Diesmal nur ein recht kurzes Kapitel, aber das muss irgendwie alleine stehen, das passte in keines der anderen Kapitel.
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In den Tagen vor Weihnachten dachte Chris viel über Kelly und Tom nach. Sie hatte die Zwei die letzten Tage beobachtet. So gut es ging, waren die beiden sich aus dem Weg gegangen. Das konnte so einfach nicht weitergehen. Weder Kelly noch Tom waren mit dieser Situation zufrieden.
Chris hatte außerdem noch ein Gespräch zwischen Geoff und Tom mitbekommen. In diesem Gespräch erwähnte Tom, dass er die Weihnachtstage auf Corinda Bella verbringen wollte und von dort direkt nach Sydney wollte, um Sylvester bei seiner Mutter zu verbringen. Das bedeutete, dass er erst im neuen Jahr wieder in Coopers Crossing wäre. Das konnte Chris nicht zulassen.
Am Tag vor Heiligabend fasste Chris sich ein Herz und stattete Tom einen Besuch ab. Sie stand bei ihm vor der Haustür und klopfte an.
Als Tom die Tür öffnete, begrüßte sie ihn mit den Worten: „Du Hornochse!“
„Oh hallo Chris, es ist auch schön, dich zu sehen!“, meinte Tom mit einem ironischen Unterton in seiner Stimme. „Was verschafft mir die Ehre?“, fragte er weiter.
„Ich muss mit dir reden, aber nicht hier zwischen Tür und Angel. Würdest du mich bitte rein lassen?“ Dies sagte Chris mit einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.
Tom machte eine einladende Handbewegung ins Haus.
„Weißt du eigentlich, was für ein Riesenidiot du bist? Warum sprichst du nicht endlich mit Kelly?“, fragte Chris ohne Umschweife. „Noch ist nichts verloren!“, meinte die Ärztin.
„Darf ich auch mal was sagen? Jetzt ist es doch eh zu spät. Kelly verlässt Coopers Crossing.“ Sie hatten sich ins Wohnzimmer gesetzt.
„Noch ist sie nicht weg. Du liebst sie also auch, hab ich Recht?“
„Ja!“, erklärte Tom zerknirscht.
„Und warum sagst du es ihr nicht?“
„Keine Ahnung!“, flüsterte der Arzt.
„Dr. Callaghan, ich gebe dir einen Tipp: Rede mit ihr, sonst hast du sie für immer verloren!“
„Ich hab sie doch schon längst verloren.“, meinte Tom
„Vorhin hab ich dir schon gesagt: Noch ist sie nicht weg! Tu dir selbst einen Gefallen und fahre morgen nicht nach Corinda Bella!“
Tom sah sie niedergeschlagen an.
„Rede mit ihr!“, sagte Chris noch einmal und erhob sich, um zu gehen. Sie ließ einen nachdenklichen Tom Callaghan zurück.