She's a Princess
von DieBabsi
Kurzbeschreibung
Was passiert, wenn dich eines deiner Elternteile auf die Arbeit mitnimmt, obwohl du das gar nicht willst? Randalierst du? Zickst du herum? Oder sitzt du ganz brav auf deinem Platz und schlagst die Zeit tod? Vor dieser Entscheidung steht die Neunzehn jährige Arianna gerade, denn der Job ihrer Eltern interessiert sie mal gar nicht.
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
26.09.2014
18.11.2014
6
6.733
26.09.2014
1.221
Noch bevor ich die Kellnerin rufen konnte, damit wir zahlen durften, stand der Alptraum in Person auf. „Scheiße…“, fluchte ich, während ich mir mit einer Serviette den Mund abwischte, um eventuelle Kuchenstücke aus meinem Gesicht eliminieren zu können. „Was ist denn, Mäuschen?“, den äußerst peinlichen Kosenamen meiner Mutter ignorierte ich gekonnt. „Im Flugzeug war ein Passagier der sich anscheinend zum Lebensziel setzte, mich zu nerven. Und nun ist er hier. Während wir gerade reden bewegt er sich zu uns. Mama, kann ich mich bitte unter dem Tisch verstecken? Du bekommst auch eine Fußmassage, wenn du ihn abschütteln kannst“, fast schon flehend blickte ich meiner Mutter in die Augen. Ihre Lippen formten sich zu einem Lächeln und ihre linke Hand winkte ab. „Arianna, so schlimm kann er doch gar nicht sein“. Na toll, meine Mutter belächelte den Teufel und behandelte ihn wie einen Engel. „Aber wenn ich es dir doch sage, Mama, er ist schlimmer als ich, wenn ich meine Periode habe“, ich fand, es war ein sehr guter Vergleich. Ich konnte zu Medusa persönlich werden, wenn mir jemand während der Regelblutung auf die Nerven ging.
„Guten Abend, die Damen“, sein Lächeln war bestimmt aufgesetzt, dachte ich zumindest, seine Augen schlossen sich dabei. „Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mich dazu setze? Ich hab leider niemanden mit, mit dem ich essen könnte und sie sehen mir sehr sympathisch aus“, sein blödes Grinsen verließ nicht sein Gesicht. Ein hörbares Schnaufen verließ meinen Mund, als meine Mutter ihn die Erlaubnis erteilte. Sie stellte sich vor, gab ihm die Hand und lächelte mich dann an. „Hey, ich glaub wir kennen uns schon“, meinte er an mich gerichtet. „Nein. Nein, tun wir nicht“, versuchte ich hin abzuwimmeln was mir, logischerweise, nicht so ganz gelang. „Doch natürlich, du warst doch die mürrische Stewardess im Flugzeug, wie hießt du noch gleich, Anna? Annabella? Amanda?“. Ich fuhr mir mit der Zunge zwischen meinen linken Eckzahn und meiner Lippe. Das machte ich öfters, wenn ich wütend gemacht werde. „Willst du mich verarschen? In dem scheiß Flugzeug hast du pausenlos meinen Namen gerufen, hast ununterbrochen mit deinen Fingern geschnipst und jetzt willst du mir weiß machen, dass du meinen Namen nicht mehr kennst?“, mit jedem meiner Wörter, mit jedem meiner Fingerschnipsen vor seinem Gesicht, wurde sein Grinsen breiter. „Also warst du doch die Stewardess“, gab er keck zurück, lehnte sich vor und schubste mich leicht an der Schulter. „Hey, ich hab doch nur Spaß gemacht. Natürlich kenn ich deinen Namen noch. Wie könnte ich so einen außergewöhnlich schönen Namen auch vergessen, Arianna?“, seine perfekten Zähne blitzten bei dem Lächeln hervor und zum ersten Mal, seit dem nervenzerreißenden Augenblick im Flugzeug, sah ich seine Augen. Blau wie das Meer, der Himmel und die Startleiste meines Laptops zusammen. Wieso ist in meiner Welt alles Schöne blau?
