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Flying Doctors- A Thousand Miles Back

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama / P16 / Gen
02.10.2014
29.12.2014
31
108.214
2
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34 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
02.10.2014 3.047
 
Hallo!

Ich bin gespannt was ihr sagt. Ich denke... dieses und die nächsten Kapis werden es in sich haben.

LG Dani



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A Thousand Miles back




20. Sydney und eine verschobene Feier


Sie saßen bereits seit eineinhalb Stunden in der Nomad, als Cameryn zum zweiten mal aufwachte und dieses mal wurde sie sehr unruhig. Sie ließ sich von David, der gleich gegenüber der Liege saß dieses mal nicht beruhigen, weinte und jammerte immer lauter. Dany stand mit einem seufzen auf und ging zu ihnen. „Cami? Cami komm her!“
Der Kinderkopf wirbelte herum. Zwei verweinte Augen trafen sie und das Kind streckte ihr die Arme entgegen. Noch immer weinend vergrub das kleine Mädchen Minuten später den Kopf an ihrer Schulter. David seufzte und schüttelte den Kopf. „Was anderes habe ich auch nicht gemacht.“
Dany zuckte die Achseln. „Ich weiß doch auch nicht, womöglich liegt es ja daran, das sie sich an Kates und meine Stimme erinnert, vom vorlesen.“
„Und Sam? Und Emma? Es ist seltsam, das sie nie fragt.“
Dany nickte. „Ich weiß. Tom sagt, das EEG ist völlig normal. Er vermutet, das... ihr Kopf alles was irgendwie mit dem Unfall zu tun hatte verdrängt hat.“
„Selten, aber... möglich.“
Sie nickte und schaute hinunter auf das Kleine Mädchen, das ihr Stofftier fest in der Hand haltend begann sich umzusehen. Momente später begann sie halb hinter dem Tier versteckt sogar damit David zuzulächeln.

Nach einer Weile hatte die Kleine sich gefangen und schaute sich recht munter um. „Fliegen? Ich... mag fliegen. Darf ich nach sehen?“ Sie zeigte auf das Fenster. Dany nickte, stand mit der Kleinen zusammen auf und setzte sie auf einen Fensterplatz, dort schnallte sie die Kleine an und setzte sich dahinter.
Immer wieder rief Cami erfreut auf, zeigte begeistert auf irgendetwas unter ihnen und die beiden Ärzte wechselten mehr als nur einen Blick aus. Teilweise auch mit Johnno der sie flog. Irgendwann aber wurde der Kleinen wieder langweilig und so holte Dany die Kinderbücher raus. Cami entschied sich Frederik, sie sagte, sie liebe dieses Buch. Das Kind griff danach, riss es der überraschten Dany aus der Hand und lief damit zu David. Der nahm sie lächelnd hoch auf seine Knie und begann damit ihr eine Geschichte vorzulesen. Dany beobachtete die beiden und hoffte inständig, das sie in Sydney nichts finden würden. Gab es keine Metastasen oder sonst irgendetwas auffälliges, konnten sie eine weniger scharfe Chemotherapie beginnen. So, oder so, würde es für die Kleine hart werden.
Sie sah aus dem Fenster und dachte an die hitzige Debatte, die sie erst gestern geführt hatten,alle gemeinsam. Alle sieben. Am Ende waren sie zu dem Entschluss gekommen, es definitiv, trotz des damit verbundenen Aufwand in Crossing zu machen. Camy wäre in Sams Nähe, wachte dieser auf und bei ihnen, den Leuten, die sie seit sie aufgewacht war kannte. Und dennoch Dany zweifelte daran, ob sie dem Kind so viel Unterstützung geben konnten, wie sie brauchte. Sie waren Freunde der Eltern, Krankenhauspersonal, nicht ihre Familie.

„Wir landen in zehn Minuten schnallt euch an. Auch Cami.“

„Ich will sehen! Wo wir landen ja!“
Das Kind sah begeistert von David nach vorne. „Bin ganz artig, fass nichts an! Darf man nicht! Nur sehen!“
Dany und David und Johnno wechselten einen leicht besorgten Blick. Aber die Kleine sah sie alle einfach nur abwartend an. „Na dann komm her, aber wirklich nichts anfassen, klar junge Dame?“
„Ja! Nichts anfassen.“ Sie kletterte auf den Co- Pilotensitz und Johnno schnallte die Kleine an, dann ging es an die Landung.

.x.

