Sky of Wonder, Power of Thunder
von HuntersGirl
Kurzbeschreibung
Meine Geschichte beginnt mit einer Tragödie, durch die ich alles verlor. Aber sie machte mich auch stärker. Ich war zwar auf mich alleine gestellt, doch ich würde es irgendwie schaffen. Mit der Zeit würde ich neue Freunde finden und auch noch mehr.. Nicht nur für Power Ranger Fans, sondern für alle die eine Mischung aus Action und Romantik mögen und ganz viel Freundschaft natürlich! Viel spass beim Lesen!
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P16 / Gen
Blake
Hunter Bradley / Crimson Thunder Ranger
25.01.2015
29.01.2015
16
22.382
3
29.01.2015
2.489
Blake hatte seinen Bruder dann doch noch zum Arzt geschleppt, aber er hatte Glück gehabt, nur Prellungen und Schnittwunden, ein paar Tage und mein Donnerranger wäre wieder der alte.
Umso erschrockener war ich als ich 3 Tage später einen Anruf von Blake bekam.
“Ich glaube mit Hunter stimmt was nicht, er ist am Strand aber ich kann ihn nicht finden!”
“Ich komme sofort!”
Und rannte was die Muskeln hergaben, direkt zum Strand, wo ich schon von weitem Rauch sah. Das war aber kein normales Lagerfeuer. Darum könnte ich mich immer noch kümmern wenn ich den Sturkopf gefunden hatte. Als ich noch näher kam erkannte ich mit Schrecken das sich in dem Feuer etwas bewegte. Da winkte sogar jemand, was war das denn für ein Blödsinn? Das Feuer schlug ziemlich hoch, ich musste noch näher ran. Und fiel total vom Glauben ab als ich sah wer da in dem Ring aus Feuer saß.
“Hunter? Bist du total verrückt geworden?”
“Nein, ich wollte dir nur beweisen das ich für dich durchs Feuer gehen würde.”
“Okay, gut und jetzt komm da raus!”
“Glaubst du mir, sonst bleib ich hier sitzen.”
“Das ist kein Spaß mehr, komm da raus.”
Aber er rührte sich keinen Millimeter. Das Feuer war schnell gelöscht, jetzt erkannte ich das es in Herzform gelegt worden war, dieser verrückte Spinner. Ich ging neben ihm in die Knie, er begann zu husten.
“Bist du okay? Hast du dich verbrannt?”
Er nickte, schüttelte den Kopf und hustete weiter.
“Du bist der größte Blödmann den ich kenne, für mich durchs Feuer gehen!”
Er lächelte, verdrehte die Augen und kippte um. Besorgt beugte ich mich über ihn, tätschelte seine Wange, doch er war weg. Ich begann ihn zu schütteln, er brauchte bestimmt frischen Sauerstoff. Tief sog ich die Luft ein und beatmete ihn, nach dem 2. Versuch reagierte er, indem er mich an sich zog und den Kuss intensivierte. Ich löste mich von ihm, er grinste wieder so unverschämt.
“Geht’s noch, ich hab mir Sorgen gemacht!”
“Dann hatte meine Aktion doch Wirkung.”
Wie konnte ich es nur mit dem Kerl aushalten? Wütend wandte ich mich ab und stapfte zum Wasser. Aber wie sollte es auch anders sein, kam er mir hinterher.
“Ich wollte dich nicht erschrecken, echt nicht.”
“Mach das nie wieder, verstanden? Ich könnte es nicht noch mal ertragen dich zu verlieren.”
“Ich verspreche dir dich nie wieder zu verlassen.”
Ich sah zu ihm hoch, er meinte es ernst.
“Aber ein Besuch beim Frisör wurde ich dir vorschlagen, versengte Haare sind nicht so der Renner!”
Seine Augen wurden größer.
“Wo denn? Sind es viele?”
Ich hätte mich kringeln können vor lachen.
“Du Biest!”
Er gab mir einen Schubs, ich griff noch nach seinem Shirt und so landeten wir beide im Sand.
“Kann ich mich auf dein Versprechen verlassen?”
Tief sah ich ihm in die blauen Augen.
“Das kannst du, für immer!”
Langsam näherte er sich meinem Gesicht, ich fühlte seinen warmen Atem auf meiner kühlen Haut und erschauerte. Dann, nur Millimeter von meinen Lippen entfernt, sagte er endlich das was ich schon lange für ihn fühlte.
“Ich liebe dich!”
“Ich liebe dich auch!”
