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3 - Flying Doctors - Die Erbschaft

von mops1980
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama / P12 / Gen
Dr. Chris Randall Dr. Tom Callaghan OC (Own Character)
06.10.2014
16.10.2014
14
14.215
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06.10.2014 643
 
Wir geben ihr erst mal ein Breitbandantibiotikum, bis wir den genauen Erreger kennen. Ich habe die Befürchtung, dass es wirklich Meningokokken sind“, erläuterte Tom die Situation.
Er hatte Kelly auf die Intensivstation legen lassen. Jetzt sah er sich zusammen mit Chris die Wunde noch einmal genau an.
„Warum glaubst du, dass es tatsächlich Meningokokken sind?“, fragte Chris.
„Weil es so schnell ging. Der Unfall von Bob Cleary ist erst drei Tage her und jetzt hat sie schon eine Blutvergiftung.“, antwortete Tom.
„Was meinst du, sollen wir operieren?“, fragte sie.
„Ja, auf jeden Fall. Der Infektionsherd breitet sich sonst immer weiter aus.“
„Okay, dann lass ich mal den OP vorbereiten.“
„Ja, mach das. Ich rufe inzwischen ihre Eltern an.“
Chris sah ihn an.
„Meinst du wirklich, dass sie herkommen sollen?“
„Ja, es steht nicht gut um Kelly.“
Tom ging rüber in die Zentrale. Dort nahm er sich Kellys Personalakte. Auf der ersten Seite stand immer eine Telefonnummer für Notfälle. Er blickte auf die Namen. Harriet und William Marshall. Als er die Nummer wählte, atmete er ein paar Mal tief durch.
„William Marshall?“ meldete sich am anderen Ende plötzlich eine Stimme.
„Guten Tag, hier spricht Dr. Tom Callaghan vom Flying Doctor Service in Coopers Crossing. Es geht um ihre Tochter, Mr. Marshall.“, stellte Tom sich vor.
„Was ist mit Kelly?“, fragte William Marshall besorgt.
Tom konnte sich förmlich vorstellen, wie William ganz plötzlich blass wurde.
„Ich falle ungern mit der Tür ins Haus, aber sie hat eine schwere Blutvergiftung und schwebt in akuter Lebensgefahr. Es wäre am besten, wenn sie herkommen würden.“
„Ja, klar, wir nehmen den schnellsten Flug, den wir bekommen können.“
„Tun sie das. Melden sie sich noch kurz, wann sie in Coopers Crossing ankommen. Dann hole ich sie ab.“
„Ja, das mache ich.“

In Charleville legte ein sichtlich besorgter William Marshall den Telefonhörer auf.
„Wer war denn das?“ Harriet Marshall kam gerade aus der Küche. „William, was ist los? Du bist ja ganz blass.“
„Wir müssen uns sofort um einen Flug nach Coopers Crossing kümmern.“
„Ist was mit Kelly?“
„Das war ... ihr Boss, Dr. Callaghan. … Kelly…“, stammelte William.
„Um Himmels Willen, jetzt sag schon was los ist!“, rief Harriet aufgebracht.
„Sie hat eine Blutvergiftung... und schwebt… in Lebensgefahr.“
„Was?! Oh mein Gott.“ Harriet ließ den Teller fallen, den sie eigentlich abtrocknen wollte und brach in Tränen aus. William nahm sie in den Arm.
„Sie hat doch gerade erst diese schreckliche Nervenkrankheit überstanden.“
„Kelly ist stark, sie wird kämpfen, da bin ich mir sicher. Ich besorge uns einen Flug, Harriet. Dann sind wir bald bei ihr.“

In Coopers Crossing kam Kelly inzwischen wieder zu sich.
„Was ist los? Was passiert mit mir?“ fragte sie schwach.
„Kelly, du hast eine schwere Blutvergiftung.“, antwortete Tom und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. „Wir bringen dich gleich in den OP.“ Kelly nickte. Sie war einfach zu schwach, um zu antworten. „Ich habe im Flugzeug einen Abstrich gemacht. Wir wissen noch nicht, um welche Bakterien es sich handelt.“
Den letzten Satz bekam Kelly schon nicht mehr mit, weil sie wieder bewusstlos geworden war. Sie wurde in den OP gebracht, wo Tom mit der Operation begann.

Inzwischen lag Kelly wieder auf der Intensivstation. Durch die OP war ihr Körper noch mehr geschwächt, da sie viel Blut verloren hatte. Broken Hill hatte sich auch immer noch nicht gemeldet und das Fieber war auch noch nicht gesunken. Hoffentlich schlug das Antibiotikum bald an.
Tom, der an ihrem Bett saß, machte sich Vorwürfe. Warum hatte er nicht darauf bestanden, die Wunde zu behandeln?
„Tom? Broken Hill ist am Telefon.“ Kate kam ins Zimmer. Tom stand ruckartig auf und lief zum Telefon.
„Okay, danke Dr. Hanson.“, sagte Tom und legte den Telefonhörer auf.
„Und?“ Chris sah ihn fragend an.
„Wie ich befürchtet hatte. Meningokokken. Aber jetzt wissen wir, womit wir es zu tun haben und können ihr gezielt Antibiotikum geben.“
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