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5 - Flying Doctors - Eine Reise mit Folgen

von mops1980
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
Dr. Chris Randall Dr. Tom Callaghan OC (Own Character)
23.10.2014
19.11.2014
30
27.365
1
Alle Kapitel
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Dieses Kapitel
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23.10.2014 886
 
Kelly betrat am nächsten Morgen die Zentrale. Es war Heiligabend, ihr letzter Arbeitstag in Coopers Crossing.
Versonnen strich sie über die Theke im Eingangsbereich, als sie daran entlang ging. Sie würde das alles sehr vermissen. An diesem Morgen war sie schon sehr früh da. Sie wollte etwas früher gehen, damit sie sich um ihren Umzug kümmern konnte. Es war noch jede Menge zu packen.
Kelly trat an eines der Fenster, um die Rollos zu öffnen. Sie sah hinaus auf die Straße.
Just in diesem Moment fuhr Tom, auf seinem Weg nach Corinda Bella, an der Zentrale vorbei. Kelly seufzte kurz auf und setzte sich an den Schreibtisch. Das Kapitel Tom Callaghan hatte sich für sie erledigt.
Sie war mit ihrer Arbeit fast fertig, als sich die Tür zu Zentrale öffnete. Als erstes fiel ihr auf, dass der Mann, der da die Zentrale betrat, total betrunken war, und das so früh am Morgen und als zweites, dass er sehr erregt schien.
„Wo ist er?“, schrie er.
„Wer bitte?“, fragte Kelly erschrocken.
„Callaghan natürlich.“
„Dr. Callaghan macht Hausbesuche.“, antwortete sie mit ruhiger Stimme. Was sie da sagte, stimmte zwar nicht, aber das hatte diesen Kerl ja nicht zu interessieren.
„So? Dann sehen sie mal zu, dass sie ihn hier her bekommen!“
„Warum sollte ich das tun? Kann ich ihnen nicht helfen?“
Er schnaufte laut.
„So ein kleines Ding wie sie, dass ich nicht lache. Ich will zu Dr. Callaghan. Er soll dafür bezahlen, dass er sich in mein Leben einmischt.“
„Es tut mir leid, ich verstehe sie nicht.“ Kelly versuchte ruhig zu bleiben.
„Er hat meiner Frau gesagt, dass sie mich verlassen soll. Jetzt ist sie mit den Kindern verschwunden.“
Kelly fiel es wie Schuppen von den Augen. Das musste Jack Walsh sein. Kate hatte ihr von dem Ärger der letzten Wochen mit Familie Walsh erzählt. Auch, dass die Fürsorge sich jetzt um Heather und die Kinder kümmerte.
„Wie mir scheint, war es das einzig richtige, sie zu verlassen.“, meinte Kelly etwas bissig, vielleicht eine Spur zu bissig.
Das schien seine Wut nur noch zu vergrößern. Er kam näher, packte sie an den Armen und zog sie hoch.
„Lassen sie mich los!“, rief Kelly aus, aber er reagierte gar nicht.
„Was wissen sie davon? Sie stecken mit Callaghan unter einer Decke, nicht wahr?“
„Ich weiß von nichts. Allerdings greift Dr. Callaghan nur in wirklichen Notsituationen zu solchen Maßnahmen.“
„Ihr seid doch alle gleich! Mischt euch in Sachen ein, die euch nichts angehen!“
Kelly hatte langsam genug. Jack Walsh hatte eine Alkoholfahne und stank nach Schweiß. Ihr wurde übel davon.
„Wenn sie mich nicht gleich loslassen, rufe ich um Hilfe. Das heißt, dass die Polizei sich um sie kümmern wird.“
„Das werden sie nicht tun!“, drohte er, hob die Faust und versetzte Kelly einen heftigen Schlag ins Gesicht. Das Letzte, was sie mitbekam, war, dass Jack Walsh selbst entsetzt schrie über das, was er getan hatte. Dann fiel sie ohnmächtig zu Boden.

Tom war auf dem Weg nach Corinda Bella. Er hatte Coopers Crossing vielleicht eine Stunde hinter sich gelassen.
Der Arzt bekam einige Fetzen von einem Liebeslied, was im Radio lief, mit.
Maybe it’s too late.....
‘Ist es zu spät?’, fragte er sich. Die Worte von Chris hallten in seinem Kopf wieder.
„Du wirst sie verlieren!“, hatte sie gesagt.
I think I’ve learned what love is, but I’m afraid I let it go.....
Er hatte zugelassen, dass Kelly Coopers Crossing verließ.
Maybe you changed your mind....
Vielleicht änderte sie ihre Meinung noch... Er hatte Kelly noch nicht ganz verloren, noch war sie in Coopers Crossing.
‚Ich muss endlich mit ihr sprechen!’, dachte er.
Tom machte eine Vollbremsung und wendete seinen Wagen zurück nach Coopers Crossing.

„Besonders hübsch wird du an diesem Weihnachtsfest leider nicht aussehen.“, meinte Geoff.
Kelly war im Krankenhaus wieder zu sich gekommen. DJ hatte sie in der Zentrale gefunden und sofort ins Krankenhaus gebracht.
„Blutergüsse um die Augen, einen schlimmen Schnitt auf der Stirn und geschwollene Lippen hat dir dieser Bösewicht verpasst. Die Röntgenaufnahmen zeigen aber keine inneren Blutungen. Die Augen sind auch okay. Ich nähe die Wunde und lass dich dann auf die Station bringen. Wenigstens für diese Nacht.“, erklärte Geoff weiter.
„Aber es ist Heiligabend!“, protestierte Kelly und sah den Arzt entsetzt an.
„Und wer soll sich um dich kümmern? Chris hat Dienst...“
„Ich werde mich um Kelly kümmern!“, verkündete plötzlich eine Stimme von der Türschwelle.
Kelly drehte sich erstaunt um. Tom stand in der Tür. Sie war gerührt, als sie Betroffenheit in seinen Augen sah.
„Tom, man hat mich geschlagen.“, klagte sie mit leiser Stimme.
Tom kam mit wenigen Schritten auf sie zu und nahm ihre Hand.
„Das sieht man.“ Ihm war die Wut anzumerken. „Dich kann man auch nicht einen Augenblick allein lassen. Dieser Walsh gehört eingesperrt.“
„Das ist eines der Risiken unseres Berufs, Tom. Aber bitte, ich verkrafte jetzt keine Diskussionen.“
„Ist schon klar, Liebes.“
Kelly sah ihn an. Hatte er gerade wirklich Liebes zu ihr gesagt?
Tom wandte sich unterdessen an Geoff.
„Ich bringe sie nach Hause, wenn du die Wunde genäht hast.“, sagte er.
„Okay.“, nickte Geoff ein wenig verwirrt. Er wusste nicht, was er von dem ganzen halten sollte. Na gut, vielleicht war er dafür noch nicht lange genug hier. Er hatte eigentlich den Eindruck gehabt, dass Tom und Kelly sich nicht mochten.
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