„Schatz, ich hab gerade mit deinem Vater telefoniert“, fing meine Mutter an während sie sich zu mir ins Bett setzte. Ich gab ihr durch ein Summen zu verstehen, dass ich ihr aufmerksam zuhörte, auch wenn ich mir gerade eines meiner Bücher geschnappt und meine Nase darin vergraben hatte. „Er meinte, es wäre vielleicht besser wenn du jetzt zu ihm auf die Arbeit komme würdest. Also morgen in der Früh. Ich kann dir ein Taxi rufen, wenn du willst“, beendete sie ihren Satz, schaltete die Nachttischlampe ein und nahm ebenfalls eines ihrer Bücher. „Dad ist hier in Paris?“, mein Blick wanderte von der Zeile des bedruckten Papieres zu ihrem Gesicht. „Ja, er schaut sich gerade den neuen Drehort an und beratet sich mit dem Regisseur, der sein neues Drehbuch verfilmen soll“, quasselte sie daher, als wäre es etwas total Normales. Ja klar, für uns war es das auch, aber trotzdem. Ich hatte noch nie so viel mit den Berufen meiner Eltern zu tun, also konnte sie mich doch nicht einfach so mit Informationen überschütten. Das war doch total unfair. „Und ich soll morgen also zu ihm?“, in meiner Frage spiegelt sich die Skepsis wieder, die sich in mir zusammenstaut. „Wenn du willst, kannst du ab morgen bei ihm sein. Ich bin mir sicher, er braucht mehr Hilfe als ich. Und außerdem wirst du dort bestimmt nicht diesem Vorzeige-Schwiegersohn begegnen“, lachte meine Mutter, setzte sich ihre Lesebrille auf und begann sich in die wundervolle Welt von Tolkien zu lesen. „Okay. Weißt du, welches Drehbuch er verfilmen möchte? Er erzählt mir ja nie etwas über seine Arbeit. Ich bin froh, dass ich weiß, dass er überhaupt eine hat“, murmelte ich daher. Ich kuschelte mich noch weiter in die Decke des Hotelbettes, sie war gerade so schön warm. „Romeo und Julia 2.0, denke ich. Eine moderne Art des Shakespeere Klassikers“, erzählte sie fast schon beiläufig. „Eine moderne Art davon? Papa kennt sich mit der modernen Welt aus?“, meine Augenbrauen zogen sich skeptisch in die Höhe, genauso wie die Mundwinkel meiner Mutter. „Ach Schätzchen. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich liebe, aber es wäre wirklich besser, wenn du mal zu deinem Vater schauen würdest. Ihr hättet sicher eine Menge Spaß. Außerdem kann er dir dann mehr Informationen geben“, lächelte sie, während sie auf die nächste Seite blätterte. „Und was machst du dann so ganz alleine?“. Meine Mutter holte kurz Luft, sah mich aus den Augenwinkeln an und grinste. „Ich komm schon zurecht, Spätzchen“, flüsterte sie, streichelte mir über den Kopf und las dann weiter. „Das bin ich doch bis jetzt immer“.
Am nächsten Morgen erwachte ich mit dem Duft von frischen Croissants, Kakao und vielen anderen Leckereien, die auf dem kleinen Tischchen im Hotelzimmer Platz gefunden hatten. Neben meiner Tasse, in der noch der Kakao dampfte, lag ein Brief, der an mich adressiert war. Ich beschloss ihn während dem Trinken zu lesen, also nahm ich die Tasse in die eine, und den Brief in die andere Hand, mit der ich ihn geschickt auseinander faltete.
Guten Morgen, Arianna.
Ich hab dir ein kleines Frühstück vorbereitet, hoffe es ist nicht zu wenig. Lass es dir schmecken, Kind.
Leider musste ich schon früh los, aber um elf Uhr kommt ein Taxi, das dich zu deinem Vater in das Hotel bringt. Er freut sich übrigens schon sehr darauf, endlich mal mit einer kompetenten Persönlichkeit arbeiten zu können. Haha
Bitte erwarte nicht, dass sich dein Vater viel um dich kümmern kann, er muss doch schauen, dass der Kinofilm etwas wird. Vielleicht wirst du seine Assistentin, vielleicht sitzt du aber auch nur herum und kannst mit deinem Handy spielen. Wie auch immer, hab viel Spaß bei ihm, und sei nicht so zickig dort, Arianna.
