Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast 

The Flying Doctors- Neuanfang

Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Familie / P18 / Gen
26.09.2014
29.11.2014
13
44.810
1
Alle Kapitel
13 Reviews
Dieses Kapitel
1 Review
 
26.09.2014 3.423
 
Hey, vielen Dank fürs Review! Und jetzt gehts auch schon direkt weiter!
Viel Spaß!

LG Dani


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX


Neuanfang!?



3. Von Gerüchten und Geheimnissen


Paula starrte an ihrer Arbeitskollegin vorbei und hielt ungläubig die Luft an. Da stand doch tatsächlich ihr Bruder mitten im abendlich vollen Pub und schaute sich um. Sie war sich sicher, er würde nicht sie suchen. Dennoch schaute sie ihn abwartend an, da war der Umstand, dass er noch hier war. Nach dem Autounfall vor einigen Tagen, hatte sie damit gerechnet er würde gehen, einfach verschwinden, schon alleine weil er aus der Klinik nahezu geflohen war und den ganzen folgenden Abend unauffindbar gewesen war. Doch sie schien recht zu behalten, Sam schien sie nicht zu suchen, gerade als sie winken wollte hellte sich seine noch immer etwas verspannte Miene auf und sie folgte seinem Blick.
Verwundert runzelte sie die Stirn. „Du, sag mal D.J. verstehen sich Sam und die Neue gut?“
„Öh... ja, joa, ich denke das könnte man so sagen.“
„Könnte?“ Sie musterte ihn und packte ihn am Krangen. „Sag schon!“
„Naja, es ist nicht so, das sie viel reden würden, beide nicht, es ist eher... naja, sie kommen gut miteinander aus, sie... sind viel lockerer zusammen, als... mit einem von uns. Zumindest... hab ich gehört wie Chris das zu Kate sagte.“
Paula nickte und bedeutete D.J. das es reichte. Er sah sie irritiert an. „Was ist?“
Sie schüttelte den Kopf und beobachtete, wie Leah mit der Hand auf den Platz neben sich klopfte, wobei sie Sam anlächelte. Er schaute zurück, nickte und ging zu ihr an die Bar.

x.x.x.x.x.x.x.x


„Sam! Los, komm her!“

Er zögerte kurz, nickte dann aber und ging hinüber zu Leah und Annie, die gemeinsam an der Bar saßen. Er nickte den beiden jungen Frauen zu und Annie begann das Kartenspiel fortzuräumen, mit dem sie sich beschäftigt hatten. Nachdenklich blickte sie ihn an. „Du... siehst besser aus.“
„Ja, danke. Geht schon,“ antwortete er und war erleichtert als Leah die nächsten Worte von Annie schon im Keim erstickte. „Sag mal Sam, müssen Annie und ich morgen Angst um unser Leben haben? Oder wirst du uns morgen nach Dessert High fliegen?“
„Das letzte mal, das ich Johnno fliegen sah, machte er das ganz anständig,“ antwortete Sam irritiert und ein wenig besorgt. Leah aber schüttelte grinsend den Kopf und Annie sah ihn an als ticke er nicht mehr richtig. Sam hatte das eindeutige Gefühl etwas verpasst zu haben. Leah klopfte ihm auf den Unterarm. „Johnno? Ne, Quatsch, wir reden hier vom Ersatzpiloten Rick Riordan. Er ist.... eine Zumutung?“ Fragte sagte sie leise.

