5 - Flying Doctors - Eine Reise mit Folgen
von mops1980
Kurzbeschreibung
Tom und Kelly fliegen zusammen nach Sydney zu einer mehrtägigen Fortbildung. Sie kommen sich näher und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
Dr. Chris Randall
Dr. Tom Callaghan
OC (Own Character)
23.10.2014
19.11.2014
30
27.365
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Dieses Kapitel
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23.10.2014
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Es war kurz vor Feierabend, als das Telefon an der Anmeldung klingelte.
„Coopers Crossing Hospital, Schwester Kelly?“, meldete sich die Krankenschwester, als sie abgehoben hatte.
„DJ hier. Dr. Hewson kommt gleich mit einem Notfall zu euch. Akuter Blinddarm. Lässt du bitte den OP vorbereiten?“
„Ja, wird erledigt. Wann werden sie hier eintreffen?“, fragte Kelly.
„In zirka 45 Minuten.“, kam die prompte Antwort vom Funker.
„Alles klar.“ Kelly beendete das Telefonat.
Verdammt, jetzt gab es doch noch eine OP. Hoffentlich konnte sie sich auf die Arbeit konzentrieren, wenn sie Tom gegenüber stand. Und dann würde Hewson bestimmt die Anästhesie übernehmen. Sie mochte diesen Arzt einfach nicht.
Sie straffte ihre Schwesterntracht und ging zu Toms Büro, um ihm Bescheid zu sagen.
Zaghaft klopfte sie an die Tür.
„Herein!“, klang es dumpf.
Kelly drückte die Klinke herunter und betrat das Büro. Tom sah auf. Als er Kelly erblickte, huschte ein kaum merklicher Schatten über sein Gesicht.
Der Krankenschwester blieb das aber nicht verborgen.
„In 45 Minuten liefert Dr. Hewson einen akuten Blinddarm ein. Ich lasse den OP vorbereiten.“, sagte sie kühl und sachlich.
„Okay!“, kam die kurze und ebenso kühle Antwort des Arztes.
Ohne ein weiteres Wort verschwand Kelly Richtung OP, um alles vorzubereiten.
In der Zentrale unterhielt sich DJ mit Debbie, die soeben den Patienten mit der Blinddarmentzündung eingeflogen hatte.
„Hast du Tom und Kelly heute schon gesehen?“, fragte der Funker die Pilotin.
„Nein. Warum?“, antwortete diese mit einer Gegenfrage.
„Beide haben schlechte Laune und scheinen schlecht geschlafen zu haben. Ich werde das Gefühl nicht los, dass in Sydney irgendwas vorgefallen ist.“, mutmaßte DJ.
„Das Gefühl habe ich auch. Es war schon komisch, dass am Samstag beide nicht mit ins Pub wollten.“, sagte Debbie nachdenklich. „Na ja, wenn wirklich etwas passiert ist, dann wissen es nur die Beiden.“, meinte DJ.
Im Krankenhaus hatte Dr. Hewson inzwischen dem Patienten die Narkose verabreicht. Da er kein Chirurg war, konnte er nicht selbst operieren. Kelly holte den Instrumentenwagen und musste dafür an dem Arzt vorbeigehen. Dieser richtete es so ein, dass sie ihn streifen musste, als sie an ihm vorbeiging. Unwillkürlich zuckte sie zusammen. Al hatte ihr einen Blick zu geworfen, der ihr Angst machte.
Tom begann mit der OP. Die Atmosphäre war sehr angespannt.
„Und wie war es in Sydney?“, fragte Al plötzlich. Er wollte wohl die Atmosphäre ein wenig auflockern. Er konnte ja nicht ahnen, was er damit anrichtete.
„Aufschlussreich!“, antwortete Tom knapp.
Kelly seufzte innerlich. Wieder mal kamen die ganzen Erinnerungen an die letzten Tage hoch. Sie schluckte. Was hatte Tom mit ‚aufschlussreich’ gemeint?
