Warm Bodies - Eine zweite Chance
von Creenella
Kurzbeschreibung
Seit 8 Jahren verkleinert die Seuche täglich weiter die Anzahl der Menschen auf der Erde. Auf einer Bergungsmission für Medikamente werden Julie Griggio und ein paar andere Teenager (darunter ihr Freund Perry und beste Freundin Nora) von einer Horde Zombies angegriffen, die Lage scheint aussichtslos, aber dann passiert das Unmögliche....(Fandom: warm bodies, Nacherzählung des Filmes aus der Sicht von Julie, beginnend mit dem Angriff der Zombies auf das Labor)
GeschichteÜbernatürlich, Liebesgeschichte / P12 / Gen
29.01.2015
02.03.2015
10
13.638
4
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Dieses Kapitel
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12.02.2015
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Auf dem Weg zurück zum Flugzeug fing auf einmal mein Magen an zu knurren und ich merkte jetzt erst auf einem Schlag wie hungrig ich eigentlich war.
Als wir uns dann dem Flugzeug näherten war ich tatsächlich erleichtert, die Stufen zur Tür hoch zu hasten. Als ich schnaufend oben ankam öffnete diese schnell und schlüpfte hindurch. Ein paar Sekunden später kam auch R an der Tür an und schloss sie nach dem Eintreten. Unterdessen nahm ich mir von den fünf restlichen Dosen, die noch immer an meinem Schlafplatz standen, mit irgendeiner Suppe, das Etikett war ziemlich ausgebleicht und der Staub hatte einiges von der Aufschrift abgerieben. Zusammen mit der Dose und dem Löffel von heute morgen, den ich kurz und bedürftig mit meinem Oberteil sauber wischte, setzte ich mich auf eine relativ große, freie Fläche zwischen den Sitzen.
R torkelte in den hinteren Bereich des Flugzeugs und kam kurze Zeit später mit einem Dosenöffner wieder, den er mir hinhielt und ich fühlte mich ein wenig blöd die Dose heute morgen ohne nachzudenken mit der Schere auf gefummelt hatte. Ich nahm den Dosenöffner vorsichtig und schenkte ihm ein Lächeln.
"Danke" Sagte ich dann unschlüssig und sah R dabei zu, wie er sich auf den Boden setzte, indem er erst seine Beine knickte, sich hinkniete und dann mit einem Arm abgestützt hinsetzte.
Anschließend drehte er sich so, dass er mich dabei ansehen konnte.
Beide Beine waren mittlerweile angewinkelt, eines lag auf dem Boden und etwas diagonal darüber das andere.
Ich wand mich von ihm ab und fing an zu essen, es handelte sich um Chili Con Carne, zwar kalt, aber immer noch genießbar. Aber es war nicht weiter wunderlich dass mir alles gut schmeckte, was nicht aus Carbtein war. Das Zeug konnte zwar mit einer Portion pro Tag einen Sportler den ganzen Tag hindurch bei Kräften halten, allerdings aß es keiner gerne.
Es war eigentlich eine Art Getreidebrei, aber chemisch so überarbeitet, dass es vollgepumpt mit Nährstoffen war. Es war zwar (wortwörtlich) geschmacklos und man konnte es mit jedem chemisch erzeugbaren Aroma versetzen, aber die glibberige und krümelige Konsistenz, sowie das stumpfe Gefühl auf den Zähnen und der muffige Geschmack, die später aufkamen, waren auf dauer unerträglich.
Ich wusste noch genau wie ich mich damals, als die ganze Apokalypse startete, übergeben musste als ich es zum ersten mal gegessen hatte. Mom hatte mir damals Mut zugesprochen, dass alles bald vorbei sein würde und ich das ab jetzt öfters essen müsste, um nicht zu verhungern.
Die Lebensmittel waren zu dem Jahr besonders knapp und es gab drei Monate lang nur vorgewogene Carbteinbrei-Portionen, von denen jeder Überlebende eine täglich bekam.
Das Chili Con Carne was ich jetzt gerade aß, war weitaus besser. Es war nicht einmal scharf, weshalb ich mir ohne zu zögern einen weiteren Löffel davon in den Mund schob und genüsslich kaute. Der rauchige und würzige Geschmack sowie die weichen Bohnen verursachten nahezu ein Feuerwerk an Geschmack in meinem Mund, auch wenn das vermutlich nur daran lag, dass ich so lange nichts annähernd so gutes mehr gegessen hatte.
Das prickeln in meinem Nacken war schon wieder da und ich sah zu R rüber, der mich mit fast emotionsloser Miene anstarrte, aber mit derartig viel Interesse, dass es fast schon gruselig war.
Ich lächelte ihn unbehaglich an und nahm noch einen letzten Löffel voll.