Von mir aus hätte die Welt jetzt in Flammen aufgehen können, ich hätte es nicht gemerkt, denn da waren nur diese weichen Lippen auf meinen. Ich spürte es ganz deutlich, ich war bei ihm angekommen, er würde mich vor allem beschützen. Er zog mich ganz dicht an sich, ich konnte seinen Herzschlag fühlen, es schlug genauso schnell wie meines. Mit einer zarten Berührung fuhr er über meinen Rücken, ich begann zu zittern.
Er löste sich von mir, was mir gar nicht gefiel.
“Du frierst ja, komm ich bringe dich nach Hause.”
Er zog mich auf die Beine, ich schob mich dicht an ihn.
“Blake hat mich angelogen.”
“Nicht wirklich, er konnte mich nicht sehen!”
“Ein Glück das ich so ein feuriges Temperament besitze und nicht weit weg von meinem Liebsten wohne.”
“Kenne ich ihn? Wer ist der Schuft?”
“Ein ziemlicher Sturkopf, der aber auch nett sein kann, wenn er will.”
Er lachte und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
“Na konntest du das Feuer löschen?”
Blake lehnte lässig in der Balkontür.
“Ich befürchte ich habe es eher noch angefacht, mit deiner Hilfe, Brüderchen!”
Ich schenkte ihm ein Lächeln.
“Wenn ich dich so nennen darf, ich wollte schon immer einen großen Bruder haben.”
“Geht klar, Schwesterchen.”
Er lächelte zurück.
Jetzt hatte ich das was ich immer gewollt hatte, eine Familie die mich liebte.
Doch das mit der ruhigen Zeit hatte sehr bald auch ein Ende, Lothor mochte es gar nicht das wir einstarkes Team waren und versuchte alles um uns das Leben schwer zu machen. Aber mit jedem Kampf den wir gewannen wurden wir stärker, jede Herausforderung nahmen wir an und wenn es auch manchmal brenzlig wurde, wir schafften es trotzdem immer.
Aber es konnte nicht mehr lange dauern bis es zum letzten Gefecht kommen würde. Mir ließ es auf jeden Fall keine Ruhe, nicht einmal in meinen Träumen ließ der mich in Ruhe! Aber ich würde alles tun um meine Freunde zu beschützen, alles!!!
Es musste ein Traum sein, denn ich sah das ganze von oben. Da war Lothor, der meine Freunde angriff, ihre Rangerpower zerstörte und sie dann der Reihe nach tötete.
Ich wollte eingreifen, helfen, aber es war immer in einem Traum, ich kam nicht von der Stelle. Das ganze dauerte auch nicht besonders lange, dann war Lothor weg und ich stand da. Sie lagen vor mir, die Körper so komisch verdreht, die Augen standen offen in ihnen noch das Entsetzen der letzten Sekunden.
Hunter hatte es am schlimmsten getroffen, sein ganzer Körper war eine einzige blutende Wunde. Nein, das durfte nicht wahr sein, er musste mich doch jeden Moment anlachen. Ich berührte sein Gesicht und wachte mit einem Schrei auf.
Zitternd griff ich nach meinem Handy und wählte seine Nummer. Es klingelte und klingelte, okay es war mitten in der Nacht, aber er musste es doch hören. Dann sprang die Mailbox an und ich aus dem Bett.
Ich zitterte so heftig, das ich mehrere Anläufe brauchte um in die Schuhe zu kommen. Dann rannte ich im Schlafanzug aus dem Haus, meine Tante hatte zum Glück einen festen Schlaf, sie hätte mich sonst für verrückt gehalten.
Ich klingelte mir fast den Finger wund, als endlich Licht gemacht wurde und ein ziemlich verschlafener Blake die Tür öffnete.
“Patty, was ist denn?”
“Bist du okay?”
“Ja wieso, du zitterst ja wie eine Hecke, komm doch rein.”
Er zog mich in die Wohnung.
“Ich, da, überall Blut, es war schrecklich!”
Weitere Schritte und ein nicht weniger verschlafener Hunter rieb sich die Augen und blinzelte.
“Patty?”
Ich fuhr zu ihm herum, er lebte und war okay. Trotzdem wollte ich es genau wissen, rannte auf ihn zu und zerrte an seinem Shirt.
“Was machst du da?”
Ich musste mich auf die Zehenspitzen stellen um es ihm über den Kopf zu ziehen, dann sah ich ihn mir ganz genau an, während die Jungs besorgte Blicke tauschten. Ich berührte seinen Rücken, fuhr über seine Arme, bemerkte nur nebenbei das er eine Gänsehaut bekam und blieb wieder vor ihm stehen. Dann brach ich in unkontrolliertes Schluchzen aus.
