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Yes nahm sich Maris Ratschlag zu Herzen und so schaffte sie es schließlich auch, Elina ohne Hilfe einer Krankenschwester zu stillen. Riku blieb noch eine Weile bei seinen zwei Prinzessinnen. Nachdem er sich gegen 20.00 Uhr von Yes und Elina verabschiedet hatte, fuhr er zu seiner Lieblingspizzeria um dort essen. Er hatte wenig gegessen an diesem besonderen Tag, aber nun machte sich sein Magen lauthals bemerkbar. Auf Kochen hatte er keine Lust und nach einem Chat mit Samu und Osmo beschlossen sie noch, dass es gefeiert werden musste, dass er Vater geworden war.
Yessica dagegen war müde aber gleichzeitig aufgekratzt, so, wie sie sich oft in einem Turnier fühlte, wenn sie schon paar Spiele hinter sich hatte und am nächsten Tag aber wichtige noch bevorstanden. Während Elina sich von ihren pflegeleichte Seite zeigte und direkt nach dem Stillen und anschließendem Wickeln wieder eingeschlafen war, widmete sie sich das erste mal ihrem Handy. Dort überschlugen sich die Nachrichten. Ihre ganze finnische Familie gratulierte ihr zur ihrer Tochter und auch die Bandjungs hatten sich alle bei ihr gemeldet. Maries Eltern und natürlich Marie selbst hatten ihr geschrieben. Schnell bedankte sie sich bei allen für die Glückwünsche und meldete sich dann bei Marie im Chat. Yes machte ein Foto, wie Elina schlief und schickte das ihrer Freundin, die nun Patentante ihrer Tochter war. Sie chatten länger, natürlich musste Yes Marie ganz genau erzählen, wie alles abgelaufen war. Das schönste war, Marie versprach der jungen Mutter, dass sie, wenn ihre Männer die Sommertour starten würden, nach Finnland kommen würde, um ihr zur helfen, wenn Riku nicht da war. Sie hatten schon einmal darüber gesprochen gehabt, aber damals hatte Marie nichts versprechen können, wegen dem Studium. Nun war klar, sie hatte die Zeit, denn nach der Abgabe ihrer Masterarbeit war dieses praktisch beendet. Zu wissen, dass sie dann nicht direkt alleine mit allem klar kommen musste, beruhigte Yes richtig.
Die erste Nacht verlief dann auch verhältnismäßig ruhig. Elina meldete sich alle vier Stunden, um zu trinken. Damit konnte Yes wirklich gut leben und sie hoffte, dass das auch so bleiben würde.
Am nächsten Tag am späten Vormittag meldete sich dann ziemlich verkaterter Riku bei Yes. Es war spät geworden in der Nacht. Samu und Osmo hatten ihm immer weiter Drinks ausgegeben, schließlich hatte man das Kind begießen müssen …
Aber sein Kater hielt Riku natürlich nicht davon ab, zu Yes ins Krankenhaus zu fahren. Ihr war empfohlen worden, noch ein Tag zur bleiben, um sich von der Sturzgeburt zu erholen. Als dann am Nachmittag der Milcheinschuss begann, war sie wirklich froh, dass ihr die Krankenschwestern und die Hebamme zur Seite standen um ihr beim Anlegen zu helfen. Riku bliebe den ganzen Tag bei ihr. Ihre Zimmernachbarin war nach Hause gegangen und sie lag noch alleine. Es war ihr erster Tag als kleine Familie und sie genossen ihn. Yes und Riku waren verliebt in ihre Tochter, auch wenn sie deutlich unruhiger war, als am Tag zuvor. Sie brauchte die Nähe ihrer Eltern, dann wurde sie ruhig. Schnell zeigte sich, sie liebte es, auf der Brust von Mama und Papa zu liegen und da es ziemlich warm im Zimmer war,  gab es eine Kuschelrunde Haut auf Haut. Elina lag ohne Kleidung auf Rikus nackter Brust, was Riku hatte leicht emotional werden lassen. Endlich konnte er seine Kind mit allen Sinnen wahrnehmen. Bis auf den schmerzenden Busen fühlte Yes sich schon wieder richtig gut. Auch wenn die Geburt sehr schnell gegangen war, hatte ihr Körper keinerlei Probleme damit gehabt. An dem Abend bestellten sie sich Essen in die Klinik, vom Krankenhausessen war Yessica nicht ganz so begeistert.
Riku verabschiedete sich anschließend und fuhr diesmal direkt nach Hause, um dort noch alles für den nächsten Tag vorzubereiten. Auf dem Heimweg kaufte er noch Ballons und auch einen großen Strauß roter Rosen für Yes.
Wie schon zu Yes Einzug schmückte Riku den Flur mit den Ballons, die natürlich die ganze Farbpalette in Rosa aufwiesen. Anschließend machte er die Betten und den Stubenwagen fertig für Elina. Über Tag sollte der Stubenwagen als Bett für das Kind dienen, nachts wollten sie Elina erst noch bei sich im Schlafzimmer haben, aber die Option eigens Kinderzimmer stand auch. Sie wollten ausprobieren, was für Elina, aber auch für sie am besten passen würde.
In Riku schlugen da zwei Herzen im Augenblick. Auf der einen Seite wollte er natürlich sein Baby bei sich haben, auf der anderen Seite war er aber auch Verfechter des eigenes Zimmers, denn er konnte sich nicht vorstellen, wie er und Yes Zweisamkeit genießen könnten, wenn das Kind mit im Raum war. Natürlich würde das nicht wirklich mitbekommen, beziehungsweise wissen, was da zwischen ihren Eltern passierte, aber der Gedanke fühlte sich für ihn sehr komisch an …
Riku ging verhältnismäßig früh zu Bett. Er hatte noch Nachholbedarf von der Nacht zuvor und wollte früh aufstehen, damit er, sobald Yes das Krankenhaus verlassen konnte, auch bereit dazu war, sie abzuholen. Vor dem Einschlafen, schrieb er Yes noch eine Nachricht