„Verdammt Kelly, pass doch mal auf! Ich sagte Tupfer!“ Toms erboste Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück. Er hatte sie noch nie angeschrien. Mit zitternder Hand reichte sie ihm den verlangten Tupfer.
Im OP war es mucksmäuschenstill. Nur das Piepen des EKG war zu hören. Dr. Hewson hatte von der eisigen Stimmung zwischen Tom und Kelly nichts mitbekommen. Ohne weitere Zwischenfälle wurde die OP zu Ende gebracht.
Kelly säuberte die Instrumente und war wie so oft in den letzten Tagen mit ihren Gedanken weit weg. Der Nachtdienst hatte bereits angefangen und die Nachtbeleuchtung war schon eingeschaltet.
Sie hatte keinen blassen Schimmer, wie es weiter gehen sollte. Konnte es überhaupt irgendwie weiter gehen?
Kelly schrie plötzlich kurz erschrocken auf, als sich zwei Arme von hinten um ihre Taille legten. Eine feuchtwarme Hand hielt ihr den Mund zu, ehe sie auf die Bank, die auf der gegenüber liegenden Seite stand, gestoßen wurde. Im fahlen Licht der Nachtbeleuchtung sah sie in die dunklen Augen von Dr. Hewson.
„Hör auf zu zappeln!“, zischte er. „Ich werde dir nicht weh tun.“
Seine Stimme wurde weich.
„Das wäre das Letzte, was ich wollte, meine zarte Rose.“, flüsterte er mit belegter Stimme.
„Lassen sie mich in Ruhe!“, fauchte Kelly ihn an. Aber im nächsten Moment lag seine Hand schon wieder auf ihrem Mund.
Kelly versuchte irgendwie frei zu kommen, aber Al stieß sie hart gegen die Bank. Noch einmal versuchte sie zu schreien, aber wieder hielt er ihr den Mund zu.
Kelly sah ihn aus angsterfüllten Augen an. Er sah Furcht erregend aus mit den zusammengekniffenen Augen und dem teuflischen Lächeln. Mit letzter Kraft gelang es ihr, von der Bank hochzukommen, aber Al brachte sie zu Fall, und im nächsten Augenblick lag sie auf dem Fußboden. Sie schrie, aber sofort hielt er ihr wieder den Mund zu. Und dann spürte sie sein volles Gewicht auf ihrem Körper.
Kelly wurde plötzlich schlecht und sie schloss die Augen.
Das nächste, was sie mitbekam, war ein unterdrückter Schrei. Sie öffnete die Augen und sah, dass Al Hewson hochgerissen wurde und gegen die Bank flog. Vor ihm stand Tom. Kelly setzte sich auf.
Al Hewsons Augen blitzten erregt, während Tom mit geballten Fäusten und bleichem Gesicht vor ihm stand. Sie sprachen kein Wort. Nur Kellys Schluchzen war zu hören. Tom machte eine Kopfbewegung zur Tür und während Al sich aufrichtete, warf er seinem Gegner einen Blick zu, der mehr sagte als tausend Worte.
Kelly sah, dass Tom die Fäuste fester ballte und etwas Undeutliches murmelte. Al Hewsons spöttisches Lächeln erstarb. Dann schlich er hinaus.
Kelly sank zurück. Kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn. Tom kniete sich neben ihr auf den Boden.
„Tief atmen!“, sagte er leise. „Gleich wird es besser.“
Er drückte ihr ein in kaltes Wasser getauchtes Handtuch in die Hand. Kelly drückte ihr Gesicht hinein.
Als sie wieder aufsah, war der Arzt verschwunden. So schnell er auch aufgetaucht war, umso schneller war er wieder von der Bildfläche verschwunden.
Die Krankenschwester stand vom Boden, auf dem sie noch immer saß, auf und verließ den Raum. Ständig sah sie sich panisch um, ob Al Hewson nicht vielleicht noch hinter irgendeiner Ecke auf sie lauerte.
Sie machte sich auf den Heimweg. Von Anfang an hatte sie gewusst, warum sie Dr. Hewson am liebsten aus dem Weg gehen wollte. Ihr liefen Tränen übers Gesicht.
