The Flying Doctors- Neuanfang
von Siri Tachi
Kurzbeschreibung
Sam hatte Cooper's Crossing vor 4 Jahren mit Emma zusammen verlassen, kehrt nun aber nach einem schweren Schicksalsschlag zurück. Allerdings ist er nicht überzeugt davon, hier zu finden was er seit her verloren hat, ein zu Hause. Kate und Geoff stehen vor der Frage, ob sie die Familie vergrößern wollen, oder ein Kind und die Arbeit genug sind. Hinzu kommt, die Suche nach einer neuen Schwester gestaltet sich problematisch. Dann hat Kate eine Idee, sie fragt Caileah eine junge Frau, die im Busch aufwuchs und später dorthin zurückkehrte. Skeptisch willigt Caileah am Ende ein, keiner ahnt welche Folgen das haben wird und Kate gesteht Geoff schließlich, dass sie ihm etwas entscheidendes verschwiegen hat.
GeschichteDrama, Familie / P18 / Gen
26.09.2014
29.11.2014
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44.810
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26.09.2014
3.206
So, liebe Leute es wäre ehrlich nett wenn sich außer Mops auch mal jemand trauen würde zu reviewn. Immerhin sehe ich ja, das mehr als nur sie die Story lesen.
Viel Spaß jetzt!
LG Dani
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9. Neuer Morgen
Noch während sie aufwachte, wusste sie es hatte sich etwas verändert. Dieses Licht wärmte sie und im Korridor waren Schritte zu hören. Außerdem waren die Schmerzen am vergehen und nur noch da bewegte sie sich. Und sie hörte leise Stimmen, ganz in ihrer Nähe. Sie lächelte als sie die zweite Stimme erkannte. Langsam öffnete sie die Augen und drehte ihren Kopf in eben jene Richtung.
Sie hatte sich nicht geirrt, dort stand Sam und neben ihm Geoff Standish. Eben jener tickte Sam nun an und zeigte auf sie. „Da... ist jemand aufgewacht.“
Sam schaute mit einem erleichterten Lächeln zu ihr und kam schnellen Schrittes an ihr Bett. „Na, Dornröschen?“
„Wie... wie lange war ich dieses mal weg?“, fragte sie leise.
„Nur so... fast zwei Tage, seit dem letzten mal.“, er grinste und sie schaute ihn nachdenklich an. „Ich... war davor schon wach?“
„Dreimal, immer nur wenige Minuten. He, ist schon okay, du... brauchtest deinen Schlaf, Leah.“ Sie nickte ihm zu umfasste seine Hand mit der ihren und drückte sie. „Was... ist passiert? Das... das hier ist nicht unsere Klinik.“
„Wir sind in Brooken Hill. Deine Kopfverletzung und Beckys Zustand....“, Geoff schüttelte den Kopf. In Leahs Kopf spuckten vereinzelte verschwommene Bilder umher und sie kniff die Augen zusammen, fasste sich an die Schläfe. „Hast du Schmerzen?“ Sams Stimme klang hastig. Sie drückte seine Hand fester und schüttelte den Kopf. „Nein, wirklich, es ist nur... es... liegt alles im Nebel, wie... verschwommen und... weit weg. Wir... wir sind abgestürzt. Ich... ich erinnere mich an den See... die Geräusche... Stimmen...“
Leah schüttelte wieder den Kopf und schloss seufzend die Augen. „Was... was ist mit den anderen?“
Da die Männer keine Antwort gaben, öffnete sie die Augen und sah sie wachsam einen nach dem anderen an. Sie schluckte, als ein weiteres blasses Bild durch ihre Erinnerung schoss. „Johnno, er ist....“, sie schluckte, Sams Hand drückte ihre, sie sah ihn an und nickte. „Ich... habe Recht, nicht?“
Sam nickte.
„Tom? da... da war alles nass... so viel Blut, ich glaube... er... er hat mal gesprochen. Becky? Sie... sie war hinten, sie wurde.... Oh Gott....“
„Sie wird wieder.“ Leah sah ungläubig hinüber zu Geoff, doch sein Blick ließ keinen Zweifel an seiner Aussage zu. Er nickte einfach. „Sie wird... sicherlich um einiges länger brauchen als du, aber sie wird wieder.“ Leah nickte erleichtert. Sam lächelte ihr aufmunternd zu. Dann aber fiel ihr auf, das keiner der beiden den schwarzhaarigen Arzt erwähnte. Mit keinem Wort und keiner Geste, hatten sie etwas angedeutet. In ihr krampfte es sich zusammen. Sie schüttelte den Kopf, spürte die Tränen. „Tom?“
Die Männer schwiegen, Sam sah hinunter, wich ihrem Blick aus. Geoff hatte die Augen geschlossen, als er sie aber wieder ansah, traf es sie wie ein Schlag. Sein Blick ließ keinen Zweifel. Sie holte scharf Luft und schüttelte den Kopf. Tränen liefen ihr in die Augen, bahnten sich ihren Weg.
„Nein, nein, das darf nicht sein....Gott, er... aber Chris und.... das... das geht nicht, er kann nicht....“
„Leah, ruhig.“, versuchte es Geoff. Sie ignorierte ihn, griff nach Sam und wollte hochkommen. Aber gemeinsam drückten die Männer sie hinunter, verzweifelt schüttelte sie den Kopf und wiederholte es immer wieder.
