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Aqua sanat - Wasser heilt

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
06.11.2014
25.03.2020
52
102.011
7
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
1 Review
 
07.03.2020 1.291
 
Ich schlang meine Arme um seinen starken Nacken und ehe ich mich versah glitt seine Hand unter mein Oberteil. Ich seufzte an seine Lippen und strich mit meiner Zunge über seine Lippe, bat um Einlass um den Kuss weiter zu vertiefen. Ryan ging auf mich ein, bis er mich schließlich am Po hochhob und weiter in die Gasse hinein trug. Im Schatten der Nacht fanden seine Hände wieder meinen Körper und brachten mich dazu lustvolle Laute von mir zu geben.

Ich kicherte als ich meine Hose zurecht rückte und Ryan biss sich auf die Lippe und grinste verstohlen zu mir rüber.
„Ich liebe dich“, sagte er breit grinsend und schloss seine Gürtelschnalle, die im fahlen Mondlicht glänzte.
„Ich weiß“, antwortete ich frech und streckte meine Zunge aus, dann griff ich nach seiner Hand und zog ihn Richtung Straße um zu seinem Wohnheim zu laufen. Wir unterhielten uns und lachten miteinander, aber auch übereinander, zum Beispiel als ich über einen Bordstein stolperte um in einer Hecke zu landen. Gut, wir lachten im Grunde nur über meine Tollpatschigkeit.
Irgendwann kamen wir dann auch im Wohnheim auf dem Campus der Mythos University an und Ryan schloss seine Türe auf und half mir auch durch diese hindurch zu gehen. Zielstrebig lief ich zum Bett und ließ mich rücklings darauf fallen. Ich hörte das Ryan sich an seinem Kühlschrank zu schaffen machte und hörte wie er eine Glasflasche auf den Nachttisch stellte. Wasser!
Aus Faulheit und auch weil mein Kopf Achterbahn fuhr, drehte ich im Liegen die Flasche auf und dirigierte dann Wasserkugeln portionsweise durch die Luft in meinen Mund. Ich hatte gar nicht bemerkt wie dehydriert ich war.
„Fühlst du dich wie ein Fisch auf dem Trockenen?“, fragte Ryan lachend und ich grinste schief.
„Ha Ha..! Mach dich lieber nützlich und zieh mir die Schuhe aus“, murmelte ich und legte meinen Unterarm über meine Augen. Tatsächlich kam mein Liebligsspartaner zu mir rüber und begann mich zu entkleiden und mich zuzudecken, dann legte er sich selbst in Boxershorts neben mich und zog mich in seinen Arm.
„Du stinkst vielleicht, alte Schnapsdrossel“, murmelte mein Freund in mein Haar, aber ich driftete auch schon ab.