Ich hoffe, du kannst gut schlafen Merenneito! Ich freue mich auf morgen, wenn die Maus hier einzieht und du auch wieder Zuhause bist! Du hast mir das schönste Geschenk in meinem Leben gemacht! Ich bin überglücklich, dass du dich dafür entschieden hast unser Kind zu bekommen! Ich werde immer für Elina und für dich da sein! Ich bin bestimmt nicht perfekt, aber ich verspreche dir, mein Bestes zugeben! Ich liebe dich!

Er schickte die Nachricht ab und rechnete nicht damit, dass er noch eine Antwort bekommen würde. Aber Yes war noch wach, hatte Elina gerade gestillt und gewickelt. Sie schickte ihm ein Foto, wie sie friedlich neben ihr im Bettchen lag und schlief. Rikus Nachricht ließ sie lächeln und sie schrieb ihm zurück

Danke mein Schatz! Ich freue mich auch auf morgen, Zuhause ist es einfach viel schöner! Ich hoffe, wir kriegen das alles wirklich so hin, wie wir es geplant haben. Egal was ist, sie steht an erster stelle! Ich liebe dich auch!

Ein Lächeln legte sich auf Rikus Lippen, als er das Bild von Elina sah. Sie lag da wie ein Püppchen. Sie  war definitiv das süßeste Baby überhaupt! Er antwortete Yes.

Ich hoffe, sie schläft die ganze Nacht so weiter! Sie steht auf jeden Fall an erster Stelle und ja, wir bekommen das hin! Schlaf gut, Merenneito! Bis morgen!

Dahinter setzte er noch ein Herzchen und machte dann sein Smartphone aus. Er ging davon aus, dass es vorerst die letzte Nacht sein würde, die er durchschlafen konnte und das musste ausgenutzt werden.

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