“Ich..wollte..dich..anrufen..aber..du..bist..nicht..rangegangen”, brachte ich mühsam hervor, Blake reichte mir ein Glas Wasser, es zitterte in meinen Händen.
“Ich hab mein Handy im Wohnzimmer vergessen, ich hab es nicht gehört. Was ist denn passiert, was hat dich so aus der Fassung gebracht?”
“Ein Traum, ich hab euch sterben gesehen und konnte nichts dagegen tun.”
Wieder kullerten die Tränen, Hunter setzte sich neben mich auf die Couch und zog mich an sich. Allein seine Wärme zu spüren beruhigte mich schlagartig. Dann konnte ich stockend erzählen.
“Es war nur ein Traum, das wird nicht passieren.”
“Versprich es, sag mir das ihr alle das überleben werdet.”
“Ich verspreche es.”
Das beruhigte mich und ich lehnte mich an seine Schulter.
“Willst du hier schlafen?”
“Wenn das okay ist.”
“Klar doch!”
Blake ließ uns dann alleine, ich wurde mit jeder Sekunde schläfriger.
“Bringst du mich ins Bett?”
Das musste ich nicht noch mal sagen, er nahm mich auf die Arme und trug mich in sein Zimmer. Nur schwer konnte ich die Augen aufhalten, doch ich merkte das er sich wieder das Shirt anziehen wollte, griff nach seiner Hand und schüttelte den Kopf. Dann zog ich ihn zu mir ins Bett, kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust. Keine Minute später war ich eingeschlafen.
“PATTY!”
Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und befand mich in der Hölle. Eigentlich war ich immer noch in Hunters Bett, aber das stand in Flammen und ich war mittendrin.
“Mach doch was, komm da weg!”
Mit Verzögerung bemerkte ich Hunter, der wie Rumpelstilzchen um das Bett herumhüpfte. Dann begriff ich erst alles, ich saß in einem brennenden Bett, sprang auf und war mit einem großen Satz am anderen Ende des Zimmers. Sofort verlöschten die Flammen, dafür begann es an meinem Handgelenk zu blitzen und zu rauchen. Schnell riss ich mir den Wandler vom Arm, der dann ebenfalls in Flammen stand.
Was war da nur passiert?
Cam konnte es mir am nächsten Morgen auch nicht sagen, nur eines war klar, der Wandler war hin und damit auch meine Rangerpower. Als wäre das nicht schon schlimm genug, konnte ich auch meinen inneren Ninja nicht mehr spüren, was war nur mit mir passiert?
Natürlich war es genau der Tag bevor Lothor angriff.
Wie sollte ich denn jetzt den anderen helfen?
Während Hunter und Blake sich auf den Weg zum Raumschiff machten um die gefangenen Ninjas und Cam zu retten stellten sich die Rangers Lothor. Dessen Plan war aufgegangen, er hatte den Abgrund des Bösen mithilfe von Cams Amulett geöffnet und ließ sämtliche besiegten Monster zurückkehren. Das konnte doch niemals gut gehen. Ich war zum zusehen verurteilt, Cybercam holte alles auf den Bildschirm.
Der Megazord explodierte, dann waren meine Freunde von den Alien umzingelt. Ich konnte doch nicht einfach so dastehen und zusehen, ich musste was tun, Ninjapower oder nicht. Es ging heftig zur Sache, mit Erleichterung sah ich endlich die Jungs, mitsamt den Ninjas, Cam war auch dabei. Die wildeste Prügelei überhaupt nahm ihren Lauf, dann standen meine Freunde ihrem Erzfeind gegenüber. Da hielt es mich nicht mehr.
“Cybercam, mach irgendwas, egal was, ich muss zu ihnen.!
“Einen kurzen Powerschub, mehr kann ich dir nicht geben.”
“Das reicht schon, ich muss nur zu ihnen.”
Das dauerte dann doch so lange, das ich meine Freunde ziemlich vermöbelt auf dem Boden vorfand, aber sie lebten, noch!
Shane, Tori und Dustin packten gerade ihre inneren Kräfte aus, genau da hatte Lothor mit dem Gemetzel angefangen. Das würde ich nicht zulassen, ich sammelte das wenige an Power das noch in mir war und fegte als huschender Schatten auf den Weltraumirren zu. Dabei hatte ich doch einen ziemlichen Zahn drauf, bekam ihn zu packen und gemeinsam ging es über die Absperrung und direkt in den Abgrund des Bösen. Es ging schnell tiefer, dann stürzte der Abgrund in sich selbst zusammen und die Dunkelheit umfing mich.