Das einzig Positive an diesem Vorfall war, dass die Ereignisse in Sydney kurz aus ihren Gedanken verschwunden waren.
Während des ganzen Heimwegs schwirrten Kelly tausende Bilder durch den Kopf. Die Ereignisse in Sydney, die OP und das eben Erlebte. Ihr wurde speiübel.
Sie ließ ihr Fahrrad in ihrer Hofauffahrt fallen und stürzte ins Haus Richtung Badezimmer. Dort übergab sie sich.
Erschöpft spülte sie sich den Mund aus und ging dann ins Schlafzimmer. Dort setzte sie sich erst mal auf ihr Bett und dachte nach. Am Mittwoch hatte sie noch einmal die Kliniktour mit Tom. Das konnte ja was werden. Ihr graute jetzt schon davor. Sicher, sie hätte bestimmt mit jemandem tauschen können, aber sie war schließlich kein Feigling.
Dann hatte sie erst mal zwei Wochen Urlaub. In Brisbane fand an diesem Wochenende ein Klassentreffen ihres Abschlussjahrgangs statt.
Nach dem Treffen wollte sie zwei Tage ihre Schwester mit Familie besuchen. Vielleicht lenkte sie das ein wenig ab. Danach wusste sie noch nicht, was sie machen wollte. Vielleicht etwas wandern in einem Nationalpark?
Sie zog sich bequeme Kleidung an, setzte sich vor den Fernseher und schaltete diesen ein. Auf Nine Network lief eine Krimiserie aus den USA, die sie nicht wirklich interessierte. Und das Liebesdrama auf Channel Seven wollte sie schon gar nicht sehen. Dann konnte sie sich auch ihr momentanes Leben ansehen.
Genervt schaltete sie den Fernseher aus.
‚Dann kann ich auch ins Bett gehen.’, dachte sie sich und ging in ihr Schlafzimmer.
Sie überlegte, ob sie eine halbe Schlaftablette nehmen sollte, damit sie wenigstens mal ein bisschen Schlaf fand. Nach langem hin und her entschied sie sich dafür. Sie nahm die Tablette und legte sich ins Bett. Irgendwann fiel sie einen tiefen und traumlosen Schlaf.
„Coopers Crossing Hospital, Schwester Kelly?“, meldete sich die Krankenschwester, als sie abgehoben hatte.
„DJ hier. Dr. Hewson kommt gleich mit einem Notfall zu euch. Akuter Blinddarm. Lässt du bitte den OP vorbereiten?“
„Ja, wird erledigt. Wann werden sie hier eintreffen?“, fragte Kelly.
„In zirka 45 Minuten.“, kam die prompte Antwort vom Funker.
„Alles klar.“ Kelly beendete das Telefonat.
Verdammt, jetzt gab es doch noch eine OP. Hoffentlich konnte sie sich auf die Arbeit konzentrieren, wenn sie Tom gegenüber stand. Und dann würde Hewson bestimmt die Anästhesie übernehmen. Sie mochte diesen Arzt einfach nicht.
Sie straffte ihre Schwesterntracht und ging zu Toms Büro, um ihm Bescheid zu sagen.
Zaghaft klopfte sie an die Tür.
„Herein!“, klang es dumpf.
Kelly drückte die Klinke herunter und betrat das Büro. Tom sah auf. Als er Kelly erblickte, huschte ein kaum merklicher Schatten über sein Gesicht.
Der Krankenschwester blieb das aber nicht verborgen.
„In 45 Minuten liefert Dr. Hewson einen akuten Blinddarm ein. Ich lasse den OP vorbereiten.“, sagte sie kühl und sachlich.
„Okay!“, kam die kurze und ebenso kühle Antwort des Arztes.
Ohne ein weiteres Wort verschwand Kelly Richtung OP, um alles vorzubereiten.
In der Zentrale unterhielt sich DJ mit Debbie, die soeben den Patienten mit der Blinddarmentzündung eingeflogen hatte.