Ich liebe dich,
Mama
Ich könnte schwören, meine Mutter verarschte mich ein paar Mal in diesem Brief, oder? Ich mein, mein Vater wird sich ja um mich kümmern können, das hat er doch bis jetzt auch geschafft. Und kompetent und nett bin ich doch auch. Ich seufzte, warf einen Blick auf die Uhr und sprang auf. Ich hatte noch knapp eineinhalbstunden Zeit, bis das bestellte Taxi hier eintraf, und ich musste meine Sachen noch packen, duschen und mich generell fertig machen. Herrgott, noch nicht Mal in Paris hat man ruhe.
~~
Heyho Leute, ich bins mal wieder :)
Wir fandet ihr das Kapitel?
Und wer könnte der Junge sein?^^
Ich geb euch einen Tipp: Nicht nur Logan hat blaue Augen :D
Hahaahaha
Naja, lasst mir doch ein Kommentar hier, ich würde mich freuen :)
Wir lesen sich,
eure Babsi <3
„Guten Abend, die Damen“, sein Lächeln war bestimmt aufgesetzt, dachte ich zumindest, seine Augen schlossen sich dabei. „Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mich dazu setze? Ich hab leider niemanden mit, mit dem ich essen könnte und sie sehen mir sehr sympathisch aus“, sein blödes Grinsen verließ nicht sein Gesicht. Ein hörbares Schnaufen verließ meinen Mund, als meine Mutter ihn die Erlaubnis erteilte. Sie stellte sich vor, gab ihm die Hand und lächelte mich dann an. „Hey, ich glaub wir kennen uns schon“, meinte er an mich gerichtet. „Nein. Nein, tun wir nicht“, versuchte ich hin abzuwimmeln was mir, logischerweise, nicht so ganz gelang. „Doch natürlich, du warst doch die mürrische Stewardess im Flugzeug, wie hießt du noch gleich, Anna? Annabella? Amanda?“. Ich fuhr mir mit der Zunge zwischen meinen linken Eckzahn und meiner Lippe. Das machte ich öfters, wenn ich wütend gemacht werde. „Willst du mich verarschen? In dem scheiß Flugzeug hast du pausenlos meinen Namen gerufen, hast ununterbrochen mit deinen Fingern geschnipst und jetzt willst du mir weiß machen, dass du meinen Namen nicht mehr kennst?“, mit jedem meiner Wörter, mit jedem meiner Fingerschnipsen vor seinem Gesicht, wurde sein Grinsen breiter. „Also warst du doch die Stewardess“, gab er keck zurück, lehnte sich vor und schubste mich leicht an der Schulter. „Hey, ich hab doch nur Spaß gemacht. Natürlich kenn ich deinen Namen noch. Wie könnte ich so einen außergewöhnlich schönen Namen auch vergessen, Arianna?“, seine perfekten Zähne blitzten bei dem Lächeln hervor und zum ersten Mal, seit dem nervenzerreißenden Augenblick im Flugzeug, sah ich seine Augen. Blau wie das Meer, der Himmel und die Startleiste meines Laptops zusammen. Wieso ist in meiner Welt alles Schöne blau?
