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Aqua sanat - Wasser heilt

Kurzbeschreibung
GeschichteFantasy, Liebesgeschichte / P16 / MaleSlash
06.11.2014
25.03.2020
52
102.011
7
Alle Kapitel
136 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
 
24.03.2015 2.166
 
Grieß eich!
Ein kleines Kapitellen für meine liebe Leserschaft und ich hoffe natürlich auf zahlreiche Reviews!!
Ich hoffe es gefällt euch und ich hab keine Ahnung was ich hier noch schreiben soll..... Hömmmm
Joa... Ich gehe heute zur Fahrschule und schreibe noch an meiner MMFf weiter, Ohaa ich hab grade einen Schmetterling gesehen :D
Jajaja also
Viel Spaß beim lesen ♥

Es war mein nerviger Wecker, der mich am nächsten Morgen aus einem traumlosen Schlaf riss. Genervt schaltete ich ihn aus und startete meine Morgenroutine. Mit einem Bademantel unter dem Arm schlurfte ich in das große Gemeinschaftsbad, duschte ausgiebig, putze mir die Zähne und föhnte mir auch direkt meine dunklen Locken an. Höchst unmotiviert schlich ich mich zurück in mein Zimmer und öffnete meinen Kleiderschrank. Was sich mir da bot, war das reinste Chaos. Ich war von Haus aus nicht der größte Ordnungsfanatiker, aber eine solche Unordnung schockierte dann sogar mich. Nach längerem Suchen förderte ich ein rot-weiß gestreiftes Oberteil, eine durchlöcherte Jeans und weiße Leinenschuhe zu Tage. Nachdem ich mich umgezogen hatte widmete ich mich meinem desolaten Gesicht und versuchte mit Rouge einen Hauch von Farbe in mein Gesicht zu zaubern. Ich trug ein wenig Mascara auf und verlieh meinen Wimpern solch einen Schwung, dass ich gleich viel wacher aussah. Begeistert über meine Verwandlung schnappte ich mir meine braune Lederumhängetasche, stopfte mein Schulzeug hinein und trat raus auf dem Flur. Ich lehnte mich wie jeden Morgen an die Wand neben meiner Türe und wartete. Minuten verstrichen bis mir klar wurde worauf, oder besser auf wen ich wartete. Maar...
Seufzend stieß ich mich von der Wand ab und wollte gerade die Treppen nach unten gehen, als jemand meinen Namen rief.
„Lena, warte!“ Es war Sam die mit wehenden roten Haaren angelaufen kam. Wie immer trug sie schwarz, mittlerweile wurde das fast langweilig.
„Morgen Sam“, begrüßte ich die Walküre leise und meine Stimme klang ganz komisch, weil es die ersten Worte an diesem Morgen waren, die ich überhaupt sprach.
„Ich hab das mit Maar gehört... Gibt es schon was Neues?“, fragte Sam, während wir die Treppen runter gingen.
„Woher weißt du davon?“
„Das hier ist Mythos, Klatsch verbreitet sich hier schneller als eine Epidemie“, lachte Sam, wurde dann aber schnell wieder ernst.
„Und?“, hakte sie nach und hielt mir die Tür vom Wohnheim auf. Ich trat hinaus und hatte das Gefühl über Nacht wäre der Frühling ausgebrochen.
„Nein, nichts Neues, zumindest weiß ich von nichts... Gott ist es warm“, stöhnte ich und band mir die Haare zu einem Dutt hoch. Sam schien dasselbe zu denken, denn sie öffnete den Reißverschluss ihrer schwarzen Sweatjacke und als ich sah, was da zum Vorschein kam, bekam ich tellergroße Augen.
„Ähhh Sam... Dein T-Shirt... es ist... also dein Oberteil ist... ähhh rosa?“ Bei meiner Bemerkung verdrehte Sam die giftgrünen Augen und grinste aber.
„Ich weiß, ich hatte nichts anderes da gehabt“, erklärte sie und blickte an sich runter.
„Soll ich die Jacke besser zu lassen?“, fragte sie und nestelte an dem Reißverschluss herum.
