2 - Flying Doctors - Kampf um ein junges Leben
von mops1980
Kurzbeschreibung
Kelly Marshall beginnt nach ihrem Schwächeanfall wieder zu arbeiten. Während sie mit Tom bei einer Kliniktour ist, werden sie zu einem Notfall gerufen.
GeschichteDrama / P12 / Gen
Dr. Chris Randall
Dr. Tom Callaghan
Kate Wellings/Standish
OC (Own Character)
28.09.2014
06.10.2014
10
11.217
1
28.09.2014
981
‚Endlich wieder arbeiten!’, dachte Kelly, als sie an diesem Morgen die Zentrale an ihrem neuen Arbeitsplatz betrat.
Knapp vier Wochen war sie jetzt in Coopers Crossing, wovon sie ja leider drei Wochen krank gewesen war. Aber jetzt strotzte sie nur vor neuer Energie und freute sich auf ihr neues Leben.
„Na, bereit für die ersten Einsätze nach der Pause?“, wurde sie von Tom begrüßt.
„Oh ja, ich könnte Bäume ausreißen.“, erklärte Kelly mit einem Lächeln.
„Na dann, auf in den Kampf. Wir haben eine anstrengende Tour vor uns.“, erklärte Tom. Sie fuhren zusammen zum Flugplatz.
„Und, aufgeregt?“, fragte Tom, als sie im Flugzeug saßen.
„Nein, warum sollte ich?“, entgegnete Kelly. „Auch wenn ich noch nicht viel gearbeitet habe, bei einer Kliniktour war ich schließlich schon dabei.“
„Das meinte ich eigentlich auch nicht. Wir fliegen auf eine der größten Farmen der Umgebung. Es könnte ein wenig rau zu gehen.“, meinte Tom.
„Danke, sehr fürsorglich. Aber ich bin das Leben auf einer Farm gewohnt. Schließlich bin ich auf einer aufgewachsen.“
„Ja wirklich?“ Tom war erstaunt. „Ich dachte, du kommst aus einer Stadt in Queensland?“
„Das stimmt auch. Aber bevor wir in Charleville lebten, hatten wir eine Farm nicht weit von dort. Bis mein Vater seinen schweren Unfall hatte.“, erklärte Kelly.
„Das tut mir leid. Was war denn passiert?“, fragte Tom.
„Er wollte einen Traktor reparieren und musste dazu darunter klettern. Scheinbar war die Handbremse auch defekt gewesen, denn sie hatte sich plötzlich gelöst. Der Traktor überrollte ihn. Er hatte schwere innere Verletzung und diverse Knochenbrüche. Er fiel lange aus. Wir konnten uns keine Aushilfen leisten und deshalb die Farm nicht halten. Wir mussten verkaufen und sind dann nach Charleville gezogen. Meine Mutter nahm dort einen Job an. Als Dad wieder gesund war, konnte er einen guten Job auf einer anderen Farm bekommen.“, erzählte Kelly.
„Das tut mir leid.“, bedauerte Tom.
„Es braucht dir nicht leid zu tun. Im Grunde genommen haben wir es ja diesem Unfall zu verdanken, dass ich jetzt überhaupt in diesem Flugzeug sitze.“, sagte Kelly schmunzelnd.
„Wieso das?“, fragte Tom verwundert.
„Als der Unfall passierte, riefen wir natürlich den Flying Doctor Service. Die Arbeit hat mich damals so fasziniert, dass ich unbedingt Krankenschwester dort werden wollte.“, sagte Kelly mit einem Strahlen im Gesicht.
„Tja, wozu manche Ereignisse im Leben jemanden bewegen können. Leben deine Eltern noch in Charleville?“
„Ja, sie haben sich inzwischen zur Ruhe gesetzt und genießen ihr Leben.“
„Hast du denn noch Geschwister?“
„Ja, eine ältere Schwester, Amanda. Sie wohnt mit ihrer Familie in Brisbane. Und du? Hast du Geschwister?“
Ein leichter Schatten zog über Toms Gesicht.
