Vom Rhein an die Elbe
von Elmeshoernchen
Kurzbeschreibung
Zwei Mordserien, in Köln und in Hamburg, passen zusammen und werden von unserem Ermittlerteam aufgeklärt.
GeschichteKrimi / P16 / Gen
23.09.2014
13.10.2014
2
2.122
23.09.2014
1.037
Als Klaus zurück ins Büro kam, hatte er das Gefühl, dass sich alles um ihn herum drehte. Ihm war schlecht und er war verwirrt. Woran erinnerte ihn dieser Fall bloß? Schwer ließ er sich auf seinem Stuhl nieder. Dann drehte er sich zum Fenster. Damit konnte er die fragenden Blicke seiner Kollegen ignorieren.
„Klaus?“ Der angesprochene reagierte nicht. Jupp trat vor ihn.
„Was ist los? Hast du Gespenster gesehen?“
„Was?“, schreckte Klaus hoch. Mit geweiteten Augen blickte er zu Jupp auf.
„Mensch, du siehst aus, wie ein aufgescheuchtes Kaninchen. Was ist denn los? Und wo bist du vorhin so plötzlich verschwunden?“
„Jetzt nicht, bitte. Lass uns morgen darüber reden. „
Jupp Schatz drehte sich zu Achim Pohl um, der stillschweigend neben der Tür auf weitere Aufgaben wartete.
„Achim, sag dem Chef bitte, dass Kollege Taube noch einer Spur nachgehen will und wir anschließend in den Feierabend gehen.“
Achim zog eine Augenbraue hoch und grinste. Natürlich würde er die beiden Kollegen und Freunde decken.
Jupp zog Klaus mit Mühe von seinem Stuhl hoch. „Komm, wir gehen jetzt nach Hause. Du siehst nicht aus, als könnte man dich heute noch zu irgendwas gebrauchen.“
Während Achim ihnen die Tür aufhielt, wisperte Jupp:
„Wehe du sagst ein Wort zu Haupt.“
„Ehrensache!“
Auch Achim schaute den ehemaligen BKA-Profiler besorgt an.
Jupp hatte Klaus erfolgreich zu seiner Wohnung dirigiert. Nachdem er ihm aus dem Sakko geholfen hatte, wies er ihn an, sich aufs Sofa zu legen. Dann streifte er ihm die Schuhe von den Füßen, deckte ihn mit einer Wolldecke zu und beugte sich zu ihm. Klaus sah mit leerem Blick zu ihm auf.
„Ich komm nicht dahinter. Irgendwas weiß ich, aber es fällt mir nicht mehr ein.“ Seine Stimme zitterte. Jupp schaute seufzte unhörbar und strich seinem Kollegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Doch als ihm gewahr wurde, wie diese Geste wirken könnte, zog er die Hand schnell zurück.
Endlich zeigte Klaus´ Gesicht eine Regung. Er lachte leise.
„Ist schon gut. Danke. Wir sehen uns morgen.“
„Brauchst du noch was? Einen Schluck Härteres?“
„Nein, das stört beim denken.“
„Also mich nicht“, witzelte Jupp. Dann erhob er sich, ging zur Tür und mit einem kurzen „Tschö“ verschwand er.
Klaus wälzte sich auf dem Schmalen Sofa unruhig in und her. Traumbilder erschienen und verschwanden wieder.
Als er verschwitzt hochschreckte, hatte er rasende Kopfschmerzen. Während er sich aufrichtete, massierte er mit den Fingerspitzen seine Schläfen. Er bemühte sich Teile seines Traums wieder einzufangen und sich zu erinnern. Doch außer eines schlechten Gefühls war nichts mehr übrig. Er hatte einen schalen Geschmack im Mund und sein Herz raste, als hätte er einen Dauerlauf mit Endspurt hinter sich. Er schloss die Augen und lehnte sich zurück.
