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How about you?

von JiroVable
Kurzbeschreibung
GeschichteDrama, Liebesgeschichte / P16 / Gen
21.09.2014
21.02.2015
6
8.493
 
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21.09.2014 1.304
 
„Du bist ein Arschloch!“, sage ich verärgert während ich meine Kleidung, die im ganzen Raum verteilt ist, aufsammle. Wie jedes Mal.

Er liegt in seinem Bett und beobachtet mich, wie ich wütend meine Sache einsammle. Wie jedes Mal.

Ein selbstgefälliges Grinsen liegt auf seinen Lippen. „Ich weiß“, stimmt er mit arroganter Stimme zu. Wie jedes Mal.

Geräuschvoll atme ich aus um mich unter Kontrolle zu halten. Nicht das ich seinem hübschen Gesicht noch etwas tue. „Warum lass ich mich eigentlich immer wieder auf dich ein?!“, frage ich, was eher rhetorisch gemeint ist. Doch prompt liefert er mir die Antwort: „Weil ich unwiderstehlich bin.“ 
„Tz!“, entfährt es mir und ich verlasse das Zimmer. 


Im Wohnzimmer springt mir ein kleiner Hund freudig entgegen. Ich beug mich zu dem Kleinen hinunter und tätschle seinen Kopf. „Du kannst nichts dafür das dein Herrchen so ein Arsch ist, nicht wahr?“, lächle ich. Schnell gebe ich ihm einen leichten Kuss auf seinen kleinen Kopf und gehe ins Badezimmer.
„Warum gebe ich mir diesen Typen überhaupt noch?“, frage ich mich jedes Mal wieder.
Als das warme Wasser auf meine Haut trifft muss ich unweigerlich an unser erstes Treffen denken.

-Flashback-
Ich war gerade mal zwei Wochen in Seoul und seit einer Woche angestellt bei meinem neuen Arbeitgeber Cube Entertainment. Ich hatte das geschafft, was sich so viele wünschen:
Ein Leben in Seoul.

Ich wurde in der Abteilung für internationales Marketing eingestellt, da Cube wohl in naher Zukunft mehr als nur den asiatischen Markt erobern möchte.

Es war ein anstrengender Tag. Ich lief von einem Meeting ins andere. Kurz nach null Uhr war auch das letzte beendet und ich hatte Feierabend.

Erschöpft von dem Tag verlies ich Cube und blieb unmittelbar auf dem Treppenabsatz stehen. Ein Unwetter wütete durch die Straßen von Cheongdam und ich hatte keinen Regenschirm dabei. „Na klasse“, murmelte ich müde und lehnte mich an die Scheibe neben der Tür.
Ich beschloss, als ich einige Minuten dem Regen dabei zugesehen habe wie er auf die Straße prasselt, nicht länger zu warten bis sich das Unwetter beruhigt hatte und wollte gehen. Ich vergrub mein Gesicht tiefer in meinen Mantel und machte mich innerlich auf das kalte Nass bereit. Doch als ich einen Schritt aus der schützenden Überdachung machte, blieben die kalten Tropfen aus. Ich vernahm nur ein dumpfes trommeln über mir. Überrascht blickte ich auf.

Neben mir stand ein junger Mann mit schwarzen glatten Haaren, dunklen strahlenden Augen, einem wunderschönem Lächeln und mit einem Regenschirm in der Hand, den er mir schützend über den Kopf hielt.
Er sah aus wie ein Engel.

„Soll ich dich ein Stück begleiten?“, fragte der junge Mann mit wohltuender Stimme. Schüchtern lächelte ich und bejahte die Frage dankend. „Ich wohn die Straße rauf“, deutete ich die Richtung. Schweigend liefen wir einige Meter bis er das Wort erhob: „Wie unhöflich von mir“, er blieb stehen und reichte mir seine Hand, „Ich heiße Yang Yoseob.“
-Flashback end-

Seitdem sind zwei Monate vergangen. Nachdem er mich in der Nacht nach Hause brachte, haben wir uns öfters zufällig beim Entertainment getroffen, sind dann häufiger zusammen ausgegangen und so kamen wir uns immer näher.

Vor ungefähr einem Monat sind wir schließlich das erste mal im Bett gelandet.

-Flashback-
Ich sass bis spät in der Nacht im Büro und analysierte einige Statistiken über die internationalen Märkte. Ich wusste das die sechs Jungs von BEAST, dem Aushängeschild von Cube, noch in den Trainingsräumen probten. Also beschloss ich ihnen einen kurzen Besuch abzustatten. So ging ich in das zweite Gebäude um der Ecke. Ich fand sie schnell in einen der Räume. Sie sassen erschöpft auf dem Boden. „Hey Jungs!“, begrüßte ich sie, als ich den Raum betrat. „Oh, hey Jiro. Was machst du denn noch hier?“, kam es überrascht von Dujun. „Ich wollte nur sicher gehen, dass ihr noch lebt und nicht vor Erschöpfung umgekippt seid“, lachte ich und setzte mich zu Yoseob. „Du weißt doch, dass du nicht so lange arbeiten sollst“, musterte mich Yoseob besorgt. Ich legte meine Stirn in Falten: „Aber ihr, oder wie?“ „Das ist was anderes!“ „Ah ja?“, grinste ich.
 
