She's a Princess
von DieBabsi
Kurzbeschreibung
Was passiert, wenn dich eines deiner Elternteile auf die Arbeit mitnimmt, obwohl du das gar nicht willst? Randalierst du? Zickst du herum? Oder sitzt du ganz brav auf deinem Platz und schlagst die Zeit tod? Vor dieser Entscheidung steht die Neunzehn jährige Arianna gerade, denn der Job ihrer Eltern interessiert sie mal gar nicht.
GeschichteLiebesgeschichte / P16 / Gen
26.09.2014
18.11.2014
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26.09.2014
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„Hey, Lisa“, begrüßte ich meine beste Freundin und zog sie in eine kurze Umarmung. Sie lächelte während sie mich musterte und sich von mir löste. „Dir geht’s wieder besser?“, fragte sie und machte sich auf den Weg zu unserer Schule. „Besser als vor einer Woche“, berichtete ich und zog mir den Rock unserer Schuluniform etwas hinunter. Meiner Meinung nach war er eindeutig zu kurz für uns Mädchen. Die Jungs hatten es da leichter, die trugen ja lange Hosen.
Oh, unsere Schuluniform bestand aus einer weißen, kurzärmligen Bluse und einem schwarzen, wie eben genannt, sehr kurzem Faltenrock. Außerdem konnte man sich so ein rotes Band um den Hals hängen, aber das machte niemand hier. Naja, niemand außer eben die neuen, die man dadurch ziemlich leicht von den älteren Schülern unterscheiden konnte.
„Und, erzähl. Wieso kommst du erst heute wieder?“, wollte Lisa wissen und hakte sich bei mir ein. Einen Moment lang überlegte ich und zuckte dann mit den Achseln. „Ich hatte keinen Bock früher in diese Irrenanstalt zukommen“, lachte ich während ich auf die Schultoiletten zusteuerte. Ich musste zwar nicht aufs WC, aber ich wollte mich kurz nachschminken. Immerhin hatte ich eine dreiviertel Stunde fahrt hinter mir. Lisa musterte mich wieder, zog eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe und grinste dann. „Hat das was mit diesem Christopher zutun, Ari?“. Meine Lippen formten sich bei dem männlichen Namen unweigerlich zu einem breiten Grinsen, was Lisa als Bestätigung ansah. Das Grinsen existierte nicht, weil ich total in diesen Christopher verknallt war, sondern weil es alles andere als die Wahrheit war. Doch ich ließ Lisa mal in dem glauben. Ich konnte ihr doch nicht alles einfach auf die Nase binden, immerhin musste ich ja diese ‘Geheimnis‘ bewahren.
In der ersten Stunde hatten wir Mathematik mit Mr. Gardener. Er war eigentlich ein total guter Lehrer, wenn er sich doch nur mehr durchsetzen könnte. Mir tat er fast leid, weil er von jedem, wirklich jedem, Schüler verarscht wurde. Als Klassensprecherin sollte Isabella eigentlich etwas dagegen tun, und nicht das genaue Gegenteil. Nach endloslangen, für Mr. Gardener qualvollen, fünfundfünfzig Minuten klingelte es und er war der erste, der dieses Klassenzimmer verließ. Hoffentlich hatte meine Klasse ihn nicht zu sehr gekränkt. Versteht mich nicht falsch, ich hasste Lehrer, doch dieser war etwas anders als die anderen. Er schrie uns nicht an, er versuchte mit uns zureden. Er war einfach wie ein Freund für uns, zumindest versuchte er das zu sein. Doch das sollte er nicht in unserer Klasse versuchen. Wieso? Ganz einfach: Wir hatten kein Vertrauen mehr in die Lehrer. Wir hatten mal einen Klassenlehrer, Mr. Mahone, der nicht nur unsere Lehrperson, sondern auch unsere Vertrauensperson war. Doch er verriet uns alle.
„So, Leute, beruhigt euch doch mal“. Übertönte Mr. Mahone unsere Klasse. Es war Anfang Juni, Wir hatten nur mehr einen knappen Monat schule und nächste Woche ging es auf Klassenfahrt. Wir freuten uns alle darauf, selbst die, die am Anfang gar nicht mitwollten. Doch Mr. Mahone überredete sie und so zahlten auch die drei letzten den Klassenfahrtbeitrag von knapp siebenhundert Dollar ein. Siebenhundert Dollar, wir waren einundzwanzig Schüler in der Klasse. Die Direktorin ließ zu, dass Mr. Mahone vierzehntausendsiebenhundert Dollar mit nach Hause nahm. Zwei Tage später suchte die Polizei nach ihm und dem Geld.