Er hatte kein Gefühl, wie viel Zeit vergangen war, bis seine Wohnungstür aufgeschlossen wurde. Langsam öffnete sich die Tür und Jupps lockiges Haar, das längst einen Schnitt vertragen würde, tauchte zuerst auf. Als auch sein Gesicht vorsichtig um die Ecke spähte, verzog sich sein Mund zu einem breiten Grinsen.
„Na mein Alter. Geht es Dir heute besser?“
Klaus´ Antwort war nur ein dumpfes Brummen.
„Mensch, Du hast mir gestern einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Was war denn los mit dir?“
Klaus schaute auf und zog die Stirn kraus.
„Ich weiß es nicht. Es muss irgendwas gewesen sein, das Frau Doktor mir gesagt hat.“
„Doktor Weiß? Wann hast Du mit der gesprochen?“
„Als ich kurz draußen war.“
„Und worüber habt ihr gesprochen?“
Klaus schüttelte den Kopf. „Nicht jetzt, Jupp. Ich erzähle es später. Erst muss ich noch einer Sache nachgehen.“
Nachdem Klaus Jupp nachdrücklich aus seiner Wohnung gebeten hatte und ihm mehrmals versichern musste, dass es ihm wirklich wieder gut ging, kochte er sich erst einmal einen starken Kaffee.
Als er mit diesem am Frühstückstisch saß, zog er sein Handy aus der Tasche seines Sakkos, das Jupp ungewöhnlicher weise sorgfältig über die Stuhllehne gehängt hatte.
Er durchsuchte kurz das Telefonbuch und wählte dann eine Nummer.
„Ja, Peters“, erklang eine schroffe Stimme.
„Hallo Jens, Klaus hier.“
„Taube, bist du es? Mensch, wie geht´s? Nachdem Du bei der Kriminalpolizei versackt bist, hat hier keiner mehr damit gerechnet, dass du dich an uns erinnerst.“
Klaus lachte auf: „Wie sollte ich euch vergessen. Wohl strukturiert, Vorschriften beachtend und kultiviert. Manchmal vermisse ich das BKA sogar.“
„Das lass mal nicht die Kripo hören. Du gehörst jetzt zu denen.“
„Trotzdem brauche ich deine Hilfe. Können wir uns treffen?“
„Geht es um einen Fall?“
„Ja, und ich weiß nicht wieso, aber ich habe das Gefühl, dass es mit einem alten Fall zu tun hat. Aber mir fällt nicht ein, wieso ich darauf komme.“
„Klaus, du weißt, dass ich dir immer helfen würde, aber ich bin unterwegs. Man hat uns um Mithilfe bei einem Fall in Hamburg gebeten. Keine Ahnung, was mich erwartet. Es musste alles furchtbar schnell gehen. Infos bekomme ich erst vor Ort.“
Klaus unterdrückte beinahe erfolgreich ein „Scheiße“
Dann gaben sich Jens Peters und Klaus Taube die Versprechen, auf jeden Fall in Kontakt zu bleiben und verabschiedeten sich.
Klaus trank den mittlerweile abgekühlten Kaffee mit großen Schlucken. Auf dem Weg zur Dusche zog er sich aus und trat mit den Klamotten über dem Arm ins Badezimmer.
Nach der heißen Dusche fühlte sich Klaus topfit. Er schlang sich ein Handtuch um die schmalen Hüften und rasierte sich sorgfältig. Im Schlafzimmer warf er die getragene Wäsche in den Wäschekorb und stellte missmutig fest, dass er dringend der Waschmaschine im Keller einen Besuch abstatten musste. Er wunderte sich, wie schnell er Angewohnheiten seines Kollegen Schatz angenommen hatte. Schmutzige Wäsche quoll fast aus dem Wäschekorb und er hatte zuvor festgestellt, dass er die Tasse für den Kaffee aus der Spülmaschine nehmen musste, weil im Schrank keine mehr war. Wenigstens war das Geschirr sauber gewesen, auch wenn er sich nicht erinnern konnte, wann er die Maschine angestellt hatte. Mit anderen Worten wartete das saubere Geschirr schon geraume Zeit darauf in die Schränke verteilt zu werden. Er verzog sein Gesicht zu einem Grinsen und schüttelte den Kopf über sich. Dann befreite er sich aus dem Handtuch, hängte es zum trocknen auf und zog sich an. Sorgfältig suchte er eine passende Krawatte aus. Ihm war heute danach, besonders professionell aufzutreten, nachdem er gestern so einen peinlichen Abgang aus dem Revier abgeliefert hatte.