Dany stand auf, nervös fuhr sie sich durch das Haar, presste die Lippen zusammen und atmete tief durch. Dann begann sie auf und ab zu laufen. Schließlich aber besann sie sich. Rumlaufen war jetzt sicherlich nicht sehr gut. Sie setzte sich wieder und beugte sich vor, stützte das Gesicht in ihre Hände. Sie seufzte wieder und presste die Lippen erneut fest zusammen, zugleich pustete sie die angehaltene Luft ein.
„Dany.“, Davids Hand strich ihr langsam über den Rücken. „Du weißt, das es etwas dauert. Sie haben Cameryn erst schlafen gelegt und sind jetzt vermutlich noch mitten beim....“
Sie nickte. „Nicht, David, ja? Bitte.“
Er nickte zog sie sanft in eine aufrechte Haltung und strich ihr über die Wange, hob ihr Kinn an. „Hey, du musst mir nicht verbergen, dass du die Kleine mag. Du und Kate, ihr würdet nicht zögern sie mit nach Hause zu nehmen. Das ist... okay, ehrlich. Im Moment... da hat sie nur....“

„Dr. Ratcliffe? Und Mrs. Ratcliffe?“

Sie warf ihm einen Blick zu, er zuckte lächelnd die Achseln und sie reichte dem näher kommenden Arzt die Hand. „Dr. Ratcliffe. Ich bin ebenfalls Ärztin und arbeite im Gegensatz zu meinem Mann, Vollzeit in unserer Klinik.“
Der Mediziner, sie schätzte ihn auf Mitte vierzig starrte sie mit deutlicher Überraschung an. Sie warf ihm einen abwartenden Blick zu. Der Mann räusperte sich und Dany sah deutlich wie es David gefiel, das sie den älteren aus dem Konzept brachte, für eine Sekunde musterte sie ihn, ehe sie sich wieder auf den Kollegen des Central Hospitals. „Wie geht es unserer Kleinen?“
Ihrer... Kleinen?“
„Sie ist die Tochter von Freunden und untersteht unserer Verantwortung, in jeder Hinsicht. Also?“, beharrte David. Der Mediziner nickte. „Selbstverständlich, also... keine Auffälligkeiten, aber.... wir haben eine Akte hier gefunden von Ihrer Patientin. Sie waren hier, vor knapp vier Wochen, Cameryn Patterson und ihre Eltern. Dies... waren die alten Aufnahmen.“ Er hielt ihnen eine Akte entgegen und wandte sich ab. „Bevor Sie also entscheiden, sie wirksam weiter zu therapieren, für... alle Fälle. Sollten Sie wissen, das Ihre Eltern die Therapie abgebrochen hatten, nachdem die Kleine erst allergisch und dann mit Erbrechen reagiert hat.“

Dany nahm erschrocken die Akte entgegen. Doch schon im nächsten Augenblick spürte sie seine Hand in ihrem Rücken. David trat einen halben Schritt vor. „Sie irren sich. In allem. Sie haben aufgegeben. Sie haben Ihnen nur nicht vertraut. Sie haben entschieden nach Hause zu fahren. Zu ihren Freunden, wo sie nicht alleine gewesen wären. Sam hatte Ihre Visitenkarte in der Jacke.“
Sie starrte David an, der aber zog sie bereits mit sich und an dem anderen Arzt vorbei.
Erst als sie bei Cameryn im Aufwachraum saßen fand sie ihre Stimme wieder. Aufmerksam schaute sie ihren Verlobten an. „Du... du hast es gewusst?“
„Nein. Aber vermutet, ich habe die Karte gestern gefunden, als Jack die Sachen der Pattersons abgegeben hat. Er konnte mit der Karte nicht viel anfangen. Warum auch, wir haben niemandem von Cameryns Diagnose erzählt haben, er wird vermutet haben es habe etwas mit der Arbeit der beiden zu tun, oder sonst etwas.“
Dany nickte und nahm Cameryns Hand in ihre. „Du denkst wirklich sie sind auf dem Weg nach Crossing gewesen, wegen ihr? Aber... warum David? Um... eure Meinung zu hören? Oder, um... sich in Ruhe zu verabschieden?“
„Womöglich wussten sie es beide nicht. Aber am Unfallort da wollte er, das wir als erstes nach Cami und Emma sehen. Er hatte Angst um sie. Hätte er... sie gehen lassen wollen, hätte Sam nicht eher gebeten, sie gehen zu lassen?“ David schloss die Augen. „Als du sie reanimieren musstest und wir es mitbekamen, habe ich die Anästhesie in aller Eile gemacht, weil er aufstehen wollte. Seine Worte waren Nein. Bitte nicht.“ David schüttelte den Kopf, trat ans Bett und strich dem aufwachenden Mädchen über die Stirn. „Hallo, Cami.“