„Ich hatte.“, sagte er leise und räusperte sich.
„Hattest?“, fragte Kelly ein wenig verunsichert. Ihr war der Schatten nicht entgangen.
„Ja, mein kleiner Bruder Stanley starb mit fünf Jahren an Krebs.“
„Tut mir leid, ich hätte nicht fragen sollen.“, sagte Kelly erschüttert.
„Nein, ist schon okay. Es ist ja schon lange her. Und seitdem hatte ich den Wunsch, Arzt zu werden. Ich musste dafür kämpfen, aber ich hab mein Ziel erreicht.“
„Ach deshalb gerade deine Bemerkung mit den Ereignissen im Leben. Und wie geht es deinen Eltern heute? Kommen sie gut damit klar?“, fragte Kelly.
„Mein Vater hat sich leider nie richtig davon erholt und ist dann vor einigen Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Und meine Mutter lebt immer noch in dem Reihenhaus, in dem ich aufgewachsen bin und genießt ihren Lebensabend.“
„Schnallt euch bitte an, wir landen.“, hörten sie plötzlich Sam aus dem Cockpit. Sie hatten durch die Unterhaltung gar nicht mit bekommen, wie die Zeit verging.
An der Landebahn wurden sie bereits erwartet. Philip Johnson stand vor seinem Landrover. Er ging auf das Flugzeug zu, als es stand und öffnete die Tür. Kelly stieg als erstes aus.
„Guten Tag!“, wurde sie von Mr. Johnson begrüßt. „Warten sie, ich nehme ihnen das ab.“, sagte er, als er sah, dass Kelly bereits mehrere Taschen in der Hand hatte.
„Oh, vielen Dank!“
Auf der Veranda des Farmhauses bauten sie alles für die Sprechstunde auf. Mary Johnson, Philips Frau, kam mit einem Tablett Eistee.
„Möchten sie noch eine kleine Erfrischung, bevor sie anfangen, Dr. Callaghan?“, fragte sie.
„Oh ja, sehr gerne, Mary. Vielen Dank. Kelly, du auch?“
„Ja gerne. Danke!“
Als sie ausgetrunken hatten, kamen auch schon die ersten Wagen vor gefahren.
„Dr. Callaghan, DJ verlangt sie am Funk.“ Es war kurz vor der Mittagspause, als Mary Johnson die Veranda betrat. Tom hatte gerade einen Patienten verabschiedet.
„Ja Mary, ich komme.“, sagte er und folgte ihr ins Haus.
„Hier ist Tom. Was gibt es DJ?“
„Tom, wir haben einen Notfall. Der sechsjährige Andy Travis ist nicht aufgewacht. Er scheint bewusstlos zu sein.“
„Okay, wir brechen hier ab. Ich melde mich wieder, wenn wir im Flugzeug sind.“
Tom lief zur Veranda zurück. Das hörte sich gar nicht gut an.
„Kelly, wir müssen abbrechen, ein Notfall.“, sagte er.
„Ja okay.“, antwortete Kelly, die eigentlich gerade den nächsten Patienten holen wollte, als sie sah, dass Tom zurück war.
Sie räumten alles zusammen und Mr. Johnson fuhr sie zurück zum Flugzeug. Sam, der beim Flugzeug geblieben war, war von DJ bereits informiert worden.
Als sie in der Luft waren, funkte Tom die Zentrale an.
„Also DJ, was genau ist jetzt passiert?“, fragte er.
„Mrs. Travis wollte Andy heute ausschlafen lassen, da er die letzten Tage immer sehr blass und müde war. Als er um elf Uhr aber immer noch nicht aufgestanden war, wollte sie ihn wecken. Sie bekam ihn nicht wach. Daraufhin sendete sie einen Notruf.“, erklärte DJ die Lage.