An diesem Morgen wurde ich verhältnismäßig früh wach und fühlte mich nicht allzu grauenvoll, deshalb warf ich mir meinen Morgenmantel über und schnappte mir meine Duschsachen um dann Richtung Gemeinschaftsduschen zu schlurfen. Das Wasser wirkte belebend auf mich und ich bemerkte wie silberne Schuppen an meinen Beinen durch meine Haut schimmern zu schienen. Seitdem ich mehr in der Menschenwelt lebte musste ich mich noch mehr verstecken, was eher dazu führte, dass ein Druck in mir wuchs. Und so sehr ich diesem Druck nachgeben wollte, war ich trotzdem nicht erpicht darauf in der Dusche mit Flosse umzukippen. Ich brauste mich also ab und wickelte mich in meinen Bademantel. Vor dem großen Spiegel begann ich mich zu schminken und das Wasser aus meinen Haaren verdampfen zu lassen, als ich gedämpftes Stöhnen vernahm. Ich hob beide Brauen und kramte mein Zeug zusammen um mich schnellstmöglich aus dem Staub zu machen. Das Studentenleben auf dem Campus war einfach wild!
Es war ein milder Frühlingstag, deshalb wählte ich die Jeans von gestern und ein lockeres Shirt aus und drapierte meine wilden Locken in einen großen Dutt. Die kleinen Locken die mein herzförmiges Gesicht einräumten strich ich mir so gut es ging aus den Augen. Ryan schnarchte immer noch vor sich hin und deshalb machte ich mich wieder auf die Socken und ging zum Kaffeewagen draußen auf dem Campus. Es saßen schon einige Studenten auf den Bänken und tranken ihren Morgenkaffee, eine Walküre im engen Partykleid kehrte augenscheinlich von ihrem One Night Stand zurück und die Luft war erfüllt von regen Gesprächen.
„Einen Flat White und einen Mocca mit extra Shot“, bestellte ich bei dem Barista und hielt meine Kreditkarte an den Scanner.
„Lena?“ Eine warme Stimme hinter mir ließ mich erschaudern und ich drehte mich um. Meergrüne Augen, bronzene Locken und olivfarbene Haut.
„Fischprinz“, war das einzige Wort was ich herausbrachte und mir die Kinnlade runter klappte. Ich war froh den Kaffee nicht entgegen genommen zu haben, sonst hätte ich ihn sicherlich fallen gelassen.
„Nein... A-D-A-M“, antwortete der Sirena lachend und nahm mich in den Arm.
„Du... ich dachte... was tust du hier?“, brachte ich stotternd hervor und griff dann nach dem Kaffee um mit Adam über den Campus zu schlendern.
„Selina hat mich für gesund genug befunden, das Königreich zu verlassen. Und ich hab genug von denen da unten... fast 5 Jahre war ich dort quasi in Watte eingepackt. Ich rebelliere jetzt.“ Er zwinkerte mir zu. Seit dem Angriff auf ihn vor einigen Jahren hatte ich den Kontakt zu ihm verloren, wir alle hatten das. Und durch Maarja‘s Tod war auch ich in ein tiefes Loch gefallen... Diesen Kampf hatten wir damals nicht gewonnen.
Diese Zeit schien auch an Adam nicht spurlos vorbei gegangen sein, der Sirena schien ernster, sein Gesicht war von Sorgenfalten zerfurcht worden und an den Schläfen entdeckte ich wenige graue Haare. Nun gut, er dürfte jetzt um die 30 sein. Stattlich sah er aber immer noch aus, das markante Kinn, die breiten Schultern. Er war definitiv noch immer sehr attraktiv.
„Und ... du studierst jetzt hier?“, fragte ich an Adam gewandt, doch der Sirena schüttelte den Kopf und setzte sich auf eine Bank. Ich tat es ihm gleich und überschlug die Beine, dann nahm ich einen Schluck Kaffee.
„Ich bin quasi auf der Durchreise, wollte mal diese Kriegerwelt kennen lernen von der du damals immer erzählt hast. Hast du also doch noch deinen Platz gefunden?“ Er legte den Kopf schief doch ich zog die Schultern hoch.
„Nein, ich studiere hier nicht, ich besuche Ryan. Er studiert um beim Protektariat anzufangen.“
„Ihr seid immer noch ein Paar?“ Interessiert musterte Adam mich und fuhr sich durch das Haar, dann trafen sich unsere Augen und ich war verblüfft wie schön sie doch waren. Das Meergrün schien sich beinahe zu bewegen, wie eine sanfte Welle.
„Ja sind wir...“ Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln, wer hätte es gedacht, dass der Spartaner es so lange mit mir aushalten würde.
Adam lächelte warm und nahm aus seiner Brieftasche einen Einkaufszettel, dann kramte er in seine Jacke nach einem Stift und kritzelte etwas auf den Zettel.
„Meine Nummer. Ich bin noch ein paar Wochen in der Gegend, meld dich einfach. Ich denke wir haben viel zu erzählen... Ich muss jetzt weiter, wir sehen uns.“ Adam beugte sich zu mir rüber und deutete eine Kuss an meine Wange an, dann stand er auf und ging davon. Ich musste schmunzeln, aus dem tollpatschigen Sirena war ein richtiger Mann geworden. Mit dem Zettel und den Kaffeebechern in der Hand ging ich dann schließlich zu Ryans Wohnheim.
Sein Zimmer lag im zweiten Stock und als ich die Treppe hochging hörte ich schon seine Stimme. Hatte er Besuch? Ich kam grade noch rechtzeitig um ein junges Mädchen mit rabenschwarzen Haar zu sehen, dass in Unterwäsche und einem Kleid im Arm die Tür von Ryans Zimmer zuzog und mir an der Treppe entgegen kam.
„Morgen“, grüßte sie mich ohne mich groß zu beachten und huschte an mir vorbei. Ich hob eine Braue und betrat dann Ryans Zimmer.
„Wer war das?“, fragte ich hielt Ryan seinen Kaffee hin. Dieser war merklich zusammengezuckt und griff nach einem Handtuch.
„Was?“, fragte er und nahm den Kaffee entgegen, seine beinahe schwarze Haare standen in alle Richtungen ab, aber er sah nicht aus als wäre er gerade erst aufgestanden.
„Das Mädchen...? Wer ist sie?“ Abwartend sah ich den Spartaner aus aquamarinfarbenen Augen an und trank noch einen Schluck. Ryan lachte rau und nahm sich sein restliches Duschzeug.
„Achso... das war nur Emily“, meinte er leichthin, drückte sich an mir vorbei und verschwand dann. Er roch nach Chanel.
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