Langsam gehe ich durch den Park, atme die kühle Herbstluft ein. Meine Nase tut mir weh, es ist zu kalt für Herbst. Eindeutig. Obwohl ich zugeben muss, dass diese Jahreszeit atemberaubend ist. Diese ganzen Eindrücke die man bekommt, die Gefühle, welches das feuchte Laub in mir auslöst... Hach ja, wundervoll.

Also gehe ich weiter zu dem Ort wo ich hin muss, nichts wichtiges, ein weiteres Treffen, doch ich will hier nicht weg. Ich fühle mich einfach viel zu geborgen. Diese Atmosphäre, die Kinder, die auf dem Spielplatz herumtollen und ihre Eltern, die das ganze beobachten, vielleicht auch kurz anschreiben. Doch das gehört zu unserer heutigen Gesellschaft.

Ich spüre wie ich immer langsamer werde bis ich irgendwann einen Parkbank finde, es mir auf ihr gemütlich mache. Das Treffen kann warten - dieses wunderschöne Schaubild hat Vorrang und obwohl es hier so viele wunderschöne Farben gibt sticht mir orange und gelb am meisten heraus. Natürlich braun, rot oder grün sind alle tolle Farben, doch wie soll ich sagen... Orange und gelb... Ich finde sie passen am besten zur 3. Jahreszeit.

Die Zeit rennt, sage ich mir selbst und ich weiß das ich weitergehen muss, trotzdem halte ich mich selber fest und bleibe auf der Bank sitzen. Also beobachte ich wie die Blätter eins nach dem anderem von dem einen Baum hinten oder von dem weiter vorne fallen, bis mir ein rotes Blatt auf den Schoß fällt. Ich begutachte es lange, bevor ich es langsam auf den Boden lege. Zwar haben Blätter keine Gefühle, trotzdem sollen sie es gut haben.

Würde ich in einem Menschen so viel Glück und das Gefühl von Geborgenheit auslösen, würde ich auch wollen, dass man mich sanft auf den Boden legt.

Ein letztes Mal tief eingeatmet, langsam wie ausgeatmet und es geht weiter zum Treffen, oder besser gesagt: In wenigen Minuten sitze ich in einem grauen, leblosen Raum ohne einem orangegelben Blatt in ihm.