Nach der Ansprache und dem Jubel, welcher Victoria von den Gästen gegeben wurde, ging ich wieder zur Bar und setzte mich. DIese Frau weis sich einfach gekonnt in Szene zu setzen- dass ist Fakt! Während ich wieder zur Bar ging, fand ich dort auch Daniel vor. "Hey, na so schnell sieht man sich wieder" sagte ich und lächelte. Er sah etwas niedergeschlagen und wütend zugleich aus. "Alles in Ordnung?" fragte ich nach. "Ja, ja alles in Ordnung. Es ist nur.. ach nein, ich möchte dich nicht voll quatschen. Außerdem hast du bestimmt besseres zu tun als dir hier meine Geschichte und meine Probleme anzuhören" sagte er. Ich schüttelte mit dem Kopf. "Quatsch, nein. Ich habe Zeit und langweiliger als das Gerede in meiner alten Schule damals kann es sowieso nicht sein" grinste ich ihn an. "Wollen wir woanders hingehen? Irgendwo, wo es ruhiger ist?" Daniel nickte zustimmend und gemeinsam verließen wir die Gartenparty seiner Eltern. "Ist es in Ordnung wenn du einfach so gehst?" fragte ich nach. Er lachte gespielt. "Meinst du wegen dem Kontrollzwang meiner Mutter? Du hast ihn also schon bemerkt?" Ich nickte lachend. "Naja, eigentlich dachte ich es als ganz normale Frage." Daniel lachte. "Keine Sorge, es ist mir gerade egal was meine Mutter davon hält. Zudem ist sowieso viel zu sehr mit Dad und dem Ruf der Familie gegenüber der Außenwelt beschäftigt." Wir liefen ein Stück zum Strand und setzten uns irgendwann. Ganz Gentleman like legte Daniel mir sein Jacket unter, damit mein Kleid nicht schmutzig wurde.

"War deine Meinung über deine Mutter schon immer so?" erkundigte ich mich. "Nein. Früher war es ganz gut. Zumindest verstanden wir uns besser, als wir es heute tun. Nur dann passierte diese Sache und.." Ich bemerkte, dass es ihm wahnsinnig schwer fiel darüber zu reden. "Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht möchtest oder dir dass noch zu früh ist.." sagte ich einfühlsam. Mit seinen wunderschönen braunen Augen schaute er mich an. "Doch,ich möchte aber. Weist du, ich hatte vor einem Jahr einen Autounfall verursacht. Ich saß betrunken am Steuer und neben mir saß meine damalige Freundin. Sie überlebte den Unfall zwar, wach danach allerdings querschnitz gelähmt. Da meine Eltern den Ruf der Familie nicht beschmutzen wollten, gaben sie ihr als Entschädigung Geld und ich sollte sie nie wieder sehen. Aus diesem Grund bin ich schließlich auch an die Harvard Uni gegangen." Ich war wahsinnig gerührt davon, dass Daniel mir die ganze Sache mit seiner Ex Freundin erzählte. Doch mein Hass auf Conrad und Victoria stieg immer und immer mehr. "Und du hast sie nie wieder gesehen?" fragte ich nach. Er schüttelte mit dem Kopf. "Vielleicht ist es auch besser so.. ich wüsste nicht, ob ich ihr je wieder in die Augen sehen könnte.." sagte er niedergeschlagen. "Du hast daraus gelernt. Und du bereust es.. wahnsinnig, dass merke ich." "Wenn du nicht mehr hier in meiner Nähe sein kannst, dann verstehe ich das. Wenn du möchtest, kannst du gerne gehen, ich nehm's dir nicht übel." Der Arme Daniel. "Quatsch, ich bleibe" sagte ich und lächelte ihn an. "Du bist so anders.." sagte er und schaute mir tief in die Augen. "In wie fern?" erkundigte ich mich. "Naja.." begann er grinsend. "Die anderen Frauen die ich kennengelernt habe, hätten mich jetzt schon längst nach meinem Konto und nach meiner finanziellen Lage befragt. Aber du, du bist.." "Anders" nahm ich ihm das Wort aus dem Mund. "Ja" sagte er und lachte. Auch ich begann zu grinsen. "Was hat dich eigentlich hier her in die Hamptons getrieben?" Ich wusste, dass er mir diese Frage noch stellen würde. Zuminde