„Leah.... Caily.... Caileah.“
„Leah, beruhige dich, oder ich muss dir was geben, du musst....“ Unter Tränen sah sie den älteren Arzt an. Dann Sam. „Ihr... ihr versteht nicht, er... er saß dort, weil.... weil es mir nicht gut ging. Er wollte, das ich die Beine hochlege, dass... Sam... ich... ich hätte dort sitzen sollen, ich.... Gott....“
Sam setzte sich nach einem Blick zu Geoff auf das Bett und legte die Arme um sie, ganz nah legte er sich, küsste ihre Stirn. „Ich bin froh, das du nicht dort gesessen hast.“, flüsterte er und drückte ihre Schulter sanft ein wenig fester. „Sehr froh.“
Das Geoff Standish sich langsam hinaus schlich, bekam keiner von ihnen wirklich mit. Sie war viel zu sehr gefangen von seinen Worten und den sanften Berührungen, er hingegen viel zu vertieft sie einfach und glücklich zu betrachten. Er konnte noch immer nicht glauben, das er sie nach allem jetzt im Arm hielt. „Ich... ich liebe dich.“
„Ich... ich dich auch.“, antwortete sie und ihre Hand legte sich an seine Brust, der Kopf an seine Schulter, nur Augenblicke später war sie eingeschlafen. Er lächelte strich ihr über die Wange und küsste ihre Stirn. „Du hast ja keine Ahnung, wie sehr.“, flüsterte er und eine einzelne Träne fand ihren Weg über seine Wange.
x.x.x.x.x.x.x.x
Sie drehte sich grinsend herum und umgriff die Hände, welche auf ihren Augen gelegen hatten. Ihr Lächeln wurde noch breiter als sie den Besitzer der Hände ungläubig ansah. „Marty?!“ Sie flog ihm um den Hals, „Was ist mit all deinem Surfen gehen und dem Wettkampf?“
„Ja also... weißt du, ich... ich denke, es gibt da was, das... na du weißt schon.“
„Nei-in weiß ich nicht.“
„Mmh, ohäh... na... etwas das mir wichtiger ist?“
„Ja-a?“, sie sah ihn fragend an und bemerkte doch wie schwer es ihm fiel. Dennoch zwang sie sich zu einer abwartenden Miene, während sie innerlich grinste. Er stöhnte. Oh, na warte, selber Schuld, beschied sie. Er schloss die Augen, atmete ein, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann sah er sie wieder an, sein Blick war gequält, bis ihre Augen seine trafen. Er griff nach ihr, die Hände an den Hüften zog er sie näher. „Ich... ich will das du bei mir bist und... ein so schlechter Mechaniker bin ich doch nicht, mmh? Also... ich weiß, ich... ich war ganz schön blöd und so, aber vielleicht... naja, hab ich es wieder mal vermasselt?“
Sie legte den Kopf schief und nickte, ehe sie ihn angrinste und seine Arme umfasste. „Ein wenig.“
Nachdenklich sah er sie an. „Ein... ein wenig?“, stammelte er.
Paula nickte. „Ein wenig.“
„Was, ich meine.... das heißt jetzt?“
„Wenn du noch einmal wegläufst, dann.... dann kannst du mir gestohlen bleiben und ich....“
Weiter kam sie nicht, denn seine Lippen verschlossen ihre und sie versanken in einen langen Kuss.
Als sie beide sich lösten, johlten die paar Männer im Pub laut los und klatschten. Paula wusste sie wurde rot als sie grinsend umher sah. Es war ihr jedoch eine Befriedigung als sie bemerkte wie unangenehm es Marty war. „Ähm... sehen wir uns heute Abend?“
Sie nickte. „Ich komme nach meiner Schicht in der Klinik, morgen.“
Marty nickte, obgleich er sichtlich enttäuscht war. „Danke, Paula.“
„Vergiss nicht, nie wieder!“, mahnte sie, damit lief sie zurück hinter die Bar zu Vic. Der klopfte ihr unauffällig auf den Rücken. „Siehst du Kleine? Was habe ich dir gesagt?“
Sie nickte und schaute Marty nach, der das Pub wieder verließ.
Kate nahm ihren Ehemann in eine sehnsüchtige Umarmung, als der nach fast einer Woche, in Brooken Hill wieder zurück war. Entschuldigend und warm schaute Geoff sie an. „Alles klar bei euch?“
Sie nickte. „Zu Hause und hier, naja... er ist gut und... er weiß wie er mit den Leuten reden muss.“
Geoff nickte und sah sich kurz um, ehe er die nächste Frage stellte, die Arme noch immer um sie gelegt. „Chris?“ Fragte er leise.
„Sie … naja...“, Kate sah ihn sorgenvoll an, schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Er nickte. „Wo ist sie?“
„Bei uns, Penny ist bei ihr und den Kindern. Ich... wollte sie nicht alleine lassen.“
Er nickte und strich ihr über die Wange. „Schon okay, nur... ist das nicht dann doch etwas eng, ich meine... wenn ihr Baby da ist?“ Kate nickte und sah ihn grinsend an. „Allerdings... fährt Penny jetzt jeden Tag zu uns herunter.“
„Moment herunter? Was meinst du damit?“
Sie löste sich von ihm und lief ins gemeinsame Büro. Fragend lief er ihr hinter her. „Kate? He! Kate!“
„Sie wohnt jetzt bei Collin Gale und seiner Mutter.“
„Auf der Jefferson Ranch?“, fragte er ungläubig. Kate drehte sich schmunzelnd zu ihm herum und nickte. „Aber was ist mit Kirsten und Matt, seinen Kindern, ich dachte die sind gegen sie und....“
„Waren sie auch. Aber während wir beide in Brooken Hill waren und ehe der Ersatz hier war, ist Kirsten vom Baum gestürzt. Wir hätten mindestens eine Stunde gebraucht, aber sie war bewusstlos und die beiden alleine. Penny hat Scarlett und unseren Sohn geschnappt und ist zu ihnen hinaus gefahren.“
Geoff grinste kopfschüttelnd. „Und danach....“
„War Collin noch geknickter als zuvor, das sie Penny nicht akzeptieren wollen, aber... als Kirsten entlassen wurde, da wollte sie wissen, wann Penny wieder zu Besuch komme? Sie könnten ja mal ausreiten. Und sie würde auch gerne jemanden zum reden haben. Penny war überrascht und Collin fassungslos. Dann hat sich Matthew bei ihnen entschuldigt und zwei Tage später ist sie dort geblieben.“
Geoff schüttelte den Kopf und setzte sich, fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Er zwang sich zu einem Lächeln und atmete tief durch. „Schön, das sie jemanden gefunden hat und... gut für uns, das sie weiterhin nach den Kleinen sieht.“
Kate nickte, setzte sich auf den Schreibtisch ihres Mannes und beobachtete ihn besorgt. „Geoff?“
„Kate? Helf mir.“, bat er leise.
