Planet der Affen: Revolution - Heartwarming
von Lorelalaley
Kurzbeschreibung
Ich wusste nicht, wie lange ich bereits bei ihnen war. Die Tage verschwammen ineinander. Auch wenn ich für viele von ihnen ein Eindringling, ein Störenfried war, so hatten sie mir alle eine Chance gegeben und mich aufgenommen. Nur noch selten begegnete ich mit Mordlust gefüllten Blicken. Wie es wohl den letzten übergebliebenen Menschen ging? Dachten meine alten Freunde noch an mich? Ob sie überhaupt noch lebten oder sie die Affengrippe eingeholt hatte? Eines Tages würde ich fort schleichen und nach Überlebenden suchen. Doch jeder einzelne Gedanke, den ich den Menschen widmete, kam mir wie ein Verrat vor, wie ein Bruch des Vertrauens, dabei wollte ich dieses wie einen Schatz in meinem Herzen hüten. Wie würde ich mich entscheiden? Tief im Inneren spürte ich, dass mich Caesar niemals gehen lassen würde. Und Blue Eyes? Blue Eyes konnte und wollte ich nicht verlieren ...
GeschichteFreundschaft, Liebesgeschichte / P18 / Gen
08.09.2014
21.09.2017
10
20.860
15
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Dieses Kapitel
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08.09.2014
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Ich musste die Story leider noch einmal hochladen, da ich mich spontan dafür entschieden habe, sie als eine Art Geschichte oder One-Shot-Sammlung fortzusetzen. Den Status einer Geschichte kann man ja leider erst einen Monat nach Veröffentlichung ändern. So lange warte ich mit Sicherheit nicht. :-D
Backgroundmusic: https://www.youtube.com/watch?v=nMEHJPuggHQ
Viel Spaß!
Völlig erschöpft legte ich mich auf das Nest, das sorgfältig aus Gras und Blättern in meiner Hütte aus Ästen zusammengelegt worden war. Ich hätte im Leben nicht erwartet, dass ich so weich darauf liegen würde. Mein Körper sank wie in eine Matratze in das Laub ein, das meinem müden Körper schmeichelte. Ich spürte, dass er schwer und in die Wärme des kleinen Lagerfeuers gehüllt wurde, das in der Nähe des Nests errichtet worden war.
Ich lag einfach nur da. Auf dem Rücken, Augen geschlossen, Atem ruhig.
Nach einer Weile rollte ich mich auf die Seite, streckte eine Hand aus und strich gedankenverloren über die zarten Äste und Blätter, die in meine Fingerspitzen piksten.
Die Tage verschwammen ineinander, ich wusste nicht, wie lange ich bereits bei ihnen war. Sie hatten mir die Aufgabe gegeben, ihnen unsere Kultur näher zu bringen. Die Kultur des Menschen. Doch diese Aufgabe hatte sich zunächst als weitaus schwieriger erwiesen.
Sie beherrschten die menschliche Sprache gut, doch ich war der Zeichensprache nicht mächtig. Caesar hatte seinen Sohn Blue Eyes damit beauftragt, mir die einzelnen Bedeutungen beizubringen, doch er gab keinen guten Lehrer und ich keine gute Schülerin. Und trotzdem machten wir beide Fortschritte.
Die Zeit, die ich bei ihnen verbracht habe und auch die Zeit, die ich hoffentlich noch bei ihnen verbringen würde, bedeutete mir unheimlich viel.
Mich faszinierte ihre Lebensweise, ihre Gemeinschaft. Sie waren eine große Familie und sie hielten fest zusammen. Wie aussichtslos eine Situation auch war, es spielte keine Rolle. Sie beschützten sich. Ihr Gemeinschaftsdenken war im Gegensatz zu dem der Menschen viel stärker ausgeprägt.
Auch wenn ich für viele von ihnen ein Eindringling, ein Störenfried war, so hatten sie mir alle eine Chance gegeben und mich aufgenommen. Nur noch selten begegnete ich mit
Mordlust gefüllten Blicken.