„Eine....“ Annie schüttelte entrüstet den Kopf, „echt mal Leah, das ist eine starke Untertreibung!“
„Mädels ernsthaft, Broken Hill schickt euch doch sicherlich niemanden der nicht....“
„Sam, ich mag ja kein Pilot sein, aber ich glaube die Landebahn hier in der Stadt ist doch eigentlich ganz passabel oder?“ Fragte Leah ihn.
Verständnislos runzelte er die Stirn und nickte.
Sie tat es ihm gleich und Annie schnaubte. „Tja, Rick ist der Meinung, warte wie war das noch? Ah ja.... zu kurz, zu staubig, nicht eben genug und.... da war noch was, verdammt was war das noch gleich?“ die blonde junge Schwester verzog nachdenklich die Stirn. „Kurz, staubig, nicht eben...“
„... voller Schlaglöcher und....“
„... eine absolute Katastophe, ja ich glaube so hat er es genannt. Hi, Sam, schön dich wieder auf den Beinen zu sehen.“ Kate klopfte ihm auf den Rücken, winkte dann und verabschiedete sich rasch, Geoff stand mit Kinderwagen am Ausgang und wartete, sie lief ihm eilig nach. Sam schaute von ihr zurück zu den beiden Schwestern vor sich. „Jetzt ernsthaft? Wo fliegt der sonst? Sydney?“
„Privatmaschinen, für Privatleute,“ links von ihm, ließ sich Johnno auf den Barhocker nieder und stellte sein Alkoholglas seufzend ab. „Natürlich nur auf asphaltierten Flächen und mit neuester Technik. Chris sagt, er wurde ganz hibbelig, als er feststellen musste das, das elektronische GPS irgendwann nicht mehr wollte und er plötzlich nach Papier und Sicht fliegen musste.“
Sam grinste unwillkürlich, es hatte vor Jahren schon einmal einen solchen Piloten gegeben, er erinnerte sich noch genau als sei es gestern gewesen.
„Was ist so witzig?“
„Frag mal Nick, wie seine erste Woche hier war.“
„Den Postflieger?“ Fragte Johnno verwunder. Sam nickte und stand auf, leerte sein Wasserglas. „Der, ja. So Leute, gute Nacht.“ Er verabschiedete sich und ging hinauf in sein Zimmer. Morgen war immerhin auch noch wieder ein Tag.

x.x.x.x.x.x.x.x


Der erste Flug am nächsten Tag wurde ungewöhnlich munter und war viel zu schnell vorbei. Leah zeigte ihm das Siegeszeichen als er alleine wieder abflog, sie und Annie am Boden zurücklassend. Es war neu, das die beiden jungen Schwestern alleine bei einer Sprechstunde blieben, doch da Chris weiterhin ausfiel, Tom operieren musste und Geoff zu einer anderen Sprechstunde musste, hatte er so entschieden.
Irgendwie hatte Sam ein schlechtes Gewissen dabei gehabt, als Geoff es ihm gesagt hatte, vor allem, da er die Frauen jetzt zuerst abgeliefert hatte und jetzt erst den Arzt abholen würde. Aber Geoff hatte ihm zuversichtlich versichert, das die beiden gut zurecht kämen. Als er sich nicht hatte von seinen Zweifeln abbringen lassen, hatte Geoff ihm erzählt, das Leah ein beendetes Studium hatte und ihr nur die Fachpraktische Prüfung, aufgrund eines familiären Notfalles fehlte, sie diese aber nie nachgeholt hatte.

Jetzt, während des Rückfluges dachte er über Geoffs Worte nach.
Mehr als zuvor, fragte er sich was genau in ihrer Vergangenheit passiert war, das ein oder andere hatte er hier und dort gehört. Aber vieles passte nicht zu der jungen Frau, die er hier kennengelernt hatte. Anderes schien im möglich. Aber in einem war er sich sicher, das keiner den wahren Grund kannte, nun Kate, doch sonst keiner. Sie hatte jemanden verloren, jemanden der ihr sehr wichtig gewesen war, vermutlich eine Person, die sie geliebt hatte.
Er hatte es in ihren Augen gesehen, an diesem einen Tag, bei diesem einen Einsatz, der ihn für Momente aus der Bahn geworfen hatte. Er wäre davon gelaufen, ohne sie..... er wünschte sich wirklich mehr zu wissen und ihr seinerseits helfen zu können. Doch er hatte nicht wirklich eine Ahnung, wen sie verloren hatte, oder wann, oder wie. Oder ob er es vielleicht alles ganz falsch interpretierte. Er seufzte und konzentrierte sich wieder auf den Flug.

x.x.x.x.x.x.x.x


„Ich gehe noch was raus. Etwas frische Luft, ehe das Bett ruft. Er winkte in Vic`s Richtung und lief in Richtung Ausgang.
„Sam!?“
Er drehte sich wieder um. Leah stand zwischen ihm und der Bar. „Ich komme mit, ja?“
Mit einem Lächeln und einem wirklich guten Gefühl nickte er. Es würde sicherlich eine willkommene Abwechslung sein, mal nicht alleine unterwegs zu sein. „Klar, wenn du magst.“
Sie nickte, griff hinter sich nach ihrer Jacke und kam hinterher, ein breites Grinsen im Gesicht.