„Wobei?“ Fragte sie. Er stöhnte und schüttelte den Kopf. „Ich... ich brauche einen zweiten Arzt, ganz schnell und einen Ersatz für... Leah.“
„Warum, was ist mit ihr?“ Er seufzte. „Sie wird eine Weile brauchen, bis sie wieder Einsatzbereit ist und... womöglich dauert das eine ganze Weile länger als geplant.“
„Was meinst du?“
„Tom hatte Recht sie war schwanger und... ist es.“
„Moment ist, nicht war? Du warst doch sicher....“
„Ja, aber als ich gefahren bin.... Sheridan hat es ihnen noch nicht gesagt, weil immer noch einiges schief gehen kann, vor allem, wenn sie erst mal wieder aufsteht, aber...“
„Ich denke von den Bewerbern werden wir sicherlich eine nehmen können, aber... meinst du nicht, das zwei Ärzte erst einmal reichen?“
„Müssen sie wohl, nur woher soll ich einen nehmen?“
„Rede mal mit Kelly, ich denke... es gefällt ihm hier besser als in Brooken Hill.“
Erstaunt schaute Geoff sie an. Kate grinste. „Dort gibt es keine Laura.“
„Moment... die Physiotherapeutin?“
Sie nickte: „Ich bin mir ganz sicher das er sie mag, nur nicht, ob sie will.“ Kate grinste; „Rede mit ihm. Ich gehe jetzt auf Visite.“
Geoff nickte und sah seiner Frau nachdenklich hinterher.
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Zwei Wochen später
Seit fünf Tagen durfte sie nun aufstehen, seit vier war sie alleine in Brooken Hill. Nicht das Sam sie freiwillig verlassen hatte, aber gemeinsam mit Paula und Marty hatte sie ihn überzeugt, das er gebraucht wurde. Gibbo war zwar ein guter Pilot und alles, aber vierundzwanzig Stunden abrufbereit sein, Wochenlang, das war schließlich kein Dauerzustand und immerhin ging es ihr ja stetig besser.
Jetzt jedoch nach fast einer Woche begann sie sich zunehmend zu langweilen und hinzu kam, das ihr seit dem vergangen Morgen immer wieder schlecht war. Sie seufzte, schüttelte den Kopf und entschied sich schließlich doch dazu ihren Arzt aufzusuchen, um mit ihm zu reden. So kam es, das sie zwei Stunden später ein weiteres mal im Büro des Arztes saß. Nur, das sie dieses mal um das Gespräch gebeten hatte, nicht etwa der Mediziner.
„Also... Leah? Wie kann ich Ihnen helfen?“
„Was stimmt nicht mit mir? Ich meine... Ultraschall okay, aber wie oft war ich jetzt da, seit ich hier bin? Und dann... ich denke, ich bin krank, mir ist fast ständig schlecht seit ein paar Tagen.“
„Sonst noch Symptome?“ Fragte der Arzt sie recht ernst.
Sie schüttelte den Kopf, runzelte argwöhnisch die Stirn und dachte kurz nach. War da noch was? Eigentlich ni....doch natürlich! Sie hob den Kopf und schaute den Arzt erneut an. „Mir ist oft schwindelig, wenn ich länger liege, oder sitze und...“, sie fasste sich erschrocken an den Kopf. „Dauernd.... müde..... Gott! Haben Sie mir etwas nicht gesagt?“
Er kam um seinen Schreibtisch herum, sah sie ernst an und schüttelte den Kopf. Er setzte sich auf die Tischplatte, lächelte ihr entgegen und legte ihr eine Hand auf den Arm. „Mit Ihnen ist alles in Ordnung wirklich. Es ist nur so, das sie wohl trotz der Ereignisse, nach wie vor...“
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Sie blickte dem Funker dankbar entgegen und wartete, das er ging, sich seinen Kaffee holen, ehe sie auf den Funk drückte. Wie idiotisch den Funkspruch können doch ohnehin hunderte hören. Innerlich schlug sie sich an den Kopf und setzte den Ruf ab. „Viktor Bravo Hotel ruft Viktor Charlie Charlie. Bitte Kommen Viktor Charlie Charlie.“
>Leah? Bist du das?<
Sie konnte sich D.J.`s überraschtes und zugleich erfreutes Gesicht, geradezu vorstellen und grinste. „Ja, ich bins, D.J. ist Sam da?“
>Nein, unterwegs, aber auf dem Rückweg, warte, ich kann dich durchstellen, Interesse?<
„Was denkst denn du?“ Fragte sie kopfschüttelnd zurück.
>Mach ich doch glatt, aber he! Wann kommst du wieder?<
„Erfährst du gleich D.J.. Komm stell mich durch.“, bat sie leise und wartete dann nachdem er bestätigte hatte. Doch lange musste sie nicht warten.
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>Viktor Charlie Charlie ruft Mike Sierra Foxtrott. Sam? Hörst du mich?<
Sam schaute hinüber zu dem Arzt neben sich und aktivierte seinen Sprechfunk. „Klar und deutlich. Was gibt es D.J?“
>Ich hätte da ein Gespräch für dich, Interesse?<
„D.J. ich fliege, hat das nicht Zeit bis....“
>Zeit sicherlich<, antwortete der Funker mit dem gewissen Unterton den er immer hatte, wenn er etwas noch nicht preisgab. >Ich dachte nur, naja, das dich dieses Gespräch interessieren könnte?<
Sam schaute neben sich zu Geoff, der zuckte mit den Schultern. „He, sieh mich nicht an, ich bin hier, nicht da unten.“ Sam nickte, seufzend gab er wieder Antwort, er öffnete den Mund, doch weiter kam er nicht, da....
