5 - Flying Doctors - Eine Reise mit Folgen
von mops1980
Kurzbeschreibung
Tom und Kelly fliegen zusammen nach Sydney zu einer mehrtägigen Fortbildung. Sie kommen sich näher und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
GeschichteLiebesgeschichte / P12 / Gen
Dr. Chris Randall
Dr. Tom Callaghan
OC (Own Character)
23.10.2014
19.11.2014
30
27.365
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23.10.2014
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Pünktlich landeten sie auf Yarrabin Station. Die Farm bot für Touristen so genannte Farmstays an. Die Urlauber konnten die Kühe melken oder beim Füttern der Jungtiere helfen. Ebenfalls konnten sie was über Pferdepflege und Farmsicherheit lernen. Aber das Wichtigste war wohl, dass man hier die Natur in ihrer vollen Pracht genießen konnte.
An der Landebahn wurden Tom und Kelly bereits von Jessica Willows, der Eigentümerin, erwartet. Sie trug Jeans, ein Karo-Hemd und Blundstone-Stiefel. Außerdem hatte sie wie immer ihren Akubra-Hut auf.
„Guten Morgen, Jessica!“, begrüßte Tom die etwa fünfzig Jahre alte Frau, als sie aus der Maschine stiegen.
„Hallo ihr Zwei!“, rief die Farmeigentümerin ihnen fröhlich zu und half ihnen dann beim Ausladen des Flugzeugs. Tom und Kelly hatten hier schon oft die Sprechstunde zusammen gehabt und hatten sich mit ihr sehr gut angefreundet.
Nachdem sie alles hatten, was sie brauchten, flog Debbie mit Chris und Kate weiter nach Minnamurra-Station.
„Und Jessie, wie laufen die Geschäfte?“, fragte Tom, als sie auf dem Weg zur Farm waren.
„Ach, ich kann mich nicht beklagen!“, antwortete die Farmerin. „Bis auf ein Zimmer sind wir komplett belegt.“
„Das ist schön zu hören!“, sagte Kelly mit einem Lächeln.
Der Tag war wie im Flug vergangen. Sie hatten viel zu tun gehabt. Mehrere Blessuren bei den Touristen waren zu versorgen. Auch jede Menge Einheimische waren erschienen, um sich neue Medikamente verschreiben zu lassen oder Routinechecks durchführen zu lassen. Viele waren auch einfach nur wegen der Geselligkeit her gekommen. Es war immer eine schöne Abwechslung zum Farmalltag, wenn der Flying Doctor Service auf Tour war.
Tom und Kelly hatten gerade den letzten Patienten verabschiedet, als Jessica Willows aus dem Haus auf die Veranda trat.
„Tom, sie werden am Funk verlangt. Ihre Pilotin.“, sagte sie.
„Danke Jessica.“, antwortete Tom und ging zum Funkgerät.
Jessica gesellte sich unterdessen zu Kelly, um ihr beim zusammenpacken zu helfen.
„War viel los heute, nicht wahr?“, begann die ältere Frau ein Gespräch.
„Ja, kann man wohl sagen. Aber ich hab auch schon schlimmeres erlebt.“, antwortete Kelly.
„Das glaub ich gerne. Und es ist immer wieder schön, euch hier zu haben. Für die Gäste ist es eine Attraktion.“, bemerkte Jessica.
„Es gibt ein Problem.“, ertönte plötzlich Toms Stimme von der Tür her.
„Was ist los?“, fragte Kelly erschrocken.
„Die Beechcraft hat ein Problem mit dem Motor und kann nicht weiterfliegen. Wir sitzen hier fest.“, antwortete Tom seufzend.
„Kann Sam uns denn nicht mit der Nomad abholen?“, fragte Kelly hoffnungsvoll. Schließlich hatte sie morgen bereits Urlaub.
„Keine Chance. Sam hat seine Flugzeit schon überschritten.“, bedauerte der Arzt.
„Das heißt also, ihr müsst hier übernachten?“, schaltete sich Jessica jetzt ein.
„Ja!“, antwortete Tom knapp.
„Dann müsst ihr euch ein Zimmer teilen. Wie ich heute Morgen schon sagte, ist, bis auf ein Zimmer, alles belegt.“, stellte die Farmerin fest.
Kelly drehte sich erschrocken um und stieß dabei eine Ampulle um. Diese fiel auf den Boden und zerbrach. Der Inhalt verteilte sich auf dem Steinboden.
‚Verdammt!’, dachte Kelly.
Tom warf ihr einen bösen Blick zu. Jessica war dieser Blick keineswegs entgangen.