„DA!“

„Was denn?“ Kate und Annie, so wie Marty und D.J. drehten sich herum. Maggie verzog ärgerlich das Gesicht, sie schaute dem Mann in Pilotenuniform nach, der das Pub schon wieder verließ, unter Arm, eine junge Schwester eingehackt. Kate hob die Brauen, sie grinste. „Annie? War das etwa....“
„Das war Caileah, diese kleine Aborigine. Ich sag`s euch, die wirft sich Sam ran, die....“
„Na und? Seit die zwei Zeit miteinander verbringen und reden, sind die beiden viel lustiger. Was ist dabei? Zwei Leute die sich verstehen.“ Annie stand auf und warf Maggie, der alteingesessenen Besitzerin des Kramladens einen wütenden Blick zu. „Kümmern Sie sich doch um Ihren Kram!“ Sie stand auf und ging.
„Also, was....“
„Sie hat aber Recht, Sam ist fast wieder der Alte, wenn Leah in der Nähe ist und was ist schon dabei?“
„Was ist.... was schon dabei ist!!?“ Rief Maggie ungläubig. „Ja und was mit Emma, er kann sie doch nicht.....“
„Was immer auch passiert ist sie ist nicht hier und ich glaube nicht, das er darüber sprechen wird, oder das er alleine hier wäre, wenn es ein zurück gäbe.“ Erklärte Marty und sah Maggie verärgert an. „Sorry, aber ich denke das geht uns alle verdammt nochmal gar nichts an!“

x.x.x.x.


Er genoss ihre Nähe beim Spaziergangs an den Rand des Ortes und ein Stückchen weiter. Leah konnte einen begleiten und so das Gefühl geben nicht alleine zu sein, oder fortwährend mit einem zum reden. Und er wollte im Moment nicht reden. Schließlich aber blieb er stehen, sich sicher genug, das sie hier niemand hörte. Er drehte sich etwas unsicher zu ihr herum und sah sie nachdenklich an. „Weißt du eigentlich, das.... das ich dir danken muss? Ich meine, nicht für diesen einen Tag, ich...“
Er brach ab, sie musterte ihn verwundert und rasch schloss er die Augen, schaute dann hinauf in den Himmel, wieder einmal fiel es ihm leichter seinen Gesprächspartner nicht anzusehen. Noch ein Problem das er früher nicht gehabt hatte, noch etwas, das ihn Emma gekostet hatte. Er glaubte jetzt immer, die Leute suchten in seinem Gesicht nach Anzeichen von dem was passiert war. Ihm war klar, das es nicht so war, die Leute hier wussten nichts und doch, er wurde das Gefühl nicht los. Auch bei Leah nicht, bei ihr war es nur leichter, er wusste sie beobachtete lediglich seine Reaktionen und wandte sich wieder ab. Er atmete tief los. „Ohne dich wäre ich nicht nur wieder fortgegangen, ich... ich säße noch immer jeden Abend alleine in meinem Zimmer. Ich.... du hast mir gezeigt, das ich... mir weniger Gedanken machen sollte.“

Sie nickte und berührte ebenso kurz, wie leicht seine Hand, dann war sie an ihm vorbei, stand mit dem Rücken zu ihm. „Ich weiß.“
„Kate?“ Fragte er leise.
Sie schüttelte den Kopf, er sah wie ihre Schultern kaum merklich zuckten, ehe sie ihm antwortete: „Nein, Cooper`s Crossing. Annie und Paula, die zwei sind richtige Nervensägen, wenn die meinen, du vereinsamst noch.“

