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5 - Flying Doctors - Eine Reise mit Folgen

von mops1980
Kurzbeschreibung
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
Dr. Chris Randall Dr. Tom Callaghan OC (Own Character)
23.10.2014
19.11.2014
30
27.365
1
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23.10.2014 1.094
 
In der Flying Doctors Zentrale in Coopers Crossing ertönte das Notrufsignal. Tom, der gerade nach Hause gehen wollte, rollte mit den Augen.
‚Wäre ja auch zu schön gewesen!’, dachte er frustriert. Er ging in den Funkraum, wo DJ gerade den Ruf beantworten wollte.
„Hier spricht Victor Charlie Charlie. Der Anrufer mit dem Notfall, bitte melden sie sich.“, sprach DJ in das Funkgerät.
„Hallo? Meine Mami... Hilfe!“, erklang die ängstliche Stimme eines kleinen Mädchens.
Tom kam die Stimme bekannt vor, aber er konnte sie noch nicht einordnen.
„Hallo Kleine! Sagst du mir, was los ist?“, fragte DJ mit beruhigender Stimme.
Das war auf jeden Fall kein Streich, dafür klang die Stimme einfach zu ängstlich.
„Meine Mami liegt auf dem Boden und blutet. Sie schläft.“, sagte das Mädchen weinerlich.
„Sagst du mir, wie du heißt?“, fragte DJ weiter. Er tastete sich langsam vor. Aus dem Funkgerät hörte man nur statisches Rauschen.
„Hey Kleine, wenn du mir deinen Namen verrätst, können wir deiner Mami bestimmt ganz schnell helfen.“, versuchte DJ es weiter. Immer noch war nur ein Rauschen zu hören.
„Ich heiße Laura Walsh!“, kam jetzt endlich eine zaghafte Antwort.
Tom schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Na klar, jetzt wo er den Namen hörte, konnte er auch die Stimme zuordnen.
„Bin schon unterwegs!“, sagte er mit einem Blick zu DJ. „Sam, Kate! Einsatz!“
Der Pilot und die Krankenschwester saßen noch über Papierkram und sprangen jetzt auf.
„Okay Laura, Dr. Callaghan und Schwester Kate sind unterwegs zu euch.”, beruhigte DJ die kleine Laura.
„Ganz wirklich?“, fragte die Kleine schluchzend.
„Ja, versprochen!“, antwortete DJ mit sanfter Stimme.

Im Auto auf dem Weg zum Flugplatz unterhielten sich Sam, Tom und Kate.
„Was meint ihr, ob Jack Walsh wieder seine brutalen Hände im Spiel hat?“, fragte Kate.
„Da bin ich mir ziemlich sicher!“, antwortete Tom überzeugt.
„Seid ihr nicht letzte Woche erst dort gewesen, Kate?“, fragte Sam.
„Ja, waren wir. Heather hat sich den Arm gebrochen.“, erzählte Kate von dem Notfall aus der vergangenen Woche.
„Und, was hat sie gesagt, wie es passiert ist?“, fragte Tom. Er hatte mit Chris noch gar nicht darüber gesprochen. Nach seiner Rückkehr aus Sydney hatte er anderes im Kopf gehabt.
„Sie sagte, sie wäre über ein Spielzeug der Kinder gestolpert und dann die Treppe hinuntergefallen.“, antwortete Kate.
Tom zog skeptisch seine Augenbrauen in die Höhe. Alle im Wagen wussten, dass Heather garantiert nicht die Treppe hinuntergefallen war.