Wir fuhren in diesem Jahr nicht auf Klassenfahrt, auch nicht im nächsten und dieses Jahr wird bestimmt auch nichts geplant werden, das spürte ich in meinen Knochen. Als Lisa und ich aus der Klasse zu den Spinden gingen, öffnete ich meinen, legte meine Mathebücher auf die Ablage und warf einen Flüchtigen Blick auf den Stundenplan, der im inneren der Tür befestigt war. „Erzähl mir von Christopher“ forderte Lisa und stieß mir sanft mit ihrem Ellenbogen in die Seite. Meine Lippen stießen ein ruhiges Schnauben aus und meine Augen blickten hoch zur Decke. „Er ist einen Kopf größer als ich, in etwa. Seine Haare dunkelbraun, fast Schwarz und seine Augen hellblau. Er studiert an der Technischen Universität und will mal Programmierer oder so was werden. Du weißt ja, das sind die Menschen, die die ganzen Spiele und so weiteres machen“, lachte ich, nachdem ich in Lisas verdutztes Gesicht blickte. Ja, Christopher gab es wirklich. Ja, Christopher war wirklich mindestens einen Kopf größer als ich. Ja, Christopher studierte wirklich diese Programmwissenschaft und ja, er wollte wirklich Programmierer werden. Nein, Ich war diese Woche nicht bei ihm. „Und? Wird das war ernstes zwischen euch?“, das fragte ich mich auch schon, seitdem ich ihn kennengelernt habe. Seit einem halben Jahr also. Ich zuckte nur mit den Achseln. „Ich weiß nicht, Lisa. Du weißt, wie meine Eltern zu Beziehungen stehen“. Ich zog eine Schnute, kramte meine Englischsachen aus meinem Spind und schloss diesen wieder. „Oh, Stimmt ja. Bei dir ist das etwas anders. Deine Eltern sind strenger“, erinnerte sie sich und grinste breit. Lisa, sie hatte in Wahrheit keine Ahnung über mich. Niemand hier hatte das.
Nach Englisch hatten wir eine Freistunde, die ich dafür nutzte um meinen Hunger zu stillen. Ebenso wie Lisa und die anderen achtzehntausend Schüler unserer Schule. Wir verließen das Schulgebäude, ich stopfte mein Portmonee in meine Tasche und sah nicht auf den Weg. Lisa hielt mich zwar am Arm und dirigierte mich so gut es ging an Mistkübeln, Stangen und anderen Hindernissen hinweg, doch sie schaffte nicht alle rechtzeitig. Ihr fragt euch, was das soll? Naja, es war eine Art Spiel, welches wir schon seit drei Jahren machten. Nicht jeden Tag, aber mindestens einmal in der Woche. Immer Abwechselnd damit wir möglichst gleichviele Blaue Flecken bekamen. Wir hielten vor unserem Lieblingscafé an und traten ein, nachdem wir uns mit einem Blick sagten, ob wir einverstanden waren oder nicht. Lisa war meine beste Freundin, wir verstanden uns echt ohne Worte. Dennoch konnte ich ihr nicht die Wahrheit über mich beichten. Sie wusste, dass meine Eltern sehr wählerisch waren, wenn es um Jungs ging, aber sie konnte nicht erahnen wieso.
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Heyho, Leute :)
Ich hoffe, euch hat der Prolog meiner neuen Story gefallen und ihr lest sie schön weiter :D
Natürlich hoffe ich auch auf ein paar nette Reviews, auch Kritik ist erwünscht :)
Ich wünsch euch noch viel spaß mit meiner Geschichte :D
Liebe Grüße, Babsi
Oh, unsere Schuluniform bestand aus einer weißen, kurzärmligen Bluse und einem schwarzen, wie eben genannt, sehr kurzem Faltenrock. Außerdem konnte man sich so ein rotes Band um den Hals hängen, aber das machte niemand hier. Naja, niemand außer eben die neuen, die man dadurch ziemlich leicht von den älteren Schülern unterscheiden konnte.
„Und, erzähl. Wieso kommst du erst heute wieder?“, wollte Lisa wissen und hakte sich bei mir ein. Einen Moment lang überlegte ich und zuckte dann mit den Achseln. „Ich hatte keinen Bock früher in diese Irrenanstalt zukommen“, lachte ich während ich auf die Schultoiletten zusteuerte. Ich musste zwar nicht aufs WC, aber ich wollte mich kurz nachschminken. Immerhin hatte ich eine dreiviertel Stunde fahrt hinter mir. Lisa musterte mich wieder, zog eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe und grinste dann. „Hat das was mit diesem Christopher zutun, Ari?“. Meine Lippen formten sich bei dem männlichen Namen unweigerlich zu einem breiten Grinsen, was Lisa als Bestätigung ansah. Das Grinsen existierte nicht, weil ich total in diesen Christopher verknallt war, sondern weil es alles andere als die Wahrheit war. Doch ich ließ Lisa mal in dem glauben. Ich konnte ihr doch nicht alles einfach auf die Nase binden, immerhin musste ich ja diese ‘Geheimnis‘ bewahren.