>Es ist nämlich aus Brooken Hill.<
„Leah? Stimmt was....“
>Ich nehme das als ja,< Unterbrach D.J. ihn und es knackte, eine Sekunde später konnte er sie hören. >Sam? Bist du da?<
„Leah, alles klar? Was ist los?“ Fragte er ruhig, aber doch auch etwas besorgt. Warum meldete sie sich mitten am Tag, statt auf seinen Anruf zu warten? Er schaute zu Geoff zurück, doch der Arzt sah ihn beschwichtigend an. „Vielleicht kann sie....“
>Sam? Denkst du Paula könnte mich morgen abholen, oder... Annie? Irgendwer?<
„Morgen?“ er lächelte, er würde sie wieder sehen und bei sich haben können? Er schaute erneut neben sich. Geoff grinste. „Na los, sag schon zu, ich bin sicher Gibbo übernimmt deine Schicht.“
Er strahlte und sah wieder auf seine Anzeigen und die Landschaft hinaus. „Ich werde dich selber abholen, ist morgen Nachmittag okay?“
>Du... was ist mit deiner Schicht?<
„Das geht schon okay. Leah?“
>Ja?<
„Bis morgen.“
>Ja, bis morgen.<
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„Er will sie abholen? Was denkt er wer er ist, dem armen Gibbo all seine Stunden....“
„Jemand, der seine Freundin aus dem Krankenhaus abholt. D.J. sag ihm, das ich die nächsten zwei Tage fliegen werde.“
D.J. grinste und rollte zurück an seinen Funk, um die frohe Botschaft an den Mann zu bringen. Auf dem Korridor schnappte die anwesende ältere Frau fassungslos nach Luft. Gibbo betrachtete sie nur mit einem Kopfschütteln und zeigte D.J. dann einen hoch gestreckten Daumen. Maggie sah die beiden Männer tadelnd an. „Man sollte meinen das, das ganze Unglück ihm etwas gezeigt hätte, wie falsch das ganze....“
„Na, kommen Sie Maggie, es ist ja nicht so, das sie eine fragwürdige Person wäre, nun gönnen Sie den beiden doch das sie sich gefunden haben. Das Leben kann so kurz sein.“
Maggie rümpfte die Nase widersprach der neu hinzugekommen Schwangeren jedoch nicht, sondern ging wortlos davon. Die beiden Männer hingegen eilten nahezu sofort auf die gelockte Frau zu. „Chris!“, rRief D.J.
„Doc, ähm... schön Sie zu sehen. Ich meine... also, ähm... wie geht es dir?“
„Gut, soweit, danke Gibbo. Hört mal Jungs, ist Geoff schon zurück?“
„Nein, tut mir Leid, aber ich denke es dauert nicht mehr lange. Willst du hier warten?“
„Ja, danke D.J. Kannst du mir vielleicht, irgendwo heißes Wasser auftreiben, für einen Tee?“
„Ganz bestimmt sogar. Annie hat eben erst welches gekocht, Doc. Was für ein Tee?“
„Kamille wenn noch was da ist, sonst Pfefferminz.“
„Kamille? Kommt sofort.“, grinsend verließ der Grieche seinen Platz und kam Minuten später mit einer Tasse dampfenden Tees zurück.
Chris blickte dem anderen dankbar entgegen. Sie nahm die Tasse mit beiden Händen und schaute eine Weile hinein. Sie schwieg und war den beiden dankbar, das sie, sie weder ausfragten, noch ihr großartig mitgeteilt hatten wie Leid es ihnen tat, was geschehen war. Sie waren die ersten abgesehen von ihren besten Freunden, die dies nicht getan hatten. Sie bemerkte das weitere Personen im Korridor stehen geblieben waren und lugte nach rechts oben. Chris erkannte Kates Schwester und Paula, Sams Schwester. Sie schloss ihre Augen und nickte dabei, hielt den Kopf nun gesenkt. „Ich... ich möchte euch um etwas bitten.“, sagte sie leise, sie öffnete die Augen und sah alle vier nachdenklich an. Die jüngeren nickten. Dankbar atmete sie durch. „Ich möchte... ich möchte keine langen Reden auf der Beerdigung und... und ich... ich möchte nicht die ganze Zeit darüber reden wie schrecklich Leid es allen tut, oder....“, sie schloss gefrustet die Augen, als die Tränen sich nicht mehr aufhalten ließen. Sie wischte mit der Hand über ihre Wangen und schüttelte den Kopf. „Ich... ich hasse es, wenn alle einem so was sagen, oder fragen, wie es einem geht, ich will dort... niemanden sehen. Niemanden, außer.... unseren Freunden, ver- versteht ihr?“
Penny kam zu ihr und legte von hinten die Arme um sie. „Natürlich, wir kümmern uns darum, okay?“ Dankbar nickte Chris, sie versuchte zu Lächeln, ohne zu wissen, ob es ihr gelang. Penny beugte sich tief über sie und zu ihr herum. Die junge Frau lächelte und rieb ihr über den Arm. „Hey, das wird schon, okay? Wir... wir werden uns einfach gemütlich hinsetzen, reden und... das Kinderzimmer planen?“
„Das....“, sie starrte die braunhaarige an. Penny nickte eifrig. „Was glaubst du denn, warum ich ausgezogen bin, mmh? Natürlich.“ Penny grinste und schüttelte tadelnd den Kopf, ehe sie zu grinsen begann. Chris der eben noch der Mund offen gestanden hatte, schüttelte nun verstehend den Kopf und schlug halbherzig nach der anderen. „Penny!“
„So Doc, gefällst du mir schon besser.“, kommentierte D.J. und nickte eifrig. „Mit einem Lächeln.“
Paula lehnte sich neben sie an den Tresen der Funkstation. „Wie sieht es aus? Bekomme ich dich auf einen Kaffee mit in die Bar?“
„Nein, nicht zu Vic.“, Chris schüttelte den Kopf.