„Klaus?“ Der angesprochene reagierte nicht. Jupp trat vor ihn.
„Was ist los? Hast du Gespenster gesehen?“
„Was?“, schreckte Klaus hoch. Mit geweiteten Augen blickte er zu Jupp auf.
„Mensch, du siehst aus, wie ein aufgescheuchtes Kaninchen. Was ist denn los? Und wo bist du vorhin so plötzlich verschwunden?“
„Jetzt nicht, bitte. Lass uns morgen darüber reden. „
Jupp Schatz drehte sich zu Achim Pohl um, der stillschweigend neben der Tür auf weitere Aufgaben wartete.
„Achim, sag dem Chef bitte, dass Kollege Taube noch einer Spur nachgehen will und wir anschließend in den Feierabend gehen.“
Achim zog eine Augenbraue hoch und grinste. Natürlich würde er die beiden Kollegen und Freunde decken.
Jupp zog Klaus mit Mühe von seinem Stuhl hoch. „Komm, wir gehen jetzt nach Hause. Du siehst nicht aus, als könnte man dich heute noch zu irgendwas gebrauchen.“
Während Achim ihnen die Tür aufhielt, wisperte Jupp:
„Wehe du sagst ein Wort zu Haupt.“
„Ehrensache!“
Auch Achim schaute den ehemaligen BKA-Profiler besorgt an.
Jupp hatte Klaus erfolgreich zu seiner Wohnung dirigiert. Nachdem er ihm aus dem Sakko geholfen hatte, wies er ihn an, sich aufs Sofa zu legen. Dann streifte er ihm die Schuhe von den Füßen, deckte ihn mit einer Wolldecke zu und beugte sich zu ihm. Klaus sah mit leerem Blick zu ihm auf.
„Ich komm nicht dahinter. Irgendwas weiß ich, aber es fällt mir nicht mehr ein.“ Seine Stimme zitterte. Jupp schaute seufzte unhörbar und strich seinem Kollegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Doch als ihm gewahr wurde, wie diese Geste wirken könnte, zog er die Hand schnell zurück.
Endlich zeigte Klaus´ Gesicht eine Regung. Er lachte leise.
„Ist schon gut. Danke. Wir sehen uns morgen.“
„Brauchst du noch was? Einen Schluck Härteres?“
„Nein, das stört beim denken.“
„Also mich nicht“, witzelte Jupp. Dann erhob er sich, ging zur Tür und mit einem kurzen „Tschö“ verschwand er.
Klaus wälzte sich auf dem Schmalen Sofa unruhig in und her. Traumbilder erschienen und verschwanden wieder.
Als er verschwitzt hochschreckte, hatte er rasende Kopfschmerzen. Während er sich aufrichtete, massierte er mit den Fingerspitzen seine Schläfen. Er bemühte sich Teile seines Traums wieder einzufangen und sich zu erinnern. Doch außer eines schlechten Gefühls war nichts mehr übrig. Er hatte einen schalen Geschmack im Mund und sein Herz raste, als hätte er einen Dauerlauf mit Endspurt hinter sich. Er schloss die Augen und lehnte sich zurück.
Er hatte kein Gefühl, wie viel Zeit vergangen war, bis seine Wohnungstür aufgeschlossen wurde. Langsam öffnete sich die Tür und Jupps lockiges Haar, das längst einen Schnitt vertragen würde, tauchte zuerst auf. Als auch sein Gesicht vorsichtig um die Ecke spähte, verzog sich sein Mund zu einem breiten Grinsen.
„Na mein Alter. Geht es Dir heute besser?“
Klaus´ Antwort war nur ein dumpfes Brummen.