„Auf keinen Fall!“, sagte ich schnell, „Du wirst bei Ruby ganz schön Eindruck schinden können!“
Gemeinsam gingen wir zum Speisesaal und setzten uns an einen Tisch recht weit am Rand und nahe zu dem kleinen Garten in der Mitte des Saales. Zusammen gingen wir zum Buffet und ich entschied mich für ein Omelett und exotischen Fruchtsalat, Sam genehmigte sich eine ordentliche Schüssel Milchreis. Mit unseren Tabletts steuerten wir wieder auf den Tisch zu und zu unserer Überraschung waren wir nicht mehr alleine.
Aaron, Ruby und Ryan hatten sich mit ihrem Essen zu uns gesellt und Ruby winkte uns fröhlich entgegen, doch dann blieb ihr Blick an Sam hängen und die Keltin guckte wie ein Auto.
„Scheiße! Sam! Du siehst toll aus!“, kreischte sie, sprang auf und drückte die Walküre.
Angesichts Sam's Unbeholfenheit musste ich lachen und stellte mein Tablett neben Ryan's Platz.
„Guten Morgen zusammen“, verkündete ich und machte Anstalten mich hinzusetzten, doch stattdessen zog mich Ryan an meiner Hüfte auf seinen Schoss und umschlang meinen Bauch, damit ich nicht flüchten konnte.
„Was wird das?“, fragte ich und rutschte solange herum, bis ich seitlich auf ihm saß und zu Aaron schaute. Der Wikinger grinste und löffelte seinen Yogurt, während Ryan einfach beschloss meine Frage zu ignorieren und meinen Arm zu streicheln.
„Du kannst so doch gar nicht essen.“ Ich versuchte ihn wirklich davon zu überzeugen mich loszulassen. Mir allein machte das nichts aus, aber ich wusste wie sehr wir damit Sam auf die Nerven gingen und in dem vollen Speisesaal war es mir auch etwas unangenehm.
„Du könntest mich füttern“, lachte Ryan, langte dann aber an mir vorbei und krallte sich meinen Obstsalat.
„Gib den sofort her!“
Ryan dachte gar nicht daran und machte sich genüsslich über die Früchte her, weshalb ich resigniert seufzte und mich meinem Omelett widmete, aber im Geheimen lächelte ich in mich hinein und verliebte mich mal wieder rettungslos in meinen Lieblingsspartaner.

Mit geschlossenen Augen lag ich im Gras und hatte meinen Kopf in Ryan's Schoß gebettet. Der Spartaner las in seiner Schullektüre während ich versuchte mich nach dem Schultag zu entspannen und die zarten Sonnenstrahlen zu genießen, was sogar halbwegs klappte. Das regelmäßige Rascheln der Seiten des Buches, das hektische Kritzeln von Ruby's Bleistift auf ihrem Zeichenblock und die Geräuschkulisse der anderen Schüler die auf dem Hof faulenzten luden mich quasi dazu ein wegzudämmern, doch als ich Schritte hörte blinzelte ich hoch und entdeckte Quinn die auf einmal vor uns stand.
„Quinn? Was ist los? Sind die Labore wieder geöffnet?“, fragte ich schläfrig und musterte die Schamanin. Sie wirkte unruhig und in ihren weiten, luftigen Klamotten auf einmal etwas verloren.
„Nein, sind sie nicht... Lena ich muss dir etwas erzählen, kommst du mit?“, fragte sie und sah mich bittend an. Ich blickte zu Ryan, doch er zuckte nur mit den Schultern.
„Okay, ich komme...“, sagte ich, griff nach meinem Zeug und stand auf.
Quinn hatte sich unterdessen bereits abgewandt und ging über den Hof davon, sodass ich erstmal hinter ihr her joggen musste.
Ich erkannte, dass sie direkt auf das mathematisch-naturwissenschaftliche Gebäude zusteuerte, doch ich runzelte lediglich die Stirn und verkniff mir jeglichen Kommentar. Sie ging um das Bauwerk herum und hielt auf eine Hintertür zu, die sie aufschloss und mir aufhielt. Ich zögerte kurz, aber dann glitt ich an ihr vorbei und urplötzlich befand ich mich in den Laboren.