Paula runzelte kurz die Stirn, ehe sie eine Idee zu haben schien. „Der neue Pavillon hinter der Klinik? Was ist mit dem?“ Chris nickte. „Einverstanden, aber nicht lange die Kinder sind bei der Physiotherapeutin und ich denke nicht....“
„Och, ihr letzter Patient wurde heute entlassen, ich wette die ist ganz froh über Abwechslung.“, kommentierte Penny und zog sie bereits auf ihre Beine. „Los, los!“
Viel Spaß jetzt!
LG Dani
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Neuanfang!?
9. Neuer Morgen
Noch während sie aufwachte, wusste sie es hatte sich etwas verändert. Dieses Licht wärmte sie und im Korridor waren Schritte zu hören. Außerdem waren die Schmerzen am vergehen und nur noch da bewegte sie sich. Und sie hörte leise Stimmen, ganz in ihrer Nähe. Sie lächelte als sie die zweite Stimme erkannte. Langsam öffnete sie die Augen und drehte ihren Kopf in eben jene Richtung.
Sie hatte sich nicht geirrt, dort stand Sam und neben ihm Geoff Standish. Eben jener tickte Sam nun an und zeigte auf sie. „Da... ist jemand aufgewacht.“
Sam schaute mit einem erleichterten Lächeln zu ihr und kam schnellen Schrittes an ihr Bett. „Na, Dornröschen?“
„Wie... wie lange war ich dieses mal weg?“, fragte sie leise.
„Nur so... fast zwei Tage, seit dem letzten mal.“, er grinste und sie schaute ihn nachdenklich an. „Ich... war davor schon wach?“
„Dreimal, immer nur wenige Minuten. He, ist schon okay, du... brauchtest deinen Schlaf, Leah.“ Sie nickte ihm zu umfasste seine Hand mit der ihren und drückte sie. „Was... ist passiert? Das... das hier ist nicht unsere Klinik.“
„Wir sind in Brooken Hill. Deine Kopfverletzung und Beckys Zustand....“, Geoff schüttelte den Kopf. In Leahs Kopf spuckten vereinzelte verschwommene Bilder umher und sie kniff die Augen zusammen, fasste sich an die Schläfe. „Hast du Schmerzen?“ Sams Stimme klang hastig. Sie drückte seine Hand fester und schüttelte den Kopf. „Nein, wirklich, es ist nur... es... liegt alles im Nebel, wie... verschwommen und... weit weg. Wir... wir sind abgestürzt. Ich... ich erinnere mich an den See... die Geräusche... Stimmen...“
Leah schüttelte wieder den Kopf und schloss seufzend die Augen. „Was... was ist mit den anderen?“
Da die Männer keine Antwort gaben, öffnete sie die Augen und sah sie wachsam einen nach dem anderen an. Sie schluckte, als ein weiteres blasses Bild durch ihre Erinnerung schoss. „Johnno, er ist....“, sie schluckte, Sams Hand drückte ihre, sie sah ihn an und nickte. „Ich... habe Recht, nicht?“
Sam nickte.
„Tom? da... da war alles nass... so viel Blut, ich glaube... er... er hat mal gesprochen. Becky? Sie... sie war hinten, sie wurde.... Oh Gott....“
„Sie wird wieder.“ Leah sah ungläubig hinüber zu Geoff, doch sein Blick ließ keinen Zweifel an seiner Aussage zu. Er nickte einfach. „Sie wird... sicherlich um einiges länger brauchen als du, aber sie wird wieder.“ Leah nickte erleichtert. Sam lächelte ihr aufmunternd zu. Dann aber fiel ihr auf, das keiner der beiden den schwarzhaarigen Arzt erwähnte. Mit keinem Wort und keiner Geste, hatten sie etwas angedeutet. In ihr krampfte es sich zusammen. Sie schüttelte den Kopf, spürte die Tränen. „Tom?“
Die Männer schwiegen, Sam sah hinunter, wich ihrem Blick aus. Geoff hatte die Augen geschlossen, als er sie aber wieder ansah, traf es sie wie ein Schlag. Sein Blick ließ keinen Zweifel. Sie holte scharf Luft und schüttelte den Kopf. Tränen liefen ihr in die Augen, bahnten sich ihren Weg.
„Nein, nein, das darf nicht sein....Gott, er... aber Chris und.... das... das geht nicht, er kann nicht....“
„Leah, ruhig.“, versuchte es Geoff. Sie ignorierte ihn, griff nach Sam und wollte hochkommen. Aber gemeinsam drückten die Männer sie hinunter, verzweifelt schüttelte sie den Kopf und wiederholte es immer wieder.
„Leah.... Caily.... Caileah.“
„Leah, beruhige dich, oder ich muss dir was geben, du musst....“ Unter Tränen sah sie den älteren Arzt an. Dann Sam. „Ihr... ihr versteht nicht, er... er saß dort, weil.... weil es mir nicht gut ging. Er wollte, das ich die Beine hochlege, dass... Sam... ich... ich hätte dort sitzen sollen, ich.... Gott....“
Sam setzte sich nach einem Blick zu Geoff auf das Bett und legte die Arme um sie, ganz nah legte er sich, küsste ihre Stirn. „Ich bin froh, das du nicht dort gesessen hast.“, flüsterte er und drückte ihre Schulter sanft ein wenig fester. „Sehr froh.“
Das Geoff Standish sich langsam hinaus schlich, bekam keiner von ihnen wirklich mit. Sie war viel zu sehr gefangen von seinen Worten und den sanften Berührungen, er hingegen viel zu vertieft sie einfach und glücklich zu betrachten. Er konnte noch immer nicht glauben, das er sie nach allem jetzt im Arm hielt. „Ich... ich liebe dich.“
„Ich... ich dich auch.“, antwortete sie und ihre Hand legte sich an seine Brust, der Kopf an seine Schulter, nur Augenblicke später war sie eingeschlafen. Er lächelte strich ihr über die Wange und küsste ihre Stirn. „Du hast ja keine Ahnung, wie sehr.“, flüsterte er und eine einzelne Träne fand ihren Weg über seine Wange.
