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2 - Flying Doctors - Kampf um ein junges Leben

von mops1980
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama / P12 / Gen
Dr. Chris Randall Dr. Tom Callaghan Kate Wellings/Standish OC (Own Character)
28.09.2014
06.10.2014
10
11.217
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28.09.2014 752
 
Am nächsten Morgen kam Kelly frisch geduscht und mit ihrer Schwesterntracht bekleidet aus dem Gästezimmer. Ihre Haare hatte sie zu einem Zopf gebunden. Am Abend zuvor hatte sie ihre Haare offen getragen. Auf dem Flur begegnete sie Tom.
„Guten Morgen Kelly. Hast du gut geschlafen?“, begrüßte der Arzt sie.
„Wie ein Murmeltier. Das Bett ist sehr gemütlich und wahrscheinlich hat der leckere Wein auch noch sein Bestes getan.“, antwortete Kelly grinsend. Aus der Küche strömte der Duft von frisch gekochtem Kaffee.
„Oh schön, Kaffee. Den könnte ich jetzt gebrauchen. Es geht doch morgens nichts über einen guten Kaffee.“, meinte Kelly.
„Der Satz hätte von mir sein können.“, erwiderte Tom. „Na los, lass uns in die Küche gehen. Wie ich meine Mutter kenne ist sie extra früh aufgestanden, um uns das Frühstück zu machen.“
Er sollte Recht behalten. Der Tisch in der Küche war mit einem reichhaltigen Frühstück gedeckt.

Nach dem Frühstück holte Kelly ihre Tasche aus dem Gästezimmer. Tom hatte bereits ein Taxi bestellt und wartete mit seiner Mutter draußen.
„Auf Wiedersehen, Mrs. Callaghan. Es hat mich gefreut, sie kennen zu lernen.“, verabschiedete Kelly sich von Sarah Callaghan.
„Ah ah, was hab ich ihnen gestern gesagt? Sie sollen mich Sarah nennen.“, kam sofort der Protest von Sarah. Sie lächelte Kelly an.
„Entschuldigung, Sarah. Auf Wiedersehen und danke für alles.“
„Auf Wiedersehen meine Liebe. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“ Sarah umarmte Kelly.
Dann kam das Taxi und Tom und Kelly stiegen ein. Sie winkten Sarah Callaghan zum Abschied noch einmal zu.

„Wo soll es hingehen?“, wurden sie vom Taxifahrer gefragt.
„Oh Tom, können wir vorher noch bei Judy und Andy vorbeischauen? Ich würde gerne noch mal mit Judy sprechen.“, fragte Kelly. Tom sah auf seine Uhr.
„Ja, wir haben noch genügend Zeit. Dann kann ich auch noch kurz mit ihr sprechen.“, antwortete Tom. „Bitte zum Royal Central Hospital.“, wandte er sich an den Fahrer.

Als sie Andys Zimmer betraten, war dieser sehr schläfrig.
„Guten Morgen Judy. Wie geht es ihnen beiden?“, begrüßte Kelly die völlig übermüdete Judy.
„Guten Morgen. Na ja, den Umständen entsprechend. Sie haben Andy schon ein Narkosemittel gegeben. Dr. Gates will gleich eine Lumbalpunktion machen. Er hat mir zwar alles erklärt, aber ehrlich gesagt, hab ich nicht richtig verstanden, wozu diese Untersuchung gut sein soll.
„Das will ich ihnen gerne erklären, Judy.“, schaltete Tom sich jetzt ein. „Bei einer Lumbalpunktion wird ein winziger Tropfen Rückenmarksflüssigkeit entnommen und untersucht. Sie wird vor allem bei Verdacht auf Leukämie angewandt. Und bei Kindern wird die Punktion grundsätzlich unter Vollnarkose gemacht.“
„Ich habe große Angst, Dr. Callaghan.“, erklärte Judy.
„Das wissen wir, Judy. Wäre ich in ihrer Lage, ich hätte auch große Angst.“ Tom drückte Judy einen Zettel in die Hand. „Das ist für sie. Mir hat es schon bei einigen schwierigen Fällen geholfen. Und wenn sie jemals verzweifelt sind, lesen sie sich bitte diese Zeilen durch, ja?“
„Ja, das werde ich machen. Danke Dr. Callaghan!“ sagte Judy.
„Wir müssen jetzt leider los, Judy.“, wandte sich jetzt Kelly an Judy. „Hier haben sie meine Telefonnummer. Wenn sie irgendwas auf dem Herzen haben, dann rufen sie mich bitte an, zu jeder Tages- und Nachtzeit.“
„Danke.“, war das einzige, was Judy sagen konnte. Tom und Kelly waren so nett zu ihr.
Als Tom und Kelly gingen, wurde Andy zur Lumbalpunktion abgeholte. Judy blieb allein in seinem Zimmer zurück. Sie nahm Toms Zettel zur Hand. Folgende Zeilen standen dort geschrieben:

Frage niemals warum und wieso,
eine Antwort kann Dir keiner geben.
Heute noch glücklich und froh,
morgen so sinnlos das Leben.
Doch eines, das sei Dir gesagt:
verliere nie den Mut.
Und bist Du auch noch so verzagt,
am Ende wird doch alles gut.


Als sie zu Ende gelesen hatte, standen Tränen in ihren Augen. Hoffentlich gab dieses Gedicht ihr den Mut und die Hoffnung, die sie brauchte.

„Was war das für ein Zettel, den du Judy gegeben hast?“, wollte Kelly von Tom während des Flugs zurück nach Coopers Crossing wissen.
„Es ist ein Gedicht, das meine Mutter verfasst hat, als bei Stanley die Diagnose gestellt wurde.“
Da Tom das Gedicht auswendig kannte, sagte er es auf.
„Das ist wirklich wunderschön.“, sagte Kelly, als Tom endete.
„Ja, ich weiß. Mum hatte die Hoffnung nie aufgegeben, dass Stanley vielleicht doch gesund werden würde. Stanley ist zwar gestorben, aber Mum hat dieses Gedicht sehr geholfen. Und vielleicht hilft es Judy ja auch.“
„Ja, da gehen wir mal von aus. Ich hoffe nur, dass sie klar kommt und dass sie mein Angebot wahrnimmt, mich jeder Zeit anzurufen.“
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