Quinn hielt es anscheinend für unnötig mir irgendetwas zu erklären, denn stattdessen raffte sie einige Flaschen und Pulver zusammen und platzierte diese auf einem der Tische. Sie begann irgendetwas aufzubauen und endlich fing sie an zu reden.
„Du weißt ja noch, dass hier eingebrochen wurde und etwas aus dem Tresor entwendet wurde und ich glaube auch, du solltest mitgekriegt haben, dass jemand ermordet worden ist.“ Ich nickte perplex und sah Quinn dabei zu, wie sie ein Pulver in ein Schälchen füllte und einen Bunsenbrenner entzündete.
„Die Ermordete hieß Penelope Davidson, ich denke der Name sagt dir etwas...“
Ich brauchte nicht lange und schon hatte ich wieder ihr Gesicht vor Augen. Die schwarzhaarige Walküre die funkensprühend neben mir saß, als wir das Championtreffen in der Sporthalle abhielten. Sie war der Champion von Demeter, oder besser war es gewesen.
„Wieso wurde sie ermordet?“, fragte ich und sah wie Quinn die Pulver entzündete bis sie vor sich hin glimmten.
„Das ist ja der Punkt. Sie war ein Champion, Maar ist einer. Dein Freund Adam redet ja die ganze Zeit von 'Zwei von Zwölf' und so, deshalb liegt es nahe, dass die Schnitter die Champions der zwölf Olympier im Visier haben, allerdings bringen sie sie nicht einfach so um. Penelope wurde die Pulsader am Handgelenk aufgeschlitzt, genauso wie bei Maar und beide wurden betäubt, was nicht so wirklich schnittertypisch ist.“
„Woher weißt du das alles?“, fragte ich skeptisch und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich habe so meine Quellen...“, erklärte Quinn und nestelte an dem Lederbeutel, der an ihrem Gürtel hing, herum.
„Okay, das mag ja alles sein, aber was machen wir dann hier?“, fragte ich und blickte zu dem Schälchen.
„Wir finden heraus, wer das nächste Opfer ist. Weißt du noch, als du mein Ritual gesehen hast? Ich weiß nicht, ob du es erkennen konntest, aber man hat einen Bogen im Rauch gesehen, kein Tag später war Maar beinahe Tod. Genauso war es mit Penelope. Ich hatte zuvor dasselbe Ritual durchgeführt und da zeigte der Rauch die Doppelaxt, das Zepter der Demeter. Ich will das Ritual ein weiteres Mal durchführen, damit wir wissen wer als nächstes dran ist, um ihn zu schützen. Innerhalb eines Tages wurden zwei Champions überfallen, die Schnitter haben es anscheinend eilig.“
Ich erinnerte mich an den Bogen und nachdem was mir Quinn gerade alles erzählt hatte, hatte ich einen dringenden Verdacht was das nächste Oper anging, oder besser wer es war.
Quinn schien von meinen Gedankengängen nichts mitzukriegen, denn sie streute wieder dieses Pulver über das Schälchen und mit einer kleinen Verpuffung stieg dunkelroter Rauch empor und hüllte uns in einen süßen Duft. Quinn murmelte genau wie letztes Mal irgendwelche Verse, aber ich verstand sie auch dieses Mal nicht. Silberner Rauch quoll aus ihrem Mund und vermischte sich mit dem roten, bis schließlich die schummrigen Umrisse einer Kithara erkennbar wurden und sich mein Verdacht bestätigte. Das Instrument, das an eine Mini-Harfe erinnerte war schließlich der liebste Begleiter von Appollon, dem Gott des Lichts und der Künste, was auch bedeutete, dass der nächste Tote sein Champion sein sollte, genau wie der Rauch und Adam es uns erzählt hatten.
„Es ist Mason Brunner“, wollte ich sagen, doch als ich zu sprechen begann, durchschnitt er greller Aufschrei die Luft.
