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5 - Flying Doctors - Eine Reise mit Folgen

von mops1980
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
Dr. Chris Randall Dr. Tom Callaghan OC (Own Character)
23.10.2014
19.11.2014
30
27.365
1
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23.10.2014 1.273
 
Als Kelly in Toms Auto saß, fiel ihr auf, dass sie gar nicht zu ihrem Haus fuhren.
„Wohin bringst du mich?“, fragte sie.
„Nach Hause zu mir.“
„Aber was ist mit deinen Festplänen? Corinda Bella?“
„Kann warten. Du bist wichtiger.“
Was war nur los? Kelly war total verwirrt. Im Radio sang ein Kinderchor O Come all ye faithfull.
Das Auto hielt in Toms Hofeinfahrt.
„Ich schließe erst mal auf und dann hole ich dich.“, meinte Tom, als er den Motor abgestellt hatte.
„Okay!“ Kelly tat alles weh. Sie würde kaum einen Schritt alleine gehen können.
Tom hob sie schließlich in seine Arme. Kelly kuschelte ihren Kopf an seine breite Schulter. Sie stöhnte auf, alles tat ihr weh.
Tom sah ängstlich auf sie hinab und trug sie dann sanft wie ein Porzellanpüppchen in sein Schlafzimmer, wo er sie auf dem Bett absetzte. Er setzte sich auf die Bettkante und nahm Kellys Hand.
„Auch wenn du jetzt vielleicht gar nicht fit genug bist, um das wirklich aufzunehmen... Kelly, ich muss dir trotzdem sagen, was ich seit langem mit mir rumtrage... Wenn ich es jetzt nicht loswerde, dann..... werde ich noch wahnsinnig... Ich... ich liebe dich, Kelly. Ich... ich habe versucht, diese Gefühle nicht zuzulassen, aber irgendwie hast du dich immer mehr in mein Herz geschlichen, je mehr ich alles verdrängen wollte.“
„Habe ich richtig gehört, du hast gesagt, du liebst mich?“, fragte Kelly mit zitternder Stimme. Hatte sie das jetzt wirklich gehört? Sollte Tom sich endlich ein Herz gefasst haben?
„Ich werde es noch einmal sagen, wenn du möchtest.“
„Ja, bitte!“
„Ich liebe dich, Kelly. Ich war so ein Trottel. Wenn ich meine Gefühle für dich sofort zugelassen hätte, wäre dieser Unfall im Nationalpark wohl nie passiert. Und auch...“
Weiter kam er nicht, denn Kelly legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen.
„Sag nicht so was. Wir leben im Hier und Jetzt. Immerhin sind wir durch diesen Unfall Al losgeworden, oder nicht? Wo auch immer er jetzt ist.“
Kelly sah Tom aus verliebten Augen an.
„Ich liebe dich, Tom Callaghan.“, lächelte sie.
Tom nahm ihre Hand von seinem Mund weg.
„Ich würde dich so gerne küssen, aber ich hab Angst, dass ich dir weh tue. Ich werde uns etwas zu essen machen und dann wird geschlafen. Du kannst hier übernachten oder im Gästezimmer.“
„Hier bitte“, bat Kelly und kuschelte sich in die Kissen. „Und ich möchte, dass du bei mir bleibst. Geoff hat schließlich gesagt, dass man mich beobachten müsse.“
„Das werde ich!“, versprach er sanft und spielte mit ihren dunklen Haarlocken.
„Ich glaube, es tut nicht so weh, wenn du mich küsst, Tom. Ich wünsche es mir so.“
Tom lächelte sie an und legte eine Hand in ihren Nacken. Langsam näherten sich ihre Gesichter.
„Ich liebe dich, Kelly Marshall!“, sagte Tom, kurz bevor sich ihre Lippen zu einem langen Kuss trafen.