“Habt ihr den Schatten gesehen?”
Dustin deutete auf die Stelle wo ich noch vor einer Sekunde gewesen war.
“Das war Patty, oder?”
Tori wagte sich nicht laut zu sprechen.
“Nein, das war sie nicht, sie wartet im Ninja-Ops auf uns.”
Hunter rappelte sich wieder auf und trat zu den anderen.
“Aber es war ein roter Schatten, es muss sie gewesen sein.”
Hunter packte Dustin am Kragen und schüttelte ihn.
“Das war sie nicht”, brüllte er.
Dabei hatte er den Schatten selbst gesehen, er hatte gespürt das ich da war und jetzt spürte er, nichts mehr. Seine Hände sanken und er ging in die Knie.
“Das würde sie nicht tun, sie würde sich nicht opfern, sie wäre nicht so blöd.”
Aber die anderen wussten es besser, genauso wie er, ich hatte es getan um ihre Leben zu retten.
“Komm Hunter, lass uns gehen.”
Er schüttelte Shanes Hand ab.
“Ich werde hier bleiben und auf sie warten, sie kommt bestimmt gleich zurück.”
Aber niemand wollte gehen und ihn alleine lassen. Deshalb ließen sich alle neben ihm im Gras nieder und warteten, vergebens.
2 Tage später
Alle Ninjas waren versammelt, heute würden die Abschlussurkunden verteilt werden. Trotzdem lag ein Schatten über dem ganzen, denn nicht alle Ranger waren anwesend.
Der Sensej erschien und begannen mit der Vergabe der Urkunden.
“Shane Clarke.”
“Tori Hansen.”
“Dustin Brooks.”
“Blake Bradley.”
“Hunter Bradley.”
“Und Cam Watanbe.”
Eine Urkunde blieb allerdings liegen.
“Damit habt ihr den Abschluss der Wind und Donner-Ninja- Akademie erworben, ich könnte nicht stolzer sein. Ihr habt nicht nur eure Schulen, sondern den ganzen Planeten beschützt.”
Es gab Applaus, trotzdem war es nicht so ausgelassen wie es sein sollte.
“Leider haben wir auch einen großen Verlust zu beklagen, denn Patricia Myles ist heute nicht unter uns. Sie hat ihr Leben geopfert um das ihrer Freunde und des ganzen Planeten zu retten. Ihr Opfer soll aber nicht umsonst gewesen sein, wir werden sie immer in unseren Gedanken und in unseren Herzen behalten und ihren Mut in Ehren. Ich möchte euch bitten einen Moment innezuhalten und ihrer zu gedenken.”
Gehorsam senkten alle die Köpfe, es wurde totenstill, bis auf das leise Schluchzen. Tori konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, Shane wischte sich über die Augen, Dustin zog die Nase hoch, Blake schluckte schwer, nur Hunter stand reglos da, während die Tränen über seine Wangen rannen.
Er hatte so sehr gehofft, das sie noch leben würde, doch in diesem Moment fühlte er rein gar nichts mehr, bis auf diese alles erfassende Leere in sich.
Seine Gedanken kehrten zu ihrer ersten und auch letzten gemeinsamen Nacht zurück, sie hatte sich an ihn gekuschelt, ihren Kopf auf seine Brust gelegt und war eingeschlafen.
Er hatte ihr Haar gestreichelt und hätte in diesem Moment nicht glücklicher sein können, gerne hätte er sie geweckt und ihr seine Liebe gezeigt, hätte sie nie wieder loslassen wollen. Doch er hatte geglaubt das sie noch so viel Zeit haben würden.
Er schloss die Augen, sah sie vor sich, wie sie durch den Wald gestolpert war, als er ihre blauen Augen das erste mal gesehen hatte, ihr Lächeln das ihn warm durchströmte und ihre Lippen die seine so weich geküsst hatten.
Er sah sie wieder auf der Crossstrecke, wie viel Mühe sie sich gegeben hatte.
Er würde nie wieder ihr Lachen hören, ihre Hände auf seiner Haut spüren, nie wieder.
Ohne das kleinste Geräusch brach er zusammen, der starke Ninja, tapfere Donnerranger schluchzte wie ein Kind.
Tori war direkt neben ihm und nahm ihn in ihre Arme, er klammerte sich an sie.