„Hallo?“
Die Kleine schaute sich aus großen erschrockenen Augen um und David holte sie sich gleich in die Arme. Sie schien sich quasi zu ihm zu flüchten und riss sich selbst die Elektroden ab. Er sah zu ihr. „Das... ist nicht richtig, Dany...“
„Was meinst du?“
„Sie vertraut uns, wir sollten es nicht sein, die ihr das antun.“
Dany kämpfte mit den Tränen und nickte, sie kam ums Bett herum und strich dem Mädchen über das Haar. Die Kleine schaute sie an und streckte sich ihr entgegen. Sie nahm die Kleine in ihre Arme und nickte. „Aber... wir können sie auch nicht alleine hier lassen, David.“
„Ich weiß. Und übermorgen....“
Sie schüttelte den Kopf. „Wir müssen nicht, oder?“
Er schüttelte den Kopf und küsste sie auf die Wange. „Schaffst du das bis morgen alleine hier?“
„Was hast du vor?“
„Unsere Sachen und Amelia holen. Dann beschaffe ich uns ein Zimmer beim Service und wir bleiben für die erste Einheit hier.“
„Bist du... sicher?“
David nickte und sah sie fragend an. „Und du?“
Sie schaute hinunter auf Cami und nickte. Sie tickte die noch schläfrige Kleine an. „He, sag Onkel David Tschüss, er kommt morgen wieder, ja?“
Müde sah das Kind ihn an, sie schien nicht zu wollen, nickte aber traurig und winkte als er ging.

.xXx.

David verließ die kleine Passagier- Maschine suchte sich ein bekanntes Gesicht und fand es in Brian vom Bodenpersonal. Eilig lief er auf ihn zu und bat ihn darum seinen Wagen für eine, oder zwei Stunden mit nach Crossing nehmen zu dürfen. Brian stimmte zu und rief ihm noch nach, er brauche den Wagen erst am Abend zu zehn Uhr wieder. David dankte ihm, winkte und stieg ein.

.xXx.

Dany hatte eine Weile darüber nachgedacht, sich dann aber entschieden, die Nacht auf jeden Fall bei Cameryn zu verbringen. So hatte sie, als die Kleine am frühen Abend eingeschlafen war nach einem kurzen Gespräch mit der zuständigen Schwester die Kinderstation verlassen und fuhr mit dem Taxi ins nahe Claire Morgan- Center. Sie suchte dort eine ganz bestimmte Abteilung auf, wo sie schließlich nach Dr. Richard Carredy fragte, ihn kannte sie von früher. Ganz früher, sie waren Kinder gewesen. Doch er war bei einem Notfall und so zog sie sich wartend in die schöne Besucherecke zurück, in der Allerlei Spielzeug verstreut lag.

„Dareah? Dareah Veronika Conon, bei Gott, ist das lange her! Was machst denn du hier?“
„Himmel, Rick! Ich... so nennt mich seit Jahren niemand mehr, nicht mal... David.“
„David?“
„Mein.... Fast- Mann.“ Sie winkte ab, als er nachfragen wollte und erklärte ihm ausführlich und in aller Kürze wieso sie da war und zehn Minuten später fuhr er gemeinsam mit ihr zurück ins nahe Central Hospital. Während sie zurück in das Zimmer von Cameryn ging, beharrte Rick im Schwesternzimmer darauf sofort einen zuständigen Arzt zu sprechen. Es dauerte tatsächlich keine fünfzehn Minuten, bis er mit einer Akte und einem weißen Papier in der Hand bei ihr erschien. „Komm, wir gehen.“
„Was? Jetzt? Sie schläft und...“
„Sie wird sicher rasch wieder schlafen, nur das du dich dort dann auch hinlegen kannst. Na, komm, nehm die Akte, ich nehme die Kleine.“
Zögernd nickte sie und er reichte ihr außerdem sein Handy. „Schick ihm eine Nachricht, damit er weiß wo ihr seit. Und sag ihm bei mir ist Platz für euch. Carter- Street 84. Ich habe der Haushälterin schon Bescheid gegeben.“
Perplex aber dankbar schaute Dany ihrem alten Sandkastenfreund entgegen und nickte.