Sam musste schmunzeln, er hatte definitiv keinen Zweifel daran, das die junge blonde Schwester quirlig und munter wie sie war, in Kombination mit seiner meist fröhlichen und spontanen Schwester in mehr als einer Beziehung nerven konnten. Er trat hinter sie. Sie sah ihn kurz an. „Sie hatten Recht,“ sagte sie und atmete hörbar ein, „wir sollten nicht auf das Gerede der Älteren hören und ihnen stattdessen zeigen, das.... was immer sie gehört haben, oder glauben zu wissen, nicht ist, was wir sind. Nicht.... das jetzt ist.“
Er runzelte die Stirn, er hatte das deutliche Gefühl das sie ihm irgendetwas sagen wollte. Nur verstand er definitiv nicht was das sein sollte. „Ich glaube... ich fürchte ich verstehe dich nicht.“
„Bitte hör nicht auf das, was die Leute reden, sie haben keine Ahnung. Von mir nicht, von dir nicht.“
„Ich habe nicht vor auf sie zu hören, was dich betrifft. Denn ich denke, ich kenne dich inzwischen besser, als die meisten hier.“
Sie nickte. „Du... hast keine Ahnung,“ stellte sie ruhig fest und seufzte, ihre Schultern sackten ein. Sam trat um sie herum und fasste ihre Schultern, kurz flog ihr Blick in seine Richtung. „Was weiß ich nicht?“ Fragte er. Sie drehte den Kopf weg. Er fasste vorsichtig ihr Kinn und drehte ihr Gesicht wieder zu sich. „Caileah, was weiß ich nicht?“
„Was sie reden,“ flüsterte sie und schlug die Augen nieder.

Sam starrte sie gebannt an. Er hatte plötzlich das deutliche Gefühl, das ihm nicht gefallen würde was die Anderen redeten und es nicht nur über ihn ging, wie zuerst gedacht. „Was reden sie, Caily?“ Fragte er und sie zuckte zusammen, lächelte dann aber und er nickte, strich ihr über den Arm. „Was?“
„Das, das ich... mich an dich heran mache, obwohl.... obwohl ich doch weiß, das du.... verheiratet bist?“ Sie schaute ihn besorgt an und er griff nickend ihre Hand. „Und?“
„Das... das es nicht richtig, das es... ach egal, sie denken, ich nutze die Menschen aus und verschwinde dann wieder. Zumindest... einige. Paula... Paula hat ihnen gesagt, so sei es nicht, aber...“
„Sie hören nicht,“ er nickte und setzte sich auf die Bank, im alten Park, zog sie mit sich. „Hey, wir sollten wohl beide nicht hinhören, mmh?“
Sie nickte und als er ihr auf die Schulter klopfte lehnte sie die Stirn leicht gegen seine Schulter. „Danke Sam, fürs zuhören, fürs … da sein.“
Er nickte stumm und legte einen Arm um sie. Als er schließlich merkte wie sie zitterte, betrachtete er sie genauer. „Ist dir kalt?“
„Ein wenig, ja.“
Er ließ sie los, stand auf und zog sie hoch. „Na, komm lass uns gehen.“
Sie nickte und folgte ihm.

x.x.x.x.x.x.x.x


Da sehen Sie! Sie trägt jetzt schon seine Jacke!“
„Maggie, ehrlich, ihr wird einfach kalt geworden sein.“
„Oh ja sicher und dann hat er natürlich gleich seine Arme genommen und sie gewärmt? Na, denkt denn hier niemand an Emma!“ Rief sie aus und räumte kopfschüttelnd die Gläser weg. „Das Mädchen ist jetzt irgendwo....“
„Sie wissen nicht was passiert ist,“ warf Kate ein und schenkte Maggie einen warnenden Blick. Sam kam näher, er blieb vor ihnen stehen, während Leah an den Tisch ihrer beiden Mitbewohner trat und sich kurz zu ihnen herunter beugte.

Die beiden Frauen nickten, Annie sagte etwas und lachte leise, Paula schüttelte den Kopf und Leah gab der ersten einen Schlag auf den Hinterkopf. „Soll das Denkvermögen erhöhen.“
„Wohl eher zerstören,“ brummte Annie und zeigte ihrer Freundin einen Vogel. Nun lachte Leah und ging wieder zur Tür.

