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5 - Flying Doctors - Eine Reise mit Folgen

von mops1980
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
Dr. Chris Randall Dr. Tom Callaghan OC (Own Character)
23.10.2014
19.11.2014
30
27.365
1
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Dieses Kapitel
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23.10.2014 1.002
 
Am nächsten Tag saß Kelly im Flugzeug Richtung Sydney. Das Gespräch mit ihrer Schwester am Tag zuvor hatte gut getan. Endlich konnte sie sich mal alles von der Seele reden.
Jetzt überlegte sie, was sie mit dem Rest ihres Urlaubs anfangen sollte. Sie blätterte in einer Zeitschrift, die in dem Netz am Sitz vor ihr gesteckt hatte. Dort fand sie einen Bericht über den Willandra National Park.
‚Hey, das ist es!’, dachte sie. ‚Der liegt ja in der Nähe von Coopers Crossing. Aber ich brauche einen Geländewagen, um dorthin zu kommen. Aber woher bekomm ich den?’, fragte sie sich.
Kelly spielte mehrere Möglichkeiten durch, aber landete immer wieder bei einem Dienstwagen des RFDS.
‚Dann muss ich wohl oder übel Tom fragen, ob ich einen der Geländewagen bekommen kann.’

Das Flugzeug setzte pünktlich auf der Landebahn von Coopers Crossing auf. Als Kelly aus dem Flugzeug stieg, sah sie, dass auf der zweiten Landebahn die King Air landete.
‚Hey, dann hab ich ja gleich eine Mitfahrgelegenheit zur Zentrale.’, dachte sie. Sie ging mit ihrem Koffer zum Hangar des RFDS und wartete, dass die Maschine dort ankam.
Sie hoffte nur inständig, dass nicht gerade Dr. Hewson in der Maschine saß. Tom wäre ja nicht so schlimm, da sie ja eh mit ihm sprechen wollte.
Trotzdem war sie erleichtert, als Chris zusammen mit Kate und Debbie aus dem Flugzeug stieg.
„Hey Kelly! Schon zurück aus Brisbane?“, fragte Chris und ging auf Kelly zu.
„Ja, bin gerade angekommen. Und jetzt hoffe ich auf eine Mitfahrgelegenheit zur Zentrale.“, erklärte Kelly mit einem Lächeln.
„Schon gefunden!“, sagte jetzt Debbie, die zusammen mit Kate ebenfalls auf Kelly zu ging.
„Aber was willst du denn in der Zentrale? Du hast doch Urlaub!“, wollte Kate wissen.
„Ja und das auch noch länger als eine Woche!“, antwortete Kelly mit einem verschmitztem Grinsen.
„Ja, ja, reib es uns ruhig unter die Nase. Also sag schon, was willst du während deines Urlaubs in der Zentrale? Ich bin ja nicht neugierig, aber wissen möchte ich es trotzdem.“, entgegnete Kate mit einem ebenso verschmitztem Grinsen.
„Ich will mir für ein paar Tage einen der Geländewagen ausleihen, weil ich im Willandra National Park ein wenig wandern will.“, gab Kelly Auskunft.
„Oh, da hast du dir aber einen schönen Ort ausgesucht. Aber sei vorsichtig, wir mussten dort schon oft verletzte Wanderer bergen.“, ermahnte Chris ihre Freundin.
Inzwischen waren sie in den Dienstwagen gestiegen und starteten Richtung Zentrale.

