ihn für einen dieser dummen Emos gehalten, oder mich kurz an ihm festgestarrt und dann wieder weg geschaut.
Seine Hand war gerade dabei, den Hund erneut anzustupsen, als sie in der Bewegung plötzlich erstarrte.
Nun schaute er mich direkt an, den Kopf hatte er dabei jedoch nicht gedreht.
Hastig schaute ich weg um nicht komisch zu wirken (was, wenn man genauer darüber nachdachte, eigentlich keinen Sinn machte, da ich komischer als er mit seinem Dauer-Starren nicht wirken konnte).
Ich räkelte mich gespielt um davon abzulenken und gähnte herzhaft, bevor ich beschloss aufzustehen und mich umzusehen.
Wirklich überall hing und lag Krimskrams herum den eigentlich kein Mensch wirklich brauchte.
"Sag mal..." krächzte ich mit verschlafener Stimme und beugte mich über einen Haufen Zeitschriften aller Art. "...Hat es einen bestimmten Grund dass du all den Kram sammelst?" Vollendete ich den Satz schließlich und nahm mir eine scheinbar uralte Boulevardzeitschrift die dort lag, in der ich zu blättern anfing. "Hilft....." Er legte eine Pause ein. "....w...weniger....tot..zu fü...fühlen...." Stotterte er nun leise weiter und ich hatte das Gefühl, eine gewisse Melancholie in seiner Stimme zu hören. Beinahe bereute ich gefragt zu haben. "Oh.." Murmelte ich als Antwort und überflog einen Artikel über "Taylor Swift's neustes Album".
Ich wunderte mich, dass so ein Schwachsinn früher so beliebt gewesen ist, und legte mit gerunzelter Stirn die Zeitschrift zurück an ihren Platz.
Ich drehte mich wieder zu R, der mittlerweile wieder aufgestanden war und sich umschaute, als wäre er zuvor noch nie hier gewesen.
Ich sah mich ebenfalls weiter um und fand etwas, das aussah wie eine Mischung aus Kamera und Fernglas mit einer Art Halterung vorne dran. Ich hob es hoch und drehte es in meinen Händen ein wenig umher, bis mir plötzlich eine fahl-graue Hand einen Stapel Schwarz-Weiß-Fotos hinhielt.
Ich verstand erst nicht, bis R mir den Stapel in der Hand ablegte, eines der Fotos herunter nahm und in das seltsame Gestell klemmte.
Ich beäugte das Ding erneut und setzte mich auf den Sitz vor mir, während R sich humpelnd durch die beiden Sitze dahinter quetschte und neben mich setzte. Ich setzte das seltsame Ding an meinen Nasenrücken und schaute hindurch.
Ich zuckte kurz zurück. Überraschtender Weise sah ich ein dreidimensionals Bild durch das Ding! Es war ein Foto von einem Pärchen vor einer Allee. Ich nahm das Ding wieder herunter und sah, dass R mir ein weiteres Foto hinhielt. Ich nahm es, tauschte das Foto in dem Gestell mit dem neuen aus und sah nochmal hindurch. Dieses Mal waren zwei Personen zwischen Tauen zu sehen, vermutlich auf einem Schiff.
Ich spürte dass R mich wieder anstarrte und ich nahm das Ding erneut runter. Er starrte mich tatsächlich schon wieder an, allerdings schaute er auch immer wieder auf das Kamera-Dings.
"Hier, schau mal!" Trällerte ich fröhlich und hielt ihm das Teil hin. Er beugte sich näher zu mir heran, hielt das Ding mit einer Hand locker fest und setzte es an sein Gesicht.
Sein Mundwinkel zuckte ein wenig, aber ich war mir nicht so sicher ob ich mir das nur wieder einbildete.
Wir schauten uns noch ein paar weitere Fotos an, bis ich das Ding wieder weglegte, der 3D-Effekt machte auf dauer ein wenig Kopfschmerzen.
Ich lehnte mich ein wenig zurück und sah, dass an der Decke an einer losen Klappe mehrere Sonnenbrillen hingen und ich musste grinsen. Was konnte ein Zombie schon mit sowas anfangen?
Ich nahm ein paar davon herunter und setzte mir spaßeshalber eine auf. Sie war durchsichtig-weiß, mit runden, rötlichen Gläsern. R hatte schon wieder (oder immernoch?) diesen emotionslosen Blick aufgesetzt, mit dem er mich anstarrte. Ich verzog gespielt das Gesicht zu ein paar Fratzen und musste auflachen. Mir kam nämlich eine Idee...