Ihre kleinen Kinder hatte ich in mein Herz geschlossen. Ich genoss jede freie Minute, die ich mit ihnen spielen konnte. Oft tasteten sie mit ihren winzigen Fingerchen mein Gesicht ab, verglichen meine Hände mit ihren, spielten mit meinen langen blonden Haaren.
Optisch unterschieden wir Menschen uns von ihnen sehr. Doch in ihren Gesichtern lagen so viele Emotionen, ihr Ausdruck war so menschlich, dass mir gleichzeitig bewusster wurde, wie ähnlich wir uns doch auch waren. Oder vielleicht wurden?
Ich musste bereits in einen leichten Schlaf gefallen sein, als mich eine warme Berührung auf meiner noch immer ausgestreckten Hand aufwachen ließ.
Ich blickte in ein Paar himmelblauer Augen.
Blue Eyes hatte sich neben mich gelegt. Schweigend sahen wir uns an. Ich beobachtete das Schattenspiel, das sich durch die zuckende Flamme des Lagerfeuers auf seinem Gesicht erbot. Das Gewicht seiner schweren, großen schwarzen Hand auf meiner genoss ich.
"Hey", flüsterte ich schließlich und in seinem jugendlichen Gesicht erschien ein kleines Lächeln.
Blue Eyes war mir ein sehr guter Freund geworden. Zu Beginn hatten wir unsere Schwierigkeiten, denn auch er gehörte zu jenen, die Menschen nicht trauten und sie verabscheuten. Ich hatte es ihm nicht übel nehmen können.
Nur widerstrebend hatte er mich durch ihr Dorf geführt, mir ihre kleine Schule, den
gemeinsamen Essplatz und viele andere Orte außerhalb des Dorfes gezeigt. Seine Freunde hatten ihn oft damit aufgezogen, wenn sie ihn mit mir zusammen gesehen hatten. Bemerkungen über mein angeblich hässliches Aussehen, meinen menschlichen Gestank und meine Ungeschicklichkeit waren mir nicht entgangen.
Zuerst hatte es ihn geärgert und er hatte mich häufig plötzlich alleine stehen lassen und mich wie ein nerviges Anhängsel behandelt. Es hatte mich zutiefst enttäuscht und wütend gemacht, denn er war neben seinem stolzen Vater Caesar der einzige, den ich hier einigermaßen vertrauen konnte.
Doch irgendetwas hatte ihn dazu gebracht, mit den Sprüchen der anderen lockerer umgehen und ihnen den Rücken kehren zu können. Immer öfter hatte er meine Nähe gesucht. Er hatte mich zu den schönsten Orten des Waldes geführt, mir Tricks bei der Nahrungssuche gegeben.
Und es ließ mein Herz vor Freude klopfen, wenn ich ihn früh morgens bereits vor dem Eingang meiner Hütte sitzen sah, mit dem warmen Gedanken, dass er auf mich wartete.
So schwierig der Beginn auch war, Blue Eyes und ich sind uns nahe gekommen. Er hatte mir sein Vertrauen geschenkt, das ich wie einen Schatz in meinem Herzen hütete.
Noch immer sah er mir einfach nur in die Augen.
Vorsichtig schob ich meine Hand unter seiner hervor und legte sie auf sie. Versonnen fuhr ich über seine großen Finger. Er schloss die Augen und atmete tief ein, als ich über seinen rauen Handrücken strich, bis ich den Ansatz seines weichen Fells spürte.
Und dann tat ich etwas, das ich mich vor ein paar Tagen noch nicht getraut hätte.
Ganz vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Wange. Sie war warm. Schlagartig schlug er die Augen auf. In meiner Hand zuckte es leicht, doch ich bewegte sie nicht. In seinen Augen lag Verwunderung und ein Glanz, den ich nicht zu deuten vermochte. Winzige Härchen kitzelten meine Handfläche, als ich sanft über seine Wange strich und seine Lippen nachfuhr. Mein Blick kehrte zu seinen blauen Augen zurück, die mich faszinierten. Blue Eyes hatte ein schönes Gesicht.
Lange geschah nichts. Ich glaubte, unsere Herzschläge zu hören. Und dann bewegte er sich auf mich zu, ganz langsam, sein Blick unsicher, fragend. Ohne die Hand von seinem Gesicht zu nehmen, wartete ich ab, was er tun würde. Mein Herz begann nervös in meiner Brust zu zittern.