Die Nomad landete auf der Farm. Ein Glück, dass die Landebahn nicht allzu weit vom Farmhaus entfernt war, da die drei ja zu Fuß gehen mussten. Die Kinder konnten sie ja schlecht abholen.
Die drei gingen auf das heruntergekommene Farmhaus zu. Früher musste das Haus mal sehr schön ausgesehen haben. Es war ein typisches, australisches Farmhaus mit zwei Etagen und jeweils einer Veranda vor und hinter dem Haus.
Als sie beim Haus ankamen, saßen die Kinder, Laura und Grace, auf der vorderen Veranda. Sie waren ganz still. Grace hatte ein blaues Auge.
„Hallo ihr zwei. Wo ist eure Mami?“, fragte Tom, als er vor den beiden Stühlen in die Hocke ging und die Kinder ansah.
„In der Küche.“, antwortete die kleine Grace ängstlich. Sie saß, genau wie ihre Schwester Laura zusammen gekauert auf ihrem Stuhl.
„Okay, Kate und ich kümmern uns jetzt um eure Mami und Onkel Sam bleibt hier bei euch, ja?“, erklärte Tom mit sanfter Stimme.
Laura und Grace nickten langsam. Sam setzte sich zu den Beiden, als Kate und Tom in das Haus gingen.
Tom und Kate betraten die Küche, wo sie Heather Walsh fanden, die wohl gerade zu sich gekommen war. Über ihrer rechten Augenbraue klaffte eine Platzwunde.
Tom eilte schnell zu ihr, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Durch den Gipsarm war sie doch stark behindert.
„Wer hat sie denn gerufen?“, fragte sie, anstatt einer Begrüßung, grimmig.
Kate und Tom sahen sich nur an und gingen nicht auf die Frage ein.
„Wie ist das passiert?“, fragte Tom, als Heather sich auf einen der Küchenstühle gesetzt hatte. Er hatte sich einen anderen Stuhl herangezogen und setze sich Heather gegenüber hin, um die Platzwunde zu versorgen.
Es schien so, als wenn Heather sich erst eine Antwort zurechtlegen musste, da diese etwas auf sich warten ließ.
„Ich bin auf dem nassen Küchenboden ausgerutscht und gefallen. Dabei muss ich wohl auf die Tischkante geknallt sein.“, antwortete sie.
Tom sah sie skeptisch an. Er glaubte ihr kein Wort. Zumal er nirgends einen Wischeimer oder etwas anderes sah, wovon der Boden hätte nass gewesen sein können.
„Heather, wir wissen beide, dass das nicht stimmt!“ sagte er nachdrücklich und sah ihr dabei fest in die Augen.
„Es war aber so!“, beharrte Heather auf ihrer Erklärung. Sie wich allerdings Toms Blick aus, während sie das sagte.
„Das kann so nicht weitergehen!“, versuchte er es weiter. „Jack muss endlich eine Entziehungskur machen!“ Er legte eine Hand auf ihre Schulter.
„Ich weiß nicht, was sie meinen.“
Tom merkte, dass er wieder mal auf Granit biss. Jedes Mal dasselbe. Es war zum Verzweifeln. Wie oft hatte er schon mit Jack und Heather gesprochen? Er konnte es schon gar nicht mehr zählen.
Kate sah in seine Richtung und rollte unauffällig die Augen.
„Okay, ist ihnen schwindelig?“, fragte Tom jetzt. Er ging erst mal nicht weiter auf die andere Sache ein. Es hatte ja doch keinen Zweck.
„Nein, sollte es das?“, fragte Heather genervt.
„Das ist gut. Und sonst? Übelkeit oder irgendwelche Schmerzen?“, fragte Tom.
„Nein, alles in Ordnung.“, war die Antwort.
Tom zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Die Antwort überzeugte ihn nicht.
„Na gut, wenn sie es sagen. Ich messe jetzt noch ihren Blutdruck, um ganz sicher zu gehen. Dann nähe ich die Wunde. So wie es aussieht, brauchen sie nicht mit nach Coopers Crossing zu kommen.“, erklärte Tom. Ganz wohl war ihm dabei nicht.
„Das ist gut, schließlich wird Jack gleich nach Hause kommen. Dann will er bestimmt sein Abendbrot haben.“, sagte Heather. Es war etwas Angst in ihrer Stimme zu hören.
Tom war nicht wohl bei dem Gedanken, sie und die Kinder auf der Farm zu lassen. Aber er wusste von vornherein, dass Heather nicht mitkommen würde.
Der Blutdruck von Mrs. Walsh war in Ordnung. Tom nähte die Wunde, wobei Kate ihm assistierte. Danach sah er sich noch das blaue Auge von Grace an. Aber auch hier war alles in Ordnung.
Eine halbe Stunde später waren sie wieder auf dem Rückflug nach Coopers Crossing.
„Liebe macht total blind.“, sagte Kate, als sie in der Nomad saßen.
„Wie oft haben wir ihr schon geraten, die Farm zu verlassen?“, fragte Tom nicht zum ersten Mal.
Kate zuckte mit den Schultern.
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