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Kiss 'n' run...

von alegna70
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Romance / P18 / Het
OC (Own Character) Riku Rajamaa Samu Haber
06.12.2014
25.07.2023
489
612.877
51
Alle Kapitel
1.325 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
06.12.2014 1.559
 
Danke für den Kommi und die Favoriteneinträge! :)
Viel Spaß!


3

Der Flieger hob ab und entspannt saßen Riku und Samu in ihren Sitzen. Sie amüsierten sich doch sehr, als sie die teilweise verspannten Gesichter ihrer Mitreisenden sahen. Ihnen machte das alles nichts aus, so viel wie sie sich durch die Luft bewegten. Riku musste an Yessica denken, hoffentlich ging es ihr nicht allzu schlecht mit ihrer Flugangst. Er konnte das einfach nicht verstehen, fliegen war doch deutlich sicherer als Autofahren. Sobald sie ihre Flughöhe erreicht hatten, holte er sich Musik raus und tat das, was Samu schon längst machte, er döste leicht weg, die Nacht war doch recht kurz gewesen.
Sie wurden wieder wach, als es durch den Gang klapperte, Frühstück wurde verteilt. Ihre Mägen fanden die Idee gar nicht mal so übel, hatten sie doch auf das Frühstück im Hotel verzichtet. Samu hatte sich nur den Muffin mit seinem Flirt geteilt und Riku noch gar nichts gehabt, außer dem Kaffee. Als sie das Frühstück sahen, gratulierten sie sich direkt nochmal, dass sie nicht Economyclass gebucht hatten. Die Menge, die angerichtet war, reichte mal gerade für einen hohlen Zahn aus. So konnten sie noch was nachbestellen, wenn es nicht reichte, was es dann auch nicht tat. Irgendwann waren sie mal annähernd satt und freuten sich jetzt schon auf das Essen am Abend im Hotel. Nachdem ihre Tabletts abgeräumt waren, grinste Samu Riku an: “Sollen wir mal schauen, wohin es die zwei Mädels verschlagen hat?“
Riku sah ihn an: “Willst du jetzt durch den Flieger rennen und schauen, wo die sitzen?“
Er nickte grinsend: “Nicht gerade rennen, aber mal gemütlich die Beine vertreten, wenn du verstehst, was ich meine! Marie ist schon verdammt süß oder findest du nicht?“
Riku sah ihn kritisch an: “Hol hier aber nicht das nach, was gestern Abend nicht ging!“
Leicht schüttelte er den Kopf: “Solltest mich langsam kennen, ich lass' zwar ungern was anbrennen, aber auch ich habe meine Grenzen und ein Flugzeugklo find' ich jetzt nicht wirklich prickelnd! Ich will nur schauen, was die Beiden machen, mehr nicht!“
Riku nickte, oh ja, er kannte ihn und bisher hatte Samu noch nie irgendwas gestört, wenn es um sein Vergnügen ging. Er schälte sich aus dem Sitz, so ein wenig Beine vertreten war wirklich nicht falsch. Sie waren einfach zu groß, um nur still zu sitzen und so richtig was dagegen, Yes mit den blauen Haaren wieder zusehen, hatte er auch nicht. Die Kleine fand er schon recht süß! Gemütlich schlenderten sie durch den Gang und Samu schaute sich aufmerksam um, irgendwo mussten ja Marie und ihre Freundin sitzen, ihre blauen Haare sollten eigentlich nicht zu übersehen sein! Auf einmal tippte Riku ihn an: “Schau mal, da hinten sitzen sie, es leuchtet!“
Samu sah rüber und grinste: “Oh ja, die ist ja echt nicht zu übersehen!“
Riku nickte: “Ich find es toll, mal was anderes!“ Schon steuerte Samu auf die Frauen zu, blieb dann aber stehen, sodass Riku bald in ihn rein knallte: “Man Haber, bleib doch nicht immer so abrupt stehen! Ich hab' keinen Airbag, der mich schützt, wenn ich auf dich knalle, so weich ist dein Rücken auch nicht!“
Samu drehte sich zu ihm um: “Sorry, schau, die Beiden schlafen!“ Riku sah über Samus Schulter, die Beiden hatten Musik in den Ohren, lagen aneinander gelehnt und schienen wirklich zu schlafen. Der Anblick gefiel ihm doch sehr. Samu grinste: „Die sieht ja echt süß aus und eine Figur hat die! Die trainiert bestimmt auch!“
“Wer? Was?“, Riku hatte nicht richtig zugehört, zu sehr war er in den Anblick von Yes versunken gewesen.
Leise stöhnte Samu auf: “Wer schon, Marie natürlich und ihre Haare, total schön!“
Jetzt viel Riku bald aus allen Wolken, war das wirklich sein Kumpel, der da gerade sprach? “Samu, du siehst aber schon, dass die rot und kurz sind und nicht blond und Löwenmähne, oder?“
“Natürlich seh' ich das, bin doch nicht blöd! Die sieht total süß aus damit, ihr steht das!“ Riku stöhnte leise auf, Samu hatte es voll erwischt, die Kleine hatte ihm den Kopf verdreht und das nur schon beim Kaffee trinken. Samu schien echt Notstand zu haben, sie war definitiv nicht sein Typ Frau, den er normal bevorzugte, da passte die vom Vorabend eindeutig besser ins Schema. Sie machten sich auf den Rückweg, rumstehen und warten, bis die wieder wach werden würden, war wohl eher nicht angebracht ...
Eine halbe Stunde später tippte Samu Riku an, der gerade in einem Buch vertieft war: „Ey, sollen wir nochmal schauen gehen? Vielleicht sind die ja jetzt wach!“
Riku seufzte auf: „Geh doch alleine, ist gerade so spannend!“ Schon nahm Samu ihm sein Buch aus der Hand: “Das läuft nicht weg, ist den ganzen Urlaub noch da, komm, alleine sieht doof aus!“
“Samu, es sieht doof aus, wenn wir zwei wie bescheuert durch den Flieger tigern und nun gib das Buch wieder her!“, entnervt nahm er Samu seinen Krimi aus der Hand.
Der gab sich aber so schnell nicht geschlagen: „Wir sind nicht die einzigen, die hier rum rennen, komm, auf!“
“Kannst du mir mal sagen, wie ich das wochenlang mit dir auf Tour aushalte? Das ist mir gerade ein Rätsel! Damit du Ruhe gibst, gehen wir!“ Er legte sein Buch weg und sie machten sich auf den Weg in die Sitzreihe, in der die beiden saßen. Sie waren nun wach, hörten aber immer noch Musik und waren auch in Bücher vertieft, was Riku schon mal sehr sympathisch fand. Er las auch gerne, wenn er die Zeit dazu hatte. Samu ging sofort zu den Beiden rüber, tippte Marie leicht auf die Schulter, die etwas zusammen zuckte. Als sie entdeckte, wer sie angetippt hatte, holte sie sich die Ohrstöpsel raus und lächelte Samu an: “Hi! Da seid ihr ja!“ Schon tippte sie ihre Freundin an, die aufsah: “Yes, schau mal, wir haben Besuch!“ Auch sie sah auf und lächelte leicht zu den Männern rüber.
„Alles in Ordnung bei euch?“, die Frage war an beide gerichtet, Samu fixierte aber Marie mit seinem Blick. Sie hielt seinem Blick stand, sah ihn an: “Alles bestens, nur das Frühstück war etwas mager!“
“Das stimmt, ihr konntet nicht nachbestellen , oder?“
Marie schüttelte ihren Kopf: “Ne, ein mini Brötchen und eine kleine Scheibe Brot, die kleine Portion Quark, frag mich, wer davon satt werden soll!“
Samu lächelte sie an: „Bei der nächsten Essensrunde versorgen wir euch mit, okay?!“
Nun grinste doch tatsächlich Yes: „Das hört sich mal gut an! Ich verhungere hier sonst noch, nur von Müsliriegeln leben, das funktioniert irgendwie nicht!“ Riku lachte auf, die Schnute die Yes gerade zog, sah einfach umwerfend aus. Samu hockte sich nun zu Marie, klaute sich den Ohrstöpsel: “Lass mal hören, was du dir so an Musik reinziehst!“
Marie grinste: „Kennst du bestimmt nicht!“
Er lächelte sie siegessicher an: “Das würde mich doch sehr wundern, in Sachen Musik kenne ich mich ganz gut aus!“ Yes grinste schon leicht vor sich hin, er könnte eine schöne Überraschung erleben. Samu sah Marie mit großen Augen an: „Uh, das ist aber alt!“ Riku konnte sich gerade ein Grinsen nicht verkneifen, es war wohl nicht das, was Samu erwartet hatte.
Marie grinste ihn an: “Oh ja, alt, aber verdammt lässig!“ Samu überlegte krampfhaft, gehört hatte er das schon mal, aber wie die verdammte Band hieß, er wusste es nicht und gab auf: “Ehrlich, schon mal gehört ja, wer ist das?“
“Das sind die Doobie Brothers! Die muss man kennen!“
Er nickte: "Okay, den Namen hab' ich schon gehört! Was hörst du denn noch?“
“Moody Blues ...“
Leise begann Samu zu singen