„Zu spät“, flüsterte Quinn und ohne zu überlegen rannten wir durch die Hintertür hinaus auf den Hof. Eine Menschentraube hatte sich nahe einer der Häuserwände des Gebäudes für Englisch und Geschichte gebildet und man hörte vereinzeltes Schluchzen.
Quinn scherte sich einen feuchten Dreck um die Schüler sondern schlug nach vorne durch und schnappte nach Luft.
„Er ist es Lena“, sagte sie tonlos, trat zur Seite und gab mir so freie Sicht auf die Leiche von Mason. Der Römer war im Gesicht angeschwollen, seine Lippe aufgesprungen, sein rechtes Auge blau. Er hatte sich gewehrt, aber musste trotzdem überrascht worden sein. Wie bei Maar hatte man auch ihm einen Schnitt am Handgelenk zugefügt und nach seiner blassen Gesichtsfarbe nach zu urteilen, musste der Römer ausgeblutet sein.

„Hast du keinen Hunger mehr?“, fragte Ryan und sah mich mitleidig an. Ich schüttelte den Kopf und schob ihm meinen Suppenteller rüber, den ich kaum angerührt hatte.
„Es sind nur Champions, stimmt's?“, fragte er und nun nickte ich. Der Gedanke an meinen und Ryan's bevorstehenden Tod fand ich nicht so prickelnd und hatte mir endgültig die Laune versaut. Der Spartaner seufzte, griff nach meiner Hand und zog mich mit sich Richtung Ausgang des Speisesaals, aber gerade als er die Türklinke runter drücken wollte knackten die Lautsprecher die an den Wänden hingen und Ryan hielt inne.
„Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler, liebe Professoren. Mittlerweile sollten die Vorfälle der vergangenen Tage bekannt geworden sein und da wir so etwas als Schule nicht verantworten wollen und können muss ich nun auf neue Sicherheitsbestimmungen verweisen. Nach dem Dunkelwerden um etwa siebzehn Uhr geht kein Schüler mehr alleine über das Gelände. Nach zwanzig Uhr ist das Verlassen der Zimmer in den Wohnheimen untersagt. Da die Schulleitung der Meinung ist, dass ihr in Gruppen sicherer seit, könnt ihr bei euren Fachlehrern anmelden, ob ihr bei jemanden übernachtet, das dürfen aber niemals mehr als drei Leute sein. Die Bibliothek ist bis auf weiteres geschlossen, ebenso sind alle außerschulischen Aktivitäten, inbegriffen AG's und Club's gestrichen. Das Schulgelände wird dieses Wochenende auch nicht mehr verlassen, alle Schüler haben hier zu bleiben und immer eine Waffe bei sich zu tragen. Die Akademie wird abgeriegelt, ich darf euch also versichern, dass ihr in Sicherheit seid. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Abend und bitte euch, euch an die neuen Regeln zu halten.“ Es knackte nochmal und verkündete das Ende der Durchsage.
„Schläfst du bei mir?“, fragte ich Ryan sogleich und setzte ein hoffnungsvolles Gesicht auf.
„Na klar, Liebes“, antwortete er und küsste mich auf die Nase. Ich verzog das Gesicht und dann machten wir uns auf den Weg ins Nysa.
Schnell schloss ich Ryan mein Zimmer auf und verschwand dann nochmal kurz im Bad um mal auf Toilette zu gehen.
Verrichteter Dinge trat ich ans Waschbecken und drehte den Hahn auf, der wie eine Hydra geformt war. Das kühle Wasser strich sanft über meine Haut und beruhigte mich gleich ein wenig, doch als das kühle Nass einfach nicht ablief stutzte ich und begann am Abguss herum zu rütteln. Scheinbar war damit alles in Ordnung, doch als ich mich aufrichtete, begann das Wasser in einem blassen Eisblau zu leuchten und erschrocken hopste ich zurück. Das Glimmen wurde nicht heller und so fasste ich Mut und vorsichtig lugte ich über den Beckenrand und sah in das bärtige Gesicht von Poseidon.
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