„Hey Leute“, meldete sich Junhyung schwer atmend zu Wort, „Ich habe Hunger. Lasst uns was Essen gehen.“ Schnell wurde beschlossen wo es hinging und ehe ich mich versah, sass ich mit ihnen in einem Restaurant und wir bestellten uns etwas.

Die Stimmung war ausgelassen und wie alberten viel herum. Besonders gut verstand ich mich an diesem Abend mit Junhyung. Wir teilten uns eine Flasche Soju zu zweit, da wir die einzigen waren, die einigermaßen gut trinken konnten. Natürlich entging mir nicht das Yoseob im Laufe des Abends immer ruhiger wurde und die Situation zwischen Junhyung und mir skeptisch beobachtete.

Es war schon weit nach vier Uhr morgens als ich mich für das Essen, welches Dujun bezahlte bedankte und verabschiedete. Yoseob bestand darauf mich nach Hause zu bringen und so fand er sich schon bald seufzend auf meinem Sofa in dem kleinen Apartment, welches ich bewohnte, wieder. Ich sprach ihn auf den Abend an: „Was ist los, Yoseob? Du warst heute so still“, konfrontierte ich ihn mit seinem Verhalten während ich mich neben ihn setzte. Mit hochgezogener Augenbraue musterte er mich aus seinen mandelförmigen Augen. „Nichts…“, gab er kurzangebunden zurück und blickte wieder weg. Ich gab nicht nach und kniff ihn in die Seite. Er schreckte auf. „Du bist eifersüchtig!“, behauptete ich grinsend und neckte ihn weiter. Er stritt es ab, doch so schnell gab ich nicht auf: „Oh doch!“
So ging es einige Minuten hin und her, bis er schließlich auf mir saß und meine Hände fest hielt, sodass ich ihn nicht weiter kitzeln konnte.
„Was wäre, wenn es so ist?“, fragte er ernst. Mein überhebliches Grinsen verschwand. Schweigend blickten wir uns an. „Ich würde mich geehrt fühlen“, antwortete ich ehrlich. Nachdenklich lächelte Yoseob mich an und strich mir zärtlich mit seiner warmen und weichen Hand über die Wange.

Ohne jegliche Vorwarnung lagen seine Lippen auf meinen. Zuerst war ich verwirrt, doch es gefiel mir. Sehr sogar. Also stieg ich drauf ein. Seine Lippen schmeckten süß. Sie waren sanft und gefährlich zugleich.
Irgendwie sind wir schließlich bei mir im Schlafzimmer gelandet. Vorsichtig strich er mir übers Haar, während seine Küsse immer fordernder wurden. Yoseob war schüchtern und neugierig gleichzeitig als er meinen Körper mit seinen großen Händen und wundervollen Lippen erkundete. Die ganze Zeit über war er unglaublich zärtlich und vorsichtig, als ob er Angst hatte, dass ich unter ihm zerbrechen könnte. Seine liebevolle und engelsgleiche Stimme hauchte mir gefühlvolle Worte zu, die mich beflügelten.
-Flashback end-

Jetzt sind seine Hände und Lippen rau und hart zu mir. Das einzige was geblieben ist, ist der süßliche Geschmack seiner Lippen. Die anfängliche Schüchternheit ist verschwunden und er nimmt sich meinen Körper wann und wo er will. Seine liebevolle Stimme, die mir jetzt schmutzige Wörter zu hauchen, hat einen arroganten Ton angenommen.
Er benutzt mich wie eine Puppe um sich zu befriedigen. Für ihn ist es eine rein körperliche Beziehung.

Obwohl ich weiß, dass er mich nur benutzt, lasse ich mich immer wieder auf ihn ein. Im gewissen Maß gefällt mir das Raue und Harte an ihm, doch er schafft es immer den Bogen zu überspannen und somit Enden unsere Nächte damit das ich wütend auf ihn und seiner Selbstgefälligkeit gehe oder ihn rausschmeiße.

Yoseob hat sich von einem Tag auf den anderen von einem Engel in ein Beast verwandelt.

Ich ziehe gerade meine Schuhe an, als Yoseob plötzlich hinter mir, nur in Boxershort und mit zerzausten Haar, steht. „Wo willst du hin?“ „Zur Arbeit“, gebe ich trotzig zurück und öffne die Tür. „Es ist Sonntag…“, stellt er besserwisserisch fest. „Na und!“, zische ich ihm entgegen, bevor ich die Haustür mit einem demonstrativen lauten Knall schließe.
Wie jedes Mal.

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Wenn euch die Geschichte gefällt oder ihr irgendwelche Anmerkungen habt, lasst es mich doch mit einem kurzen Review wissen! :)
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