Nights in white satin, never reaching the end,
Letters I've written, never meaning to send.
Beauty I've always missed, with these eyes before.
Just what the truth is, I can't say anymore. ...*


Marie sah ihn an: "Wow, du kennst es und kannst singen!“
Leicht grinste er: “So ein bisschen und ja, dumm bin ich nicht, den Song muss man kennen!“
Sie strahlte ihn an, was bei Samu für ein leichtes Kribbeln sorgte, ihre Augen waren der Hammer: “Oh ja, das muss man kennen! Dann höre ich aber auch noch Bach, Beethoven, Mozart ...“
Ungläubig sah er sie an: “Das ist Klassik!“
„Ja, schön das dir das zumindest ein Begriff ist!“
Yes konnte ein leichtes Kichern nicht vermeiden, wie der sie nun ansah, einfach herrlich. Der Musikgeschmack ihrer Freundin war schon sensationell, da würden sie sich auch nie einig werden. Sie stand auf Hip Hop, dazu konnte man sich wenigstens richtig gut bewegen. Samu sah Marie immer noch ungläubig an, während er Riku leise lachen hörte: „Was ist mit Bon Jovi, Nirvana, Foo Fighters?“
„Kenne ich nicht!“
Das war mal eine klare Aussage! Samu beschloss, dass sich diese Wissenslücke von Marie schleunigst schließen musste: “Die muss man kennen, komm mal mit, ich spiel' dir mal was vor!“ Schon zog er Marie leicht hoch, die das lächelnd zuließ, er war einfach verdammt heiß und als er ihre Hand leicht berührte, hatte es direkt begonnen zu kribbeln. Riku sah Samu an: “Was gibt das denn jetzt hier?“
Der grinste ihn breit an: „Der Süßen hier mal gute Musik zeigen! Kannst ja hier bleiben und dem blauen Engel Gesellschaft leisten!“
Yes wollte protestieren, beherrschte sich, schließlich mussten die Beiden nicht wissen, dass sie genau verstand, was sie auf Finnisch sprachen ...

* „Nights in white satin“ Moody  Blues
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