Ich nahm die Sonnenbrille ab und setzte sie R auf die Nase, zusammen mit dem Gesicht das er machte (oder auch nicht machte), sah das wirklich urkomisch aus. Kichernd setzte ich mir eine weitere Brille auf, dieses Mal eine etwas schmalere weiße, mit braunen Gläsern und drehte mich zurück zu R, der mit einer steifen Handbewegung die Brille von der Nase nahm. Ich probierte noch ein paar weitere Brillen aus, eine orange-weiß gestreifte aus Pappe, eine weiße Fliegerbrille und verschiedene andere, die jeweils auch R aufsetzte.
Jedes Mal wenn er eine der Brillen aufhatte musste ich mindestens grinsen, es sah einfach zu komisch aus.
Noch immer mit einer der Brillen auf,schaute ich mich wieder um und erspähte zwischen ein paar zerfetzten Zeitungen neben meinem Sitz das Cover eines Videospiels. Darauf zu sehen waren ein fleischiges, zerfetztes, wutverzerrtes Gesicht mit einem blutroten Schriftzug darauf, bestehend aus dem Wort "ZOMBIE"
Ich hielt das Cover neben Rs Gesicht, der ein wenig fragend dreinschaute, und verglich ihn mit dem Ding auf dem Cover.
Ich wusste wie angsteinflößend er ausgesehen hatte als er im Labor auf mich zugetorkelt war, blutverschmiert und finster, aber jetzt sah er im Gegensatz zu dem Cover aus wie ein unschuldiges Kätzchen, dass man mit einem Jagenden Löwen verglich.
Als mir dieser Gedanke kam musste ich auflachen. Ich legte das Spiel wieder weg, als plötzlich mein Magen zu knurren anfing. Ich merkte jetzt erst dass ich hunger hatte. Ich sollte vielleicht mal was frühstücken.. dachte ich schmunzeld und stand auf und schnappte mir die Dose neben meinem Schlafplatz.
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AN:
Erst einmal ein dickes Dankeschön an die zwei Leute die bisher meine Story favoristiert haben xD (ich weiß, ist nicht gerade beeindruckend viel, aber ich freue mich über jede Art Feedback immer tierisch! :3)
Und zu sehen dass meine Story einmal weiterempfohlen wurde, hat mir einen ziemlichen Schub Motivation gegeben! x3
Viel Spaß beim lesen auch weiterhin!
PS: Die nächsten Kapitel werden von mir eher frei Hand geschrieben sein, da im Film nicht weiter darauf eingegangen wurde, was die zwei im zwischenzeitlich während den paar Tagen so machen ^^
R und ich hatten am Vortag nach meinem kleinen Tänzchen ein paar weitere Decken und Kissen zusammengesucht und mir damit auf dem Boden eine Art Bettnische eingerichtet, ich konnte ja immerhin nicht andauernd auf dem Sitz übernachten. Das würde mein Rücken definitiv nicht mitmachen.
Ich sah mich müde um und erspähte neben meinem Schlafplatz eine Konservendose, den Dosenöffner und einen sauberen Löffel.
R musste wohl vor mir wach gewesen sein.
Hastig korrigierte ich diesen Gedanken und verzog dabei das Gesicht ein wenig. Er ist tot und braucht keinen Schlaf! Hast du das etwa schon vergessen Julie? - Jaja lass mich doch, ich bin halt müde.... antwortete ich in Gedanken genervt meinem eigenen Ich. Dennoch fragte ich mich wo er steckte, da er nicht mehr, wie gestern abend, einen halben Meter entfernt von mir auf dem Boden lag und sah mich um nach ihm. Nach kurzer Zeit fand ich ihn auch, er hockte vor dem Wackel-Dackel-Dings, einen Arm auf der Lehne des Sitzes wo besagter Dackel stand, den Kopf leicht angewinkelt auf dem Arm abgelegt. Er stupste alle paar Sekunden sachte den Hunde-Kopf an, sodass dieser hin und her schaukelte. Mit dieser unheimlichen Konzentration starrte er ihn an und war scheinbar in Gedanken verloren, denn sein Blick war starr, aber folgte jeder kleinen Bewegung den der kleine Kopf machte nur halbherzig, wobei er die Augenbrauen ein wenig zusammenzog. Ich sah jetzt erst dass auf der Seite die mir zugewendet war, die Augenbraue von einer langen Narbe durchzogen war und ich fragte mich, was er wohl schon alles hat durchmachen müssen. Ich hatte diese Narbe zuvor nie wahrgenommen, da seine Haare sie immerzu zu verdeckten schienen.