„Schatz, ich hab gerade mit deinem Vater telefoniert“, fing meine Mutter an während sie sich zu mir ins Bett setzte. Ich gab ihr durch ein Summen zu verstehen, dass ich ihr aufmerksam zuhörte, auch wenn ich mir gerade eines meiner Bücher geschnappt und meine Nase darin vergraben hatte. „Er meinte, es wäre vielleicht besser wenn du jetzt zu ihm auf die Arbeit komme würdest. Also morgen in der Früh. Ich kann dir ein Taxi rufen, wenn du willst“, beendete sie ihren Satz, schaltete die Nachttischlampe ein und nahm ebenfalls eines ihrer Bücher. „Dad ist hier in Paris?“, mein Blick wanderte von der Zeile des bedruckten Papieres zu ihrem Gesicht. „Ja, er schaut sich gerade den neuen Drehort an und beratet sich mit dem Regisseur, der sein neues Drehbuch verfilmen soll“, quasselte sie daher, als wäre es etwas total Normales. Ja klar, für uns war es das auch, aber trotzdem. Ich hatte noch nie so viel mit den Berufen meiner Eltern zu tun, also konnte sie mich doch nicht einfach so mit Informationen überschütten. Das war doch total unfair. „Und ich soll morgen also zu ihm?“, in meiner Frage spiegelt sich die Skepsis wieder, die sich in mir zusammenstaut. „Wenn du willst, kannst du ab morgen bei ihm sein. Ich bin mir sicher, er braucht mehr Hilfe als ich. Und außerdem wirst du dort bestimmt nicht diesem Vorzeige-Schwiegersohn begegnen“, lachte meine Mutter, setzte sich ihre Lesebrille auf und begann sich in die wundervolle Welt von Tolkien zu lesen. „Okay. Weißt du, welches Drehbuch er verfilmen möchte? Er erzählt mir ja nie etwas über seine Arbeit. Ich bin froh, dass ich weiß, dass er überhaupt eine hat“, murmelte ich daher. Ich kuschelte mich noch weiter in die Decke des Hotelbettes, sie war gerade so schön warm. „Romeo und Julia 2.0, denke ich. Eine moderne Art des Shakespeere Klassikers“, erzählte sie fast schon beiläufig. „Eine moderne Art davon? Papa kennt sich mit der modernen Welt aus?“, meine Augenbrauen zogen sich skeptisch in die Höhe, genauso wie die Mundwinkel meiner Mutter. „Ach Schätzchen. Ich hoffe, du weißt, dass ich dich liebe, aber es wäre wirklich besser, wenn du mal zu deinem Vater schauen würdest. Ihr hättet sicher eine Menge Spaß. Außerdem kann er dir dann mehr Informationen geben“, lächelte sie, während sie auf die nächste Seite blätterte. „Und was machst du dann so ganz alleine?“. Meine Mutter holte kurz Luft, sah mich aus den Augenwinkeln an und grinste. „Ich komm schon zurecht, Spätzchen“, flüsterte sie, streichelte mir über den Kopf und las dann weiter. „Das bin ich doch bis jetzt immer“.
Am nächsten Morgen erwachte ich mit dem Duft von frischen Croissants, Kakao und vielen anderen Leckereien, die auf dem kleinen Tischchen im Hotelzimmer Platz gefunden hatten. Neben meiner Tasse, in der noch der Kakao dampfte, lag ein Brief, der an mich adressiert war. Ich beschloss ihn während dem Trinken zu lesen, also nahm ich die Tasse in die eine, und den Brief in die andere Hand, mit der ich ihn geschickt auseinander faltete.
Guten Morgen, Arianna.
Ich hab dir ein kleines Frühstück vorbereitet, hoffe es ist nicht zu wenig. Lass es dir schmecken, Kind.
Leider musste ich schon früh los, aber um elf Uhr kommt ein Taxi, das dich zu deinem Vater in das Hotel bringt. Er freut sich übrigens schon sehr darauf, endlich mal mit einer kompetenten Persönlichkeit arbeiten zu können. Haha
Bitte erwarte nicht, dass sich dein Vater viel um dich kümmern kann, er muss doch schauen, dass der Kinofilm etwas wird. Vielleicht wirst du seine Assistentin, vielleicht sitzt du aber auch nur herum und kannst mit deinem Handy spielen. Wie auch immer, hab viel Spaß bei ihm, und sei nicht so zickig dort, Arianna.
Ich liebe dich,
Mama
Ich könnte schwören, meine Mutter verarschte mich ein paar Mal in diesem Brief, oder? Ich mein, mein Vater wird sich ja um mich kümmern können, das hat er doch bis jetzt auch geschafft. Und kompetent und nett bin ich doch auch. Ich seufzte, warf einen Blick auf die Uhr und sprang auf. Ich hatte noch knapp eineinhalbstunden Zeit, bis das bestellte Taxi hier eintraf, und ich musste meine Sachen noch packen, duschen und mich generell fertig machen. Herrgott, noch nicht Mal in Paris hat man ruhe.
~~
Heyho Leute, ich bins mal wieder :)
Wir fandet ihr das Kapitel?
Und wer könnte der Junge sein?^^
Ich geb euch einen Tipp: Nicht nur Logan hat blaue Augen :D
Hahaahaha
Naja, lasst mir doch ein Kommentar hier, ich würde mich freuen :)
Wir lesen sich,
eure Babsi <3