“Ich..werde..sie..immer..lieben…”, brachte er hervor.
“Genau wie wir, genau wie wir”, schluchzte Tori.
Das ist das Ende meiner 1. Geschichte über die Ninjastorm-Ranger. Ich hoffe sie hat euch gefallen, ich arbeite fleißig an der Fortsetzung, denn was wäre ich denn für ein schrecklicher Mensch, wenn ich Hunter so leiden lassen würde? Ihr dürft gespannt sein!!!
Umso erschrockener war ich als ich 3 Tage später einen Anruf von Blake bekam.
“Ich glaube mit Hunter stimmt was nicht, er ist am Strand aber ich kann ihn nicht finden!”
“Ich komme sofort!”
Und rannte was die Muskeln hergaben, direkt zum Strand, wo ich schon von weitem Rauch sah. Das war aber kein normales Lagerfeuer. Darum könnte ich mich immer noch kümmern wenn ich den Sturkopf gefunden hatte. Als ich noch näher kam erkannte ich mit Schrecken das sich in dem Feuer etwas bewegte. Da winkte sogar jemand, was war das denn für ein Blödsinn? Das Feuer schlug ziemlich hoch, ich musste noch näher ran. Und fiel total vom Glauben ab als ich sah wer da in dem Ring aus Feuer saß.
“Hunter? Bist du total verrückt geworden?”
“Nein, ich wollte dir nur beweisen das ich für dich durchs Feuer gehen würde.”
“Okay, gut und jetzt komm da raus!”
“Glaubst du mir, sonst bleib ich hier sitzen.”
“Das ist kein Spaß mehr, komm da raus.”
Aber er rührte sich keinen Millimeter. Das Feuer war schnell gelöscht, jetzt erkannte ich das es in Herzform gelegt worden war, dieser verrückte Spinner. Ich ging neben ihm in die Knie, er begann zu husten.
“Bist du okay? Hast du dich verbrannt?”
Er nickte, schüttelte den Kopf und hustete weiter.
“Du bist der größte Blödmann den ich kenne, für mich durchs Feuer gehen!”
Er lächelte, verdrehte die Augen und kippte um. Besorgt beugte ich mich über ihn, tätschelte seine Wange, doch er war weg. Ich begann ihn zu schütteln, er brauchte bestimmt frischen Sauerstoff. Tief sog ich die Luft ein und beatmete ihn, nach dem 2. Versuch reagierte er, indem er mich an sich zog und den Kuss intensivierte. Ich löste mich von ihm, er grinste wieder so unverschämt.
“Geht’s noch, ich hab mir Sorgen gemacht!”
“Dann hatte meine Aktion doch Wirkung.”
Wie konnte ich es nur mit dem Kerl aushalten? Wütend wandte ich mich ab und stapfte zum Wasser. Aber wie sollte es auch anders sein, kam er mir hinterher.
“Ich wollte dich nicht erschrecken, echt nicht.”
“Mach das nie wieder, verstanden? Ich könnte es nicht noch mal ertragen dich zu verlieren.”
“Ich verspreche dir dich nie wieder zu verlassen.”
Ich sah zu ihm hoch, er meinte es ernst.
“Aber ein Besuch beim Frisör wurde ich dir vorschlagen, versengte Haare sind nicht so der Renner!”
Seine Augen wurden größer.
“Wo denn? Sind es viele?”
Ich hätte mich kringeln können vor lachen.
“Du Biest!”
Er gab mir einen Schubs, ich griff noch nach seinem Shirt und so landeten wir beide im Sand.
“Kann ich mich auf dein Versprechen verlassen?”
Tief sah ich ihm in die blauen Augen.
“Das kannst du, für immer!”
Langsam näherte er sich meinem Gesicht, ich fühlte seinen warmen Atem auf meiner kühlen Haut und erschauerte. Dann, nur Millimeter von meinen Lippen entfernt, sagte er endlich das was ich schon lange für ihn fühlte.
“Ich liebe dich!”
“Ich liebe dich auch!”
Von mir aus hätte die Welt jetzt in Flammen aufgehen können, ich hätte es nicht gemerkt, denn da waren nur diese weichen Lippen auf meinen. Ich spürte es ganz deutlich, ich war bei ihm angekommen, er würde mich vor allem beschützen. Er zog mich ganz dicht an sich, ich konnte seinen Herzschlag fühlen, es schlug genauso schnell wie meines. Mit einer zarten Berührung fuhr er über meinen Rücken, ich begann zu zittern.
Er löste sich von mir, was mir gar nicht gefiel.