„Okay, sag ihr wir sind in ca. einer halben Stunde da.“
Tom machte sich Gedanken. Hatte er bei der letzten Sprechstunde irgendetwas an Andy übersehen? Er wirkte dort schon sehr blass und erschöpft. Hätte er doch bloß eine Blutuntersuchung gemacht. Aber seine Mutter meinte, dass es nicht nötig sein. Sie hatte es als leichte Grippe abgetan. Warum hatte er sie nicht überredet, doch Blut abzunehmen?
Knapp vier Wochen war sie jetzt in Coopers Crossing, wovon sie ja leider drei Wochen krank gewesen war. Aber jetzt strotzte sie nur vor neuer Energie und freute sich auf ihr neues Leben.
„Na, bereit für die ersten Einsätze nach der Pause?“, wurde sie von Tom begrüßt.
„Oh ja, ich könnte Bäume ausreißen.“, erklärte Kelly mit einem Lächeln.
„Na dann, auf in den Kampf. Wir haben eine anstrengende Tour vor uns.“, erklärte Tom. Sie fuhren zusammen zum Flugplatz.
„Und, aufgeregt?“, fragte Tom, als sie im Flugzeug saßen.
„Nein, warum sollte ich?“, entgegnete Kelly. „Auch wenn ich noch nicht viel gearbeitet habe, bei einer Kliniktour war ich schließlich schon dabei.“
„Das meinte ich eigentlich auch nicht. Wir fliegen auf eine der größten Farmen der Umgebung. Es könnte ein wenig rau zu gehen.“, meinte Tom.
„Danke, sehr fürsorglich. Aber ich bin das Leben auf einer Farm gewohnt. Schließlich bin ich auf einer aufgewachsen.“
„Ja wirklich?“ Tom war erstaunt. „Ich dachte, du kommst aus einer Stadt in Queensland?“
„Das stimmt auch. Aber bevor wir in Charleville lebten, hatten wir eine Farm nicht weit von dort. Bis mein Vater seinen schweren Unfall hatte.“, erklärte Kelly.
„Das tut mir leid. Was war denn passiert?“, fragte Tom.
„Er wollte einen Traktor reparieren und musste dazu darunter klettern. Scheinbar war die Handbremse auch defekt gewesen, denn sie hatte sich plötzlich gelöst. Der Traktor überrollte ihn. Er hatte schwere innere Verletzung und diverse Knochenbrüche. Er fiel lange aus. Wir konnten uns keine Aushilfen leisten und deshalb die Farm nicht halten. Wir mussten verkaufen und sind dann nach Charleville gezogen. Meine Mutter nahm dort einen Job an. Als Dad wieder gesund war, konnte er einen guten Job auf einer anderen Farm bekommen.“, erzählte Kelly.
„Das tut mir leid.“, bedauerte Tom.
„Es braucht dir nicht leid zu tun. Im Grunde genommen haben wir es ja diesem Unfall zu verdanken, dass ich jetzt überhaupt in diesem Flugzeug sitze.“, sagte Kelly schmunzelnd.
„Wieso das?“, fragte Tom verwundert.
„Als der Unfall passierte, riefen wir natürlich den Flying Doctor Service. Die Arbeit hat mich damals so fasziniert, dass ich unbedingt Krankenschwester dort werden wollte.“, sagte Kelly mit einem Strahlen im Gesicht.
„Tja, wozu manche Ereignisse im Leben jemanden bewegen können. Leben deine Eltern noch in Charleville?“
„Ja, sie haben sich inzwischen zur Ruhe gesetzt und genießen ihr Leben.“
„Hast du denn noch Geschwister?“
„Ja, eine ältere Schwester, Amanda. Sie wohnt mit ihrer Familie in Brisbane. Und du? Hast du Geschwister?“
Ein leichter Schatten zog über Toms Gesicht.
„Ich hatte.“, sagte er leise und räusperte sich.
„Hattest?“, fragte Kelly ein wenig verunsichert. Ihr war der Schatten nicht entgangen.
„Ja, mein kleiner Bruder Stanley starb mit fünf Jahren an Krebs.“
„Tut mir leid, ich hätte nicht fragen sollen.“, sagte Kelly erschüttert.