In der Zentrale angekommen, machten sich Kate, Debbie und Chris sofort an den Papierkram, damit sie bald Feierabend machen konnten. Kelly ging zu DJ in den Funkraum.
„Hallo DJ!“, begrüßte sie den Griechen.
„Hey Urlauberin! Was willst du denn hier?“, fragte er überrascht.
„Ich muss kurz mit Tom sprechen. Ist er in seinem Büro?“
„Ja, ist er. Aber pass bloß auf. Seine Laune dürfte nicht die Beste sein.“, meinte DJ.
„Warum?“, wollte Kelly wissen.
„Er hat sich mal wieder mit Dr. Hewson gestritten.“
Kelly zuckte unmerklich zusammen, als sie diesen Namen hörte.
„Um was ging es denn diesmal?“, fragte sie.
Dr. Hewson und Tom hatten sich, seitdem Tom nach seinem Unfall wieder im Dienst war, sehr oft gestritten. Es ging eigentlich immer nur um Kleinigkeiten. Aber bei diesen beiden Streithähnen reichte ein kleiner Tropfen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen.
„Frag mich nicht. Sie waren wie immer sehr laut, aber ich konnte trotzdem nicht verstehen, um was es ging.“, erklärte DJ.
„Na gut, dann wage ich mich mal in die Höhle des Löwen!“, sagte Kelly und verschwand Richtung Toms Büro.
„Pass aber auf, dass du nicht zerfleischt wirst!“, rief DJ ihr lachend hinterher. Kelly winkte nur ab und ging weiter.

Vom Flur aus gab es ein kleines Fenster, durch das man in das Büro des Chefarztes sehen konnte. Die Rollläden, die eigentlich immer geöffnet waren, waren heute aber geschlossen.
Kelly atmete noch einmal tief durch, bevor sie an die Tür klopfte.
„Herein!“, rief Tom, als er das Klopfen vernahm.
„Hallo Tom!“, begrüßte Kelly den Arzt, als sie das Büro betrat. Sie hatte ganz feuchte Hände, so nervös war sie.
„Hallo Kelly, was kann ich für dich tun?“, fragte er ein wenig barsch.
„Ich möchte in den Willandra National Park und bräuchte einen Geländewagen. Kann ich einen der Dienstwagen mitnehmen?“, fiel Kelly mit der Tür ins Haus. Sie wollte so schnell wie möglich wieder aus dem Büro verschwinden.
„Ja, ist okay!“, antwortete Tom gereizt.
Kelly hatte sich schon zum Gehen gewandt, als ihr plötzlich ein Gedanke kam.
‚Jetzt oder nie!’, dachte sie plötzlich und drehte sich wieder um.
„Tom, wegen dieser Sache in Sydney und auf der Farm.....“, begann sie zu sprechen.
Tom sah von dem Bericht, den er gerade las, auf.
„Ich weiß nicht, was du meinst!“, unterbrach er sie kühl.
Kelly entglitten alle Gesichtszüge.
„Aber Tom, wir müssen doch irgendwann mal darüber reden!“, versuchte sie es noch einmal.
„Hör zu, ich wüsste nicht, was es da zu reden gibt. Lass mich einfach in Ruhe, ja?“, erwiderte er genervt und verließ den Raum.
Kelly brauchte einige Sekunden, um sich wieder zu fassen. Sie war kurz davor, wieder mal in Tränen auszubrechen, aber das konnte sie gerade noch unterdrücken.
‚Bin ich ihm so egal?’, fragte sie sich enttäuscht und verließ ebenfalls den Raum.
Ohne ein Wort ging sie zum Schlüsselbrett und nahm sich den Schlüssel für den Toyota-Geländewagen.
Sie merkte gar nicht, dass sie von Chris, Kate, Debbie und DJ angestarrt wurde. Wie in Trance nahm sie ihren Koffer, den sie im Funkraum abgestellt hatte, und ging zum Parkplatz für die Dienstwagen.
Der Geländewagen war noch vollgetankt, aber Kelly wollte vorsichtshalber noch ein paar Reservekanister füllen. Man konnte ja nie wissen.
Während sie zu Emma fuhr, fragte sie sich immer wieder, warum Tom so abweisend ihr gegenüber war.
‚Wenn er doch wenigstens sagen würde, was er empfindet!’, dachte Kelly, als sie vor Emmas Garage hielt.
Tom saß im Park des Krankenhauses auf einer der Bänke. Er brauchte frische Luft.
‚Oh Gott, was hab ich nur getan? Warum rede ich nicht endlich mit ihr? Ich bin so ein Idiot!’, dachte er.
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