“Du frierst ja, komm ich bringe dich nach Hause.”
Er zog mich auf die Beine, ich schob mich dicht an ihn.
“Blake hat mich angelogen.”
“Nicht wirklich, er konnte mich nicht sehen!”
“Ein Glück das ich so ein feuriges Temperament besitze und nicht weit weg von meinem Liebsten wohne.”
“Kenne ich ihn? Wer ist der Schuft?”
“Ein ziemlicher Sturkopf, der aber auch nett sein kann, wenn er will.”
Er lachte und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
“Na konntest du das Feuer löschen?”
Blake lehnte lässig in der Balkontür.
“Ich befürchte ich habe es eher noch angefacht, mit deiner Hilfe, Brüderchen!”
Ich schenkte ihm ein Lächeln.
“Wenn ich dich so nennen darf, ich wollte schon immer einen großen Bruder haben.”
“Geht klar, Schwesterchen.”
Er lächelte zurück.
Jetzt hatte ich das was ich immer gewollt hatte, eine Familie die mich liebte.
Doch das mit der ruhigen Zeit hatte sehr bald auch ein Ende, Lothor mochte es gar nicht das wir einstarkes Team waren und versuchte alles um uns das Leben schwer zu machen. Aber mit jedem Kampf den wir gewannen wurden wir stärker, jede Herausforderung nahmen wir an und wenn es auch manchmal brenzlig wurde, wir schafften es trotzdem immer.
Aber es konnte nicht mehr lange dauern bis es zum letzten Gefecht kommen würde. Mir ließ es auf jeden Fall keine Ruhe, nicht einmal in meinen Träumen ließ der mich in Ruhe! Aber ich würde alles tun um meine Freunde zu beschützen, alles!!!
Es musste ein Traum sein, denn ich sah das ganze von oben. Da war Lothor, der meine Freunde angriff, ihre Rangerpower zerstörte und sie dann der Reihe nach tötete.
Ich wollte eingreifen, helfen, aber es war immer in einem Traum, ich kam nicht von der Stelle. Das ganze dauerte auch nicht besonders lange, dann war Lothor weg und ich stand da. Sie lagen vor mir, die Körper so komisch verdreht, die Augen standen offen in ihnen noch das Entsetzen der letzten Sekunden.
Hunter hatte es am schlimmsten getroffen, sein ganzer Körper war eine einzige blutende Wunde. Nein, das durfte nicht wahr sein, er musste mich doch jeden Moment anlachen. Ich berührte sein Gesicht und wachte mit einem Schrei auf.
Zitternd griff ich nach meinem Handy und wählte seine Nummer. Es klingelte und klingelte, okay es war mitten in der Nacht, aber er musste es doch hören. Dann sprang die Mailbox an und ich aus dem Bett.
Ich zitterte so heftig, das ich mehrere Anläufe brauchte um in die Schuhe zu kommen. Dann rannte ich im Schlafanzug aus dem Haus, meine Tante hatte zum Glück einen festen Schlaf, sie hätte mich sonst für verrückt gehalten.
Ich klingelte mir fast den Finger wund, als endlich Licht gemacht wurde und ein ziemlich verschlafener Blake die Tür öffnete.
“Patty, was ist denn?”
“Bist du okay?”
“Ja wieso, du zitterst ja wie eine Hecke, komm doch rein.”
Er zog mich in die Wohnung.
“Ich, da, überall Blut, es war schrecklich!”
Weitere Schritte und ein nicht weniger verschlafener Hunter rieb sich die Augen und blinzelte.
“Patty?”
Ich fuhr zu ihm herum, er lebte und war okay. Trotzdem wollte ich es genau wissen, rannte auf ihn zu und zerrte an seinem Shirt.
“Was machst du da?”
Ich musste mich auf die Zehenspitzen stellen um es ihm über den Kopf zu ziehen, dann sah ich ihn mir ganz genau an, während die Jungs besorgte Blicke tauschten. Ich berührte seinen Rücken, fuhr über seine Arme, bemerkte nur nebenbei das er eine Gänsehaut bekam und blieb wieder vor ihm stehen. Dann brach ich in unkontrolliertes Schluchzen aus.
“Ich..wollte..dich..anrufen..aber..du..bist..nicht..rangegangen”, brachte ich mühsam hervor, Blake reichte mir ein Glas Wasser, es zitterte in meinen Händen.
“Ich hab mein Handy im Wohnzimmer vergessen, ich hab es nicht gehört. Was ist denn passiert, was hat dich so aus der Fassung gebracht?”