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Sie drehte sich grinsend herum und umgriff die Hände, welche auf ihren Augen gelegen hatten. Ihr Lächeln wurde noch breiter als sie den Besitzer der Hände ungläubig ansah. „Marty?!“ Sie flog ihm um den Hals, „Was ist mit all deinem Surfen gehen und dem Wettkampf?“
„Ja also... weißt du, ich... ich denke, es gibt da was, das... na du weißt schon.“
„Nei-in weiß ich nicht.“
„Mmh, ohäh... na... etwas das mir wichtiger ist?“
„Ja-a?“, sie sah ihn fragend an und bemerkte doch wie schwer es ihm fiel. Dennoch zwang sie sich zu einer abwartenden Miene, während sie innerlich grinste. Er stöhnte. Oh, na warte, selber Schuld, beschied sie. Er schloss die Augen, atmete ein, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Dann sah er sie wieder an, sein Blick war gequält, bis ihre Augen seine trafen. Er griff nach ihr, die Hände an den Hüften zog er sie näher. „Ich... ich will das du bei mir bist und... ein so schlechter Mechaniker bin ich doch nicht, mmh? Also... ich weiß, ich... ich war ganz schön blöd und so, aber vielleicht... naja, hab ich es wieder mal vermasselt?“
Sie legte den Kopf schief und nickte, ehe sie ihn angrinste und seine Arme umfasste. „Ein wenig.“
Nachdenklich sah er sie an. „Ein... ein wenig?“, stammelte er.
Paula nickte. „Ein wenig.“
„Was, ich meine.... das heißt jetzt?“
„Wenn du noch einmal wegläufst, dann.... dann kannst du mir gestohlen bleiben und ich....“
Weiter kam sie nicht, denn seine Lippen verschlossen ihre und sie versanken in einen langen Kuss.
Als sie beide sich lösten, johlten die paar Männer im Pub laut los und klatschten. Paula wusste sie wurde rot als sie grinsend umher sah. Es war ihr jedoch eine Befriedigung als sie bemerkte wie unangenehm es Marty war. „Ähm... sehen wir uns heute Abend?“
Sie nickte. „Ich komme nach meiner Schicht in der Klinik, morgen.“
Marty nickte, obgleich er sichtlich enttäuscht war. „Danke, Paula.“
„Vergiss nicht, nie wieder!“, mahnte sie, damit lief sie zurück hinter die Bar zu Vic. Der klopfte ihr unauffällig auf den Rücken. „Siehst du Kleine? Was habe ich dir gesagt?“
Sie nickte und schaute Marty nach, der das Pub wieder verließ.
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Kate nahm ihren Ehemann in eine sehnsüchtige Umarmung, als der nach fast einer Woche, in Brooken Hill wieder zurück war. Entschuldigend und warm schaute Geoff sie an. „Alles klar bei euch?“
Sie nickte. „Zu Hause und hier, naja... er ist gut und... er weiß wie er mit den Leuten reden muss.“
Geoff nickte und sah sich kurz um, ehe er die nächste Frage stellte, die Arme noch immer um sie gelegt. „Chris?“ Fragte er leise.
„Sie … naja...“, Kate sah ihn sorgenvoll an, schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Er nickte. „Wo ist sie?“
„Bei uns, Penny ist bei ihr und den Kindern. Ich... wollte sie nicht alleine lassen.“
Er nickte und strich ihr über die Wange. „Schon okay, nur... ist das nicht dann doch etwas eng, ich meine... wenn ihr Baby da ist?“ Kate nickte und sah ihn grinsend an. „Allerdings... fährt Penny jetzt jeden Tag zu uns herunter.“
„Moment herunter? Was meinst du damit?“
Sie löste sich von ihm und lief ins gemeinsame Büro. Fragend lief er ihr hinter her. „Kate? He! Kate!“
„Sie wohnt jetzt bei Collin Gale und seiner Mutter.“
„Auf der Jefferson Ranch?“, fragte er ungläubig. Kate drehte sich schmunzelnd zu ihm herum und nickte. „Aber was ist mit Kirsten und Matt, seinen Kindern, ich dachte die sind gegen sie und....“
„Waren sie auch. Aber während wir beide in Brooken Hill waren und ehe der Ersatz hier war, ist Kirsten vom Baum gestürzt. Wir hätten mindestens eine Stunde gebraucht, aber sie war bewusstlos und die beiden alleine. Penny hat Scarlett und unseren Sohn geschnappt und ist zu ihnen hinaus gefahren.“
Geoff grinste kopfschüttelnd. „Und danach....“
„War Collin noch geknickter als zuvor, das sie Penny nicht akzeptieren wollen, aber... als Kirsten entlassen wurde, da wollte sie wissen, wann Penny wieder zu Besuch komme? Sie könnten ja mal ausreiten. Und sie würde auch gerne jemanden zum reden haben. Penny war überrascht und Collin fassungslos. Dann hat sich Matthew bei ihnen entschuldigt und zwei Tage später ist sie dort geblieben.“
Geoff schüttelte den Kopf und setzte sich, fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Er zwang sich zu einem Lächeln und atmete tief durch. „Schön, das sie jemanden gefunden hat und... gut für uns, das sie weiterhin nach den Kleinen sieht.“
Kate nickte, setzte sich auf den Schreibtisch ihres Mannes und beobachtete ihn besorgt. „Geoff?“
„Kate? Helf mir.“, bat er leise.
