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An uncommon relationship

Kurzbeschreibung
DrabbleFreundschaft / P12 / Gen
02.11.2014
02.11.2014
1
587
 
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02.11.2014 587
 
Mein (verspäteter) Beitrag zu Pookys wundervollem Drabbleturnier (erste Runde 2014/2015).

Eigentlich sind die beiden ja eher in der Sparte Romanze einzuordnen, aber was nicht ist, kann ja noch werden.




Maegalcarwen hatte die Arme um den Körper geschlungen, versuchte nicht zu weinen.
Es war deprimierend dunkel und die Zeit konnte sie nur an den Besuchen derjenigen messen, die sie hier eingesperrt hatten. Seit einer gefühlten Ewigkeit saß sie in ihrer Zelle unter der Erde, immer wieder quälte man sie, versuchte, ihr Informationen zu entlocken. Und irgendwann würde sie dann vermutlich auf dem Opfertisch der Hohepriesterin landen, wo sie ein langsamer, grauenvoller Tod erwartete.
Jede Hoffnung auf Entkommen hatte sie bereits verloren, doch so wollte sie nicht sterben. Sie wünschte sich Erlösung, einen schnellen Tod, keine weiteren Qualen, nicht mehr leiden.


Sie rannte durch das Höhlensystem, verlies sich darauf, dass ihr Instinkt sie ans Tageslicht führte. Hinter ihr klirrten Schwerter, doch sie sah nicht zurück. Der dunkle Elf, der ihr zur Flucht verholfen hatte, indem er der Hohepriesterin den Kopf abgeschlagen hatte, würde schon zurecht kommen. Maegalcarwen hatte ihn als Angehörigen der Kriegerelite erkannt, er sollte selbst wissen, was er tat.
Sie sorgte sich allein um ihr Entkommen, ihr verzweifelter Wunsch endlich aus dieser erdrückenden Dunkelheit ans Licht zu gelangen, die langen, düsteren Tage hinter sich zu lassen, trieb sie an, ließ sie schneller laufen als sie es je vermocht hatte.


Sie gingen durch ein Menschendorf, der Elf stets einen Schritt hinter ihr, die Hände an den Waffen. Maegalcarwen wusste, dass er ständig mit einem Überfall der Seinesgleichen rechnete, doch sie missbilligte es, sobald sie in eine Siedlung kamen. Die Leute starrten sie dann immer so an, nicht aus Verwunderung über ihre Herkunft, sondern mit furchterfüllten Augen. Sie mochte das nicht.
Ein Kind deutete auf sie, zupfte seiner Mutter am Rock. Maegalcarwen fragte sich, ob das Mädchen ihren Gefährten als Dunkelelfen erkannte.
Sie wünschte sich, endlich auch die Menschenlande hinter sich zu lassen, sie wünschte sich, endlich nach Hause zu kommen.


Seit einigen Wochen war sie nun wieder zurück in ihrer Heimat, bei ihrer Familie. Sie war in Sicherheit, weit weg vom unterirdischen Reich der Dunkelelfen und doch war sie unruhig wie nie zuvor in ihrem Leben.
Laurelinad hatte sie nicht zu ihrem Volk begleitet, er zog weiterhin durch die Menschenlande. Sie sorgte sich um ihn, wusste sie doch, dass man ihn immer noch jagte. Nach Monaten eingesperrt und Wochen auf der Flucht war sie endlich wieder dort, wo sie hingehörte, und nun wünschte sie sich dorthin, wo auch ihr Gefahr drohte, weil sie ihren Retter nicht aus dem Kopf bekam.


Es hatte sie einige Zeit gekostet, ihn aufzuspüren, insbesondere ihn einzuholen, doch schließlich hatte sie ihn gefunden, mitten im Nirgendwo.
Sie hatte sich an dem kleinen Bach niedergelassen, Laurelinad lehnte sich gegen einen Baum, er saß noch immer nicht gern. Im Allgemeinen hatte der Elf sich nicht wirklich verändert, keine Eigenheiten abgelegt, die im das Leben bei den Menschen vielleicht vereinfachen würde, doch sie war froh darum. Er war ihr mit genau dieser eigenwilligen Art sehr ans Herz gewachsen, sie nannte ihn Freund.
Maegalcarwen sah zu ihm, lächelte. Und wünschte sich, dass alles genau so bliebe wie in diesem Moment.



Die Vorgaben:
- 5 Drabbles mit je 100 Worten oder 3 Drabbles mit je 300 Wörtern
- Wünsche müssen eine Rolle spielen
- Die Worte "aber", "wenn", "Mann", "Frau" dürfen nicht vorkommen
- Humor oder Freundschaft als Genre
- Es darf nicht in Ich-Form geschrieben werden
- In einem Drabble muss ein Kind vorkommen
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