In der ersten Stunde hatten wir Mathematik mit Mr. Gardener. Er war eigentlich ein total guter Lehrer, wenn er sich doch nur mehr durchsetzen könnte. Mir tat er fast leid, weil er von jedem, wirklich jedem, Schüler verarscht wurde. Als Klassensprecherin sollte Isabella eigentlich etwas dagegen tun, und nicht das genaue Gegenteil. Nach endloslangen, für Mr. Gardener qualvollen, fünfundfünfzig Minuten klingelte es und er war der erste, der dieses Klassenzimmer verließ. Hoffentlich hatte meine Klasse ihn nicht zu sehr gekränkt. Versteht mich nicht falsch, ich hasste Lehrer, doch dieser war etwas anders als die anderen. Er schrie uns nicht an, er versuchte mit uns zureden. Er war einfach wie ein Freund für uns, zumindest versuchte er das zu sein. Doch das sollte er nicht in unserer Klasse versuchen. Wieso? Ganz einfach: Wir hatten kein Vertrauen mehr in die Lehrer. Wir hatten mal einen Klassenlehrer, Mr. Mahone, der nicht nur unsere Lehrperson, sondern auch unsere Vertrauensperson war. Doch er verriet uns alle.
„So, Leute, beruhigt euch doch mal“. Übertönte Mr. Mahone unsere Klasse. Es war Anfang Juni, Wir hatten nur mehr einen knappen Monat schule und nächste Woche ging es auf Klassenfahrt. Wir freuten uns alle darauf, selbst die, die am Anfang gar nicht mitwollten. Doch Mr. Mahone überredete sie und so zahlten auch die drei letzten den Klassenfahrtbeitrag von knapp siebenhundert Dollar ein. Siebenhundert Dollar, wir waren einundzwanzig Schüler in der Klasse. Die Direktorin ließ zu, dass Mr. Mahone vierzehntausendsiebenhundert Dollar mit nach Hause nahm. Zwei Tage später suchte die Polizei nach ihm und dem Geld.
Wir fuhren in diesem Jahr nicht auf Klassenfahrt, auch nicht im nächsten und dieses Jahr wird bestimmt auch nichts geplant werden, das spürte ich in meinen Knochen. Als Lisa und ich aus der Klasse zu den Spinden gingen, öffnete ich meinen, legte meine Mathebücher auf die Ablage und warf einen Flüchtigen Blick auf den Stundenplan, der im inneren der Tür befestigt war. „Erzähl mir von Christopher“ forderte Lisa und stieß mir sanft mit ihrem Ellenbogen in die Seite. Meine Lippen stießen ein ruhiges Schnauben aus und meine Augen blickten hoch zur Decke. „Er ist einen Kopf größer als ich, in etwa. Seine Haare dunkelbraun, fast Schwarz und seine Augen hellblau. Er studiert an der Technischen Universität und will mal Programmierer oder so was werden. Du weißt ja, das sind die Menschen, die die ganzen Spiele und so weiteres machen“, lachte ich, nachdem ich in Lisas verdutztes Gesicht blickte. Ja, Christopher gab es wirklich. Ja, Christopher war wirklich mindestens einen Kopf größer als ich. Ja, Christopher studierte wirklich diese Programmwissenschaft und ja, er wollte wirklich Programmierer werden. Nein, Ich war diese Woche nicht bei ihm. „Und? Wird das war ernstes zwischen euch?“, das fragte ich mich auch schon, seitdem ich ihn kennengelernt habe. Seit einem halben Jahr also. Ich zuckte nur mit den Achseln. „Ich weiß nicht, Lisa. Du weißt, wie meine Eltern zu Beziehungen stehen“. Ich zog eine Schnute, kramte meine Englischsachen aus meinem Spind und schloss diesen wieder. „Oh, Stimmt ja. Bei dir ist das etwas anders. Deine Eltern sind strenger“, erinnerte sie sich und grinste breit. Lisa, sie hatte in Wahrheit keine Ahnung über mich. Niemand hier hatte das.
Nach Englisch hatten wir eine Freistunde, die ich dafür nutzte um meinen Hunger zu stillen. Ebenso wie Lisa und die anderen achtzehntausend Schüler unserer Schule. Wir verließen das Schulgebäude, ich stopfte mein Portmonee in meine Tasche und sah nicht auf den Weg. Lisa hielt mich zwar am Arm und dirigierte mich so gut es ging an Mistkübeln, Stangen und anderen Hindernissen hinweg, doch sie schaffte nicht alle rechtzeitig. Ihr fragt euch, was das soll? Naja, es war eine Art Spiel, welches wir schon seit drei Jahren machten. Nicht jeden Tag, aber mindestens einmal in der Woche. Immer Abwechselnd damit wir möglichst gleichviele Blaue Flecken bekamen. Wir hielten vor unserem Lieblingscafé an und traten ein, nachdem wir uns mit einem Blick sagten, ob wir einverstanden waren oder nicht. Lisa war meine beste Freundin, wir verstanden uns echt ohne Worte. Dennoch konnte ich ihr nicht die Wahrheit über mich beichten. Sie wusste, dass meine Eltern sehr wählerisch waren, wenn es um Jungs ging, aber sie konnte nicht erahnen wieso.
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Heyho, Leute :)
Ich hoffe, euch hat der Prolog meiner neuen Story gefallen und ihr lest sie schön weiter :D
Natürlich hoffe ich auch auf ein paar nette Reviews, auch Kritik ist erwünscht :)
Ich wünsch euch noch viel spaß mit meiner Geschichte :D
Liebe Grüße, Babsi