Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

Der Frosch von Gondolin

von Nairalin
Kurzbeschreibung
GeschichteAllgemein / P16 / MaleSlash
Curufin Ecthelion Finrod Felagund Gildor Idril Celebrindal
13.10.2014
20.04.2015
13
21.965
4
Alle Kapitel
20 Reviews
Dieses Kapitel
4 Reviews
 
 
13.10.2014 1.068
 
Huhu,

Hier also der neueste Streich! :D Ich hoffe, die Geschichte gefällt! Update wird alle 2-3 Wochen sein.

Mein großer Dank an Elenja, die sich als Jägermeisterin der Fehler bewiesen hat! :D

Vorlage: Der Froschkönig; Wände verändern das Leben von Sternengrau.

Kurze Namenserläuterung:

Ich hab die Namen der Valar rekonstruiert in ihre Sprache, das Valarin. Die Namen mit Asterisk sind meine Kreationen, der Rest ist von Tolkien

*Cîmiri = Yavanna Cementári
AƷûlêz = Aulë
Mânawenûz = Manwë
Ullubôz = Ulmo
Arômêz = Oromë
*Mêlekorez = Melkor Morgoth

Finrod = [Qu.] Artafindë/ [Te.] Findaráto Ingoldo Inglor (Kosename Curufins)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



Die Wälder verdunkelten sich, als sie die Nachricht erhielt. Ungläubig hörte Cîmiri der kleinen Tawaril zu, die ihr berichtete, was in Beleriand vor sich ging. Die Maia war ganz aufgeregt und verhaspelte sich ungezählte Male, bevor sie herausbrachte, weswegen sie ursprünglich gekommen war.

Natürlich war alles in Beleriand wilder und rauer, das wusste sie selbst. Mêlekorez hatte einen großen Einfluss auf die Außenlande und er hatte genug von ihren Werken zerstört und verdreht. Sie war so unglaublich wütend deswegen, doch sie konnte nichts machen. Sie ballte die Hände zu Fäusten und dachte verbittert an ihren Gemahl. Wenn er sich damals für die Übergabe der Silmarilli ausgesprochen hätte - es wäre alles anders gekommen. Ihre Bäume würden leben und leuchten. Aber nein - er musste natürlich für Feanáro sprechen, dass man nicht einfach verlangen konnte, dass dieser sein Werk hergab.

Sie bebte und die obersten Schichten der Welt taten es ebenso. Sie war so wütend über diese Ungerechtigkeit, dass sie toben wollte. Und nun bekam sie Kunde, dass einer der Noldor, Artafindë Arafinwion, die Sippenmörder und indirekten Mörder ihrer Bäume bei sich aufgenommen hatte. Ihnen verziehen hatte! Sie wollte schreien!

Sie entließ ihre Dienerin und schritt auf und ab. Was konnte sie tun, damit der Erstgeborene für diesen Frevel bestraft wurde?

Sie konnte ihn nicht ungestraft davonkommen lassen, nicht nachdem Feanáro und seine Söhne ihr verweigert hatten, ihre Bäume zu retten. Es konnte nicht angehen, dass sie als Schöpferin aller Pflanzen, allem wovon sich die Kinder ernähren konnten, das ausgerechnet sie ihre größte Schöpfung zu Grabe tragen musste. Feanáro hatte nichts für das Allgemeinwohl getan, seine Schöpfung hatte keinen Beitrag dazu geleistet, und doch hatten sie ihm eine Bedenkzeit geben wollen, weil er ein Recht darauf hatte.

Seine Tränen waren gespielt gewesen.

Das Licht ihrer Bäume war in den Silmarilli gewesen, aus keinem anderen Grund hatten sie geleuchtet. Und doch war ihr das Recht auf die Steine verweigert worden. Und Arafinwës Erstgeborener nahm diese Mörder bei sich auf und bot ihnen eine Heimat! Wie konnte er es wagen?!

Cîmiri würde nichts zu AƷûlêz sagen. Nicht dass er versuchte, sie aufzuhalten. Ihr Gemahl würde sich nur erneut gegen sie stellen, weil er meinte, sie hätte kein Recht dazu.