‚Was ist los mit den Beiden?’, fragte sie sich.
„Na gut, dann zeige ich euch das Zimmer, sobald ihr hier fertig seid.“, sagte sie, um die Situation ein wenig zu entschärfen.
Unter eisigem Schweigen wurde das Material zusammengepackt.
Kelly hatte die Scherben der Ampulle aufgesammelt. Gott sei Dank war es nur Kochsalzlösung gewesen und kein Morphium oder ein anderes wichtiges Medikament.
Nachdem sie das Material in einem Abstellraum untergebracht hatten, führte Mrs. Willows sie zum Gästehaus hinüber.
Kelly hatte wie immer eine kleine Tasche gepackt für alle Fälle. Scheinbar hatte Tom das Gleiche getan. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass er ebenfalls eine Tasche dabei hatte.
Jessica Willows führte die Zwei in ein Zimmer mit einem großen Doppelbett und einer kleinen Couch.
„In einer Stunde veranstalte ich mit den Gästen ein Barbecue. Ihr Zwei seid natürlich eingeladen.“, sagte Jessica.
„Wir werden da sein.“, antwortete Tom darauf. Kelly sah ihn mit blitzenden Augen an. Wie konnte er nur für sie mit antworten?
Jessica nickte zufrieden und ließ die Zwei allein.
„Wie kannst du es wagen, für mich zu sprechen?!“, fragte Kelly wütend, ging einen Schritt auf Tom zu und stemmte die Hände in die Hüften.
„Ich bin einfach davon ausgegangen, dass du auch was essen willst!“, antwortete er zornig.
„Ach ja? Ich kann aber noch sehr gut für mich selbst sprechen, Herr Doktor!“, keifte Kelly. Sie standen sich direkt gegenüber.
„Das Gefühl hatte ich heute aber nicht. Du kannst ja nicht mal sorgfältig mit Medikamenten und anderen Materialien umgehen!“, schrie er Kelly an.
Das reichte. Tom fing sich eine schallende Ohrfeige von Kelly ein, die nur mit Mühe die Tränen zurückhalten konnte. Tom hielt sich die Wange.
„Was ist denn nur los mit dir? Ich kenn dich gar nicht wieder.“, wollte Tom, nach einem Moment der Stille, besorgt wissen.
„Was mit mir los ist!? Du willst wissen, was ich habe?“, fauchte Kelly aufgebracht.
Das durfte einfach nicht wahr sein. Er müsste doch wissen, was mit ihr los war. Schließlich war er für diesen Schlamassel verantwortlich.
„Ja, warum bist du in den letzten Tagen so unachtsam und stehst total neben dir?“, fragte er noch mal.
„Das kann ich dir genau sagen. Verdammt noch mal, ich liebe dich, Tom Callaghan!“, schrie sie ihn mit Tränen in den Augen an.
Kelly sah Tom verzweifelt an. Dieser stand da und sagte kein Wort. Er warf ihr einen Blick zu, den sie absolut nicht deuten konnte. Plötzlich drehte der Arzt sich auf dem Absatz um und verließ den Raum. Nicht eine Silbe verließ seine Lippen.
Kelly blieb noch einen Moment mit offenem Mund stehen. Sie ging zum Fenster und sah in die Landschaft hinaus. Die Dämmerung setzte langsam ein.
‚Verdammt, warum redet er nicht mit mir?’, fragte sie sich verzweifelt.
In einiger Entfernung sah sie Tom, wie er scheinbar in Gedanken versunken die Auffahrt entlang ging.
Das Barbecue hatte Kelly einigermaßen überstanden. Wie in den Tagen zuvor, hatte sie kaum Appetit und hatte sich gezwungen, wenigstens ein Würstchen zu essen. Jetzt lag sie im Bett und dachte mal wieder nach.
Sie hatte den ersten Schritt getan. Jetzt war Tom dran. Dieser hatte ihr ganz gentlemanlike das Bett überlassen, während er sich mit der Couch zufrieden gegeben hatte. Kelly hörte Toms regelmäßigen Atem. Wie konnte er nur so ruhig schlafen?
Was sollte jetzt passieren? Vielleicht konnte Kelly sich in ihrem Urlaub etwas Klarheit verschaffen. Es gab ja auch noch das Problem namens Al Hewson.
Morgen würde Sam sie mit der Nomad abholen und am frühen Freitagmorgen ging ihr Flug nach Brisbane.
‚Ich glaube, es ist ganz gut, wenn ich mal ein paar Tage Abstand von dem ganzen Mist hier habe!’, dachte sie, bevor sie endlich einschlief.