„Hast du Tom und Kelly heute schon gesehen?“, fragte der Funker die Pilotin.
„Nein. Warum?“, antwortete diese mit einer Gegenfrage.
„Beide haben schlechte Laune und scheinen schlecht geschlafen zu haben. Ich werde das Gefühl nicht los, dass in Sydney irgendwas vorgefallen ist.“, mutmaßte DJ.
„Das Gefühl habe ich auch. Es war schon komisch, dass am Samstag beide nicht mit ins Pub wollten.“, sagte Debbie nachdenklich. „Na ja, wenn wirklich etwas passiert ist, dann wissen es nur die Beiden.“, meinte DJ.
Im Krankenhaus hatte Dr. Hewson inzwischen dem Patienten die Narkose verabreicht. Da er kein Chirurg war, konnte er nicht selbst operieren. Kelly holte den Instrumentenwagen und musste dafür an dem Arzt vorbeigehen. Dieser richtete es so ein, dass sie ihn streifen musste, als sie an ihm vorbeiging. Unwillkürlich zuckte sie zusammen. Al hatte ihr einen Blick zu geworfen, der ihr Angst machte.
Tom begann mit der OP. Die Atmosphäre war sehr angespannt.
„Und wie war es in Sydney?“, fragte Al plötzlich. Er wollte wohl die Atmosphäre ein wenig auflockern. Er konnte ja nicht ahnen, was er damit anrichtete.
„Aufschlussreich!“, antwortete Tom knapp.
Kelly seufzte innerlich. Wieder mal kamen die ganzen Erinnerungen an die letzten Tage hoch. Sie schluckte. Was hatte Tom mit ‚aufschlussreich’ gemeint?
„Verdammt Kelly, pass doch mal auf! Ich sagte Tupfer!“ Toms erboste Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück. Er hatte sie noch nie angeschrien. Mit zitternder Hand reichte sie ihm den verlangten Tupfer.
Im OP war es mucksmäuschenstill. Nur das Piepen des EKG war zu hören. Dr. Hewson hatte von der eisigen Stimmung zwischen Tom und Kelly nichts mitbekommen. Ohne weitere Zwischenfälle wurde die OP zu Ende gebracht.
Kelly säuberte die Instrumente und war wie so oft in den letzten Tagen mit ihren Gedanken weit weg. Der Nachtdienst hatte bereits angefangen und die Nachtbeleuchtung war schon eingeschaltet.
Sie hatte keinen blassen Schimmer, wie es weiter gehen sollte. Konnte es überhaupt irgendwie weiter gehen?
Kelly schrie plötzlich kurz erschrocken auf, als sich zwei Arme von hinten um ihre Taille legten. Eine feuchtwarme Hand hielt ihr den Mund zu, ehe sie auf die Bank, die auf der gegenüber liegenden Seite stand, gestoßen wurde. Im fahlen Licht der Nachtbeleuchtung sah sie in die dunklen Augen von Dr. Hewson.
„Hör auf zu zappeln!“, zischte er. „Ich werde dir nicht weh tun.“
Seine Stimme wurde weich.
„Das wäre das Letzte, was ich wollte, meine zarte Rose.“, flüsterte er mit belegter Stimme.
„Lassen sie mich in Ruhe!“, fauchte Kelly ihn an. Aber im nächsten Moment lag seine Hand schon wieder auf ihrem Mund.
Kelly versuchte irgendwie frei zu kommen, aber Al stieß sie hart gegen die Bank. Noch einmal versuchte sie zu schreien, aber wieder hielt er ihr den Mund zu.
Kelly sah ihn aus angsterfüllten Augen an. Er sah Furcht erregend aus mit den zusammengekniffenen Augen und dem teuflischen Lächeln. Mit letzter Kraft gelang es ihr, von der Bank hochzukommen, aber Al brachte sie zu Fall, und im nächsten Augenblick lag sie auf dem Fußboden. Sie schrie, aber sofort hielt er ihr wieder den Mund zu. Und dann spürte sie sein volles Gewicht auf ihrem Körper.