Nur wie sollte sie Artafindë bestrafen? Sie durfte ihn nicht verletzen und dauerhaft durfte es auch nicht sein, wenn sie nicht wollte, dass AƷûlêz oder gar Mânawenûz es herausfanden. Oder noch schlimmer Ullubôz und Arômêz. Sie konnte sicher sein, dass diese beiden es ihr nachtragen würden, sollten sie davon Kenntnis erhalten.

Doch dann kam ihr eine Idee. Ein boshaftes Lächeln legte sich über ihre Lippen und sie machte sich sofort auf, um nach Beleriand zu kommen. Ihre Reise nahm Zeit ein, aber das störte sie nicht. Vorfreude hatte Cîmiri erfasst und sie kam dem unterirdischen Reich immer näher. Dort angekommen, verschmolz sie mit der Umgebung und wartete.

Es würde nicht lange dauern und der König würde aus seinem Reich kommen, um wieder zu wandern. Sie würde ihn in einem unbeobachteten Moment erwischen und er würde büßen.

Endlich ritt er aus, eine Jagdgefolgschaft hinter sich und die beiden Mörder dicht an seiner Seite. Zorn erfasste sie, als sie die Zuneigung in Artafindës Augen für Feanáros Spiegelbild erkannte. Sie änderte den Plan ein wenig. Es war eine Zuneigung, wenn nicht sogar Liebe, die erwidert wurde. Der Sohn Feanáros würde ebenso leiden. Sie würde Artafindë weit fort bringen und ihn für den Sohn Feanáros unkenntlich machen.

Und dann war es soweit und Artafindë hatte sich von den anderen weit genug entfernt. Cîmiri ergriff ihn, doch er schrie auf und versuchte sich zu wehren. Die Jagdhörner wurden geblasen und sie hörte Arômêz' Hund näher kommen. Ihr blieb nicht viel Zeit. So webte sie einen Zauber um den Erstgeborenen, der ihn bewegungslos machte und floh mit ihm.

Er war unhandlich in dieser Form und sie mühte sich damit ab, ihn hinfort zu tragen. Doch dann erreichte sie das Gebirge und trug ihn darüber zu einem Brunnen. Seine Augen funkelten sie an, doch sie würde sich nicht zu erkennen geben. Es war mittlerweile Nacht und selbst Tilion war nicht zu sehen, was ihr nur Recht war.

Sie lächelte. "Für deinen Verrat und dem Abweichen vom wahren Pfad wirst du nun büßen, Artafindë Ingoldo Arafinwion. Ich werde nicht mitansehen, wie du weiter frevelst und Mörder unterstützt", wisperte sie und begann nun zu singen. Laut und deutlich waren ihre Worte, die nur Artafindë hören konnte. Er wehrte sich wahrhaftig und sie runzelte verärgert die Stirn.

Doch je länger sie sang, desto schwächer wurde er und schließlich veränderte sich seine Gestalt vor ihr. Er schrumpfte und wurde winzig im Vergleich. Rote Augen blinzelten zu ihr auf und er stolperte über seine eigenen Gliedmaße. Einst hatte sie für den Süden Frösche erdacht, die sich in den dampfigen Wäldern aufhielten. Rote Augen, Hände und Füße waren ihnen eigen und die Seiten waren blau-weiß gefärbt. Doch dies war kein Klima für sie und er würde sich schwer tun, hier sich anzupassen. Was natürlich auch Teil ihres Planes war.

Cîmiri lächelte zufrieden.

"Du sollst nicht erlöst sein, solange dich nicht einer deines Volkes so behandelt, als wärest du ein Elb, und dir Zuneigung entgegenbringt. Einen Tag mindestens muss diese Behandlung andauern, sonst wirst du bleiben, wie du jetzt bist. Oder durch den Tod sollst du erlöst sein", sagte sie ihm und er quakte entsetzt. "Du sollst sprechen können wie deinesgleichen, wenn du zum ersten Mal wie ein Elb behandelt wirst. Dies gewähre ich dir noch."

Damit setzte sie ihn auf den Brunnenrand und verschwand. Sie war höchst zufrieden mit dem Resultat. Es würde lange dauern und er würde Zeit genug haben, um seine Taten zu büßen.

Ja, ihr Plan war hervorragend!

Cîmiri brach auf und eilte wieder nach Aman. Niemand sollte den Verdacht bekommen, dass sie dies verursacht hatte.
Review schreiben
 
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast