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Flying Doctors- A Thousand Miles Back

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama / P16 / Gen
02.10.2014
29.12.2014
31
108.214
2
Alle Kapitel
34 Reviews
Dieses Kapitel
3 Reviews
 
02.10.2014 5.765
 
Randnotiz:
Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, das nirgendwo auftaucht, wie Dany Sam etwas von der Schwangerschaft erzählt, ja nun... ich habe unterwegs auf dem kleineren Netbook weitergeschrieben und später wieder auf dem Laptop, nur habe ich den Teil vom Netbook nie in der Datei vom Laptop eingefügt.

Lange Rede kurzer Sinn, die fehlende fast 1 Seite ist jetzt eingefügt.


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Hallo!

Jetzt gehts auch hier weiter und ich denke, wenn ihr dieses Kapitel lest, dann werdet ihr auch verstehen, warum es nicht so einfach war es zu schreiben. Tatsächlich bin ich mir auch jetzt noch nicht sicher, ob die Gefühle immer so rüber kommen wie sie sollen. Ich bin daher sehr auf das Feedback gespannt.

Viel Spaß!




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A Thousand Miles back




23. Schwere Zeiten und Blick nach Vorne


Er schaute auf, als Tom ins Zimmer kam. Er war nun seit zwei Tagen wach und hätte den befreundeten Ärzten nur zu gerne bewiesen, das es ihm besser ging, als sie meinten. Tatsächlich aber, schaffte er es kaum alleine vom Bett bis zum Tisch, ohne aus der Puste zu sein. Noch ein Grund, warum er jede wache Stunde hasste. Nicht genug das Camy in Sydney war und neben der Chemotherapie nun auch eine Lungenentzündung hatte, sie war dort ohne ihn und Emma. Und Emma, sie lag irgendwo alleine in einem Krankenhaus im Koma. Er war wach, er fühlte sich nach jedem aufwachen kräftig und munter, bis er sich anstrengte, aufstand, er war ihr Vater, der Ehemann, er sollte bei ihr sein, aber er konnte nicht.
„Sam? Hier ist jemand der dir was zu sagen hat.“

Verwundert schaute er zu Tom. „Tom ich möchte jetzt wirklich nicht....“
„Doch, ich wette dies willst du.“, der Arzt stellte ihm einen Laptop auf die Knie und aktivierte den Bildschirm, dann ließ er ihn alleine. Sam wollte widersprechen, als....

„DADDY!“

Sein Blick ruckte hoch und er starrte auf den Bildschirm. Eine ihm unbekannte junge Frau saß, mit seiner Tochter im Arm auf einem Sofa. Die Kleine war blass, aber ihre Augen leuchteten, wenngleich müde in die Kamera. „Da... Daddy.“
Unwillkürlich musste er lächeln, während die Frau Cameryn über die Stirn strich und nickte. Sie sagte ihr irgendetwas und ihm wurde bewusst, das es sich wohl um Dany handeln musste, Davids Verlobter. Sie war hübsch, doch er nahm es in diesem Moment nicht wahr, schaute ganz auf sein Mädchen. „Hallo, Camy.“
„Daddy? Daddy wieder gesund?“, fragte die Kleine.
Er schüttelte den Kopf und sah das Kind ernst an. „Nein. Daddy ist noch nicht gesund, mein Stern. Ich... ich hab noch aua, hier.“, er zeigte auf seine Brust. „Wann bist du heil?“
„Das... dauert noch eine Zeit, Camy, mein Stern.“

„Ich will gesund sein.“
„Ich weiß, meine Große. Ich auch.“, antwortete er und kämpfte mit sich selbst. Die Kleine streckte ihre Hand aus, beugte sich vor und berührte die Kamera. „Daddy.“ Er nickte und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie lachte leise und lehnte sich dann bei der Frau an. „Camy? Daddy hat dich lieb.“
„Daddy? Geschichte? Erzählst du... eine Geschichte?“
Er nickte und begann langsam aus dem Kopf eine ihrer Lieblingsgeschichten nachzuerzählen. Sie lächelte breit und schlief nach kurzer Zeit ein. Die Frau blickt von dem schlafenden Kind, entschuldigend zu ihm. „Es.... tut mir Leid Sam, sie... ist noch sehr müde.“
„Danke. Danke, das Sie da sind. Sie... scheint sie zu mögen.“ Die Frau sah ihn skeptisch an und dann zur Seite. David erschien im Bild, er lächelte ihm zu. „Hi Sam, schön dich wach zu sehen. Ich hole dich vom Flughafen ab, wenn du magst. Du... könntest vor deinen Untersuchungen hier vorbei sehen.“
„Ich... weiß nicht....“
„Überlege es dir, wir melden uns morgen früh wieder und dann... täglich?“
„Danke David, euch beiden.“

.xxxxX-.-Xxxxx.

Sie stand auf und lief hinüber ins Bad. Das ihr kurz darauf jemand folgte bekam sie überhaupt nicht mit. Sie schloss hektisch, aber leise die Tür und schaffte es gerade noch zur Toilette. Verdammt noch mal! Ich dachte wirklich, ich hab Glück. Fantastisch!

Er hörte wie sie aufstand und tat es ihr gleich, schließlich war er nur nicht aufgestanden etwas trinken, weil er sie nicht hatte wecken wollen. Mit einem Lächeln, trat er an die Küchenzeile und wollte sich eben Wasser einfüllen, als ihn ein Geräusch aufhören ließ. Unwillkürlich drehte er sich zu dem Gitterbett um. Doch Cameryn schlief und das Geräusch kam aus dem Bad.
Besorgt folgte er seiner Verlobten und eilte zu ihr. Sie keuchte und wollte sich eben zurücklehnen, als sie erneut würgte. David wie mit zwei raschen Schritten hinter ihr und strich ihr die Haare zurück. „Dany, warum hast du nicht gesagt, das dir nicht gut ist?“
„Mir... mir fehlt nichts.“, murmelte sie, schob seine Hand weg und lehnte sich gegen die kühlen Fliesen. „Dany, ich weiß du hast es krank zu sein, aber denk doch bitte auch an Cameryn un...“
Sie wandte den Kopf in seine Richtung und griff seine Hand, drückte sie. „Ich bin... nicht krank.“, sie sagte es mit Nachdruck, nickte und ließ einen Seuftzer hören. Sie schüttelte den Kopf. „So... wollte ich das... wirklich nicht....“, sie schloss kopfschüttelnd die Augen.
„Dany....“
Als sie wieder aufsah lächelte sie ihm entgegen. Es war jenes beruhigende und gewinnende Lächeln, das er so sehr liebte. Aufmerksam schaute er sie an, fragend, wartend.
„Du... du wirst Vater.“

Was?!“
Er starrte sie ihn.
Ihm fiel erst auf, das er sie anstarrte als sie leise zu kichern begann und er atmete aus. „Du bist... schwanger? Aber... seit wann? Ich meine... bist du sicher?“
Sie blickte mit einem leichten Tadel in den Augen und gehobenen Brauen zurück. „Es... ist nicht das erste mal, oder? Außerdem... Tom war sich da sehr sicher.“
„Moment, warte... Tom? Soll das etwa heißen.... warum hast du nicht....“, fassungslos schaute er sie an. Sie stand statt einer Antwort wackelig auf und er folgte ihr, zog sie sanft, aber bestimmt zu sich. Aufmerksam musterte er sie. „Warum?“
„Weil ich... es dir an der Hochzeit sagen wollte, aber dann....“, sie schüttelte den Kopf und seufzte. „Hier... fand sich einfach nicht... die Gelegenheit, der richtige...“
„.....Moment?“ Er schüttelte den Kopf und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Himmel, wenn etwas... ich hätte nichts gewusst, Dany.“
„Was hätte den hier schon passieren sollen, mmh?“, sie schüttelte den Kopf und umgriff seine Hände. Jetzt schaute er sie tadelnd an. „Dany, ich liebe dich, wirklich sehr sogar, aber manchmal... da bist du... unmöglich. So etwas für dich zu behalten.“
„Das ist es nicht. Nicht nur, ich... ich hatte Blutungen, ganz am Anfang, ohne Tom... ich hätte nie an eine Schwangerschaft gedacht, ich hatte meine Periode gehabt und als mir dann nicht gut war und ich umkippte, ich dachte... an den Kreislauf, aber Tom....“ Sie schwieg.

„Warte mal... deine Grippe?!“ Er starrte sie ungläubig an. „Aber das... Dany das ist jetzt... fast... drei Monate her, das würde ja bedeuten... im vierten Monat?“
„Nein, inzwischen... wohl eher der fünfte, Anfang fünfte. Meine Hosen passten nicht mehr, darum... die Neuen.“
David schloss die Augen, ehe er sie verdrehte und sie fest zu sich zog und drückte. „Was mach ich nur mit dir? Fünfter! Und wetten du warst seit wir hier sind, nicht mehr bei einem Ultraschall?“
Sie schwieg. Er seufzte. „Morgen. Cameryn und Amelia können eine Stunde bei einer Schwester bleiben. Wir gehen gleich morgen. Wenn Tom das erfährt, der lyncht dich und mich gleich mit, das ich nichts gemerkt habe. Dany!“
Sie nickte und schaute vorsichtig zu ihm auf, als sie sich löste. „Ich... liebe dich, euch. Behalte so was nicht für dich, nur weil du Angst hast, das was passiert, okay? Nicht du, wir... immer, alles, okay?“
„Okay.


.xXx.

Sie mussten nicht lange warten, Dank Rick hatten sie einen festen Termin bekommen und mit kurzer Wartezeit, aufgrund der Kinder die auf sie warteten. Dany schaute erwartungsvoll und mit rascher werdendem Herzschlag auf ein Bild, auf dem Monitor. Um so dankbarer war sie für Davids Hand und seinem ruhigen Blick. Ein Teil von ihr hatte es ihm längst sagen wollen, jener Teil, der auch zum nächsten Ultraschall gewollt hatte.
Aber ein anderer hatte beides aufschieben wollen, was wenn es nicht alles gut war? Was wenn etwas nicht stimmte?
Davids Finger strichen beruhigend über ihr Handgelenk. „He, ruhig. Entspann dich. Euch fehlt schon nichts. Du hättest... längst etwas bemerkt.“
Sie nickte.

Dann drehte die Kollegin den Monitor zu ihnen herum und deutete auf den Bildschirm. „Hier da....“
„Siehst du? Alles in Ordnung, ein kräftiger Herzschlag.“ David zeigte auf den oberen Teil des Bildes. „Da die Nabelschnur, die Plazenta, alles in Ordnung. Soweit ich das ohne nachmessen sagen kann, richtige Größe und kräftiger Herzschlag, euch geht’s prima.“
„Oh... Sie kennen sich aus?“
„Ja... ähm... das sollte ich wohl, als Arzt im Outback, da... sind immer Sie der Facharzt.“ Er lächelte unsicher. „Ähm... äh... Sie... wussten das nicht?“
„Nein.“, antwortete sie schlicht, machte ein Bild, maß das Baby und noch ein paar andere Dinge, dann stand sie auf, reichte ihr Tücher, ihm das Bild und ging zum Schreibtisch. „Dann... sehe ich Sie wieder in... zwei Wochen.“
„Was? Warum in zwei Wochen?“ Dany und er sahen die Frau verwundert und besorgt an. Die aber grinste. „Na... dann sind wir wieder im Rhythmus. „Also... in zwei Wochen, machen Sie vorne eine ungefähre Uhrzeit aus und erinnern Sie schon mal daran, das sie nicht werden lange warten können. „Guten Tag.“ Sie stand auf und ging. Dany blickte ihn strafend an. „Wunderbar, du hast meine Ärztin vergrault.“
„Ich hab dich gar nichts....“
„Tja... sie mag es scheinbar nicht, wenn man ihr die Arbeit abnimmt.“
„Ich würde sagen, sie fällt dann wohl als neue Buschärztin aus?“
„Ja, das... Gefühl habe ich auch.“, sie grinste und begann leise zu lachen, er fiel mit ein. Gemeinsam verließen sie die Praxis

.xXx.


Sie legte Cameryn gerade ins Bett, als er mit Amelia vom Wickeln kam, rasch legte er die Kleine ab und trat zu ihr. „Dany! Du sollst doch nicht....“
„Ich bin nicht krank David.“
„Das sage ich ja gar nicht, aber du solltest nicht schwer heben und....“
„David, ich trage sie hier schon die ganze Zeit, ebenso wie du und ich werde es weiterhin tun, okay? Mir fehlt nichts. Ich bin nicht krank und lasse mich nicht so behandeln, okay? Ich habe die ganze Zeit aufgepasst und bin sehr wohl in der Lage es auch weiterhin zu tun.“
„Reg dich nicht auf. Ich wollte lediglich das du mich das lassen lässt aber... du hast Recht. Tut mir Leid.“
Sie seufzte und lehnte sich gegen ihn, nickte. „Ich weiß, es ist nur... steck mich nicht in Watte ja? Unsere Farmer arbeiten auch weiter.“
Er nickte. „Okay und wenn doch wieder... dann sag es mir einfach. Ich liebe euch.“
„Ich liebe dich.“

.xxxxX-.-Xxxxx.

Dany beobachtete besorgt und mit mehr Unbehagen als sie sich selbst einzugestehen bereit war, wie Rick die kleine Cameryn untersuchte. So vieles hing von dieser Untersuchung ab. Sam war auf dem Weg nach Sydney, zu seiner OP und ob er sein Mädchen von Angesicht, zu Angesicht sehen konnte, ob sie mit der Kleinen zu Emma konnten und ins Hotel. All das hing von der Untersuchung ab.
In den letzten zwei Wochen, hatten Vater und Tochter immer wieder miteinander gesprochen, über Videotelefonie. Cameryn war zwar fast jedes mal traurig geworden, wenn Sam gesagt hatte, das er nicht kommen konnte, aber sie hatte auch angefangen nach ihren Eltern zu fragen und von ihnen zu erzählen.
Sie schloss die Augen und atmete bemüht tief ein, im Versuch sich zu beruhigen. Was hätte sie jetzt darum getan, das David hier wäre. Doch David war am Flughafen und holte Sam ab, damit Tom, Gerry und Kate gleich wieder weiter konnten. Im Laufstall ganz in der Nähe spielte Amelia friedlich mit einer Puppe, Dany hörte sie munter brabbeln.

„Dany.... Dany?“

Sie zuckte zusammen und schaute zu Rick, erst jetzt bekam sie mit das Cameryn weinte. Eilig lief sie zum Bett und hob das Kind heraus. „Ja, was ist denn? Rick hat dir doch gar nicht wehgetan.“
„Nein, aber ich wollte ihr die Kanüle raus nehmen.“
Sie kicherte verhalten und drückte das Kind an sich. „Hast du wirklich erwartet, das sie dich da nach allem einfach so dran lässt?“
Er zuckte die Achseln, streckte trotz kindlichem Protest die Hand aus und strich Cameryn über das Haar. „Also... meistens funktioniert das, wenn ich Ihnen sage, das sie bald heim können.“
Dany schenkte ihm einen sehr eindeutigen Blick und verdrehte die Augen, ehe sie den Kopf schüttelte. „Komm, lass die Sachen da, das machen wir später.“
Rock nickte und trat zurück. Dany setzte sich mit der Kleinen auf den Stuhl neben das Bett. Cameryn beruhigte sich langsam wieder und lehnte sich mit Rücken und Kopf bei ihr an, beobachtete sie. Dany strich dem Kind über Stirn und Haar. „Heißt das also... wir kommen hier raus? Sie kann zu ihren Eltern?“
„Ja... und Nein.“

Verständnislos und irritiert sah sie ihn an. Er nickte, bevor er antwortete: „Ja, ich lasse euch hier raus, aber nur... weil ich weiß, das ihr die Quarantäne auch in Crossing beibehalten werdet und Davids Maschine inzwischen hier ist, was bedeutet, das es keine größere Ansteckungsgefahr bedeutet. Jedes andere Kind bliebe noch mindestens zwei Wochen hier. Das heißt... sie trägt Mundschutz. Immer. Und nein, ich halte es nicht für ratsam, wenn sie ihre Mutter auf der Überwachungsstation besucht, oder den Vater nach der OP. Aber... sie können sich hier sehen. Er kann herein, beide mit Mundschutz und Handschuhen.“
„Ja aber... das machen wir ja auch nicht.“
„Nein, aber euer Kontakt beschränkt sich aufeinander, Cameryn und Amelia und ihr seit quasi nur hier und im Park. Das ist... etwas anderes und es geht mir dabei nicht nur um ihren Schutz, auch den des Vaters. Also... kriegt ihr das hin?“
Sie nickte, er lächelte und ging hinaus. Sie küsste Cameryn auf das Haar. „Hast du gehört? Sam kommt. Daddy kommt dich besuchen.“

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„Mike Sirra Foxtrott hört? Was gibt es David?“

>Ich habe eine Nachricht für euren Passagier, Sam wird ....<

Gerry grinste und nickte. „Hab verstanden David, danke. Ich richte es aus.“ Kate neben ihm schaute ihn verwundert an. „Was richtest du aus? Was hat David ge....“
„Moment Kate.“, Gerry betätigte einige Schalter und der Autopilot leuchtete auf, dann drehte er sich so herum, das er aus dem Cockpit nach hinten sehen konnte und einen guten Blick auf Tom und Sam hatte. „Sam? David hat sich gemeldet. Ihr macht gleich noch einen Abstecher. Du kannst deine Kleine in den Arm nehmen.“

Kate schlug sich mit einem entzückt- überraschten Laut die Hand vors Gesicht. Toms Kopf wirbelte zu Sams herum und der starrte ihn einfach entgeistert an. Gerry nickte grinsend. „Glaub es ruhig. Du fährst in einer guten halben Stunde zu ihr. Ich... freue mich für euch.“
Sam nickte und als Gerry sich herumdrehte war er fast sicher, es in den Augen des älteren Funkeln gesehen zu haben.

.x.


Sam starrte fassungslos nach vorne, er schüttelte kaum merklich den Kopf.
„Glaub es ruhig. Du fährst in einer guten halben Stunde zu ihr. Ich... freue mich für euch.“, erwiderte Gerry aber schon und machte es ihm damit unmöglich das vorher gehörte für einen Traum zu halten, er senkte den Kopf und griff in die Decke, welche Tom ihm eben über besorgt auf die Knie gelegt hatte. Dann schaute er zu Tom. „Sag mir bitte, das ich nicht....“
Toms Hand legte sich auf seine Schulter. Der Freund lächelte und nickte. „Sie ist über den Berg, das sind... gute Nachrichten.“
„Sicher? Was wenn... ich sie sehen darf, weil....“
„Nein, sicher nicht. Denk nicht mal an so was, klar? Sie hat es gepackt und das wirst du auch, mit Leichtigkeit will ich meinen und dann... nimmst du dir Zeit für die Reha und Emma.“
„Camy, ich... muss zu Camy, Emma würde wollen, das....“
„Sie ist gut versorgt Sam, sie wird euch regelmäßig besuchen. Aber ihr Immunsystem braucht Zeit, eine... Verschnaufpause. Außerdem kann sie dich sehen, mit dir reden. Emma aber... braucht dich.“
Sam nickte und sah Tom dankbar an. „Wie... wie kann man... im Leben nur so viel....“
„Pech haben?“, fragte der Arzt. Er schüttelte den Kopf und seufzte, „Man kann, frag nur David und Dany. Aber... es liegt nicht an dem was geschieht, sondern dem was du daraus machst, in wie weit, du das Ereignis dein Leben bestimmen lässt, statt es selber zu tun.“

„Wo bitte... soll denn das herkommen?“
„Von Dany und David.“, antwortete nun Kate und setzte sich in ihre Nähe. „Geoff lässt dich grüßen und dir sagen, das alle mit den Gedanken bei euch sind.“
Sam nickte und schon meldete sich Gerry wieder zu Wort. Der Pilot bat darum, das sie sich alle anschnallten, für die Landung und nur Minuten später setzte die Nomad in Broken Hill auf.
Camy.... Dany.....

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Dieses mal hatte sie sich von Cameryn, die doch einiges von dem verstanden hatte, was ihr Arzt gesagt hatte, breitschlagen lassen. Warm eingepackt mit Schal, Mütze und Handschuhen, so wie dem obligatorischen Mundschutz und einem Paar Einmalhandschuhe unter den Fäustlingen, saß sie nun also mit ihr auf der Bank vorm Krankenhaus und wartete.
Bis eben war sie der kleinen Patterson noch besorgt nachgelaufen, hatte sogar den Kinderwagen mit Amelia auf Bremse einfach stehen lassen. Aber alle Sorge Cameryn könnte auf einer gefrorenen Pfütze stürzen, oder sich übernehmen waren unbegründet gewesen. Schon nach dem kurzen Dauerlauf vom Fahrstuhl, bis vor die Schwingtür, war die Kleine aus der Puste gewesen und hatte artig auf sie gewartet. Jetzt hockte sie müde und kuschelnd auf Danys Armen und hatte selber nach der warmen Decke gefragt, die nun über ihr lag.

Als das zweite Taxi nur wenige Meter vor ihnen hielt, da wusste Dany es einfach. Sie schaute auf und entdeckte dann auch tatsächlich David. Sie tickte Cameryn an, welche ein paar tobende Kinder auf der Wiese beobachtete, die versuchten den ersten fallenden Schnee einzufangen.
„Sieh mal, da. Onkel David ist wieder da.“
Cameryn strahlte in Davids Richtung, runzelte aber Minuten später die Stirn, da er nicht kam, sondern etwas aus dem Kofferraum holte. Dany hatte den Rollstuhl längst erkannt. „Was... macht der da?“
„Er hat noch jemanden mitgenommen.“, sagte Dany die sich nun vollends sicher war, das Cameryn noch immer glaubte, ihren Vater später wieder über den PC zu sehen. Sie schmunzelte. „Aber der andere... ist noch was krank und darf sich nicht anstrengen und wie du nicht anstecken.“, sie tippte Camy auf die Nasenspitze unter dem Mundschutz. „Trägt der auch das hier?“
„Ja.“, sie nickte. „Und ihr müsst das beide auflassen. Du willst doch nicht wieder ganz doll krank sein?“ Das kleine Mädchen schüttelte rasch den Kopf und legte eine Hand auf die Brust. „Das tat weh. Da. Und... das hier....“, sie atmete tief ein und aus, wobei die Kinderaugen sie beunruhigt ansahen, „das... war schwer.“ Dany nickte und strich dem Mädchen über die Mütze. „Ich weiß Süße, ich weiß.“ Sie zeigte zum Wagen als sie aus den Augenwinkeln sah, wie David ihrem Vater aus dem Taxi half. „Sieh mal, da kommen sie.“, sagte Dany einen Moment später, stellte das Mädchen vor sich auf den Boden, behielt aber einen Arm fest um die Kindertaille.
Cameryn riss die Augen auf, sofort füllten die sich mit Tränen. „Daddy?“, flüsterte sie und dann....
DADDY!“

David hielt an, Sam starrte ungläubig zu ihnen herüber und Dany stand auf, nahm Cameryns Hand und brachte sie zu ihrem Vater. Die Kleine wollte los rennen, doch Dany ließ sie nicht, mahnte zur Vorsicht. Erst einen Meter vorher ließ sie das Kind los und es stürmte los. Vor dem Rollstuhl, rief sie wieder nach Sam und David nahm sie hoch, setzte sie in Sams Arme, der seinen kleinen Schatz sofort und fest in die Arme schloss. David ging zu ihr und sie drückten sich kurz, ehe sie Vater und Tochter beobachteten, auch Sam weinte.
Dany fuhr sich über die Augen. David aber legte ihr eine Hand auf den Bauch. „Warst du schon bei Dr. Taylor?“, fragte er leise. Sie schüttelte den Kopf. „Rick hatte einen Notfall, war spät dran. Und außerdem... wollte ich die zwei nicht alleine lassen. Ich hab schon angerufen und gesagt, wir kommen morgen.“ Er nickte und sah von den beiden im Rollstuhl hinüber zum Kinderwagen bei der Bank. „Ich nehme Amelia schon mal mit rein, ja?“
Dany nickte. „Wir kommen nach.“

.x.


Sam konnte es noch immer nicht fassen, obgleich er sein Mädchen jetzt fest in den Armen hielt und sie sich in seinen Armen auf die Knie kämpfte, um ihn in die Arme zu nehmen. Fest schlangen sich ihre kleinen Arme um seinen Hals und weich drückte sich ihr Kindergesicht gegen seines. „Oh, Camy, Dad hat dich vermisst.“
„Daddy wieder gesund? Du bleibst hier, ja?“

Er schluckte und schwieg, er wollte es ihr nicht jetzt verneinen und er wusste auch, das sie es im Grunde schon wusste. Aber sie war eben noch ein Kind. Für sie war alles ganz klar. Daddy war da, also war er gesund. Daddy war da, also wurde auch alles gut. Besorgt und bedrückt schloss er die Augen. Dieses mal würde es eben nicht so sein. Auch wenn sie es bisher immer so gekannt hatte. Nach dem Unfall mit Emma, war er ins Krankenhaus gekommen und hatte sie abgeholt, einen Tag später hatten sie Emma besucht und es war ihr besser gegangen, ein paar Tage später hatten sie beide Emma abgeholt. Und das nächste mal, als Cameryn die Kranke gewesen war, war er gekommen, mit Emma und hatte sie aus dem Krankenhaus heraus geholt, in dem es ihr so furchtbar schlecht geworden war. Er unterdrückte seine Gefühle, setzte Cameryn auf seine Knie und sah sie ernst an. „Du hast ja auch so was vor der Nase.“ Er zupfte locker an ihrem Mundschutz.
Kichernd blickte sein Mädchen ihn an und nickte eifrig. „Damit ich gesund bin. Will nicht wieder das... hier wehtut.“ Sie zeigte auf ihre Brust. „Aber... aber Dany sagt.... Dany sagt... das mir bald wieder ganz schlecht ist... Daddy ich muss nicht wieder komisches Wasser kriegen, ja? Will nicht wieder schlecht sein und brechen, ja?“
Er strich seiner Kleinen über die Mütze, er bemühte sich trotz seiner gegensätzlichen Gefühle zu einem Lächeln. „Camy... Daddy hat auch noch aua und muss... eine Weile wieder weg und du... du bist auch noch nicht ganz gesund, mein Engel. Du... ich wünschte ich könnte dir sagen, das es nicht mehr weh tut und dir nicht mehr schlecht sein muss, ich kann aber nicht.“
Er seufzte: „Es... tut Daddy Leid, aber... du musst das Medikament noch ein, oder... zweimal bekommen, mein Engel. Aber... Dany und David sind dann wieder da, okay? Und... ihr seit dann wieder da, wo Daddy und Momy mit dir hin wollten. Und da... wartest du dann auf mich und Momy, ja?“
„Okay.“, traurig schaute das Mädchen ihn an, nickte aber und mit Sorge merkte er, das sie fror. „David? Ihr ist kalt.“

„Er ist schon oben, mit Amelia. Ich nehme euch jetzt mit. Hier, eine Decke.“ Sie reichte ihm die Decke und wollte um ihn herum, er hielt sie auf. Ihre Blicke trafen sich. „Ja?“
„Danke.“
Sie lächelte ihm zu und nickte. „Jetzt essen wir erst einmal.“ Er starrte sie an. Sie aber nickte und grinste. „Ihr beide seit soweit gesund, und solange ihr nicht kuschelt, ohne das Ding vorm Mund, ist das okay.“ Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und nickte zuversichtlich. „Keine Sorge, wir gefährden sie nicht. Du auch nicht.“
Sam nickte langsam und ließ sie los. „Dany?“
„Ja?“, fragte sie zurück, während sie den Rollstuhl ins Gebäude schob.
„Wie weit bist du?“
„Was?“
„Du bist schwanger.“
Sie blieb stehen und sah zu ihm, er blickte zu ihr. Ganz langsam nickte sie. „Stimmt. Im Frühling.“
Sam nickte. „Weißt du... Emma und ich, wir... wir wollten sie in Crossing taufen lassen, wir hatten... es ihr überlassen wollen, aber als sie dann.. krank wurde...“, er verstummte kurz, doch er hatte die letzten Tage immer wieder darüber nachgedacht und doch nie angesprochen. „Wir... wir wollen Kate und Tom fragen, aber.... aber ich denke, ihr solltet es machen. Würdet ihr... ihre Patenschaft übernehmen?“ Sie klopfte ihm auf die Schulter und schob ihn weiter. „Lass uns doch ein andern' mal und mit... Emma darüber reden.“ Er schüttelte den Kopf und streifte seiner Tochter die Mütze ab, öffnete den Reißverschluss der Jacke. Hinter ihnen schloss sich der Fahrstuhl.
„Nein. Ich... ich möchte es heute mit euch klären, bevor ich morgen, oder übermorgen...“
„Sam.“, sie unterbrach ihn und ihre Stimme erinnerte ihn seltsam an Kates, auch die Worte waren ähnlich. „Sam, dir geschieht nichts. Hab vertrauen.“
„Nach allem... was passiert ist?“

Sie wusste wie schwer das war, fühlte man sich verraten und verloren, dennoch trat sie vor ihn, kaum das sie aus dem Fahrstuhl waren und nickte. „Ja, hab vertrauen, gerade deshalb. Du bist hier, bei ihr. Sie wird gesund und du auch. Und Emma... sie hat euch.“
„Du... hast nicht gesagt, das sie gesund wird.“ Bemerkte er flüsternd. Dany nickte. „Nein, hab ich nicht. Sie liegt jetzt schon eine Weile im Koma Sam. Aber hoffen sollten wir dennoch.“
Sam sah sie fragend an. „In Crossing hieß es immer wieder, das ihr beide auch viel hinter euch habt, im letzten Jahr, davor... wie kannst du dann so reden? Wie kannst du, könnt ihr hier stehen und Cameryn....“, er schüttelte den Kopf. „Was ist passiert?“
„Lass uns das später klären ja?“
Sam nickte und sah David, der das gesagt hatte und nun ein quirliges Kleinkind im Arm hatte entgegen. „Hey Amelia.“ Sam winkte. Das Kind sah ihn neugierig an. „Ami!“ Rief Cameryn und wollte von Sams Knien. Er ließ sie etwas umständlich runter und holte tief Luft.

Eine Stunde später spielte Amelia friedlich auf dem Boden und Cameryn schlief wenige Meter weiter auf einer Decke, auf der sie vorhin noch gespielt hatte. David stand auf, hob sie hoch und brachte sie ins Bett, ehe er zu ihnen zurück kam. „Sie ist ein liebes Kind, Sam.“
Sam nickte und schaute von einem zum anderen. „Das... können wir niemals wieder gut machen.“
„Och, wir laden später einfach mal unsere beiden Quälgeister bei euch ab.“, Dany grinste.
Sam starrte sie an, dann sah er auf seine Hände. „Später?“
Er schüttelte den Kopf.
„Sam, du darfst jetzt nicht aufgeben. Sie braucht dich. Du bist ihr Vater.“
Dany setzte sich neben den Piloten und suchte seinen Blick. Sam sah plötzlich sehr müde aus und schloss die Augen. „David!“

Augenblicklich spürte Sam die Hand des Freundes an seinem Handgelenk und gleich darauf prüfend am zweiten. Betrübt sah er auf. „Mir geht’s nicht schlechter oder besser, als am Flughafen.“
„Du bist blasser.“
Sam zuckte die Achseln. „Ich... ich... was wenn....“
„Sam, weißt du warum ich Crossing verlassen habe?“
„Ich habe irgendetwas von einem Unfall gehört. Aber....“
„Nichts aber. Sam, ich bin bei einer Rettung aus der Felswand gefallen. Es....“
„Ist ein Wunder das David überhaupt überlebt hat und das er hier und heute läuft und steht war ein harter und langer Weg.“
„Was soll das heißen?“ Sam schaute verwundert auf und musterte David. „Ich hatte eine schwere Kopfverletzung, mit einer Blutung und habe mir den Rücken gebrochen gehabt, an... zwei Stellen. Es... sah wirklich nicht gut aus. Geoff und Kate haben mich direkt nach Broken Hill geflogen und zwei Tage später ging es weiter nach Sydney. Nach mehreren OP's bin ich Monate später nicht Wochen, wie du, Monate später aufgewacht. Ich konnte meine Beine nicht spüren und nach einigen Untersuchungen stand fest, ein Bruch war nicht gut verheilt und der Wirbel drückte auf die Nerven. Nach der folgenden OP kam es zu Schwellungen an der Stelle und es sah eine Weile danach aus, das ich vielleicht doch kein Gefühl mehr bekommen würde, ich... es ging alles so langsam und gar nicht.... irgendwann... habe ich aufgegeben.“

„Aber du....“, Sam schüttelte den Kopf. „Was hat sich geändert?“, fragte er und blickte hinüber zu seiner Tochter.
„Gar nichts, ich wollte nicht mehr und hab die Klinik gewechselt, damit mich keiner findet. Aber dort... dort war Dany.“ Sam schaute verständnislos von einem zum anderen. David grinste. „Sie hat mich nie in Ruhe gelassen, bis ich die Übungen machte, sie war immer plötzlich da, wenn es mich wieder überkam und schließlich haben wir uns sehr gut verstanden und sie besuchte mich auch nach der Arbeit. Am Ende kamen wir zusammen und ich habe mich doch nochmal operieren lassen, es sah alles ganz gut aus und sie war auch wieder als Ärztin am Arbeiten, um ihr letztes Assistenzjahr zu beenden.“
„Moment.... wieder?“
„Ich... habe auf das Kind meiner Freundin aufgepasst, als es von einer Klippe nahe dem Haus fiel und ich konnte ihr nicht mehr helfen, sie war zu schwer verletzt, das... das hat mich nicht losgelassen und ich habe nur als Schwester gearbeitet als wir uns getroffen haben. Aber so wie ich ihn nicht aufgeben ließ, hat David mich nicht einfach so davor weglaufen lassen.“

Dany setzte sich neben David und sah ihn liebevoll an, ehe sie zu Sam sah, der noch immer David musterte, als suche er nach etwas, das ihm zeigte, das der andere wusste, wie es ihm ging. Sie fuhr langsam fort: „Unsere Entscheidung nach Crossing zu gehen fiel dann, kurz nachdem wir beide, beim Service wieder eingestellt in Broken Hill gelandet waren. David bekam langsam wieder Probleme mit dem Rücken, trotz fortlaufender Reha und dann war da ein Fall mit einem Patienten an einer Felswand, wir waren die einzigen die schnell genug dort hin konnten, obwohl es Crossings Einsatzgebiet war.“
Sie machte eine kurze Pause und David nahm ihre Hand. Sie lächelte in seine Richtung. Sam hatte die Augen geschlossen und sah dann zu Cameryn. David nickte ihr zu. „Wir kamen an und es war klar, das jemand hinunter musste. David hatte aber von uns beiden das wirkliche Wissen und die Erfahrung mit solchen Klettertouren, ich nicht. Ich kannte nur Indoor- Kletterwände, er aber konnte unmöglich klettern. Es fehlte die richtige Ausrüstung und die nötigen Hilfsmittel, gab es nur zum Teil. David hat die Seile verknotet, er hat die Helfer angeleitet und mir erklärt, was ich zu tun hatte. Irgendwie hat alles geklappt und wir haben den Patienten nach Crossing gebracht. David habe ich auf dem Flug ein starkes Schmerzmittel gespritzt und er ist eingeschlafen, schlief noch als wir ankamen. So das Pilot und Geoff mich seltsam musterten.“