Am nächsten Tag holte Sam sie mit der Nomad ab. Während Tom direkt ins Krankenhaus gefahren war, fuhr Kelly in die Zentrale, um den nötigen Papierkram zu erledigen.
Anschließend fuhr sie nach Hause und packte ihre Sachen für die Abreise nach Brisbane am nächsten Tag.
Chris wollte sie am nächsten Morgen zum Flugplatz mitnehmen.
An der Landebahn wurden Tom und Kelly bereits von Jessica Willows, der Eigentümerin, erwartet. Sie trug Jeans, ein Karo-Hemd und Blundstone-Stiefel. Außerdem hatte sie wie immer ihren Akubra-Hut auf.
„Guten Morgen, Jessica!“, begrüßte Tom die etwa fünfzig Jahre alte Frau, als sie aus der Maschine stiegen.
„Hallo ihr Zwei!“, rief die Farmeigentümerin ihnen fröhlich zu und half ihnen dann beim Ausladen des Flugzeugs. Tom und Kelly hatten hier schon oft die Sprechstunde zusammen gehabt und hatten sich mit ihr sehr gut angefreundet.
Nachdem sie alles hatten, was sie brauchten, flog Debbie mit Chris und Kate weiter nach Minnamurra-Station.
„Und Jessie, wie laufen die Geschäfte?“, fragte Tom, als sie auf dem Weg zur Farm waren.
„Ach, ich kann mich nicht beklagen!“, antwortete die Farmerin. „Bis auf ein Zimmer sind wir komplett belegt.“
„Das ist schön zu hören!“, sagte Kelly mit einem Lächeln.
Der Tag war wie im Flug vergangen. Sie hatten viel zu tun gehabt. Mehrere Blessuren bei den Touristen waren zu versorgen. Auch jede Menge Einheimische waren erschienen, um sich neue Medikamente verschreiben zu lassen oder Routinechecks durchführen zu lassen. Viele waren auch einfach nur wegen der Geselligkeit her gekommen. Es war immer eine schöne Abwechslung zum Farmalltag, wenn der Flying Doctor Service auf Tour war.
Tom und Kelly hatten gerade den letzten Patienten verabschiedet, als Jessica Willows aus dem Haus auf die Veranda trat.
„Tom, sie werden am Funk verlangt. Ihre Pilotin.“, sagte sie.
„Danke Jessica.“, antwortete Tom und ging zum Funkgerät.
Jessica gesellte sich unterdessen zu Kelly, um ihr beim zusammenpacken zu helfen.
„War viel los heute, nicht wahr?“, begann die ältere Frau ein Gespräch.
„Ja, kann man wohl sagen. Aber ich hab auch schon schlimmeres erlebt.“, antwortete Kelly.
„Das glaub ich gerne. Und es ist immer wieder schön, euch hier zu haben. Für die Gäste ist es eine Attraktion.“, bemerkte Jessica.
„Es gibt ein Problem.“, ertönte plötzlich Toms Stimme von der Tür her.
„Was ist los?“, fragte Kelly erschrocken.
„Die Beechcraft hat ein Problem mit dem Motor und kann nicht weiterfliegen. Wir sitzen hier fest.“, antwortete Tom seufzend.
„Kann Sam uns denn nicht mit der Nomad abholen?“, fragte Kelly hoffnungsvoll. Schließlich hatte sie morgen bereits Urlaub.
„Keine Chance. Sam hat seine Flugzeit schon überschritten.“, bedauerte der Arzt.
„Das heißt also, ihr müsst hier übernachten?“, schaltete sich Jessica jetzt ein.
„Ja!“, antwortete Tom knapp.
„Dann müsst ihr euch ein Zimmer teilen. Wie ich heute Morgen schon sagte, ist, bis auf ein Zimmer, alles belegt.“, stellte die Farmerin fest.
Kelly drehte sich erschrocken um und stieß dabei eine Ampulle um. Diese fiel auf den Boden und zerbrach. Der Inhalt verteilte sich auf dem Steinboden.
‚Verdammt!’, dachte Kelly.
Tom warf ihr einen bösen Blick zu. Jessica war dieser Blick keineswegs entgangen.
‚Was ist los mit den Beiden?’, fragte sie sich.
„Na gut, dann zeige ich euch das Zimmer, sobald ihr hier fertig seid.“, sagte sie, um die Situation ein wenig zu entschärfen.
Unter eisigem Schweigen wurde das Material zusammengepackt.
Kelly hatte die Scherben der Ampulle aufgesammelt. Gott sei Dank war es nur Kochsalzlösung gewesen und kein Morphium oder ein anderes wichtiges Medikament.