“Ein Traum, ich hab euch sterben gesehen und konnte nichts dagegen tun.”
Wieder kullerten die Tränen, Hunter setzte sich neben mich auf die Couch und zog mich an sich. Allein seine Wärme zu spüren beruhigte mich schlagartig. Dann konnte ich stockend erzählen.
“Es war nur ein Traum, das wird nicht passieren.”
“Versprich es, sag mir das ihr alle das überleben werdet.”
“Ich verspreche es.”
Das beruhigte mich und ich lehnte mich an seine Schulter.
“Willst du hier schlafen?”
“Wenn das okay ist.”
“Klar doch!”
Blake ließ uns dann alleine, ich wurde mit jeder Sekunde schläfriger.
“Bringst du mich ins Bett?”
Das musste ich nicht noch mal sagen, er nahm mich auf die Arme und trug mich in sein Zimmer. Nur schwer konnte ich die Augen aufhalten, doch ich merkte das er sich wieder das Shirt anziehen wollte, griff nach seiner Hand und schüttelte den Kopf. Dann zog ich ihn zu mir ins Bett, kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust. Keine Minute später war ich eingeschlafen.
“PATTY!”
Ich fuhr aus dem Schlaf hoch und befand mich in der Hölle. Eigentlich war ich immer noch in Hunters Bett, aber das stand in Flammen und ich war mittendrin.
“Mach doch was, komm da weg!”
Mit Verzögerung bemerkte ich Hunter, der wie Rumpelstilzchen um das Bett herumhüpfte. Dann begriff ich erst alles, ich saß in einem brennenden Bett, sprang auf und war mit einem großen Satz am anderen Ende des Zimmers. Sofort verlöschten die Flammen, dafür begann es an meinem Handgelenk zu blitzen und zu rauchen. Schnell riss ich mir den Wandler vom Arm, der dann ebenfalls in Flammen stand.
Was war da nur passiert?
Cam konnte es mir am nächsten Morgen auch nicht sagen, nur eines war klar, der Wandler war hin und damit auch meine Rangerpower. Als wäre das nicht schon schlimm genug, konnte ich auch meinen inneren Ninja nicht mehr spüren, was war nur mit mir passiert?
Natürlich war es genau der Tag bevor Lothor angriff.
Wie sollte ich denn jetzt den anderen helfen?
Während Hunter und Blake sich auf den Weg zum Raumschiff machten um die gefangenen Ninjas und Cam zu retten stellten sich die Rangers Lothor. Dessen Plan war aufgegangen, er hatte den Abgrund des Bösen mithilfe von Cams Amulett geöffnet und ließ sämtliche besiegten Monster zurückkehren. Das konnte doch niemals gut gehen. Ich war zum zusehen verurteilt, Cybercam holte alles auf den Bildschirm.
Der Megazord explodierte, dann waren meine Freunde von den Alien umzingelt. Ich konnte doch nicht einfach so dastehen und zusehen, ich musste was tun, Ninjapower oder nicht. Es ging heftig zur Sache, mit Erleichterung sah ich endlich die Jungs, mitsamt den Ninjas, Cam war auch dabei. Die wildeste Prügelei überhaupt nahm ihren Lauf, dann standen meine Freunde ihrem Erzfeind gegenüber. Da hielt es mich nicht mehr.
“Cybercam, mach irgendwas, egal was, ich muss zu ihnen.!
“Einen kurzen Powerschub, mehr kann ich dir nicht geben.”
“Das reicht schon, ich muss nur zu ihnen.”
Das dauerte dann doch so lange, das ich meine Freunde ziemlich vermöbelt auf dem Boden vorfand, aber sie lebten, noch!
Shane, Tori und Dustin packten gerade ihre inneren Kräfte aus, genau da hatte Lothor mit dem Gemetzel angefangen. Das würde ich nicht zulassen, ich sammelte das wenige an Power das noch in mir war und fegte als huschender Schatten auf den Weltraumirren zu. Dabei hatte ich doch einen ziemlichen Zahn drauf, bekam ihn zu packen und gemeinsam ging es über die Absperrung und direkt in den Abgrund des Bösen. Es ging schnell tiefer, dann stürzte der Abgrund in sich selbst zusammen und die Dunkelheit umfing mich.
“Habt ihr den Schatten gesehen?”
Dustin deutete auf die Stelle wo ich noch vor einer Sekunde gewesen war.
“Das war Patty, oder?”
Tori wagte sich nicht laut zu sprechen.