„Als wir kurz darauf nach Crossing kamen, glaubte Geoff fest daran, dass Dany dafür sorgt, das es mir nicht gut ging. Tom glaubte das allerdings nicht und er vertrat auch die Meinung das ich wieder bei Null anfangen sollte nach einer Ruhepause, bis die Schmerzen völlig weg sind.“, berichtete David weiter. „Dany hat also als Ärztin in Crossing begonnen, während ich als Patient dort lag. Wochenlang haben sie alle die Besuche alter Bekannter abgeblockt, bis ich schließlich mit Dany in ein kleines Häuschen gezogen bin. Dany hatte dort zum zweiten mal eine Fehlgeburt. Aber schließlich lief endlich alles mal gut, unsere Freunde waren da, Chris und Tom bekamen ihren Sohn und ein kleines Waisenkind das bei uns in der Klinik landete kam zu uns.“
„Amelia ist nicht....“
„Sie ist. Wir sind alles was je gekannt hat. Wir und die Freunde in Crossing.“, antwortete Dany und beugte sich vor griff einfach nach Sams Händen. „Nicht alles was schlecht beginnt, oder eine Weile im auf und ab verläuft muss auch ein tragisches Ende finden, Sam. Kämpfe. Kämpfe für das, was du liebst. Für Camy, deinen... kleinen Engel und Emma. Geb nicht auf. Die beiden haben es auch nicht, sonst... wäre keiner von ihnen mehr hier.“ Sie streckte sich noch was vor und drückte Sams Kinn hoch. „Kämpfe. Du bist nicht alleine Sam. Nicht hier. Nicht in Crossing.“

Sam schloss die Augen, als sie sein Kinn hoch drückte, doch als sie nicht losließ, schaute er sie an. In ihren ruhigen Worten, lag so viel Zuversicht und zugleich schienen sie ihn zu mahnen, das er ihnen einfach nicht entkommen konnte, selbst wenn er es weiterhin gewollt hätte. Er schluckte. Schließlich nickte er, mit einem weiteren Blick zu Cameryn. „Bleibt sie... bei euch?“
„Ja.“, antwortete Dany.
„Bitte werdet ihre Paten.“, er schaute sie flehentlich an. „Bitte, es... kann immer etwas passieren, bitte.“ Dany drückte seine Hände und nickte, ehe sie zu David schaute, der sie fragend ansah. „Sam hat vorhin gemeint, das er möchte, das wir ihre Paten werden, das er eigentlich Tom fragen wollte, aber... das sie uns inzwischen kennt. Was meinst du?“
David lächelte und nickte dem früheren guten Kollegen zu. „Einverstanden, aber dann... werdet ihr die Paten von Nummer zwei.“, sagte er und deutete auf ihren Bauch. Sam nickte. „Einverstanden, aber... ich fürchte... Camy wird euch dann jetzt... erst recht noch was erhalten bleiben.“
„Mach dir darüber keine Sorgen, Sam. Sie ist ein liebes Mädchen, geduldig und sicherlich ein kleiner Wildfang, wenn sie erst richtig gesund ist.“
„Ja, das war sie....“, Sam schloss die Augen, ein Lächeln legte sich auf seine Züge. „Man konnte nicht eine Minuten wegsehen. Immer konnte sie etwas anstellen, nichts war vor ihr sicher. Himmel... was hat sie Emma auf Trab gehalten.“ Traurig öffnete er die Augen und schaute suchend zu David. „Denkst du auch, das... das Emma womöglich noch....“
„Werdet gesund und besucht sie, redet mit ihr. Lese ihr etwas vor, erzähle... von früher, von Camy. Man kann niemals mit Sicherheit sagen, wer wieder aufwacht oder nicht. Wir wissen nur, das bei bestimmten Verletzungen und um so länger es dauert, die Chancen sinken. Aber... das muss nichts heißen. Meine standen damals nicht unbedingt für mich.“
Sam nickte und seufzte. „Denkt ihr... wir... finden noch jemanden für die Taufe?“

Dany stand lächelnd auf. „Pater Benjamin. Er ist Tag und Nacht für dieses Haus erreichbar. Ich bin mir sicher, er wird es gerne machen. Du willst es also wirklich noch zuvor machen?“
Sam nickte.

.X.


Zwei Stunde später war Cameryn längst wach, trug ein hellblaues Kleid und saß auf Sams Schoß. Das Wasser auf ihrer Stirn, vorhin während der Taufe hatte sie gar nicht gemocht und das sie sich jetzt von Sam verabschieden sollte auch nicht. Aber sie schien zu begreifen das es sein musste, denn sie wollte von ihrem Vater hören, das es versprochen war, das er gesund wird bei dem anderen Doktor. Sam versprach ihr stark zu sein und gesund zu werden, wollte aber auch das sie artig war und alles machte was sie musste um gesund zu werden. Seine Tochter warf ihm einen nachdenklichen Blick zu, doch sie nickte und Sam strich ihr über das Haar.
„Bald schon kommst du mich besuchen, okay?“
„Okay.“
„Morgen bist du brav, wenn Onkel David mit euch nach Coopers Crossing fliegt ja? Du... bist doch Daddys großes Mädchen?“
„Ja.“ Sie schlang die Arme um ihn. „Hab dich lieb Daddy.“
„Ich dich auch mein Engel.“
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