Ich kaute ein paar mal, als er jedoch nicht aufhörte zu glotzen, wurde mir das langsam irgendwie peinlich und ich lächelte noch einmal um mein Unbehagen zu überspielen. Ich ließ den Löffel in die nun leere Dose fallen, anschließend legte meinen Kopf kurz halb in den Nacken bevor ich mich wieder gerade hinsetzte und mich flüchtig umsah.
Mein Blick blieb an einer Box voll Schallplatten hängen und ich rutschte zu ihnen rüber. Ich merkte dass er mir noch immer hinterher sah, aber ich versuchte es zu ignorieren und blätterte die Schallplatten durch.
Hauptsächlich Rock-Klassiker aber auch einige die ich nicht kannte.
Es waren beinahe um die 20 verschiedene Platten. "Was sollen die ganzen Platten hier?" Fragte ich neugierig, fügte dann aber noch hinzu:"Weißt du nicht wie ein iPod funktioniert?" Ich konnte hören wie er leise Luft holte und ich drehte mich um, als er mit seiner rauchigen Stimme leise Worte formte. "Besserer......Klang" Letzteres hatte er sogar besonders betont und dabei den Kopf ein wenig gehoben. "Oh du bist ein Purist hm?" Trällerte ich beinahe schon und durchforstete weiter ein paar der Platten. Erneut holte er Luft und ich drehte mich wieder zu ihm, er legte den Kopf ein kleines bisschen schiefer. "Mehr...." fing er kaum hörbar an und hob die rechte Hand, dessen Zeigefinger er in der Luft kreiseln ließ wie eine Schallplatte. "...leben." Vollendete er seinen Satz, es klang sogar ein wenig verträumt. "Ja das stimmt..." Murmelte ich mit einem schwachen Lächeln. "Machen aber auch mehr Probleme." Als ich mich wieder zu R drehte zuckte er nur mit den Achseln. Das tat er scheinbar öfters, denn mich ärgerte diese Bewegung auf einmal ein wenig. Ich wusste doch dass er sprechen konnte, wieso machte er dann das andauernd? Das sagte so gut wie gar nichts aus, als interessiere ihn das gar nicht wirklich. "Da schon wieder!" Sagte ich ein wenig empört. "Dieses Achselzucken. Hör auf mit den Achseln zu zucken du Spinner." Letzteres sagte ich eher beiläufig und wand mich weiter den Platten zu. Es waren wirklich verdammt viele. "Das ist so'ne nichtssagende Geste.." fügte ich meinem Satz noch hinzu.
Als ich mich erneut zu ihm drehte hatte er die Schultern bereits auf halben Wege zu einem weiteren Zucken angezogen. "Du..." Sagte ich nun ein wenig bedrohlicher. Er ließ seine relativ breiten Schultern sanft wieder fallen und stöhnte dabei kaum vernehmbar.
Wieder blätterte ich durch die Schallplatten. "Das sind echt coole Platten, woher hast du die alle?" Fragte ich neugierig. "Ich...samm...le.....S....Sachen" Murmelte er. "Das sehe ich. Du bist wohl einer der hortet." Antwortete ich und rutschte ein Stück näher zu dem Plattenhaufen hin als ich eine fand die mich interessierte.
Es war eine von Bruce Springsteen, und ich musste daran denken, wie oft ich mit Mom in diesen einen Plattenladen gegangen war, wo wir uns manchmal bis zu zwei Stunden lang die verschiedenen Platten angeschaut haben und hin und wieder eine zum Test-hören auf den dortigen Plattenspieler gelegt haben.
Eine die auch von Bruce Springsteen war haben wir besonders oft gehört..
"Da gibt's diesen sensationellen Plattenladen Main Ecke - Ivy, der würde dir gefallen, der ist so cool.." Sagte ich verträumt und erinnerte mich, wie schön es damals immer dort war. Die eiserne Härte der Wirklichkeit donnerte nun jedoch auf mich hinab und ich musste mich verbessern, während ich aufstand und die Platte von Springsteen auflegte.
"War so cool...Jetzt geht's los.." sagte ich grinsend, schob die Nadel über die erste Rille der Platte und drückte den Hebel runter, der die Nadel senkte.
Der mir nur allzu bekannte Beat des Schlagzeuges und das dröhnen der Instrumente erfüllten den Raum, während ich anfing mit dem Oberkörper im takt zu wippen und musste grinsen. "Schon viel besser"
Noch immer wippend drehte ich mich zu R um der langsam anfing wieder zu grinsen und hob den Finger, den er wie vorhin langsam kreiseln ließ und ich konnte nicht anders als zurück zu grinsen.
