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6 - Flying Doctors - Zeit der Angst

von mops1980
Kurzbeschreibung
GeschichteAngst / P12 / Gen
Dr. Chris Randall Dr. Tom Callaghan OC (Own Character)
20.11.2014
01.12.2014
10
9.560
1
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20.11.2014 810
 
Einige Stunden später gönnte Kelly sich gerade eine kleine Kaffeepause, als Chris sich zu ihr gesellte. Es war früher Nachmittag und die Ärztin hatte gerade die Funksprechstunde beendet.
„Weißt du, worauf ich jetzt Lust hätte?“, fragte Chris.
„Nein, aber du wirst es mir bestimmt gleich sagen.“, antwortete Kelly grinsend und nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse.
„Ein leckeres Eis am Stiel.“, kam sofort die Antwort.
„Hört sich gut an. Soll ich schnell zu Violet rüber gehen und welches holen?“
„Würdest du das machen? Ich kann hier als Alleinkämpfer schlecht weg.“
„Ich bin schon unterwegs.“, erklärte Kelly und verschwand zur Tür hinaus.

Fünf Minuten später ertönte die Klingel über der Tür, als sie Violets Laden betrat. Aber Violet hatte die Türglocke scheinbar nicht gehört, denn sie kam nicht.
Kelly öffnete und schloss die Tür wieder, um die Klingel noch einmal ertönen zu lassen. Aber nichts passierte.
‚Merkwürdig, Violet lässt doch nicht einfach den Laden auf und geht dann weg.’, dachte Kelly.
„Violet!?“, rief sie. „Bist du da?“
Die Krankenschwester wartete einen Augenblick, als sich nichts tat, rief sie noch einmal. Aber es tat sich wieder nichts.
‚Da stimmt doch irgendwas nicht.’, dachte Kelly, als plötzlich ein gedämpftes Stöhnen aus dem Nebenraum zu hören war. Kelly folgte dem Geräusch. Wenn sie nicht alles täuschte, kam es aus dem Lagerraum.
Sie öffnete die Tür und fand Violet am Boden liegend vor. Neben ihr lag eine umgestürzte Leiter.
„Violet, was ist passiert?“ Kelly stürzte auf sie zu.
„Es tut so weh!“, klagte die Ladenbesitzerin. Ihr liefen Tränen über die Wangen.
„Wo tut es weh?“, fragte Kelly, als sie sich neben Violet gekniet hatte. Diese zeigte auf ihre Hüfte.
„Ich kann nicht aufstehen!“, jammerte die ältere Dame.
„Du hast dir vielleicht was gebrochen. Ich rufe einen Krankenwagen. Ich lass dich kurz allein, ja?“ Violet nickte unter Schmerzen.
Kelly ging zum Telefon und rief in der Zentrale an. Einige Minuten später erschien Chris mit zwei Sanitätern.
„Violet, was machst du für Sachen?“ Chris tastete sofort die Hüfte ab.
Violet quittierte dies mit einem Stöhnen. Sie hatte große Schmerzen.
„Wie ist das überhaupt passiert?“, fragte Kelly.
„Ich weiß nicht, mir wurde auf einmal so schwindelig. Ab da kann ich mich nicht erinnern, bis ich plötzlich deine Stimme gehört hab, Kelly. Und da lag ich schon auf dem Boden.“, berichtete Violet.
Chris maß ihren Blutdruck, der war aber okay.
„Wir nehmen dich jetzt mit ins Krankenhaus, Violet. Vermutlich hast du einen Oberschenkelhalsbruch und der Sache mit dem Schwindel müssen wir auch auf den Grund gehen.“, erklärte Chris.
„Aber der Laden…..“, wandte Violet besorgt ein.
„Den Laden lass jetzt mal Laden sein, du bist jetzt wichtiger, Violet.“, erklärte Chris mit Nachdruck.
„Ich schließe den Laden ab und spreche mit Nancy. Wir werden schon eine Lösung finden.“, beruhigte Kelly Violet, die jetzt auf die Trage gehoben wurde.

Nachdem der Krankenwagen abgefahren war, schrieb Kelly einen Zettel, dass der Laden wegen Krankheit geschlossen sei. Diesen hängte sie in die Glastür. Dann schloss sie ab und ging zum Pub, um mit Nancy zu sprechen. Diese putzte gerade die Theke.
„Hallo meine Liebe!“, wurde die Krankenschwester von der Wirtin begrüßt.
„Hi Nancy!“
„Du siehst besorgt aus. Ist etwas passiert?“
„Violet ist in ihrem Lager von der Leiter gefallen!“, seufzte Kelly.
„Ist sie schlimm verletzt?“
„Das wissen wir noch nicht. Aber sie macht sich natürlich große Sorgen um den Laden.“
„Kein Problem, darum kümmere ich mich.“, erklärte sich Nancy sofort bereit.
„Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Hier sind die Schlüssel. Ich muss jetzt schnell zurück ins Krankenhaus.“
„Ja klar. Versteht sich doch von selbst. Grüß Violet, sie soll sich keine Sorgen machen.“
„Mach ich, bye!“ Damit war Kelly aus dem Pub verschwunden.

Als Kelly im Krankenhaus ankam, war Chris an der Anmeldung und trug etwas in eine Akte ein.
„Und, wie geht es ihr?“, fragte Kelly.
„Die Röntgenaufnahmen haben ergeben, dass es sich um eine Schenkelhalsfraktur handelt. Außerdem hab ich ihr Blut abgenommen und ihren Blutzucker getestet. Der Zuckerspiegel ist sehr hoch.“
„Deshalb ist ihr schwindelig geworden. Diabetes also.“
„Ja, das denke ich. Sam fliegt sie nach Sydney. Schwester Jenny begleitet sie. Ich kann hier schlecht weg. In Sydney wird sie operiert und der Diabetes wird eingestellt.“
„Das wird ihr nicht gefallen.“
„Tut es auch nicht. Was sagt Nancy?“
„Sie kümmert sich um den Laden. Ich gehe jetzt eben zu Violet, um es ihr mitzuteilen. Dann hat sie eine Sorge weniger.“
„Mach das, ich schreibe den Bericht für das Royal Central.“

Kelly machte sich auf den Weg zu Violet. Diese lag wie ein Häufchen Elend im Krankenbett.
„Hallo Violet, wie geht es dir?“ Die Krankenschwester setzte sich auf die Bettkante.
„Chris hat mir was gegen die Schmerzen gegeben. Was ist mit meinem Laden?“
„Nancy kümmert sich darum. Mach dir keine Sorgen.“
Violet seufzte beruhigt.
Eine halbe Stunde später war die Nomad mit Violet an Bord auf dem Weg nach Sydney.
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