Er lehnte seine Stirn sanft gegen meine und ich hielt den Atem an. Mich durchfloss ein Gefühl voller Wärme, Schutz und Geborgenheit. Lächelnd schloss ich meine Augen und versuchte mein Herz zu beruhigen.
Mit seiner großen Hand umfasste er meinen Nacken und ich rückte näher an ihn heran und berührte seine starke Brust, sodass ich seine Körperwärme und seinen wilden Herzschlag spüren konnte.
"Danke, Blue Eyes", flüsterte ich und ich wusste, dass er verstand, als er mich noch näher an sich zog. Eingehüllt in Vertrauen, Zuneigung und Liebe schlief ich ein.
Backgroundmusic: https://www.youtube.com/watch?v=nMEHJPuggHQ
Viel Spaß!
Völlig erschöpft legte ich mich auf das Nest, das sorgfältig aus Gras und Blättern in meiner Hütte aus Ästen zusammengelegt worden war. Ich hätte im Leben nicht erwartet, dass ich so weich darauf liegen würde. Mein Körper sank wie in eine Matratze in das Laub ein, das meinem müden Körper schmeichelte. Ich spürte, dass er schwer und in die Wärme des kleinen Lagerfeuers gehüllt wurde, das in der Nähe des Nests errichtet worden war.
Ich lag einfach nur da. Auf dem Rücken, Augen geschlossen, Atem ruhig.
Nach einer Weile rollte ich mich auf die Seite, streckte eine Hand aus und strich gedankenverloren über die zarten Äste und Blätter, die in meine Fingerspitzen piksten.
Die Tage verschwammen ineinander, ich wusste nicht, wie lange ich bereits bei ihnen war. Sie hatten mir die Aufgabe gegeben, ihnen unsere Kultur näher zu bringen. Die Kultur des Menschen. Doch diese Aufgabe hatte sich zunächst als weitaus schwieriger erwiesen.
Sie beherrschten die menschliche Sprache gut, doch ich war der Zeichensprache nicht mächtig. Caesar hatte seinen Sohn Blue Eyes damit beauftragt, mir die einzelnen Bedeutungen beizubringen, doch er gab keinen guten Lehrer und ich keine gute Schülerin. Und trotzdem machten wir beide Fortschritte.
Die Zeit, die ich bei ihnen verbracht habe und auch die Zeit, die ich hoffentlich noch bei ihnen verbringen würde, bedeutete mir unheimlich viel.
Mich faszinierte ihre Lebensweise, ihre Gemeinschaft. Sie waren eine große Familie und sie hielten fest zusammen. Wie aussichtslos eine Situation auch war, es spielte keine Rolle. Sie beschützten sich. Ihr Gemeinschaftsdenken war im Gegensatz zu dem der Menschen viel stärker ausgeprägt.
Auch wenn ich für viele von ihnen ein Eindringling, ein Störenfried war, so hatten sie mir alle eine Chance gegeben und mich aufgenommen. Nur noch selten begegnete ich mit
Mordlust gefüllten Blicken.
Ihre kleinen Kinder hatte ich in mein Herz geschlossen. Ich genoss jede freie Minute, die ich mit ihnen spielen konnte. Oft tasteten sie mit ihren winzigen Fingerchen mein Gesicht ab, verglichen meine Hände mit ihren, spielten mit meinen langen blonden Haaren.
Optisch unterschieden wir Menschen uns von ihnen sehr. Doch in ihren Gesichtern lagen so viele Emotionen, ihr Ausdruck war so menschlich, dass mir gleichzeitig bewusster wurde, wie ähnlich wir uns doch auch waren. Oder vielleicht wurden?
Ich musste bereits in einen leichten Schlaf gefallen sein, als mich eine warme Berührung auf meiner noch immer ausgestreckten Hand aufwachen ließ.
Ich blickte in ein Paar himmelblauer Augen.