Als Kelly am ersten Weihnachtstag erwachte, fand sie Tom auf dem Bett liegend vor. Noch völlig angezogen. Sein Haar war zerzaust und sein Kinn voller Bartstoppeln. Einen Arm hatte er beschützend über sie gelegt. Als sie sich bewegte, war er sofort wach.
„Mir fehlt nichts“, beruhigte sie ihn. „Es ist alles nur dick angeschwollen. Ich sehe bestimmt grauenhaft aus.“
Tom sah sie aus schläfrigen Augen an.
„Guten Morgen und Frohe Weihnachten, Prinzessin. Nun, die Wahl zur Miss Coopers Crossing würdest du heute nicht gewinnen, mein liebes.“ Er grinste vergnügt.
Kelly fuhr ihm mit den Fingern über die stoppelige Wange.
„Frohe Weihnachten. Ich kann immer noch nicht glauben, dass du mich liebst.“, sagte sie mit einem Lächeln. Toms Antwort darauf war ein sanfter Kuss.
„Hm, daran könnte ich mich glatt gewöhnen!“, meinte Kelly, als der Kuss endete. Plötzlich wurde sie nachdenklich. „Was ist eigentlich mit Jack Walsh?“, fragte sie.
„Er ist sofort, nachdem er dich geschlagen hatte, durch die Stadt geirrt. Irgendwann hat Sgt. Carruthers ihn aufgegriffen. Er war total verwirrt und redete nur davon, dass er jemanden umgebracht hätte. Jack hat ihn in die Ausnüchterungszelle gesteckt. Da Heather ihn angezeigt hat und er dich auch noch geschlagen hat, wird er jetzt zum Zwangsentzug nach Melbourne geschickt. Was danach passiert, kann man nicht sagen. Seine Familie und die Farm hat er allerdings verloren. Heather will mit ihm nichts mehr zu tun haben. Sie fängt mit den Kindern ein neues Leben in Perth an. Ihre Tante, die dort lebt, hilft ihr mit dem Neubeginn, weit weg von hier.“, erklärte Tom.
„Das wird das Beste sein.“, meinte Kelly.
„Wir haben jetzt aber noch ein anderes Problem. Was ist mit deiner Versetzung?“
Kelly sah Tom erschrocken an.
„Da hab ich ja gar nicht mehr dran gedacht. Was mach ich jetzt? Es gibt für mich doch keinen Grund mehr, Coopers Crossing zu verlassen.“, sagte sie ein wenig verzweifelt.
„Du brauchst gar nichts machen. Ich werde nach Weihnachten mit Jim sprechen. Irgendwie bekommen wir das geregelt.“, meinte Tom und strich ihr beruhigend über den Arm. „Du bleibst auf jeden Fall in Coopers Crossing. Du kannst doch gar nicht ohne uns.“, meinte Tom mit einem spitzbübischem Lächeln.
Kelly lächelte ihn glücklich an. Im Moment hätte sie die ganze Welt umarmen können, vor lauter Glück.
„Was hast du Sylvester vor?“, fragte Tom jetzt.
„Hm, normalerweise wäre ich wohl in Alice Springs mit Kisten auspacken beschäftigt gewesen. Diese Pläne wurden aber soeben über Bord geworfen.“, meinte Kelly.
„Okay, willst du mit mir nach Sydney zu Mum fahren?“ Tom sah sie fragend an.
„Sehr gerne.“

Abends war im Pub die Weihnachtsparty. Kelly wollte unbedingt hin. Tom war zuerst nicht einverstanden gewesen, wegen ihrer Verletzung. Die Krankenschwester hatte ihn aber letztendlich überzeugen können, dass es ihr gut gehe und sie diese Party auf keinen Fall verpassen wollte.
Als sie aus dem Wagen stiegen, war die Party scheinbar schon in vollem Gange. Es drang laute Musik und Stimmengewirr nach draußen. Gemeinsam betraten Tom und Kelly den Pub und gingen zur Bar rüber, wo Vic mit Bier zapfen beschäftigt war. Die Augen der anderen Gäste klebten förmlich an den Beiden. War es doch in den letzten Wochen selten gewesen, dass man die Zwei privat zusammen sah. Von Kellys Zusammenprall mit Jack Walsh hatte jeder gehört. Der Buschtelegraf hatte wieder ganze Arbeit geleistet. Also wunderte man sich nicht über Kellys ramponiertes Gesicht.
„Vic, kannst du mal kurz für Ruhe sorgen?“, fragte Kelly.
„Oh nein, hast du noch mehr Hiobsbotschaften?“, antwortete dieser mit einer grimmigen Gegenfrage.
„Nein, ich denke, es wird allen gefallen, was ich zu sagen habe.“ Kelly zeigte ihr bestes Lächeln.
Wie schon vor einigen Wochen, als Kelly ihre Versetzung bekannt gegeben hatte, pfiff Vic einmal laut. DJ, der für die Musik an diesem Abend sorgte, dreht diese leiser. Die Gespräche der anderen verstummten augenblicklich.
„Ich hab euch was zu sagen.“, begann Kelly.
„Oh nein, nicht schon wieder!“, entfuhr es Sam.
„Das hier wird euch besser gefallen. Ich werde Coopers Crossing doch nicht verlassen.“, erklärte Kelly mit einem Lächeln und griff zu Toms Hand.
„Woher der plötzliche Sinneswandel?“, fragte DJ.
„Daher!“, antwortete Kelly und erhob ihre Hand, die mit der von Tom verflochten war.
Man konnte in allen Gesichtern Erleichterung erkennen, hatten doch alle die Krankenschwester in ihr Herz geschlossen.
Kelly konnte man das Glück im Gesicht ansehen, auch wenn dieses momentan nicht sehr schön aussah.
Nancy und Violet steckten die Köpfe zusammen.
„Siehst du, jetzt hat sich alles zum Guten gewendet.“, meinte Violet und sah Nancy an.
„Ja, ist es nicht wundervoll?“, fragte Nancy und sah zu Tom und Kelly, die gerade einen sanften Kuss austauschten.

Nach Weihnachten telefonierte Tom sofort mit Jim. Dieser war froh, dass die Differenzen zwischen Tom und Kelly bereinigt waren. Es kam zwar alles etwas kurzfristig, aber er würde das schon irgendwie hinkriegen. Kelly sollte bloß in Coopers Crossing bleiben.
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