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Geoff sah hinüber zu Tom und der blickte nachdenklich zurück. „Vermutlich... ist es besser so und....“
„Geoff? Tom? David ist am Funk!“

Die beiden Ärzte fuhren herum und folgten dem Funker, an seine Station. „David? Hier sind Geoff und Tom. Was gibt es?“
>Wir sind... sozusagen umgezogen. Dany hat hier einen alten Freund auswendig gemacht. Dr. Richard Carredy, er leitet die Kinderkrebstation im Claire- Morgan- Center und er denkt nicht, das es eine massive Chemotherapie sein sollte oder muss. Wir melden uns morgen.<

„Hältst du das für eine gute Idee?“
„Ich weiß nicht, abwarten. Aber... der Name sagt mir was, warte.“ Tom ging an den PC hinter D.J. und googelte. „Da ist er, wusste ich es doch. Er ist... eine Koryphäe auf seinem Gebiet und seine... Erfolge sprechen für ihn.“ Tom schaute auf zu Geoff. „Und ihre Argumentation ist gut, das... haben wir nicht bedacht. Wir... können nicht für sie da sein und ihr gleichzeitig dieses Zeug einverleiben.“
Geoff nickte und seufzte. „Und... die Hochzeit?“
„Oh, die hat David heute Nachmittag bereits verschoben. Jacko hat gesagt, er ist die nächsten zwei Wochen hier in der Gegend, dann kann er sie einschieben, später bräuchten sie dann aber einen neuen Termin.“
„Sie haben....“
„Warte, mal D.J. heißt das etwa... die zwei werden auch dort bleiben? Aber... was ist mit Amelia und....“

„Die hat er mitgenommen und ihre Nanny, die erst nächste Woche kommen sollte, ist auch schon da. Also... da sie gerne schon anfangen würde, schlage ich vor, ihr teilt euch die Dienste. Die Funksprechstunden übernehme dann ich und Rica passt derweil auf Jasen auf.“
„Chris, wir kriegen das auch schon...“
„Na, komm schon. Es sind nur ein paar Stunden, das kriege ich hin und ich muss kein schlechtes Gewissen haben, das er uns beide kaum sieht.“
Tom gab sich geschlagen und sah zu seinem Vorgesetzten. „Geoff nickte. Dany hat Recht, mmh? Du und David teilt euch die Stelle am Ende doch, was?“
Chris zuckte die Achseln. „Wäre das schlimm?“
„Nein, nur entscheidet euch bitte, bald mal. Ich hasse diesen ganzen Papierkram und jede Woche andere Verträge aufzusetzen, ist nicht unbedingt, was ich mir da so vorstelle.“
Chris kicherte und nickte. Tom grinste. „Wir reden mit den beiden. Gute Nacht Geoff.“
„Nacht Tom, Chris?“

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Nach einem kurzen Gespräch mit Dany hatte David sich entschieden in der Stadtvilla ihres Freundes zu bleiben. Amelia war ohnehin knatschig, einfach fix und alle von dem Flug hierher. Sie hatte nicht einen Moment geschlafen und es machte so definitiv keinen Sinn, sie mit ins Krankenhaus zu nehmen. Also machte er sein Mädchen bettfertig und das Reisebett einsatzbereit. Es dauerte nicht lange und Amelia schlief friedlich. David war noch eine Weile wach und hoffte Geoff und Tom nahmen es ihm nicht allzu übel, oder Dany. Doch er hatte fort gemusst, um die Maschine noch zu bekommen, Tom war noch unterwegs gewesen und Geoff im OP.

Irgendwann legte er sich auch schlafen und hoffte inständig, das Sam bald aufwachte. Sein eigener kleiner Engel brauchte ihn.

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Dany schaute aufmerksam zu, während die Schwester die Infusion austauschte und dieses mal war es keiner Ringer die durch Cameryns Venensystem fließen würde. Vor einer dreiviertel Stunde hatte Rick die Kleine leicht sediert und ihr einen zentralen Venenkatheter gesetzt. Der ZVK lag nun in der Subclavia, der Schlüsselbeinvene und nachdem die Lage, wie die Funktionalität nun überprüft worden war, hing nun also die erste Chemotherapie.
Cameryn saß weinend auf ihrem Arm und starrte der Schwester aus verweinten Augen böse hinterher. Dany konnte es der Kleinen nicht übel nehmen. Erst hatte jemand in weiß ihr hier im Zimmer ekelige Tropfen gegeben, dann hatte Rick sie gestochen. Als sie aufgewacht war, hatte sie dieses störende Ding am Hals gehabt und nun war schon wieder eine Schwester dagewesen und hatte wieder so eine Infusion angelegt. Langsam beruhigte sie sich wieder. Gerade als Dany dachte sie würde erneut unruhig, hörte sie die Tür und sah sich um. „Da....“
„DAVID!“ Schrie Cameryn.