Fröhlich tänzelte ich umher, drehte Pirouetten und hatte einfach Spaß.
An diesem Abend vergaß ich all die Sorgen, die mich die letzten Tage geplagt hatten, insbesondere die vom Vortag und hatte einfach Spaß am Leben. Das hatte ich schon so lange nicht mehr...Immer hieß es ernst zu sein, ernst zu bleiben, und sich ernst zu verhalten...Heute konnte ich allerdings frei sein, ich selbst sein...Loslassen..zumindest für eine kurze Zeit.
Als wir uns dann dem Flugzeug näherten war ich tatsächlich erleichtert, die Stufen zur Tür hoch zu hasten. Als ich schnaufend oben ankam öffnete diese schnell und schlüpfte hindurch. Ein paar Sekunden später kam auch R an der Tür an und schloss sie nach dem Eintreten. Unterdessen nahm ich mir von den fünf restlichen Dosen, die noch immer an meinem Schlafplatz standen, mit irgendeiner Suppe, das Etikett war ziemlich ausgebleicht und der Staub hatte einiges von der Aufschrift abgerieben. Zusammen mit der Dose und dem Löffel von heute morgen, den ich kurz und bedürftig mit meinem Oberteil sauber wischte, setzte ich mich auf eine relativ große, freie Fläche zwischen den Sitzen.
R torkelte in den hinteren Bereich des Flugzeugs und kam kurze Zeit später mit einem Dosenöffner wieder, den er mir hinhielt und ich fühlte mich ein wenig blöd die Dose heute morgen ohne nachzudenken mit der Schere auf gefummelt hatte. Ich nahm den Dosenöffner vorsichtig und schenkte ihm ein Lächeln.
"Danke" Sagte ich dann unschlüssig und sah R dabei zu, wie er sich auf den Boden setzte, indem er erst seine Beine knickte, sich hinkniete und dann mit einem Arm abgestützt hinsetzte.
Anschließend drehte er sich so, dass er mich dabei ansehen konnte.
Beide Beine waren mittlerweile angewinkelt, eines lag auf dem Boden und etwas diagonal darüber das andere.
Ich wand mich von ihm ab und fing an zu essen, es handelte sich um Chili Con Carne, zwar kalt, aber immer noch genießbar. Aber es war nicht weiter wunderlich dass mir alles gut schmeckte, was nicht aus Carbtein war. Das Zeug konnte zwar mit einer Portion pro Tag einen Sportler den ganzen Tag hindurch bei Kräften halten, allerdings aß es keiner gerne.
Es war eigentlich eine Art Getreidebrei, aber chemisch so überarbeitet, dass es vollgepumpt mit Nährstoffen war. Es war zwar (wortwörtlich) geschmacklos und man konnte es mit jedem chemisch erzeugbaren Aroma versetzen, aber die glibberige und krümelige Konsistenz, sowie das stumpfe Gefühl auf den Zähnen und der muffige Geschmack, die später aufkamen, waren auf dauer unerträglich.
Ich wusste noch genau wie ich mich damals, als die ganze Apokalypse startete, übergeben musste als ich es zum ersten mal gegessen hatte. Mom hatte mir damals Mut zugesprochen, dass alles bald vorbei sein würde und ich das ab jetzt öfters essen müsste, um nicht zu verhungern.
Die Lebensmittel waren zu dem Jahr besonders knapp und es gab drei Monate lang nur vorgewogene Carbteinbrei-Portionen, von denen jeder Überlebende eine täglich bekam.
Das Chili Con Carne was ich jetzt gerade aß, war weitaus besser. Es war nicht einmal scharf, weshalb ich mir ohne zu zögern einen weiteren Löffel davon in den Mund schob und genüsslich kaute. Der rauchige und würzige Geschmack sowie die weichen Bohnen verursachten nahezu ein Feuerwerk an Geschmack in meinem Mund, auch wenn das vermutlich nur daran lag, dass ich so lange nichts annähernd so gutes mehr gegessen hatte.
Das prickeln in meinem Nacken war schon wieder da und ich sah zu R rüber, der mich mit fast emotionsloser Miene anstarrte, aber mit derartig viel Interesse, dass es fast schon gruselig war.
Ich lächelte ihn unbehaglich an und nahm noch einen letzten Löffel voll.
Ich kaute ein paar mal, als er jedoch nicht aufhörte zu glotzen, wurde mir das langsam irgendwie peinlich und ich lächelte noch einmal um mein Unbehagen zu überspielen. Ich ließ den Löffel in die nun leere Dose fallen, anschließend legte meinen Kopf kurz halb in den Nacken bevor ich mich wieder gerade hinsetzte und mich flüchtig umsah.
