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7 - Flying Doctors - Erschütterungen

von mops1980
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P12 / Gen
Dr. Chris Randall Dr. Tom Callaghan OC (Own Character)
03.12.2014
01.01.2015
24
15.877
1
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03.12.2014 754
 
Kelly richtete sich in ihrem Zimmer ein. In einer Stunde hatte sie einen Termin bei Gonzo, wo alles weitere wegen der Knochenmarkspende geklärt werden sollte.
Ständig musste Kelly an das seltsame Verhalten von Sarah Callaghan denken. Die Gedanken schwirrten nur so in Kellys Kopf. Um für die Untersuchung einen klaren Kopf zu haben, beschloss sie, einen Spaziergang im Krankenhauspark zu machen.
Sie setzte sich auf eine der Bänke im Park. In der Ferne konnte man den Hafen mit dem Opernhaus und der Harbour Bridge erkennen. Für Kelly hatte dieser Anblick etwas Beruhigendes.
Als sie das Krankenhaus wieder betrat, sah sie, wie ein Patient den Flur entlang geschoben wurde. Sie traute ihren Augen nicht, war das etwa Tom?
Kelly schloss kurz die Augen und schüttelte den Kopf. Scheinbar hatte die Begegnung mit Sarah sie mehr aufgewühlt, als gedacht. Jetzt hatte sie schon Halluzinationen. Sie schüttelte noch einmal den Kopf und ging dann weiter zu Gonzo. Trotzdem war sie in Gedanken versunken und merkte gar nicht, dass Dr. Gates plötzlich vor ihr stand.
„Hey, alles in Ordnung?“, sprach er sie an.
„Was?“, fragte Kelly erschrocken.
„Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.“
„Vielleicht hab ich das ja wirklich…“, meinte Kelly abwesend.
„Okay, kommst du mit? Zeit für deine Untersuchung.“ Gonzo sah sie ein wenig verwundert an, ging aber nicht weiter darauf ein.
„Ja, ich komme.“, antwortete Kelly und folgte ihm.

„Hm, dein Blutdruck ist erhöht. Ist wirklich alles in Ordnung, Kelly?“, fragte Gonzo während der Untersuchung. Kelly reagierte nicht. Sie war mit ihren Gedanken schon wieder ganz woanders.
„Kelly?“, fragte Gonzo etwas energischer. Von ihr kam aber immer noch keine Reaktion.
„Hallo? Erde an Kelly…“ Gonzo wurde eine Spur energischer und schnippte mit den Fingern vor Kellys Gesicht.
„Hm?“, zeigte Kelly langsam eine Reaktion.
„Okay, was ist los? Irgendwas beschäftigt dich.“
„Es ist alles okay!“, erwiderte Kelly nicht sehr überzeugend.
„Das glaube ich nicht.“, meinte Gonzo.
„Doch wirklich, es ist alles okay.“, versuchte Kelly den Arzt zu überzeugen.
„Kelly, das nehme ich dir nicht ab. Du hast erhöhten Blutdruck und warst gerade völlig abwesend. Dir als Krankenschwester muss ich doch wohl nicht erklären, dass für eine OP auch die Seele gesund sein muss. In der Verfassung in der du jetzt bist, kann ich dich unmöglich operieren.“
„Wie bitte?“ Erschrocken sah Kelly den Arzt an.
„Also, was ist los? Willst du darüber reden?“
„Ach Gonzo…“ Kelly brach in Tränen aus und erzählte Gonzo alles. Es tat so gut, mit einer neutralen Person darüber zu sprechen.
„Du liebst ihn noch, oder?“ Gonzo reichte ihr ein Taschentuch.
„Ja natürlich! Das, was wir hatten, kann man nicht einfach weg wischen.“, antwortete sie, nachdem sie sich einmal geschnäuzt hatte. Nach dem Gespräch fühlte Kelly sich sehr viel besser.
Später an diesem Tag hatten sich ihre Werte verbessert und der Operation am nächsten Tag stand nichts mehr im Wege.

Am nächsten Tag wurde Kelly das Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen. Sie war gerade wieder in ihrem Zimmer, nachdem sie aus der Narkose aufgewacht war.
„Okay, soweit ist alles in Ordnung.“, erklärte Gonzo, der nach ihr sah und machte Notizen in Kellys Krankenakte.
„Das ist gut, hoffentlich hilft es dem Patienten in Adelaide.“, meinte Kelly noch etwas schlapp.
„Bestimmt. Versuch jetzt noch etwas zu schlafen.“, sagte Gonzo lächelnd. Als er vom Bett wegtrat, fiel ein kleiner Zettel aus der Krankenakte auf die Bettdecke.
„Hey Gonzo, dir ist was weggefallen.“, rief Kelly ihm hinterher, aber da war die Tür schon ins Schloss gefallen. Kelly nahm den Zettel und ließ automatisch ihren Blick drauf fallen. Sie traute ihren Augen nicht.
Dr. Thomas Callaghan, Station 3 West, Zimmer 312 – das stand auf dem Zettel.
Er war hier. Hatte sie ihn am Tag zuvor etwa doch gesehen? Ihre Fantasie hatte ihr keinen Streich gespielt? Sie schlug die Decke zurück und wollte aufstehen.
„Stopp, liegen bleiben!“, kam da plötzlich von der Tür. Dort stand Gonzo. „Ich hätte vielleicht noch schreiben sollen: Erst morgen besuchen. Du bist frisch operiert und darfst noch nicht aufstehen.“
Kelly lehnte sich zurück und kämpfte gegen den aufkommenden Schwindel an, weil ihre Aktion doch etwas zu ruckartig gewesen war. Gonzo trat zu ihr ans Bett und deckte sie wieder zu.
„Er ist wirklich hier?“, fragte sie nach einer Weile.
„Ja, sieht so aus.“
„Und warum? Was fehlt ihm?“
„Das weiß ich nicht, das musst du selbst rausfinden.“
„Danke Gonzo!“
Der Arzt lächelte sie an und verließ dann das Zimmer. Jetzt wusste Kelly auch, warum Sarah so nervös gewesen war. Hatte sie ihrem Sohn erzählt, dass Kelly ebenfalls hier im Krankenhaus war?
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