Sam rief nach Vic und fragte nach seinem Schlüssel. Der Pubbesitzer nickte und kam Momente später mit dem gewünschten wieder. Sam bedankte sich und drehte mit einem lässigen Wink ab. „Gute Nacht, bis morgen Leute!“ Damit lief er zur Tür, legte dort der überrascht drein blickenden Leah einen Arm um und führte sie hinaus.
Maggie ließ einen angewiderten Laut hören. „Ich kann kaum glauben, das ich den mal gemocht habe!“
„Jetzt werden Sie aber unfair, Maggie!“ Warf Chris ein. Die ältere schüttelte den Kopf. Kate sah sie böse an. „Ehrlich Maggie, sie haben wie wir keine Ahnung was passiert ist, womöglich... haben sie sich auseinander gelebt und....“
„Man wirft doch seine Liebe nicht weg und tauscht sie aus wie ein Stück alte Kleidung,“ beschwerte sich Maggie und beugte sich dann vor. „Außerdem heißt es, das... eure kleine Wunderschwester immer verschwindet, wenn sie jemanden nicht mehr gebrauchen kann und immer... sollen Leute gestorben sein, denkt an meine Worte wenn....“

Sie sollten Ihren Mund halten, wenn sie nicht wissen, wovon sie reden!“

Die Anwesenden zuckten zusammen und starrten den blonden Piloten in ihrer Mitte erschrocken an. Der ballte die Faust um die Tasche, die er in der Hand hielt und trat mit drohender Hand einen Schritt auf die Bar zu. „Sollte ich noch einmal hören, das sie so von Caileah sprechen, dann könnte sein, das ich mich vergesse!“
Er holte Luft. „Sie... Sie haben ja keine Ahnung!

Maggie starrte Sam erst erschrocken, dann überrascht an, ehe sie sich fing und wütend wurde. „Ach, aber du weißt natürlich....“
„Ja,“ schnitt er ihr das Wort ab. „Ich weiß und ich verstehe.“ Er wirbelte wütend herum und verschwand. Maggie sich vollends der Blicke der anderen bewusst schmiss ihr Handtuch auf den Tresen. „Ihr denkt also auch so? Na, fein, macht euren Kram doch selber!“ Rief sie und jagte in die Küche. Vic seufzte. „Kann die nicht einfach mal normal sein?“ Grummelte er.
„Was? Maggie?“ Fragte Chris und sah ihn zweifelnd an. Er nickte seufzend. „Ja, ich weiß schon, dumme Frage.“ Er schüttelte den Kopf und räumte den Lappen weg.

x.x.x.x.x.x.x.x


Geoff sah sich am Schrank stehend zu seiner Frau um. „Was denkst du?“ Fragte er, „Hat sie vielleicht Recht?“
„Was? Wer? Wovon redest du?“ Fragte Kate verwirrt und legte ihr Buch weg, während er seine Kleidung auszog und in den Wäschekorb warf. „Na, Maggie,“ erwiderte er ungeduldig, „mit Sam und Leah.“
„Nein, ich denke nicht. Leah... ich glaube nicht, das sie schon so weit ist, wieder jemanden so nah zu lassen. Sie mag ihn, sie tuen sich gut, sie reden.“
Er nickte und zog eine neue Shorts über. „Denkst du... er weiß wirklich etwas? Etwas von dem, das du mir nicht erzählst?“ Fragte er und beugte sich im Bett zu ihr herüber. Kate verdrehte die Augen und legte ihr Buch mit einem Seufzen endgültig weg. „Ich weiß nicht,“ antwortete sie nachdenklich und zuckte die Schultern, ehe sie sich hinlegte und ihren Kopf auf seine Brust bettete. „Womöglich, ich meine... wir wissen, das Sam nach dem Unfall und seiner Panikattacke mit ihr geredet hat, womöglich....“
Geoff nickte und strich Kate über den Arm. „Also, worüber wolltest du nun, mit mir reden?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nicht mehr heute, lass uns schlafen, ja?“

x.x.x.x.x.x.x.x


Kate stand vor der Nomad und wollte eben die Kiste hochheben, als....

„Bist du des Wahnsinns! KATE!“

Sie wirbelte herum und sah sich Leah gegenüber die sie strafend ansah. „Wenn Geoff das gesehen hätte,“ sagte sie mahnend und lief eilig näher. Ihre Blicke trafen sich, Leah fiel die Kinnlade runter. „Warte du.... du hast es ihm gar nicht.... KATE!“ Rief sie überrascht wie tadelnd aus.
Kate hielt erschrocken den Finger an die Lippen, doch Leah starrte sie nur völlig entgeistert an. „ich glaub`s ja nicht, einen Monat und du hast.... Kate! Wann hattest du vor es ihm zu sagen!? Im Kreißsaal?!“

x.x.x.x.x


Als er Leah nun das zweite mal nach seiner Frau rufen hörte, verschwand sein Lächeln und nach einem Blick auf Sam liefen die beiden Männer los, ließen alles liegen. Geoff erreichte und umrundete als erstes die Nomad.....