„Nein, ist schon okay. Es ist ja schon lange her. Und seitdem hatte ich den Wunsch, Arzt zu werden. Ich musste dafür kämpfen, aber ich hab mein Ziel erreicht.“
„Ach deshalb gerade deine Bemerkung mit den Ereignissen im Leben. Und wie geht es deinen Eltern heute? Kommen sie gut damit klar?“, fragte Kelly.
„Mein Vater hat sich leider nie richtig davon erholt und ist dann vor einigen Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Und meine Mutter lebt immer noch in dem Reihenhaus, in dem ich aufgewachsen bin und genießt ihren Lebensabend.“
„Schnallt euch bitte an, wir landen.“, hörten sie plötzlich Sam aus dem Cockpit. Sie hatten durch die Unterhaltung gar nicht mit bekommen, wie die Zeit verging.
An der Landebahn wurden sie bereits erwartet. Philip Johnson stand vor seinem Landrover. Er ging auf das Flugzeug zu, als es stand und öffnete die Tür. Kelly stieg als erstes aus.
„Guten Tag!“, wurde sie von Mr. Johnson begrüßt. „Warten sie, ich nehme ihnen das ab.“, sagte er, als er sah, dass Kelly bereits mehrere Taschen in der Hand hatte.
„Oh, vielen Dank!“
Auf der Veranda des Farmhauses bauten sie alles für die Sprechstunde auf. Mary Johnson, Philips Frau, kam mit einem Tablett Eistee.
„Möchten sie noch eine kleine Erfrischung, bevor sie anfangen, Dr. Callaghan?“, fragte sie.
„Oh ja, sehr gerne, Mary. Vielen Dank. Kelly, du auch?“
„Ja gerne. Danke!“
Als sie ausgetrunken hatten, kamen auch schon die ersten Wagen vor gefahren.
„Dr. Callaghan, DJ verlangt sie am Funk.“ Es war kurz vor der Mittagspause, als Mary Johnson die Veranda betrat. Tom hatte gerade einen Patienten verabschiedet.
„Ja Mary, ich komme.“, sagte er und folgte ihr ins Haus.
„Hier ist Tom. Was gibt es DJ?“
„Tom, wir haben einen Notfall. Der sechsjährige Andy Travis ist nicht aufgewacht. Er scheint bewusstlos zu sein.“
„Okay, wir brechen hier ab. Ich melde mich wieder, wenn wir im Flugzeug sind.“
Tom lief zur Veranda zurück. Das hörte sich gar nicht gut an.
„Kelly, wir müssen abbrechen, ein Notfall.“, sagte er.
„Ja okay.“, antwortete Kelly, die eigentlich gerade den nächsten Patienten holen wollte, als sie sah, dass Tom zurück war.
Sie räumten alles zusammen und Mr. Johnson fuhr sie zurück zum Flugzeug. Sam, der beim Flugzeug geblieben war, war von DJ bereits informiert worden.
Als sie in der Luft waren, funkte Tom die Zentrale an.
„Also DJ, was genau ist jetzt passiert?“, fragte er.
„Mrs. Travis wollte Andy heute ausschlafen lassen, da er die letzten Tage immer sehr blass und müde war. Als er um elf Uhr aber immer noch nicht aufgestanden war, wollte sie ihn wecken. Sie bekam ihn nicht wach. Daraufhin sendete sie einen Notruf.“, erklärte DJ die Lage.
„Okay, sag ihr wir sind in ca. einer halben Stunde da.“
Tom machte sich Gedanken. Hatte er bei der letzten Sprechstunde irgendetwas an Andy übersehen? Er wirkte dort schon sehr blass und erschöpft. Hätte er doch bloß eine Blutuntersuchung gemacht. Aber seine Mutter meinte, dass es nicht nötig sein. Sie hatte es als leichte Grippe abgetan. Warum hatte er sie nicht überredet, doch Blut abzunehmen?