Wieder stupste er den Kopf des Plastik-Hündchens an und schaute zu, wie dieser sanft auf und ab hüpfte. In dem orangenen Licht des Sonnenaufgangs, dass durch die verschmierten Fenster schien, war der blasse grauton seiner Haut fast nicht mehr als solcher zu erkennen und zusammen mit der Art und Weise wie er dort hockte, sah er beinahe schon menschlich aus.
Einzig und allein die dunklen Schatten um seine Augen und Lippen, sowie die aus diesem Winkel kaum sichtbaren Adern die durch die Haut an seinem Hals schillerten, verrieten dass er keiner der Lebenden war.
Erneut betrachtete ich fastiniert sein Profil, studierte jeden Centimeter seines Gesichts. Die Biegungen und Kanten seines Profils, die weichen Kanten seiner Unterkiefers, wie sich die gerade Nase an der Spitze weich abrundete,....Ich wusste selbst nicht wieso ich es nicht lassen konnte, aber es war schon irgendwie interessant ihn so zu sehen, wenn man bedachte, dass er eigentlich nichts weiter als eine wandelnde Leiche war und mich binnen Sekunden in Stücke reißen könnte, wenn er es nur wollte.
Ich betrachtete weiterhin sein Gesicht und musste schmunzeln, als ich mir plötzlich vorstellte, wie er wohl zu Lebtagen ausgesehen haben musste. Zugern wüsste ich, wie ich auf ihn reagiert hätte, hätte ich ihn zu dem Zeitpunkt erstmals getroffen.
Vermutlich hätte ich ihn für einen dieser dummen Emos gehalten, oder mich kurz an ihm festgestarrt und dann wieder weg geschaut.
Seine Hand war gerade dabei, den Hund erneut anzustupsen, als sie in der Bewegung plötzlich erstarrte.
Nun schaute er mich direkt an, den Kopf hatte er dabei jedoch nicht gedreht.
Hastig schaute ich weg um nicht komisch zu wirken (was, wenn man genauer darüber nachdachte, eigentlich keinen Sinn machte, da ich komischer als er mit seinem Dauer-Starren nicht wirken konnte).
Ich räkelte mich gespielt um davon abzulenken und gähnte herzhaft, bevor ich beschloss aufzustehen und mich umzusehen.
Wirklich überall hing und lag Krimskrams herum den eigentlich kein Mensch wirklich brauchte.
"Sag mal..." krächzte ich mit verschlafener Stimme und beugte mich über einen Haufen Zeitschriften aller Art. "...Hat es einen bestimmten Grund dass du all den Kram sammelst?" Vollendete ich den Satz schließlich und nahm mir eine scheinbar uralte Boulevardzeitschrift die dort lag, in der ich zu blättern anfing. "Hilft....." Er legte eine Pause ein. "....w...weniger....tot..zu fü...fühlen...." Stotterte er nun leise weiter und ich hatte das Gefühl, eine gewisse Melancholie in seiner Stimme zu hören. Beinahe bereute ich gefragt zu haben. "Oh.." Murmelte ich als Antwort und überflog einen Artikel über "Taylor Swift's neustes Album".
Ich wunderte mich, dass so ein Schwachsinn früher so beliebt gewesen ist, und legte mit gerunzelter Stirn die Zeitschrift zurück an ihren Platz.
Ich drehte mich wieder zu R, der mittlerweile wieder aufgestanden war und sich umschaute, als wäre er zuvor noch nie hier gewesen.
Ich sah mich ebenfalls weiter um und fand etwas, das aussah wie eine Mischung aus Kamera und Fernglas mit einer Art Halterung vorne dran. Ich hob es hoch und drehte es in meinen Händen ein wenig umher, bis mir plötzlich eine fahl-graue Hand einen Stapel Schwarz-Weiß-Fotos hinhielt.
Ich verstand erst nicht, bis R mir den Stapel in der Hand ablegte, eines der Fotos herunter nahm und in das seltsame Gestell klemmte.
Ich beäugte das Ding erneut und setzte mich auf den Sitz vor mir, während R sich humpelnd durch die beiden Sitze dahinter quetschte und neben mich setzte. Ich setzte das seltsame Ding an meinen Nasenrücken und schaute hindurch.