Mein Blick blieb an einer Box voll Schallplatten hängen und ich rutschte zu ihnen rüber. Ich merkte dass er mir noch immer hinterher sah, aber ich versuchte es zu ignorieren und blätterte die Schallplatten durch.
Hauptsächlich Rock-Klassiker aber auch einige die ich nicht kannte.
Es waren beinahe um die 20 verschiedene Platten. "Was sollen die ganzen Platten hier?" Fragte ich neugierig, fügte dann aber noch hinzu:"Weißt du nicht wie ein iPod funktioniert?" Ich konnte hören wie er leise Luft holte und ich drehte mich um, als er mit seiner rauchigen Stimme leise Worte formte. "Besserer......Klang" Letzteres hatte er sogar besonders betont und dabei den Kopf ein wenig gehoben. "Oh du bist ein Purist hm?" Trällerte ich beinahe schon und durchforstete weiter ein paar der Platten. Erneut holte er Luft und ich drehte mich wieder zu ihm, er legte den Kopf ein kleines bisschen schiefer. "Mehr...." fing er kaum hörbar an und hob die rechte Hand, dessen Zeigefinger er in der Luft kreiseln ließ wie eine Schallplatte. "...leben." Vollendete er seinen Satz, es klang sogar ein wenig verträumt. "Ja das stimmt..." Murmelte ich mit einem schwachen Lächeln. "Machen aber auch mehr Probleme." Als ich mich wieder zu R drehte zuckte er nur mit den Achseln. Das tat er scheinbar öfters, denn mich ärgerte diese Bewegung auf einmal ein wenig. Ich wusste doch dass er sprechen konnte, wieso machte er dann das andauernd? Das sagte so gut wie gar nichts aus, als interessiere ihn das gar nicht wirklich. "Da schon wieder!" Sagte ich ein wenig empört. "Dieses Achselzucken. Hör auf mit den Achseln zu zucken du Spinner." Letzteres sagte ich eher beiläufig und wand mich weiter den Platten zu. Es waren wirklich verdammt viele. "Das ist so'ne nichtssagende Geste.." fügte ich meinem Satz noch hinzu.
Als ich mich erneut zu ihm drehte hatte er die Schultern bereits auf halben Wege zu einem weiteren Zucken angezogen. "Du..." Sagte ich nun ein wenig bedrohlicher. Er ließ seine relativ breiten Schultern sanft wieder fallen und stöhnte dabei kaum vernehmbar.
Wieder blätterte ich durch die Schallplatten. "Das sind echt coole Platten, woher hast du die alle?" Fragte ich neugierig. "Ich...samm...le.....S....Sachen" Murmelte er. "Das sehe ich. Du bist wohl einer der hortet." Antwortete ich und rutschte ein Stück näher zu dem Plattenhaufen hin als ich eine fand die mich interessierte.
Es war eine von Bruce Springsteen, und ich musste daran denken, wie oft ich mit Mom in diesen einen Plattenladen gegangen war, wo wir uns manchmal bis zu zwei Stunden lang die verschiedenen Platten angeschaut haben und hin und wieder eine zum Test-hören auf den dortigen Plattenspieler gelegt haben.
Eine die auch von Bruce Springsteen war haben wir besonders oft gehört..
"Da gibt's diesen sensationellen Plattenladen Main Ecke - Ivy, der würde dir gefallen, der ist so cool.." Sagte ich verträumt und erinnerte mich, wie schön es damals immer dort war. Die eiserne Härte der Wirklichkeit donnerte nun jedoch auf mich hinab und ich musste mich verbessern, während ich aufstand und die Platte von Springsteen auflegte.
"War so cool...Jetzt geht's los.." sagte ich grinsend, schob die Nadel über die erste Rille der Platte und drückte den Hebel runter, der die Nadel senkte.
Der mir nur allzu bekannte Beat des Schlagzeuges und das dröhnen der Instrumente erfüllten den Raum, während ich anfing mit dem Oberkörper im takt zu wippen und musste grinsen. "Schon viel besser"
Noch immer wippend drehte ich mich zu R um der langsam anfing wieder zu grinsen und hob den Finger, den er wie vorhin langsam kreiseln ließ und ich konnte nicht anders als zurück zu grinsen.
Fröhlich tänzelte ich umher, drehte Pirouetten und hatte einfach Spaß.
An diesem Abend vergaß ich all die Sorgen, die mich die letzten Tage geplagt hatten, insbesondere die vom Vortag und hatte einfach Spaß am Leben. Das hatte ich schon so lange nicht mehr...Immer hieß es ernst zu sein, ernst zu bleiben, und sich ernst zu verhalten...Heute konnte ich allerdings frei sein, ich selbst sein...Loslassen..zumindest für eine kurze Zeit.