„Wobei?“ Fragte sie. Er stöhnte und schüttelte den Kopf. „Ich... ich brauche einen zweiten Arzt, ganz schnell und einen Ersatz für... Leah.“
„Warum, was ist mit ihr?“ Er seufzte. „Sie wird eine Weile brauchen, bis sie wieder Einsatzbereit ist und... womöglich dauert das eine ganze Weile länger als geplant.“
„Was meinst du?“
„Tom hatte Recht sie war schwanger und... ist es.“
„Moment ist, nicht war? Du warst doch sicher....“
„Ja, aber als ich gefahren bin.... Sheridan hat es ihnen noch nicht gesagt, weil immer noch einiges schief gehen kann, vor allem, wenn sie erst mal wieder aufsteht, aber...“
„Ich denke von den Bewerbern werden wir sicherlich eine nehmen können, aber... meinst du nicht, das zwei Ärzte erst einmal reichen?“
„Müssen sie wohl, nur woher soll ich einen nehmen?“
„Rede mal mit Kelly, ich denke... es gefällt ihm hier besser als in Brooken Hill.“
Erstaunt schaute Geoff sie an. Kate grinste. „Dort gibt es keine Laura.“
„Moment... die Physiotherapeutin?“
Sie nickte: „Ich bin mir ganz sicher das er sie mag, nur nicht, ob sie will.“ Kate grinste; „Rede mit ihm. Ich gehe jetzt auf Visite.“
Geoff nickte und sah seiner Frau nachdenklich hinterher.
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Zwei Wochen später
Seit fünf Tagen durfte sie nun aufstehen, seit vier war sie alleine in Brooken Hill. Nicht das Sam sie freiwillig verlassen hatte, aber gemeinsam mit Paula und Marty hatte sie ihn überzeugt, das er gebraucht wurde. Gibbo war zwar ein guter Pilot und alles, aber vierundzwanzig Stunden abrufbereit sein, Wochenlang, das war schließlich kein Dauerzustand und immerhin ging es ihr ja stetig besser.
Jetzt jedoch nach fast einer Woche begann sie sich zunehmend zu langweilen und hinzu kam, das ihr seit dem vergangen Morgen immer wieder schlecht war. Sie seufzte, schüttelte den Kopf und entschied sich schließlich doch dazu ihren Arzt aufzusuchen, um mit ihm zu reden. So kam es, das sie zwei Stunden später ein weiteres mal im Büro des Arztes saß. Nur, das sie dieses mal um das Gespräch gebeten hatte, nicht etwa der Mediziner.
„Also... Leah? Wie kann ich Ihnen helfen?“
„Was stimmt nicht mit mir? Ich meine... Ultraschall okay, aber wie oft war ich jetzt da, seit ich hier bin? Und dann... ich denke, ich bin krank, mir ist fast ständig schlecht seit ein paar Tagen.“
„Sonst noch Symptome?“ Fragte der Arzt sie recht ernst.
Sie schüttelte den Kopf, runzelte argwöhnisch die Stirn und dachte kurz nach. War da noch was? Eigentlich ni....doch natürlich! Sie hob den Kopf und schaute den Arzt erneut an. „Mir ist oft schwindelig, wenn ich länger liege, oder sitze und...“, sie fasste sich erschrocken an den Kopf. „Dauernd.... müde..... Gott! Haben Sie mir etwas nicht gesagt?“
Er kam um seinen Schreibtisch herum, sah sie ernst an und schüttelte den Kopf. Er setzte sich auf die Tischplatte, lächelte ihr entgegen und legte ihr eine Hand auf den Arm. „Mit Ihnen ist alles in Ordnung wirklich. Es ist nur so, das sie wohl trotz der Ereignisse, nach wie vor...“
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Sie blickte dem Funker dankbar entgegen und wartete, das er ging, sich seinen Kaffee holen, ehe sie auf den Funk drückte. Wie idiotisch den Funkspruch können doch ohnehin hunderte hören. Innerlich schlug sie sich an den Kopf und setzte den Ruf ab. „Viktor Bravo Hotel ruft Viktor Charlie Charlie. Bitte Kommen Viktor Charlie Charlie.“
>Leah? Bist du das?<
Sie konnte sich D.J.`s überraschtes und zugleich erfreutes Gesicht, geradezu vorstellen und grinste. „Ja, ich bins, D.J. ist Sam da?“
>Nein, unterwegs, aber auf dem Rückweg, warte, ich kann dich durchstellen, Interesse?<
„Was denkst denn du?“ Fragte sie kopfschüttelnd zurück.
>Mach ich doch glatt, aber he! Wann kommst du wieder?<
„Erfährst du gleich D.J.. Komm stell mich durch.“, bat sie leise und wartete dann nachdem er bestätigte hatte. Doch lange musste sie nicht warten.
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>Viktor Charlie Charlie ruft Mike Sierra Foxtrott. Sam? Hörst du mich?<
Sam schaute hinüber zu dem Arzt neben sich und aktivierte seinen Sprechfunk. „Klar und deutlich. Was gibt es D.J?“
>Ich hätte da ein Gespräch für dich, Interesse?<
„D.J. ich fliege, hat das nicht Zeit bis....“
>Zeit sicherlich<, antwortete der Funker mit dem gewissen Unterton den er immer hatte, wenn er etwas noch nicht preisgab. >Ich dachte nur, naja, das dich dieses Gespräch interessieren könnte?<
Sam schaute neben sich zu Geoff, der zuckte mit den Schultern. „He, sieh mich nicht an, ich bin hier, nicht da unten.“ Sam nickte, seufzend gab er wieder Antwort, er öffnete den Mund, doch weiter kam er nicht, da....