Statt zuerst sie zu begrüßen, ließ er den Kinderwagen stehen und nahm ihr das Kleinkind ab. „Hey, Cami. He, haben wir geweint? Ja... warum denn?“
Dany sah, wie seine Augen sich weiteten als er die Infusion entdeckte. Sie nickte und er konzentrierte sich wieder auf das Kind, das nun schimpfen und schniefend sein Leid klagte. Dany ließ die zwei in Ruhe und widmete sich ihrer eigenen Tochter, auch wenn es sich aufs zusehen beschränkte da Amelia friedlich schlief.

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Amelia lag schlafend in einem kleinen Reisebett, am linken Ende des Raumes, gleich daneben stand ein einfaches Futonbett, 140 Breit. Ein schmales Zweisitzsofa und zwei Sitzkissen waren auf der anderen Seite des Raumes. Außerdem gab es eine einfache, etwas veraltete Stereoanlage und einen kleinen Fernseher mit DVD- Player. Neben der Tür links gab es eine kleine Küchenzeile, mit Mikrowelle, zwei Herdplatten, einer Spüle und einem kleinen Kühlschrank. Auch ein kleiner vierer Tisch war vorhanden.
Alles in allem war dieses, wie alle Familienzimmer des Claire- Morgan Centers dem aussehen nach noch am ehesten mit einer Ferienwohnung zu vergleichen.

Kaum etwas erinnerte an Krankenhaus, oder ähnlichem. David hatte das Center gestern staunend begutachtete und anschließend mit staunen gefragt, warum Dany damals nicht hier angefangen war. Sie aber hatte nur mit dem Kopf geschüttelt. Die Arbeit hier sei nichts für sie. Immerhin würde eben nicht jedes Kind gerettet werden und das Hospiz im Erdgeschoss stets gut besucht. Er verstand sie zu gut. Dennoch war er begeistert von dem was hier geleistet wurde und wie. Er hatte mit Rick darüber gesprochen und gefragt warum nicht vor allem schwerere Fälle von den Kliniken zu ihm überwiesen wurden. Er hatte traurig erklärt, das viele seiner Kollegen eben glaubten, das dies hier kein Ort war, für Familien die noch Hoffnung haben konnten, sondern einer, um sich zu verabschieden. Hinzu kam, das viele Familien sich scheuten herzukommen, weil sie fürchteten die Kosten nicht zahlen zu können.
In dem Moment hatte er zu Dany gesehen, sie aber hatte den Kopf geschüttelt. „Sieh mich nicht an, wir zahlen nicht mehr, wie die Familien, also den Strom, den wir für die Küchenzeile verbrauchen und die Telefoneinheiten, ansonsten wird nur die Behandlung abgerechnet, für den Rest kommt Rick, oder genauer eine seiner Firmen auf und Spenden.“
„Gewusst wie, was?“
„Irgendwie, ja.“, hatte Rick geantwortet und sie alleine gelassen. Das war jetzt acht Stunden her. Dany war, während er die Möglichkeiten der Stadt zum einkaufen genutzt hatte auf dem Sofa eingeschlafen und so bemühte er sich die Einkäufe leise wegzuräumen. Gerade als er Dany weckte, um mit ihr ins Bett zu gehen, begann Cameryn zu wimmer.

David ließ seine Verlobte alleine, damit sie erst mal wach wurde und ging zum Kinderbett. Die kleine Patterson hatte sich aufgesetzt und er noch nicht ganz bei ihr, als sie würgte und sich erbrach. Mitfühlend sah er sie an, als er das Gitter herunter ließ, die Kleine aber begann zu schreien, würgte erneut und schnappte hilflos nach Luft. Er nahm die kleine Spritze, die ihnen Rick da gelassen hatte und reichte sie Dany, während er mit dem eh schmutzigen Bettzeug der Kleinen das Gesicht abwischte, sie kurzerhand vom Nachthemd befreite und aus dem Bett holte. Er sah zu, wie Dany das Mittel gegen Übelkeit in den ZVK gab und zog der Kleinen etwas neues an, während Dany das Bett frisch bezog.
Während er die wimmernde Kleine im Arm hielt, die sich scheinbar krampfhaft wach halten wollte. Sie beide wechselten Momente einen vielsagenden Blick. Sie wussten, das stünde ihnen noch öfter bevor. Cameryn klammerte sich an ihm fest, bis sie endlich einschlief.
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