„Mensch, Du hast mir gestern einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Was war denn los mit dir?“
Klaus schaute auf und zog die Stirn kraus.
„Ich weiß es nicht. Es muss irgendwas gewesen sein, das Frau Doktor mir gesagt hat.“
„Doktor Weiß? Wann hast Du mit der gesprochen?“
„Als ich kurz draußen war.“
„Und worüber habt ihr gesprochen?“
Klaus schüttelte den Kopf. „Nicht jetzt, Jupp. Ich erzähle es später. Erst muss ich noch einer Sache nachgehen.“
Nachdem Klaus Jupp nachdrücklich aus seiner Wohnung gebeten hatte und ihm mehrmals versichern musste, dass es ihm wirklich wieder gut ging, kochte er sich erst einmal einen starken Kaffee.
Als er mit diesem am Frühstückstisch saß, zog er sein Handy aus der Tasche seines Sakkos, das Jupp ungewöhnlicher weise sorgfältig über die Stuhllehne gehängt hatte.
Er durchsuchte kurz das Telefonbuch und wählte dann eine Nummer.
„Ja, Peters“, erklang eine schroffe Stimme.
„Hallo Jens, Klaus hier.“
„Taube, bist du es? Mensch, wie geht´s? Nachdem Du bei der Kriminalpolizei versackt bist, hat hier keiner mehr damit gerechnet, dass du dich an uns erinnerst.“
Klaus lachte auf: „Wie sollte ich euch vergessen. Wohl strukturiert, Vorschriften beachtend und kultiviert. Manchmal vermisse ich das BKA sogar.“
„Das lass mal nicht die Kripo hören. Du gehörst jetzt zu denen.“
„Trotzdem brauche ich deine Hilfe. Können wir uns treffen?“
„Geht es um einen Fall?“
„Ja, und ich weiß nicht wieso, aber ich habe das Gefühl, dass es mit einem alten Fall zu tun hat. Aber mir fällt nicht ein, wieso ich darauf komme.“
„Klaus, du weißt, dass ich dir immer helfen würde, aber ich bin unterwegs. Man hat uns um Mithilfe bei einem Fall in Hamburg gebeten. Keine Ahnung, was mich erwartet. Es musste alles furchtbar schnell gehen. Infos bekomme ich erst vor Ort.“
Klaus unterdrückte beinahe erfolgreich ein „Scheiße“
Dann gaben sich Jens Peters und Klaus Taube die Versprechen, auf jeden Fall in Kontakt zu bleiben und verabschiedeten sich.
Klaus trank den mittlerweile abgekühlten Kaffee mit großen Schlucken. Auf dem Weg zur Dusche zog er sich aus und trat mit den Klamotten über dem Arm ins Badezimmer.
Nach der heißen Dusche fühlte sich Klaus topfit. Er schlang sich ein Handtuch um die schmalen Hüften und rasierte sich sorgfältig. Im Schlafzimmer warf er die getragene Wäsche in den Wäschekorb und stellte missmutig fest, dass er dringend der Waschmaschine im Keller einen Besuch abstatten musste. Er wunderte sich, wie schnell er Angewohnheiten seines Kollegen Schatz angenommen hatte. Schmutzige Wäsche quoll fast aus dem Wäschekorb und er hatte zuvor festgestellt, dass er die Tasse für den Kaffee aus der Spülmaschine nehmen musste, weil im Schrank keine mehr war. Wenigstens war das Geschirr sauber gewesen, auch wenn er sich nicht erinnern konnte, wann er die Maschine angestellt hatte. Mit anderen Worten wartete das saubere Geschirr schon geraume Zeit darauf in die Schränke verteilt zu werden. Er verzog sein Gesicht zu einem Grinsen und schüttelte den Kopf über sich. Dann befreite er sich aus dem Handtuch, hängte es zum trocknen auf und zog sich an. Sorgfältig suchte er eine passende Krawatte aus. Ihm war heute danach, besonders professionell aufzutreten, nachdem er gestern so einen peinlichen Abgang aus dem Revier abgeliefert hatte.
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