“Nein, das war sie nicht, sie wartet im Ninja-Ops auf uns.”
Hunter rappelte sich wieder auf und trat zu den anderen.
“Aber es war ein roter Schatten, es muss sie gewesen sein.”
Hunter packte Dustin am Kragen und schüttelte ihn.
“Das war sie nicht”, brüllte er.
Dabei hatte er den Schatten selbst gesehen, er hatte gespürt das ich da war und jetzt spürte er, nichts mehr. Seine Hände sanken und er ging in die Knie.
“Das würde sie nicht tun, sie würde sich nicht opfern, sie wäre nicht so blöd.”
Aber die anderen wussten es besser, genauso wie er, ich hatte es getan um ihre Leben zu retten.
“Komm Hunter, lass uns gehen.”
Er schüttelte Shanes Hand ab.
“Ich werde hier bleiben und auf sie warten, sie kommt bestimmt gleich zurück.”
Aber niemand wollte gehen und ihn alleine lassen. Deshalb ließen sich alle neben ihm im Gras nieder und warteten, vergebens.
2 Tage später
Alle Ninjas waren versammelt, heute würden die Abschlussurkunden verteilt werden. Trotzdem lag ein Schatten über dem ganzen, denn nicht alle Ranger waren anwesend.
Der Sensej erschien und begannen mit der Vergabe der Urkunden.
“Shane Clarke.”
“Tori Hansen.”
“Dustin Brooks.”
“Blake Bradley.”
“Hunter Bradley.”
“Und Cam Watanbe.”
Eine Urkunde blieb allerdings liegen.
“Damit habt ihr den Abschluss der Wind und Donner-Ninja- Akademie erworben, ich könnte nicht stolzer sein. Ihr habt nicht nur eure Schulen, sondern den ganzen Planeten beschützt.”
Es gab Applaus, trotzdem war es nicht so ausgelassen wie es sein sollte.
“Leider haben wir auch einen großen Verlust zu beklagen, denn Patricia Myles ist heute nicht unter uns. Sie hat ihr Leben geopfert um das ihrer Freunde und des ganzen Planeten zu retten. Ihr Opfer soll aber nicht umsonst gewesen sein, wir werden sie immer in unseren Gedanken und in unseren Herzen behalten und ihren Mut in Ehren. Ich möchte euch bitten einen Moment innezuhalten und ihrer zu gedenken.”
Gehorsam senkten alle die Köpfe, es wurde totenstill, bis auf das leise Schluchzen. Tori konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, Shane wischte sich über die Augen, Dustin zog die Nase hoch, Blake schluckte schwer, nur Hunter stand reglos da, während die Tränen über seine Wangen rannen.
Er hatte so sehr gehofft, das sie noch leben würde, doch in diesem Moment fühlte er rein gar nichts mehr, bis auf diese alles erfassende Leere in sich.
Seine Gedanken kehrten zu ihrer ersten und auch letzten gemeinsamen Nacht zurück, sie hatte sich an ihn gekuschelt, ihren Kopf auf seine Brust gelegt und war eingeschlafen.
Er hatte ihr Haar gestreichelt und hätte in diesem Moment nicht glücklicher sein können, gerne hätte er sie geweckt und ihr seine Liebe gezeigt, hätte sie nie wieder loslassen wollen. Doch er hatte geglaubt das sie noch so viel Zeit haben würden.
Er schloss die Augen, sah sie vor sich, wie sie durch den Wald gestolpert war, als er ihre blauen Augen das erste mal gesehen hatte, ihr Lächeln das ihn warm durchströmte und ihre Lippen die seine so weich geküsst hatten.
Er sah sie wieder auf der Crossstrecke, wie viel Mühe sie sich gegeben hatte.
Er würde nie wieder ihr Lachen hören, ihre Hände auf seiner Haut spüren, nie wieder.
Ohne das kleinste Geräusch brach er zusammen, der starke Ninja, tapfere Donnerranger schluchzte wie ein Kind.
Tori war direkt neben ihm und nahm ihn in ihre Arme, er klammerte sich an sie.
“Ich..werde..sie..immer..lieben…”, brachte er hervor.
“Genau wie wir, genau wie wir”, schluchzte Tori.
Das ist das Ende meiner 1. Geschichte über die Ninjastorm-Ranger. Ich hoffe sie hat euch gefallen, ich arbeite fleißig an der Fortsetzung, denn was wäre ich denn für ein schrecklicher Mensch, wenn ich Hunter so leiden lassen würde? Ihr dürft gespannt sein!!!