Nachdem sie das Material in einem Abstellraum untergebracht hatten, führte Mrs. Willows sie zum Gästehaus hinüber.
Kelly hatte wie immer eine kleine Tasche gepackt für alle Fälle. Scheinbar hatte Tom das Gleiche getan. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass er ebenfalls eine Tasche dabei hatte.
Jessica Willows führte die Zwei in ein Zimmer mit einem großen Doppelbett und einer kleinen Couch.
„In einer Stunde veranstalte ich mit den Gästen ein Barbecue. Ihr Zwei seid natürlich eingeladen.“, sagte Jessica.
„Wir werden da sein.“, antwortete Tom darauf. Kelly sah ihn mit blitzenden Augen an. Wie konnte er nur für sie mit antworten?
Jessica nickte zufrieden und ließ die Zwei allein.
„Wie kannst du es wagen, für mich zu sprechen?!“, fragte Kelly wütend, ging einen Schritt auf Tom zu und stemmte die Hände in die Hüften.
„Ich bin einfach davon ausgegangen, dass du auch was essen willst!“, antwortete er zornig.
„Ach ja? Ich kann aber noch sehr gut für mich selbst sprechen, Herr Doktor!“, keifte Kelly. Sie standen sich direkt gegenüber.
„Das Gefühl hatte ich heute aber nicht. Du kannst ja nicht mal sorgfältig mit Medikamenten und anderen Materialien umgehen!“, schrie er Kelly an.
Das reichte. Tom fing sich eine schallende Ohrfeige von Kelly ein, die nur mit Mühe die Tränen zurückhalten konnte. Tom hielt sich die Wange.
„Was ist denn nur los mit dir? Ich kenn dich gar nicht wieder.“, wollte Tom, nach einem Moment der Stille, besorgt wissen.
„Was mit mir los ist!? Du willst wissen, was ich habe?“, fauchte Kelly aufgebracht.
Das durfte einfach nicht wahr sein. Er müsste doch wissen, was mit ihr los war. Schließlich war er für diesen Schlamassel verantwortlich.
„Ja, warum bist du in den letzten Tagen so unachtsam und stehst total neben dir?“, fragte er noch mal.
„Das kann ich dir genau sagen. Verdammt noch mal, ich liebe dich, Tom Callaghan!“, schrie sie ihn mit Tränen in den Augen an.
Kelly sah Tom verzweifelt an. Dieser stand da und sagte kein Wort. Er warf ihr einen Blick zu, den sie absolut nicht deuten konnte. Plötzlich drehte der Arzt sich auf dem Absatz um und verließ den Raum. Nicht eine Silbe verließ seine Lippen.
Kelly blieb noch einen Moment mit offenem Mund stehen. Sie ging zum Fenster und sah in die Landschaft hinaus. Die Dämmerung setzte langsam ein.
‚Verdammt, warum redet er nicht mit mir?’, fragte sie sich verzweifelt.
In einiger Entfernung sah sie Tom, wie er scheinbar in Gedanken versunken die Auffahrt entlang ging.
Das Barbecue hatte Kelly einigermaßen überstanden. Wie in den Tagen zuvor, hatte sie kaum Appetit und hatte sich gezwungen, wenigstens ein Würstchen zu essen. Jetzt lag sie im Bett und dachte mal wieder nach.
Sie hatte den ersten Schritt getan. Jetzt war Tom dran. Dieser hatte ihr ganz gentlemanlike das Bett überlassen, während er sich mit der Couch zufrieden gegeben hatte. Kelly hörte Toms regelmäßigen Atem. Wie konnte er nur so ruhig schlafen?
Was sollte jetzt passieren? Vielleicht konnte Kelly sich in ihrem Urlaub etwas Klarheit verschaffen. Es gab ja auch noch das Problem namens Al Hewson.
Morgen würde Sam sie mit der Nomad abholen und am frühen Freitagmorgen ging ihr Flug nach Brisbane.
‚Ich glaube, es ist ganz gut, wenn ich mal ein paar Tage Abstand von dem ganzen Mist hier habe!’, dachte sie, bevor sie endlich einschlief.
Am nächsten Tag holte Sam sie mit der Nomad ab. Während Tom direkt ins Krankenhaus gefahren war, fuhr Kelly in die Zentrale, um den nötigen Papierkram zu erledigen.
Anschließend fuhr sie nach Hause und packte ihre Sachen für die Abreise nach Brisbane am nächsten Tag.
Chris wollte sie am nächsten Morgen zum Flugplatz mitnehmen.