Kelly wurde plötzlich schlecht und sie schloss die Augen.
Das nächste, was sie mitbekam, war ein unterdrückter Schrei. Sie öffnete die Augen und sah, dass Al Hewson hochgerissen wurde und gegen die Bank flog. Vor ihm stand Tom. Kelly setzte sich auf.
Al Hewsons Augen blitzten erregt, während Tom mit geballten Fäusten und bleichem Gesicht vor ihm stand. Sie sprachen kein Wort. Nur Kellys Schluchzen war zu hören. Tom machte eine Kopfbewegung zur Tür und während Al sich aufrichtete, warf er seinem Gegner einen Blick zu, der mehr sagte als tausend Worte.
Kelly sah, dass Tom die Fäuste fester ballte und etwas Undeutliches murmelte. Al Hewsons spöttisches Lächeln erstarb. Dann schlich er hinaus.
Kelly sank zurück. Kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn. Tom kniete sich neben ihr auf den Boden.
„Tief atmen!“, sagte er leise. „Gleich wird es besser.“
Er drückte ihr ein in kaltes Wasser getauchtes Handtuch in die Hand. Kelly drückte ihr Gesicht hinein.
Als sie wieder aufsah, war der Arzt verschwunden. So schnell er auch aufgetaucht war, umso schneller war er wieder von der Bildfläche verschwunden.
Die Krankenschwester stand vom Boden, auf dem sie noch immer saß, auf und verließ den Raum. Ständig sah sie sich panisch um, ob Al Hewson nicht vielleicht noch hinter irgendeiner Ecke auf sie lauerte.
Sie machte sich auf den Heimweg. Von Anfang an hatte sie gewusst, warum sie Dr. Hewson am liebsten aus dem Weg gehen wollte. Ihr liefen Tränen übers Gesicht.
Das einzig Positive an diesem Vorfall war, dass die Ereignisse in Sydney kurz aus ihren Gedanken verschwunden waren.
Während des ganzen Heimwegs schwirrten Kelly tausende Bilder durch den Kopf. Die Ereignisse in Sydney, die OP und das eben Erlebte. Ihr wurde speiübel.
Sie ließ ihr Fahrrad in ihrer Hofauffahrt fallen und stürzte ins Haus Richtung Badezimmer. Dort übergab sie sich.
Erschöpft spülte sie sich den Mund aus und ging dann ins Schlafzimmer. Dort setzte sie sich erst mal auf ihr Bett und dachte nach. Am Mittwoch hatte sie noch einmal die Kliniktour mit Tom. Das konnte ja was werden. Ihr graute jetzt schon davor. Sicher, sie hätte bestimmt mit jemandem tauschen können, aber sie war schließlich kein Feigling.
Dann hatte sie erst mal zwei Wochen Urlaub. In Brisbane fand an diesem Wochenende ein Klassentreffen ihres Abschlussjahrgangs statt.
Nach dem Treffen wollte sie zwei Tage ihre Schwester mit Familie besuchen. Vielleicht lenkte sie das ein wenig ab. Danach wusste sie noch nicht, was sie machen wollte. Vielleicht etwas wandern in einem Nationalpark?
Sie zog sich bequeme Kleidung an, setzte sich vor den Fernseher und schaltete diesen ein. Auf Nine Network lief eine Krimiserie aus den USA, die sie nicht wirklich interessierte. Und das Liebesdrama auf Channel Seven wollte sie schon gar nicht sehen. Dann konnte sie sich auch ihr momentanes Leben ansehen.
Genervt schaltete sie den Fernseher aus.
‚Dann kann ich auch ins Bett gehen.’, dachte sie sich und ging in ihr Schlafzimmer.
Sie überlegte, ob sie eine halbe Schlaftablette nehmen sollte, damit sie wenigstens mal ein bisschen Schlaf fand. Nach langem hin und her entschied sie sich dafür. Sie nahm die Tablette und legte sich ins Bett. Irgendwann fiel sie einen tiefen und traumlosen Schlaf.