Ich zuckte kurz zurück. Überraschtender Weise sah ich ein dreidimensionals Bild durch das Ding! Es war ein Foto von einem Pärchen vor einer Allee. Ich nahm das Ding wieder herunter und sah, dass R mir ein weiteres Foto hinhielt. Ich nahm es, tauschte das Foto in dem Gestell mit dem neuen aus und sah nochmal hindurch. Dieses Mal waren zwei Personen zwischen Tauen zu sehen, vermutlich auf einem Schiff.
Ich spürte dass R mich wieder anstarrte und ich nahm das Ding erneut runter. Er starrte mich tatsächlich schon wieder an, allerdings schaute er auch immer wieder auf das Kamera-Dings.
"Hier, schau mal!" Trällerte ich fröhlich und hielt ihm das Teil hin. Er beugte sich näher zu mir heran, hielt das Ding mit einer Hand locker fest und setzte es an sein Gesicht.
Sein Mundwinkel zuckte ein wenig, aber ich war mir nicht so sicher ob ich mir das nur wieder einbildete.
Wir schauten uns noch ein paar weitere Fotos an, bis ich das Ding wieder weglegte, der 3D-Effekt machte auf dauer ein wenig Kopfschmerzen.
Ich lehnte mich ein wenig zurück und sah, dass an der Decke an einer losen Klappe mehrere Sonnenbrillen hingen und ich musste grinsen. Was konnte ein Zombie schon mit sowas anfangen?
Ich nahm ein paar davon herunter und setzte mir spaßeshalber eine auf. Sie war durchsichtig-weiß, mit runden, rötlichen Gläsern. R hatte schon wieder (oder immernoch?) diesen emotionslosen Blick aufgesetzt, mit dem er mich anstarrte. Ich verzog gespielt das Gesicht zu ein paar Fratzen und musste auflachen. Mir kam nämlich eine Idee...
Ich nahm die Sonnenbrille ab und setzte sie R auf die Nase, zusammen mit dem Gesicht das er machte (oder auch nicht machte), sah das wirklich urkomisch aus. Kichernd setzte ich mir eine weitere Brille auf, dieses Mal eine etwas schmalere weiße, mit braunen Gläsern und drehte mich zurück zu R, der mit einer steifen Handbewegung die Brille von der Nase nahm. Ich probierte noch ein paar weitere Brillen aus, eine orange-weiß gestreifte aus Pappe, eine weiße Fliegerbrille und verschiedene andere, die jeweils auch R aufsetzte.
Jedes Mal wenn er eine der Brillen aufhatte musste ich mindestens grinsen, es sah einfach zu komisch aus.
Noch immer mit einer der Brillen auf,schaute ich mich wieder um und erspähte zwischen ein paar zerfetzten Zeitungen neben meinem Sitz das Cover eines Videospiels. Darauf zu sehen waren ein fleischiges, zerfetztes, wutverzerrtes Gesicht mit einem blutroten Schriftzug darauf, bestehend aus dem Wort "ZOMBIE"
Ich hielt das Cover neben Rs Gesicht, der ein wenig fragend dreinschaute, und verglich ihn mit dem Ding auf dem Cover.
Ich wusste wie angsteinflößend er ausgesehen hatte als er im Labor auf mich zugetorkelt war, blutverschmiert und finster, aber jetzt sah er im Gegensatz zu dem Cover aus wie ein unschuldiges Kätzchen, dass man mit einem Jagenden Löwen verglich.
Als mir dieser Gedanke kam musste ich auflachen. Ich legte das Spiel wieder weg, als plötzlich mein Magen zu knurren anfing. Ich merkte jetzt erst dass ich hunger hatte. Ich sollte vielleicht mal was frühstücken.. dachte ich schmunzeld und stand auf und schnappte mir die Dose neben meinem Schlafplatz.
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AN:
Erst einmal ein dickes Dankeschön an die zwei Leute die bisher meine Story favoristiert haben xD (ich weiß, ist nicht gerade beeindruckend viel, aber ich freue mich über jede Art Feedback immer tierisch! :3)
Und zu sehen dass meine Story einmal weiterempfohlen wurde, hat mir einen ziemlichen Schub Motivation gegeben! x3
Viel Spaß beim lesen auch weiterhin!
PS: Die nächsten Kapitel werden von mir eher frei Hand geschrieben sein, da im Film nicht weiter darauf eingegangen wurde, was die zwei im zwischenzeitlich während den paar Tagen so machen ^^