Es war kalt, mitte September und die grauen Wolken zogen über den Himmel. "Wir müssen gehen, Schatz.", sagte meine Mutter leise. Ich nickte, aber ich wusste, dass sie mich nicht zwingen würde zu gehen.
 Hier stand ich also, an Augustus Waters Grab, heulend und allein. Es hätte andersherum sein müssen. Ich hätte hier liegen müssen und Gus hätte um mich weinen sollen.
 Es wäre fairer gewesen; Er hatte den Krebs schon besiegt gehabt und das war bei mir nie eine Option gewesen.


Meine Mutter entfernte sich leise, sie wusste, dass ich meinen Freiraum brauchte. Um so überraschter war ich, als ich plötzlich Schritte hörte.
 "Hazel", murmelte eine Stimme hinter mir. "Du bist nicht mehr die Alte." Mit Tränen in den Augen drehte ich mich zu ihm um. "Wie kannst du das verlangen? Er ist tot, Isaac. Ich kann nicht mehr."

"Er hätte das nicht gewollt.", flüsterte Isaac mir ins Ohr, und dann verschwand er langsam im Dickicht der Friedhofssträucher, einen Stab vor sich hin schwingend, weil er nichts sehen konnte, und doch mit einer solchen Anmut und Weisheit, die ich niemals haben würde.

"Mum?", rief ich, als ich wieder zu Hause war. Zugegeben, nicht  besonders laut. Lungenproblem, ihr versteht? Mum kam aus der Küche und sah mich fragend an. "Was ist los, Schatz?"
 Ich biss mir auf die Lippe. "Mum, sei ehrlich... Glaubst du Gus hätte gewollt, dass ich einfach so weiter lebe?"
 Mum kam auf mich zu und umarmte mich. "Gus hat dich geliebt und für seine Liebe wünscht man sich nur das Beste." Ich versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. "Er war das Beste.", murmelte ich und ging.

Vielleicht sah es im Moment nicht danach aus, aber irgendwie hatten Isaac und Mum mir Mut gemacht. Ich konnte nicht wie früher sein, jedenfalls nicht sofort.

Aber vielleicht irgendwann.



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Ziemlich kurz, ich weiß. Last doch trotzdem mal ein bisschen (konstruktive) Kritik da. ^'^ �