„... glaub`s ja nicht, einen Monat und du hast.... Kate! Wann hattest du vor es ihm zu sagen!? Im Kreißsaal?!“

Er blieb wie angewurzelt stehen, sah von einem zum anderen. Leah entdeckte ihn, wurde rot und murmelte ein: „Tut mir Leid, ehrlich, Kate.“ Und tauchte unter der Tragfläche weg, lief um die Maschine herum. Geoff aber trat langsam auf seine Frau zu, musterte sie und blieb vor ihr stehen. „Kate?“
Sie sah ihn flüchtig an, ehe sie ertappt den Kopf wegdrehte, alles an ihrer Haltung sagte ihm, wie unwohl sie sich fühlte. Er hob ihren Blick an. „Schwanger?“ Fragte er leise und lächelte. „Warum... hast du nichts gesagt?“
Sie zuckte die Achseln. „Ich..... ich wollte es nicht glauben, dann... hat Leah mich zum Ultraschall überredet und... naja, als ich es dir sagen wollte, du warst alles so.... so genau am planen und.... ach, ich... ich weiß auch nicht und gestern, gestern hast du....“
Er unterbrach sie, in dem er sie einfach an sich zog und zu küssen begann. Sie holte Luft, als sie sich lösten und er lächelte sie breit an. „Wann?“ Fragte er schlicht.
„Sechs Monate, womöglich... fünf?“

Fünf... oder sechs.... KATE!“ Rief er und musterte sie fassungslos. Und ich Idiot hab nichts bemerkt? Bei meiner eigenen Frau?! Gratulation Herr Doktor! Er drückte sie an sich und legte ihr eine Hand auf den Bauch. „Du bist unmöglich Kate. Wann habt ihr den Ultraschall gemacht?“
„Keine Ahnung, so... vor... vier, oder fünf Wochen vielleicht?“
„Vor.... Moment.... in der Buschklinik?“
Sie nickte und er schlug sich die Hand vor den Mund. Rieb sich übers Gesicht damit, endete am Ausgangspunkt. „Leah... darum so dringend,“ er nickte, seufzte und schüttelte den Kopf. „Gott, Kate.“
Sie presste die Lippen zusammen und senkte halb den Blick. Er seufzte und zog sie wieder zu sich, küsste ihre Stirn. „Wenn wir zurück sind, dann... machen wir einen Ultraschall und du...“
„Werde nicht nur am Schreibtisch sitzen,“ sagte sie mahnend. Er schüttelte den Kopf und strich ihr über die Wange und durchs Haar. „Aber kürzer treten.“
Sie nickte.

„Na ihr zwei?“ Rief Sam vollbeladen mit ihrem Sonnensegel und einem der Klapptische. „Haben Momy und Daddy sich ausgesprochen?“ Fragte er feixend, „Können wir dann?“
Kate warf Leah einen erbosten Blick zu, die zuckte unschuldig die Achseln, stellte den zweiten Klapptisch vor sich ab. „He! Sieh mich nicht an, er hat es ebenso gehört wie Geoff.“
„Du hast es gesagt.“
Leah nickte. „Und du nicht, seit über einem Monat nicht.“
Kate seufzte und löste sich von ihrem Mann. „Okay, auf jetzt, einpacken. Ich hole die Stühle, oder sind die auch zu schwer Herr Doktor? Schwester?“
Geoff verzog Augen rollend das Gesicht, Leah grinste und Sam schüttelte den Kopf. Nachdem er seine Last eingeräumt hatte und Leah dem Doc den zweiten Tisch gereicht hatte, lief sie zurück zu Kate und Sam sah den Arzt an. „Hatte ganz vergessen, wie launisch Schwangere sind und Sie Doc?“ Fragte er grinsend. Geoff warf ihm einen recht eindeutigen Blick zu und Sam schluckte das Grinsend herunter, bis der Arzt außer Sicht war.
Review schreiben
 Schriftgröße  Schriftart  Ausrichtung  Zeilenabstand  Zeilenbreite  Kontrast