>Es ist nämlich aus Brooken Hill.<
„Leah? Stimmt was....“
>Ich nehme das als ja,< Unterbrach D.J. ihn und es knackte, eine Sekunde später konnte er sie hören. >Sam? Bist du da?<
„Leah, alles klar? Was ist los?“ Fragte er ruhig, aber doch auch etwas besorgt. Warum meldete sie sich mitten am Tag, statt auf seinen Anruf zu warten? Er schaute zu Geoff zurück, doch der Arzt sah ihn beschwichtigend an. „Vielleicht kann sie....“
>Sam? Denkst du Paula könnte mich morgen abholen, oder... Annie? Irgendwer?<
„Morgen?“ er lächelte, er würde sie wieder sehen und bei sich haben können? Er schaute erneut neben sich. Geoff grinste. „Na los, sag schon zu, ich bin sicher Gibbo übernimmt deine Schicht.“
Er strahlte und sah wieder auf seine Anzeigen und die Landschaft hinaus. „Ich werde dich selber abholen, ist morgen Nachmittag okay?“
>Du... was ist mit deiner Schicht?<
„Das geht schon okay. Leah?“
>Ja?<
„Bis morgen.“
>Ja, bis morgen.<
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„Er will sie abholen? Was denkt er wer er ist, dem armen Gibbo all seine Stunden....“
„Jemand, der seine Freundin aus dem Krankenhaus abholt. D.J. sag ihm, das ich die nächsten zwei Tage fliegen werde.“
D.J. grinste und rollte zurück an seinen Funk, um die frohe Botschaft an den Mann zu bringen. Auf dem Korridor schnappte die anwesende ältere Frau fassungslos nach Luft. Gibbo betrachtete sie nur mit einem Kopfschütteln und zeigte D.J. dann einen hoch gestreckten Daumen. Maggie sah die beiden Männer tadelnd an. „Man sollte meinen das, das ganze Unglück ihm etwas gezeigt hätte, wie falsch das ganze....“
„Na, kommen Sie Maggie, es ist ja nicht so, das sie eine fragwürdige Person wäre, nun gönnen Sie den beiden doch das sie sich gefunden haben. Das Leben kann so kurz sein.“
Maggie rümpfte die Nase widersprach der neu hinzugekommen Schwangeren jedoch nicht, sondern ging wortlos davon. Die beiden Männer hingegen eilten nahezu sofort auf die gelockte Frau zu. „Chris!“, rRief D.J.
„Doc, ähm... schön Sie zu sehen. Ich meine... also, ähm... wie geht es dir?“
„Gut, soweit, danke Gibbo. Hört mal Jungs, ist Geoff schon zurück?“
„Nein, tut mir Leid, aber ich denke es dauert nicht mehr lange. Willst du hier warten?“
„Ja, danke D.J. Kannst du mir vielleicht, irgendwo heißes Wasser auftreiben, für einen Tee?“
„Ganz bestimmt sogar. Annie hat eben erst welches gekocht, Doc. Was für ein Tee?“
„Kamille wenn noch was da ist, sonst Pfefferminz.“
„Kamille? Kommt sofort.“, grinsend verließ der Grieche seinen Platz und kam Minuten später mit einer Tasse dampfenden Tees zurück.
Chris blickte dem anderen dankbar entgegen. Sie nahm die Tasse mit beiden Händen und schaute eine Weile hinein. Sie schwieg und war den beiden dankbar, das sie, sie weder ausfragten, noch ihr großartig mitgeteilt hatten wie Leid es ihnen tat, was geschehen war. Sie waren die ersten abgesehen von ihren besten Freunden, die dies nicht getan hatten. Sie bemerkte das weitere Personen im Korridor stehen geblieben waren und lugte nach rechts oben. Chris erkannte Kates Schwester und Paula, Sams Schwester. Sie schloss ihre Augen und nickte dabei, hielt den Kopf nun gesenkt. „Ich... ich möchte euch um etwas bitten.“, sagte sie leise, sie öffnete die Augen und sah alle vier nachdenklich an. Die jüngeren nickten. Dankbar atmete sie durch. „Ich möchte... ich möchte keine langen Reden auf der Beerdigung und... und ich... ich möchte nicht die ganze Zeit darüber reden wie schrecklich Leid es allen tut, oder....“, sie schloss gefrustet die Augen, als die Tränen sich nicht mehr aufhalten ließen. Sie wischte mit der Hand über ihre Wangen und schüttelte den Kopf. „Ich... ich hasse es, wenn alle einem so was sagen, oder fragen, wie es einem geht, ich will dort... niemanden sehen. Niemanden, außer.... unseren Freunden, ver- versteht ihr?“
Penny kam zu ihr und legte von hinten die Arme um sie. „Natürlich, wir kümmern uns darum, okay?“ Dankbar nickte Chris, sie versuchte zu Lächeln, ohne zu wissen, ob es ihr gelang. Penny beugte sich tief über sie und zu ihr herum. Die junge Frau lächelte und rieb ihr über den Arm. „Hey, das wird schon, okay? Wir... wir werden uns einfach gemütlich hinsetzen, reden und... das Kinderzimmer planen?“
„Das....“, sie starrte die braunhaarige an. Penny nickte eifrig. „Was glaubst du denn, warum ich ausgezogen bin, mmh? Natürlich.“ Penny grinste und schüttelte tadelnd den Kopf, ehe sie zu grinsen begann. Chris der eben noch der Mund offen gestanden hatte, schüttelte nun verstehend den Kopf und schlug halbherzig nach der anderen. „Penny!“
„So Doc, gefällst du mir schon besser.“, kommentierte D.J. und nickte eifrig. „Mit einem Lächeln.“
Paula lehnte sich neben sie an den Tresen der Funkstation. „Wie sieht es aus? Bekomme ich dich auf einen Kaffee mit in die Bar?“
„Nein, nicht zu Vic.“, Chris schüttelte den Kopf.
Paula runzelte kurz die Stirn, ehe sie eine Idee zu haben schien. „Der neue Pavillon hinter der Klinik? Was ist mit dem?“ Chris nickte. „Einverstanden, aber nicht lange die Kinder sind bei der Physiotherapeutin und ich denke nicht....“
„Och, ihr letzter Patient wurde heute entlassen, ich wette die ist ganz froh über Abwechslung.“, kommentierte Penny und zog sie bereits auf ihre Beine. „Los, los!“