Blue Eyes hatte sich neben mich gelegt. Schweigend sahen wir uns an. Ich beobachtete das Schattenspiel, das sich durch die zuckende Flamme des Lagerfeuers auf seinem Gesicht erbot. Das Gewicht seiner schweren, großen schwarzen Hand auf meiner genoss ich.
"Hey", flüsterte ich schließlich und in seinem jugendlichen Gesicht erschien ein kleines Lächeln.
Blue Eyes war mir ein sehr guter Freund geworden. Zu Beginn hatten wir unsere Schwierigkeiten, denn auch er gehörte zu jenen, die Menschen nicht trauten und sie verabscheuten. Ich hatte es ihm nicht übel nehmen können.
Nur widerstrebend hatte er mich durch ihr Dorf geführt, mir ihre kleine Schule, den
gemeinsamen Essplatz und viele andere Orte außerhalb des Dorfes gezeigt. Seine Freunde hatten ihn oft damit aufgezogen, wenn sie ihn mit mir zusammen gesehen hatten. Bemerkungen über mein angeblich hässliches Aussehen, meinen menschlichen Gestank und meine Ungeschicklichkeit waren mir nicht entgangen.
Zuerst hatte es ihn geärgert und er hatte mich häufig plötzlich alleine stehen lassen und mich wie ein nerviges Anhängsel behandelt. Es hatte mich zutiefst enttäuscht und wütend gemacht, denn er war neben seinem stolzen Vater Caesar der einzige, den ich hier einigermaßen vertrauen konnte.
Doch irgendetwas hatte ihn dazu gebracht, mit den Sprüchen der anderen lockerer umgehen und ihnen den Rücken kehren zu können. Immer öfter hatte er meine Nähe gesucht. Er hatte mich zu den schönsten Orten des Waldes geführt, mir Tricks bei der Nahrungssuche gegeben.
Und es ließ mein Herz vor Freude klopfen, wenn ich ihn früh morgens bereits vor dem Eingang meiner Hütte sitzen sah, mit dem warmen Gedanken, dass er auf mich wartete.
So schwierig der Beginn auch war, Blue Eyes und ich sind uns nahe gekommen. Er hatte mir sein Vertrauen geschenkt, das ich wie einen Schatz in meinem Herzen hütete.
Noch immer sah er mir einfach nur in die Augen.
Vorsichtig schob ich meine Hand unter seiner hervor und legte sie auf sie. Versonnen fuhr ich über seine großen Finger. Er schloss die Augen und atmete tief ein, als ich über seinen rauen Handrücken strich, bis ich den Ansatz seines weichen Fells spürte.
Und dann tat ich etwas, das ich mich vor ein paar Tagen noch nicht getraut hätte.
Ganz vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Wange. Sie war warm. Schlagartig schlug er die Augen auf. In meiner Hand zuckte es leicht, doch ich bewegte sie nicht. In seinen Augen lag Verwunderung und ein Glanz, den ich nicht zu deuten vermochte. Winzige Härchen kitzelten meine Handfläche, als ich sanft über seine Wange strich und seine Lippen nachfuhr. Mein Blick kehrte zu seinen blauen Augen zurück, die mich faszinierten. Blue Eyes hatte ein schönes Gesicht.
Lange geschah nichts. Ich glaubte, unsere Herzschläge zu hören. Und dann bewegte er sich auf mich zu, ganz langsam, sein Blick unsicher, fragend. Ohne die Hand von seinem Gesicht zu nehmen, wartete ich ab, was er tun würde. Mein Herz begann nervös in meiner Brust zu zittern.
Er lehnte seine Stirn sanft gegen meine und ich hielt den Atem an. Mich durchfloss ein Gefühl voller Wärme, Schutz und Geborgenheit. Lächelnd schloss ich meine Augen und versuchte mein Herz zu beruhigen.
Mit seiner großen Hand umfasste er meinen Nacken und ich rückte näher an ihn heran und berührte seine starke Brust, sodass ich seine Körperwärme und seinen wilden Herzschlag spüren konnte.
"Danke, Blue Eyes", flüsterte ich und ich wusste, dass er verstand, als er mich noch näher an sich zog. Eingehüllt in Vertrauen, Zuneigung und Liebe schlief ich ein.